Beherrscht ihr Schulstoff der Grundschule und Unterstufe?

vom 04.02.2013, 10:22 Uhr

Ich schaue gerade "Frauentausch". Dort zeigen sie eine 19-jährige Tauschmutter, die ihren Tauschkindern bei den Hausaufgaben helfen sollte. Nun wird die Dame grundsätzlich nicht sehr gebildet und schlau dargestellt. Wie zu erwarten, hatte sie also keine Ahnung von "Primazahlen" (=Primzahlen), hat auch die Erklärung nicht verstanden und beim Einmaleins ist sie gnadenlos durchgefallen. Dinge wie 7x8 rechnete sie mit den Fingern (meist falsch) zusammen und 70-7 sind bei ihr 68.

Nun wirkt die Dame auf Grund der Darstellung schon dümmlich, aber wenn ich ehrlich bin, dann kann ich auch nicht Kopfrechnen, hätte aus dem Stand auch nicht erklären können, was genau eine Primzahl ist und fürchte, dass ich auch bei anderem Schulstoff der 6. Klasse gnadenlos durchfallen würde. Und das, obwohl ich -im Gegensatz zu der Frau im TV- die Schule mit Abitur beendet und anschließend studiert habe, also keineswegs komplett dumm oder ungebildet bin.

Wie ist das bei euch? Beherrscht ihr den üblichen Schulstoff aus der Unterstufe noch? Könnt ihr euren Kindern bei den Hausaufgaben helfen oder steht ihr auch manchmal ratlos vor den Hausaufgaben eurer Kids?

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin jetzt 27 Jahre alt, habe meinen Realschulabschluss gemacht, danach eine schulische Ausbildung zur Chemisch-technischen Assistentin. Ich würde mich jetzt als "normal gebildet" ansehen.

Jetzt ist die Frage vielleicht ein wenig unfair, denn ich habe mich für Mathe auch immer sehr interessiert. Auch eine gewisse Affinität habe ich durch meinen Beruf dazu. Ich könnte meinem Sohn sehr wohl erklären was eine Primzahl ist. Ebenso weiß ich auch wie man eine Quersumme bildet, und wahrscheinlich würde ich auch den Stoff aus der Differenzial - und Integralrechnung noch zusammen bekommen. Ich hoffe natürlich, dass das noch einige Jahre so bleibt. Denke aber ehrlich gesagt nicht, dass man dieses leichte Mathematische Wissen schnell verlernt. Auch Kopfrechnen finde ich sehr einfach und habe ein fotografisches Gedächtnis was Zahlen anbelangt. Dafür dürfte mich mein Sohn aber niemals nach etwas politischem Fragen, da bin ich dann eine Niete.

» Kleinnightwish85 » Beiträge: 684 » Talkpoints: 33,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich beherrsche den Schulstoff der Grundschule und der Unterstufe zum größten Teil, weil ich selber auf dem Gymnasium war und vier Kinder haben, die jetzt auch schon alle fertig sind.

Allerdings gibt es einige Dinge, die ich nicht wusste, wie beispielsweise in der Heimat- und Sachkunde die Geschichte der näheren Umgebung, weil ich ursprünglich aus einem anderen Teil Deutschland stamme. Da bin ich im Detail nicht so bewandert, was hier früher so passiert ist.

Außerdem kann ich die neue Schrift nicht, die mein jüngster Sohn gelernt hat. Beim Schreibenlernen hätte ich ihm also nicht helfen können. Außerdem haben sie anders gelernt schriftlich zu subtrahieren, als ich es früher gelernt habe. Ich habe lange gebraucht, bis ich das System verstanden habe. Das alte war in meinen Augen besser.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Also, den Grundschulstoff dürfte ich hoffentlich intus haben, ich bin aber nicht sicher, ob ich alles aus der Unterstufe noch gut weiß. Primzahlen beispielsweise kenne ich noch, das hätte ich gut erklären können. So manche Formel müsste ich sicher nachschauen und wäre dann aber wieder drin. Beim Mittelstufenstoff wäre es schon schwieriger, da weiß ich sicher nicht mehr alles, habe es auch seit dem Abitur nicht mehr gebraucht.

Generell brauche ich in Sachen Mathematik das Kleine Einmaleins, Prozentrechnung/Dreisatz und ab und zu mal geometrische Formeln. Die binomischen Formeln, die in der Schulzeit immer wieder dran kamen, habe ich dagegen nicht mehr gebraucht, Bruchrechnen auch kaum.

» Gingerhead » Beiträge: 500 » Talkpoints: 65,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich musste bisher immer recht fit in den Grundrechenarten sein. In der Krankenpflegeschule musste ich die Dosen verschiedener Medikamente korrekt berechnen können, also wurde Dreisatzrechnen und Multiplikation, sowie Addition und Subtration gepaukt. Da ich meine Grundschulzeit ebenfalls im Ausland absolviert habe, war der Lernstoff auch etwas anders als in Deutschland. Mathe lief bei mir komplett auf Französisch ab.

Die Unterstufe war bei mir besonders hässlich, weil wir sehr viel komplexe Mathematik hatten, also da war Nichts mit einfachen geometrischen Formeln, sondern es kamen zum Beispiel Logarithmen dran. Später habe ich meinem Cousin in Mathe Nachhilfe gegeben und das lief an sich recht gut, deswegen denke ich schon, dass ich wirklich noch ziemlich fit bin. In der Ausbildung kam halt Wirtschaftsmathematik und Binärberechnung dran, also bin ich an sich nie wirklich um Mathe und Rechnen vorbeigeschlittert.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12588 » Talkpoints: 11,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich sehe mich mit meinem guten Abitur und meinem gerade anschließenden Studium als ein zumindest durchschnittlich gebildeter Mensch, trotzdem würde ich die Frage etwas differenzierter betrachten wollen, denn ich würde nicht behaupten, das komplette Grundschul- und Unterstufenwissen noch zusammenkratzen zu können, obwohl ich mich als weitgehend fit im Schulstoff bezeichnen würde.

Im Allgemeinen kann man sagen, dass ich all das noch sehr gut weiß, was in meiner späteren Schullaufbahn gelegentlich gebraucht wurde oder in meinem alltäglichen Leben eine Rolle spielt. So ist für mich eine gute Rechtschreib- und Ausdrucksfähigkeit unersetzlich und diese habe ich nicht nur in der Grundschule gelernt, sondern in meinem weiteren Leben stetig ausgebaut. Die im Eröffnungsbeitrag abgefragte Mathematik könnte ich auch, da ich Primzahlen auch noch im Stoff der Oberstufe gebraucht habe und das kleine Einmaleins auch für alltägliche Berechnungen sicherlich sinnvoll ist.

Auf der anderen Seite haben wir in der Grundschule und Unterstufe auch Dinge gelernt, die als reiner Lernstoff bezeichnet werden mussten. Zu diesen Lerninhalten konnte ich keinerlei späteren Bezug aufbauen und musste sie das letzte Mal bei der entsprechenden Schularbeit verwenden. So könnte ich zum Beispiel zwar noch sagen, welche Tiere wir in der Grundschule behandelt haben und dass wir über viele Berufe gesprochen haben, wie lange der Igel genau Winterschlaf hält oder welche Geräte der Bäcker ganz genau für welchen Vorgang verwendet, könnte ich aber nicht mehr sagen.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denk schon, dass ich den Großteil des Schulstoffes aus der Grundschule noch können müsste und auch aus der Unterstufe dürfte noch vieles vorhanden sein. Das liegt sicherlich daran, dass es sich bei dem Stoff, der in diesen Klassen durchgenommen wird, grundlegend für den Rest ist, der danach noch folgt. Insbesondere in Mathe und Deutsch ist das ja und in diesen Fächern hätte ich definitiv kein Problem. Ich könnte sowohl aus dem Stand Primzahlen erklären und auch Kopfrechnen konnte ich immer recht gut. Für Mathe habe ich mich beispielsweise aber auch schon immer interessiert und würde auch noch den Stoff aus der 10. Klasse oder dem Abitur einigermaßen hinbekommen.

In anderen Fächern sieht das natürlich anders aus. Wenn ich mal überlege, was wir in der 5. oder 6. Klasse in Erdkunde oder Geschichte durchgenommen habe, fallen mir nicht mal die Themen noch ein. Und ob ich mich dann noch an die Inhalte erinnern könnte, wenn mir die Themen einfallen würden, bezweifel ich doch ganz stark.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ist Frauentausch nicht Scripted Reality? Ich habe sowas in der Richtung noch in Erinnerung. Von daher wird die Frau nur geschauspielert haben und in Wahrheit um einiges schlauer sein. Ich meine das kleine ein mal eins kann doch wohl jeder. Das ist wie Fahrrad fahren, so etwas verlernt man nicht, das ist quasi Allgemeinbildung. Zumindest den Stoff aus der Grundschule müsste jeder können, denn alles was man dort lernt ist nur die Basis und nun wirklich kein schwerer Stoff.

Auf den weiterführenden Schulen kommen gewisse neue Themen, welche man durchaus auch verlernen kann. Am Beispiel Mathematik erkennt man das immer wieder. Zumal man 90% davon später eh nie wieder benötigen wird. Da ist die Verlockung groß mal etwas zu vergessen. Das ist meiner Meinung nach auch gar nicht weiter tragisch, und man muss sich dafür auch nicht schämen. Es sei denn es scheitert an allen Ecken, vielleicht sollte man dann das Wissen nochmals auffrischen.

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» marc25341 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich würde sagen, dass ich sogar noch mehr Grundwissen habe wie nur Grundschule und Unterstufe. Das Einmaleins beherrsche ich sehr gut und ein gewisses Basiswissen sollte jedem angeraten werden, der sich auf unserem Planeten bewegt, um nicht als komplett dumm dazustehen.

Gerade, wenn ich zum Beispiel sehe, wie manche Kassiererin ins Schwanken kommt, wenn man ganz am Schluss noch ein paar Cent zum zu zahlenden Betrag dazulegt, wird mir manchmal ganz schwindlig. Da kommen viele ins Stocken und wissen nicht mehr, was sie tun müssen. Ebenso können viele Leute nicht mehr Prozentrechnen. Da stellt schon das Ausrechnen von 10% eines Betrages eine riesige Hürde dar.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also ich beherrsche auch den Grundschulstoff und wohl auch mehr. Also Kopfrechnen ist mir schon immer leicht gefallen und ich könnte wohl auch noch den Schulstoff der Oberstufe, aber bei dem Stoff der Mittelstufe könnte es ein wenig hapern (klingt komisch), weil ich Differenzialrechnung oder Integration schon immer interessant fand.

In Alltagssituation, wie Nettie beispielsweise mit dem Kassieren beschrieb, finde ich manchmal auch sehr merkwürdig, wie Leute ins Staucheln kommen, wenn man mal ein paar Cents auf die Theke legt. Aber ich kann das auch irgendwie verstehen, in Stresssituationen, wenn die Schlange lang ist.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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