Würde euer Nachbar für euch kochen, wenn ihr krank seid?
Mein Vater, der schon älter ist, hatte einmal eine Grippe und musste mehrere Tage im Bett bleiben. Da wir Geschwister alle weit wegwohnen, ist nur mein jüngster Bruder, der am nächsten wohnt, alle paar Tage vorbeigefahren und hat nach ihm geschaut. Außerdem hat der die Nachbarin gebeten einmal am Tag zu gucken, ob alles in Ordnung ist. Die Nachbarin, die selber Familie hat, hat sich dann rührend gekümmert und meinem Vater sogar zwei Wochen lang täglich ein warmes Mittagessen vorbeigebracht – immer das, was sie auch für ihre Familie gekocht hat.
Ich habe zwar mit meinen Nachbarn ein ganz gutes Verhältnis, aber ich könnte mir nicht vorstellen, dass sie mir zwei Wochen lang jeden Mittag ihr Mittagsessen vorbeibringen. Könnt ihr euch das bei euren Nachbarn vorstellen? Würdet ihr für einen kranken Nachbarn über längere Zeit ein warmes Mittagsessen machen? Oder würdet ihr nur ab und zu mal fragen, ob ihr etwas vom Einkaufen mitbringen sollt? Der Nachbar könnte ja theoretisch auch Essen auf Rädern bestellen, dann hätte er auch täglich ein warmes Essen.
Die Zeiten, in welchen Nachbarn für andere Nachbarn mitgekocht haben, sind meiner Meinung nach vorbei. Es gibt jedoch noch einige gute Seelen, die das tun, aber ich denke, dass sie die Seltenheit sind. Dein Vater hat unheimliches Glück, solche Nachbarn zu haben. Bei meinen Nachbarn kann ich mir dies gar nicht vorstellen. Das liegt jedoch daran, dass ich mich zwar mit ihnen verstehe, aber das Verhältnis nicht wirklich gut ist.
Ich würde durchaus einem kranken Nachbarn ein warmes Mittagessen machen, wenn ich am Mittag da wäre. Das ist jedoch nicht der Fall, da ich Vollzeit arbeite und von daher dann nicht die Zeit habe, um großartig zu kochen. Abendessen wäre dann eher drin, aber viele Menschen essen abends einfach nicht warm. Ich würde auch ein paar gemachte Brote vorbeibringen, damit habe ich an sich kein Problem. Jedoch wurde ich bisher noch nie gefragt.
Ich glaube heutzutage ist es sehr schwierig noch solch nette Nachbarn zu finden. Meine Nachbarin macht viele Eintöpfe und hat unserem älteren Nachbarn auch immer mal welche mitgemacht, aber gezielt wegen einer Erkrankung war das nicht und sie hat es auch nicht immer gemacht. Ich empfinde das aber als sehr nette Geste.
Ich würde meinem Nachbarn auf jeden Fall auch helfen. Ich finde es ganz schlimm, wenn ältere Menschen zu Hause sind und Probleme haben Einkaufen zu gehen oder sich selber zu bekochen. Außerdem habe ich zu allen Nachbarn ein gutes Verhältnis und deswegen würde ich es gerne machen. Ich denke, dass das einfach auch etwas mit Erziehung zu tun hat. Mir wurde immer beigebracht mich um meine Mitmenschen zu kümmern und ihnen zu helfen. Deswegen würde ich auch für einen Nachbarn kochen und ihm auch beim Einkauf helfen.
Ich finde es toll, was die Nachbarn deines Vaters für ihn während seiner Krankheit gemacht haben. Ich bin mir bei meinen Nachbarn nicht sicher, ob sie das für mich tun würden. So etwas würde ich nicht verlangen und vermutlich würde man es erst merken, wenn man auf die Hilfe wirklich angewiesen wäre. Dann erst würde man wohl einschätzen können, wie hilfsbereit die Nachbarn wirklich sind. Ich könnte mir aber bei meinen Nachbarn schon vorstellen, dass sie jeden Tag nach mir sehen und mich fragen würden, ob sie etwas tun können.
Ich selber würde im Prinzip schon helfen, wenn einer meiner Nachbarn krank ist, aber da ich arbeiten muss, hätte ich schon keine Zeit dazu, für meinen Nachbarn noch etwas mit zum Essen zu kochen, wo ich selber mittags schon nur wenig esse. Aber auf jeden Fall würde ich es für abends anbieten, dass ich etwas mehr mache und dann etwas zum Nachbarn bringe. Für den Nachbarn dann einkaufen würde ich auf jeden Fall.
Obwohl ich ziemlich viele Nachbarn habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich jemand bereit erklären würde, mir jeden Tag ein warmes Mittagessen vorbeizubringen. Immerhin habe ich die meisten meiner Nachbarn auch noch nie gesehen. Mit den anderen, die ich bereits gesehen habe, habe ich auch nur etwa höchstens einen Satz gewechselt, so dass das Verhältnis auch nicht das beste ist. Zudem kommt, dass ich noch bei meinen Eltern wohne und wir ohnehin zu dritt sind, so dass sich eben einer aus der Familie um einen kümmern kann, wenn man krank ist.
Ich denke, dass es wirklich nicht nötig ist, für seine Nachbarn zu kochen, wenn diese krank sind. Auch wenn es sich dabei um alte Menschen handelt, muss man nicht gleich für sie kochen. Immerhin gibt es heutzutage so viele Möglichkeiten, dass man sich nicht selbst an den Herd stellen und kochen muss. So gibt es viele verschiedene Lieferanten, bei denen man sich die verschiedensten Gerichte bestellen kann. Da ist garantiert für jeden etwas dabei. Außerdem kann man sich heutzutage auch ganz einfach über das Internet frische Lebensmittel und auch Getränke bestellen, so dass man niemanden dafür bitten muss.
Für so eine lange Zeit, ständig für jemanden kochen zu müssen, finde ich nicht gut. Immerhin gibt es doch sicherlich den einen oder anderen Tag, an dem man sich selbst einfach nur eine Pizza in den Ofen schiebt oder in ein Restaurant geht. Zudem gibt es, wie bereits geschrieben, so viele Möglichkeiten, dass man sich nicht so sehr von jemand abhängig machen muss. Immerhin würde ich selbst nicht wollen, dass das jemand für mich tun würde, da es so viele Lieferanten gibt. Von daher würde ich eben auch nicht wollen, dass jemand sich bekochen lassen wollen würde.
Auch wenn man eine schwere Grippe hat, wird man es doch wohl schaffen, sich schnell eine Portion Nudeln zu machen. Das geht doch wirklich schnell und man muss sich nicht groß anstrengen.
Auf jeden Fall würde meine Nachbarin das machen und mir etwas mitkochen. Aber auch sonst wären noch andere Nachbarn da, die mir etwas kochen würden. Wenn ich wüsste, das jemand krank ist, wäre es für mich selbstverständlich ihnen zu helfen, egal ob kochen oder einkaufen. So gefällig muss man schon sein. Aber wenn es nur eine kurzfristige Krankheit wäre bei mir, hätte ich genug zum Essen zu Hause, so dass mir niemand helfen brauchte.
Dass die Nachbarn deinen Vater während seiner Krankheit so gut versorgt haben, finde ich toll. Sicherlich hat sich dein Vater auch schon mal mit anderen Dingen revanchiert.
Ich erinnere mich noch, wie mein Vater mit einer Bratpfanne zur Nachbarin gegangen ist, weil er nicht wusste, wie er das Fleisch anbraten sollte, als meine Mutter im Krankenhaus war. Die hat dann die Pfanne sofort auf den Herd gestellt. Und irgendwann hat sie auch mal einen Kartoffelsalat herunter gebracht, da war glaube ich der Ofen kaputt.
Meine Nachbarn würden ganz bestimmt nicht für mich kochen, weil ich kein allzu gutes Verhältnis zu ihnen habe. Kleine Kinder sind hier anscheinend nicht gerne gesehen und so gibt es des öfteren auch Zoff. Das ist auch einer der Gründe, warum wir nun endlich umziehen möchten. Als ich damals in meiner zweiten Wohnung gewohnt habe, hatte ich ganz liebe italienische Nachbarn, die mir ständig irgendwelches Gebäck und ähnliches vorbeigebracht haben. Die waren auch gleichzeitig meine Vermieter. Die waren so niedlich und ich habe mich sehr gut mit ihnen verstanden. Die hätten mich bestimmt umsorgt, wenn ich krank gewesen wäre. Ich hätte ihnen dann natürlich genauso geholfen.
Dass die Nachbarin für deinen Vater gekocht hat, finde ich wirklich lobenswert. Die Vermieterin meiner Schwiegereltern ist beispielsweise schon 80 Jahre alt und kann sich nicht mehr so gut helfen. Meine Schwiegermutter geht daher oft für sie einkaufen oder bringt ihr ein Stück Kuchen vorbei, wenn sie gebacken hat. Ich finde es toll, wenn man ein ganz gutes Verhältnis zu seinen Nachbarn hat. Hier bei uns ist das leider unmöglich.
Bei uns im Haus wäre es noch möglich. Immerhin haben wir hier zwei Mietparteien, die schon Rentner sind und somit auch täglich kochen. Von daher würde ich mir da keine Sorgen machen, dass ich bei Krankheit als Single verhungern müsste. Selbst bei meiner Mutter würde das mit der Nachbarschaft klappen und ich könnte von hier aus alles telefonisch regeln.
Es kommt aber immer auf das Verhältnis mit den Nachbarn an. Ich kenne auch Leute, die sich mit der gesamten Nachbarschaft zerstritten haben. Da würde sicherlich niemand für diese Leute mit kochen und täglich nachsehen, ob alles in Ordnung ist.
Ich kann mir nicht im Geringsten vorstellen, dass es meine Nachbarn auch nur ein wenig kümmern würde, wenn ich krank wäre und ich bin mir sogar sicher, dass sie das nicht einmal mitbekommen würden. Aber selbst, wenn das doch einmal der Fall wäre, so würden sie wohl als letztes auf die Idee kommen, dass sie mir etwas zum Essen anbieten könnten. Umgekehrt sieht es aber nicht wirklich anders aus, denn ich kann meine Nachbarn nun nicht wirklich leiden.
Andere Nachbarn, die ich zuvor hatte, fand ich zwar teilweise ganz nett, aber ich wäre nicht unbedingt auf die Idee gekommen, sie zu umsorgen, wenn ich nicht gerade mitbekommen hätte, dass jemand wirklich bettlägrig ist und ich mich irgendwie verpflichtet gefühlt hätte, meine Hilfe wenigstens anzubieten. Ich wäre aber vermutlich zunächst so vorgegangen, dass ich meine Hilfe in Sachen Einkaufen angeboten hätte und vor allem, dem kranken Nachbarn die Einkäufe zu erledigen, wenn ich ohnehin schon in einen Supermarkt fahre.
Alles Weitere ergibt sich meiner Meinung nach eher aus langjährigen Nachbarschaften, vor allem, wenn man sich eben näher kennt, sich schon gegenseitig um Hilfe gebeten hat und das nachbarschaftliche Verhältnis ein wirklich gutes ist. Gerade in solchen Gegenden, wo vielleicht auch regelmäßig Straßenfeste veranstaltet werden und man sich schon auf diese Weise näher kennenlernt, wo das aber wiederum eben auch entsprechend erwünscht ist, kann ich mir das gut vorstellen.
In einer anonymeren Mietshäusern wie hier, wo man eigentlich für sich bleiben und mit seinen Nachbarn nicht unbedingt alles mögliche teilen will, zieht und hält man sich eher zurück und verbreitet oder empfängt lieber Gerüchte über alle möglichen Leute aus der Nachbarschaft. Nächstenliebe wird hier nicht wirklich großgeschrieben und ich glaube, dass man solche Menschen, die sich um andere derart kümmern, hier auch eher selten findet. Sicherlich ist das nicht generell ausgeschlossen, aber hier in meinem Mietshaus ist es das wohl dann irgendwie doch.
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