Nach welchen Kriterien Platz in Zug/Bus auswählen?
Ich fahre fast täglich mit dem Bus oder der S-Bahn. Manchmal ist es sehr voll, sodass ich nur einen Stehplatz bekomme, manchmal ist nur noch ein Platz frei, manchmal zwei nebeneinander und oft ist es so, dass ich die Wahl zwischen verschiedenen Doppelsitzen habe, die schon mit einer Person besetzt ist.
Wenn ich mit dem Bus fahre, schaue ich nicht nach den Leuten, neben die ich mich setze, sondern nehme den vordersten Platz, der frei ist, weil ich sehr leicht seekrank werde. Allerdings setze ich mich nicht neben einem offensichtlich Betrunkenen, weil ich Angst hätte, dass er sich neben mir übergibt oder mich anpöbelt.
In der S-Bahn schaue ich mich oft zuerst einmal um, wenn ich die Wahlfreiheit habe. Ich gehe manchmal auch durch den ganzen Waggon, bis ich einen Platz finde, der mir zusagt. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mich meistens neben eine Frau setze, wenn ich die Wahl zwischen Frau und Mann habe. Häufig wähle ich eine ältere Frau, weil die Gefahr bei ihr kleiner ist, dass sie ihr Handy auspackt und telefoniert oder damit herumspielt, was mich beides gleichermaßen stört. Neben Kopfhörerträger setze ich mich auch nur, wenn ich keine andere Wahl mehr habe. Man hört die Musik ja doch immer, auch wenn sie nicht zu laut gestellt ist.
Am liebsten setze ich mich in die Nähe von kleinen Kindern, weil sie immer so interessiert aus dem Fenster schauen und ihren Eltern interessante Frage stellen. Diese Kinderfragen faszinieren mich und machen mich auf Dinge aufmerksam, die mir selber noch nie aufgefallen sind.
Nach welchen Kriterien such ihr euch in Bussen und Bahnen die freien Plätze aus? Oder wählt ihr gar nicht aus, sondern setzt euch auf den erstbesten freien Platz? Wählt ihr eure Plätze bewusst nach einem längeren Überlegen oder eher spontan und unbewusst?
Wenn kein einzelner Sitzplatz mehr frei ist und ich mich neben jemanden setzen muss, dann schaue ich auch genau, neben wen ich mich setze. Es kommt auch darauf an, wie lang die Strecke ist. Bei einer kürzeren Strecke setze ich mich auch nicht gerne neben einen Jugendlichen mit Kopfhörern im Ohr, bei einer längeren Strecke macht mir das nichts aus, weil ich dann meinen eigenen iPod auspacke. Allgemein setze ich mich auch lieber neben Frauen und auch lieber neben ältere Menschen.
Morgens fahre ich immer dem RegionalExpress. Der hat zwei Etagen und sowohl Einer-, Zweier- als auch Vierersitze. Da ich am ersten Bahnhof des Zuges einsteige, morgens um 6, habe ich da immer freie Platzwahl, weil mit mir nur etwa 10 Leute einsteigen und der Zug mehrere Wagons hat. Ich nehme meistens den hintersten Wagen, gehe in die obere Etage und suche mir einen Einzelsitz in Fahrtrichtung aus. Grundsätzlich immer rechts, wobei es dafür keinen Grund gibt. Ich mag einfach lieber da sitzen. Den Einzelsitz wähle ich, weil ich es hasse, wenn am frühen Morgen irgendwelche Leute neben mir sitzen und Wurstbrote essen oder wenn Schüler kommen und mit ihren Freunden quatschen, die 3 Sitze weiter sitzen. Außerdem hat der Einzelsitz eine kleine Ablage neben sich, wo ich super meinen Rucksack abstellen und bequem frühstücken kann. Des Weiteren ist er vom Gang aus etwas eingerückt, d.h. der Gang ist an der Stelle des Sitzes breiter, mit der Folge, dass man nicht ständig von Ein- und Aussteigenden mit dicken Rucksäcken oder Taschen angerempelt wird. Für mich also der perfekte Sitz.
Auf dem Rücksitz muss ich Regionalbahn fahren. Der Zug hat nur eine Etage und nur 2 oder 3 Wagons. Da pflanze ich mich immer auf den erstbesten Sitz, der mir unter den Hintern kommt. Die einzige Voraussetzung für den Sitz ist dann, dass er in Fahrtrichtung links ist. Warum? Weil man, wenn wir uns meiner Stadt nähern, vom linken Fenster aus schon vom Weiten den Dom sehen kann und ich mich immer auf den Anblick freue. Von der rechten Seite des Zuges kann man ihn nicht sehen. Möglichst in Türnähe und Fenstersitz, weil ich 2 - 2,5 Std bis zur Endstation fahren muss und der Zug nach etwa einer Stunde so voll wird, dass die Leute zum Teil zu zweit auf einem Sitz sitzen. Das heißt, ich werde sowieso eingequetscht, möchte dann aber wenigstens so sitzen, dass ich keinen Platz machen muss, also am Fenster, und an der Tür um zwischendurch mal frische Luft zu bekommen.
Da ich jeweils an dem ersten angefahrenen Bahnhof einsteige, stellt sich mir die Frage nach etwaigen Sitznachbarn nicht. Das kommt höchstens mal im Bus vor, wobei ich eigentlich nur innerhalb der Stadt fahre, also selten mehr als 15 Minuten. Wenn da kein Zweiersitz frei ist, sondern ich mich neben jemanden setzen müsste, dann suche ich mir meistens einen Stehplatz. Ich mag einfach den zwangsweisen Körperkontakt beim Nebeneinandersitzen nicht und bleibe lieber stehen, als jemandem auf die Pelle zu rücken.
Im Bus sitze ich generell am Liebsten so weit vorne wie möglich. Erstens wird mir manchmal im hinteren Teil des Busses übel und zweitens steigt man ja vorne ein und ich setze mich gerne lieber schneller hin, als noch durch den gesamten Bus zu laufen.
Sowohl im Bus als auch in der Bahn schaue ich erstmal, ob es ein noch leere Bank gibt und setze mich dann dort hin. Wenn nur noch Plätze neben anderen Menschen frei sind, bin ich eigentlich nicht besonders wählerisch, sondern suche mir eben den nächstmöglichen Sitzplatz aus.
Ich fahre nur noch sehr selten mit der Bahn oder dem Bus und gerade beim Bus sind es dann meistens auch nur sehr kurze Strecken. Ich setze mich dann entweder auf den nächstbesten freien Platz oder wenn der mir nicht zusagt, bleibe ich auch mal stehen. Meistens sind es eben sowieso nur zwei oder drei Haltestellen. In der S-Bahn oder auch im Zug fahre ich natürlich längere Strecken. Da suche ich mir dann auch einen guten Platz. Wenn ich alleine fahre, suche ich mir möglichst einen freien Doppelplatz. Auf so einen Viererplatz setze ich mich alleine nicht, da sich dann meistens noch anderen Leute dazusetzen und ich lieber meine Ruhe habe.
Und auf einem solchen Doppelplatz habe ich meistens Glück und es setzt sich keiner neben mich, wenn der Zug nicht total überfüllt ist. Wenn der Zug voll ist und ich mich neben andere Leute setzen muss, gucke ich erst mal, wo denn noch Platz ist. Eine Person, die neben sich drei Taschen und einen Koffer platziert hat, fällt schon mal weg, denn das wird mir dann zu eng. Sieht jemand anders dann "nett" aus, setze ich mich daneben. Das können alte oder junge Leute sein, Mann oder Frau, das ist mir dann ziemlich egal.
Um das jetzt aus meiner Erinnerung herauszugreifen, ohne jemals bewusst darauf geachtet zu haben, entscheide ich mich meist bei den ersten fünf bis zehn Sitzplätzen, je nachdem wie viele denn noch frei sind. Je länger die Fahrt ist, desto wählerischer bin ich auch. Für fünf Minuten mit der Straßenbahn gebe ich mich also mit einfacheren Plätzen zufrieden, als wenn ich zwei Stunden Zug fahren muss. Ein falscher Mitfahrer hierbei kann sehr nervtötend werden.
Vermieden wird bei mir, sich neben extremst ungepflegte Menschen zu setzen, da diese dann meist auch einen sehr unangenehmen Geruch aussenden. Manche von ihnen haben dann auch noch eine starke Alkoholfahne. Mein absolutes Tabu ist, sich in die Nähe von kleinen Kindern zu setzen, früher oder später fangen sie doch lautstark das Heulen an, was ich absolut nicht ausstehen kann. Die Eltern sind dann meist so verantwortungslos und akzeptieren, dass ihr kleines Kind mehrere Abteile zusammenschreit und belästigt, das finde ich persönlich unverantwortlich den Mitfahrer gegenüber.
Neben Menschen im Anzug Platz zu nehmen finde ich auch nicht sehr angenehm. Sie zücken oftmals das Handy und führen dann stundenlange Telefongespräche, die nicht nur unüberhörbar sind, sondern auch auf ewige WIchtigtuerei ausgelegt sind. Neben einfache Herren, junge Frauen oder auch ältere Menschen setzte ich mich ohne Probleme. Bei männlichen Jugendlichen, die immer einen frechen Spruch auf den Lippen haben, fühle ich mich auch leicht unwohl.
Am liebsten ist mir natürlich ein Doppelsitz nur für mich, aber auch mit einem Einzelsitz gebe ich mich zufrieden. Insgesamt finde ich Kinder aber mit weitem Abstand am Schlimmsten, wegen dem Geschreie und weil sie ständig zappeln und dem Vordermann in den Sitz treten. Dass dies nicht auf alle Kinder zutrifft ist klar, aber ich habe es bei ungefähr 90 Prozent der Kinder erlebt, die je mit mir in einem öffentlichen Verkehrsmittel saßen.
Ich fahre zu Hause selten Bus, und wenn, dann kann ich mich hinsetzen, wo ich möchte, da die Stadtbusse meistens recht leer sind. Auf den Zug bin ich auch nicht so oft angewiesen. Auch da hat man hier in der Region oft die freie Auswahl, wenn man nicht gerade zu den Stoßzeiten oder am Wochenende unterwegs ist.
Allzu strenge Kriterien, wo ich mich hinsetze, wenn es mal voll ist, habe ich eigentlich nicht. Neben einen Betrunkenen würde ich mich auch nicht setzen, bin aber, außer wenn irgendwo ein Fußballspiel war, eigentlich noch nie in einem Zug auf einen getroffenen. Ungern würde ich mich auch neben eine bestimmte Sorte von Jugendlichen setzen. Die Sorte, bei der man des Gefühl hat, dass sie ganz gerne mal jemanden anpöbeln, auch wenn es nicht immer zutreffen muss. Ansonsten ist es mir aber egal, ob alt, jung, Mann oder Frau, Hauptsache derjenige hat ein halbwegs gepflegtes Erscheinungsbild, sodass man sich nicht davor ekeln muss, sich neben dran zu setzen.
Ich selbst muss mehrmals täglich mit dem Bus oder mit dem Zug fahren. Dabei komme ich leider auch nicht immer in den Genuss eines Sitzplatzes, da ich sehr oft zu den Stoßzeiten unterwegs bin. Dabei ist der Zug oder der Bus dann so dermaßen überfüllt, dass man überhaupt noch froh sein kann, einen Stehplatz zu bekommen. Immerhin kommt es immer wieder vor, dass einige Leute nicht mitgenommen werden können und auf den nächsten Zug oder Bus warten müssen, der dann nicht so voll ist.
Wenn ich Frühmorgens in den Zug steige, habe ich eigentlich immer Glück. Mein Wohnort ist gleich die erste Station, so dass der Zug noch komplett leer ist, wenn er einfährt. So habe ich eigentlich freie Platzwahl. Dabei wähle ich aber immer einen Platz, der möglichst nahe bei der Tür ist. Der Zug wird im Laufe der Fahrt nämlich immer voller, bis er dann letztendlich so voll ist, dass es eben auch mit den Stehplätzen knapp wird. Da ich aber nicht bei der letzten Station aussteigen muss, setze ich mich sehr gerne in die Nähe der Tür, so dass ich dann nicht allzu große Probleme habe, aus dem Zug zu kommen. Immerhin muss man sich dann ordentlich durchkämpfen.
Wenn ich in den Bus zur Uni steige, nehme ich den erstbesten Platz, den ich nur bekommen kann. Ich bin dann froh, überhaupt einen Platz zu bekommen, da eben auch nicht immer alle mit dem Bus befördert werden können, da dieser so voll ist. Von daher bekomme ich äußerst selten einen Sitzplatz. Und wenn ich doch einen bekomme, schnappe ich mir einfach den, der mir unterkommt. Da in dem Bus ohnehin nur Studenten sitzen, ist es mir auch relativ egal, neben wem ich da sitze.
Ist im Zug kein einzelner freier Platz vorhanden, muss ich mich wohl neben eine andere Person setzen. Dabei setze ich mich am liebsten zu Leuten, die ein Buch lesen oder aus dem Fenster schauen. Neben ungepflegte Leute, oder Leute die etwas essen, möchte ich mich nicht setzen. Immerhin bin ich doch sehr empfindlich, was Geruch angeht.
Wenn der Bus nicht zu voll ist, suche ich mir einen Sitz, wo ich in Fahrtrichtung sitzen kann und in der Nähe des Ausgangs bleiben kann. Einen Sitznachbarn brauche ich auch nicht zwangsläufig. Meist meide ich auch Teenager/-gruppen, weil diese sehr nervtötend sein können. Wenn der Bus voll ist, bleibe ich eigentlich bevorzugt irgendwo in Türnähe stehen, dann kommt man am besten wieder heraus.
Meine Platzwahl ist von verschiedenen Kriterien abhängig. Beispielsweise auch, ob und wann ich umsteigen muss. Denn manchmal platziere ich mich bewusst gezielt nach vorne oder nach hinten im Zug, damit der Weg zum nächsten Zug kürzer ist. Gerade, wenn der Zug Verspätung hat und die Umstiegszeit eher kurz wäre, ist das sinnvoll.
Ansonsten setze ich mich bevorzugt zu Frauen, wenn kein einzelner Platz frei ist. Zu Kindern eher ungerne, weil die manchmal auch schreien und laut sind. Frauen sind ruhiger und nicht so "einnehmend", was Sitzplätze angeht. Soll heißen, die sitzen nicht breitbeinig in der Gegend herum, sodass man Angst haben muss, zu ersticken.
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