Film "The Box" - Wie würdet ihr entscheiden?
Ich gucke gerade einen Film auf Pro 7. "The Box". Dort steckt eine Familie in finanziellen Schwierigkeiten und bekommt eines Tages eine Box vor die Tür gestellt. In dieser Box befindet sich ein Schalter. Nachdem sie nicht recht wissen, was es damit auf sich hat, bekommen sie eine Erklärung.
Wenn sie innerhalb der nächsten 24 Stunden auf den Schalter in der Box drücken, werden sie eine Million Euro bekommen. Nachteil: Mit dem Betätigen des Schalters wird irgendwo auf der Welt ein Mensch -den sie nicht kennen- sterben.
Wie würdet ihr entscheiden? Wenn es doch ein fremder Mensch ist, den ihr nicht kennt und von dessen Tod ihr auch nichts mitbekommt? Vielleicht kann "irgendwo auf der Welt" aber auch heißen, dass es den Nachbarn erwischt, dessen durch das Drücken des Schalters in die Luft gejagt wird? Oder ist es völlig egal, wen es erwischt, weil ihr ohnehin verneinen und auf das Geld verzichten würdet?
Ich würde den Knopf auf keinen Fall drücken. Ehrlich gesagt wäre mir der Mensch der drauf gehen würde vermutlich egal, denn ich würde ihn ja nicht kennen. Aber die Hinterbliebenen wären mir alles andere als egal. Ich versetze mich in die Lage rein, wenn meinem Partner was zustoßen würde, weil irgendwo auf der Welt jemand den Knopf in einer solchen Box gedrückt hat.
Normalerweise ist man schon aus moralischen Gründen dazu verpflichtet den Knopf nicht zu drücken, damit lehnt man gleichzeitig aber auch das Angebot ab. Ich glaube viele könnten mit dem Wissen jemanden bewusst das Leben genommen zu haben auch garnicht weiterleben. Sicher folgen Schuldgefühle, selbst wenn man die Person nicht kennt. Ob es das wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden können. Würde mir jemand das Angebot machen, hätte ich wohl lange darüber nachdenken müssen. Mit einer Millionen Euro ist man sorgenlos und man kann viel in der Welt bewegen, gutes und schlechtes.
Man könnte auch Geld spenden und somit viele andere Leben retten, dann wäre dieses eine Leben nicht komplett umsonst gewesen. Von daher bin ich mir da ziemlich unsicher. Im Film hat man 24 Stunden für die Entscheidung Zeit, mir würde das bei weitem nicht reichen. Ich würde es mir aber zutrauen, dass ich ihn eventuell drücke.
Ich würde so einen Knopf auf keinen Fall drücken. Was bringt es einen denn Geld auf dem Konto zu haben, aber eben auch ein schlechtes Gewissen? Ich würde nicht wollen, dass wegen mir ein Mensch stirbt und seine Familie trauern muss. Wer bin ich denn, dass ich jemanden so etwas antun kann? Man kann sich immer selber aus einer finanziell schlechten Lage holen, aber man kann keinen Menschen wiederbeleben, den man vorher getötet hat.
Wüsste ich, dass ich jemanden gezielt damit helfen kann, weil er sich nur quält und solche Menschen gibt es ja, die einfach nicht sterben können, obwohl sie nur noch da liegen und an die Wand starren, würde ich es aber machen. Dann würde ich mit dem Geld aber auch andere Menschen retten und nicht im Egoismus versinken.
24 Stunden sind eine ungeheuer lange Zeit, wenn man über das Leben eines unbekannten Menschen entscheiden soll. Eine Million Euro ist so unendlich viel Geld, dass viele in Versuchung kommen würden, den Knopf zu drücken. Vielleicht wäre der eine oder andere sich nicht bewusst, dass er tatsächlich gedrückt hat. Denn ich kann mir vorstellen, dass man den Finger am Knopf hält, als ob man versuchen würde, zu drücken, es aber nicht wirklich will. Aus Versehen drückt man dann schließlich den Knopf. So kann es auch unabsichtlich passieren.
Ich würde die Box wieder einpacken, dass ich nicht aus Versehen ein Unglück für andere Menschen heraufbeschwören würde. Mit vollem Wissen würde ich den Knopf niemals drücken. Wer kann über ein Leben entscheiden? Sicherlich nicht ich. Das will ich nicht, eine solche Schuld auf mich laden. Ich könnte es nicht ertragen. Geldsorgen kann man irgendwie überwinden, aber eine so große Schuld nicht.
Ich brauche keine zwei Minuten um darüber zu entscheiden! Ich würde den Knopf auf keinen Fall drücken, egal welchen Mensch es treffen würde. Ich möchte nicht verantwortlich sein, dass ein anderer Mensch sterben muss. Ich könnte damit nicht leben und mein Leben wäre schlagartig auch vorbei.
Geldprobleme hin oder her, es gibt sicher noch eine andere Lösung als ein Menschenleben dafür zu opfern. Außerdem, wer weiß, ob ich nach betätigen des Knopfes das Geld überhaupt bekomme? Und wenn es eins meiner Kinder trifft? Nein, für mich gäbe es darüber überhaupt keine Diskussion!
Ich habe den Film nicht gesehen, aber werde das nun nachholen. Scheint eine sehr interessante Story zu sein.
Von diesem Film habe ich noch nie etwas gehört, aber die Idee klingt wirklich sehr spannend. Ich bin mir sicher, dass ich den Knopf nicht drücken würde. Sicher sind finanzielle Sorgen sehr belastend, aber dafür darf man doch kein Menschenleben opfern. Dass man diesen Menschen nicht kennt, spielt dabei für mich keine Rolle. Ich könnte mit dem Geld nicht glücklich werden, was ich auf so eine Art und Weise bekommen würde.
Ich finde es interessant, dass doch die Mehrheit den Knopf nicht drücken würde. Ich könnte das für mich ehrlich gesagt gar nicht so sicher sagen. Die Versuchung wäre extrem groß und ich glaube, dass ich schon darüber nachdenken würde. Es könnte ja genau so jemanden treffen, der "es verdient" hat wie vielleicht einen jungen Familienvater oder eben doch jemanden, den man kennt. Mal davon abgesehen - vielleicht hätte ich ja auch gar nichts von dem Geld, wenn man mich als Mörder ermitteln könnte.
Wäre Letzteres ausgeschlossen und ich würde den Menschen ganz sicher nicht kennen und auch nichts von ihm erfahren - ich fürchte, ich würde tatsächlich auf den Knopf drücken.
Als Leser von unzähligen SF Stories, die dieses Thema in der einen oder anderen Form behandelten, würde ich nicht drücken, denn: Auf die eine oder andere Weise fällt die Tat auf einen zurück. Im allereinfachsten Fall weil man weiß was man tat und damit auf Dauer nicht fertig wird. Oder weil sich aufgrund dieser tat anfängt das eigene Bild der Ethik zu ändern und man zum Monster mutiert. Oder - ach es gibt da so vieles, wichtig ist aber an allen Lösungen: Es wäre viel, viel besser wenn man den verflixten Knopf nicht gedrückt hätte.
Ich finde, dass es immer etwas unglaubwürdig ist, wenn Leute von sich behaupten, dass sie den Knopf auf keinen Fall drücken würden. Bei manchen mag das tatsächlich der Fall sein, aber ich unterstelle einfach, dass die meisten Menschen in einer solchen Situation doch hin und her überlegen würden. Einige von denen, die sich zuvor vielleicht ganz sicher waren, dass sie den Knopf nicht drücken würden, würden ihn dann vermutlich trotzdem drücken.
Der Grund, warum so viele sofort sagen, dass sie den Knopf nicht drücken würden, ist doch einfach der, dass diese Situation total abstrakt und unrealistisch ist. Steht man tatsächlich vor einer solchen Entscheidung, wird in den meisten Fällen der Egoismus siegen. Ich bin kein großer Menschenfreund und kann von mir auch definitiv nicht ausschließen, dass ich den Knopf nicht drücken würde. Natürlich hätte ich die Sorge, dass diese kleine Tat in irgendeiner Weise auf mich zurückfällt. Dennoch wäre ich vielleicht so egoistisch und würde das Geld nehmen, selbst wenn jemand dafür sterben müsste.
Im Grunde genommen machen wir, damit meine ich sämtliche Menschen, die in den wohlhabenderen Ländern leben, den ganzen Tag nichts anderes, als auf Kosten anderer zu profitieren. Unser Wohlstand ist doch auch auf ziemlich viel Leid von Menschen und Tieren aufgebaut. Ich frage mich, warum ein Mensch, der sich in Deutschland gut gehen lässt, während unter anderem für ihn Arbeiter in der dritten Welt schuften und vielleicht sterben und Tiere gequält und ermordet werden, auf einmal ein Problem damit haben sollte, dass ein anderes Leben zu seinen Gunsten ruiniert oder beendet wird.
Man kann sich das Ganze auch positiv zurecht konstruieren. Vielleicht trifft es einen Menschen, die man selbst als sehr schlecht einstufen würde und der vielleicht den Tod verdient hat. Außerdem könnte man mit dem Geld Projekte unterstützen, die anderen Menschen, Tieren und der Natur zugutekommen würden. Natürlich wird man die Sache immer subjektiv betrachten und die Argumente entsprechend anpassen.
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