Durch Warntafeln an AB-Auffahrt Geisterfahrer verhindern
In der neuen ADAC Motorwelt von Februar 2013 steht, dass der Verkehrsminister Peter Ramsauer angekündigt hat, dass alle Autobahnauffahrten, das sind etwa 2000 in Deutschland, mit Warntafeln versehen werden sollen. Die Warntafeln sind neonfarben mit einer schwarzen Hand, die in der Handfläche ein rot/weißes Durchfahrt-Verbotsschild hat. Oberhalb der Hand steht in schwarzen, großen Buchstaben „STOP“, unterhalb „FALSCH“. Zusätzlich steht dann noch das große rot/weiße Durchfahrt-Verbotsschild.
Diese riesigen Schilder bzw. Warntafeln kann keiner übersehen, wenn er nicht schläft. Es wäre schön, wenn dadurch verhindert werden könnte, dass jemand die falsche Autobahnauffahrt benutzt. Wenn man den Zahlen glauben darf, wurden im letzten Jahr 1.800 Geisterfahrer gemeldet. Das ist eine Menge. Ich hoffe, dass diese Ausstattung zügig vonstatten geht. Findet ihr solche Warntafeln gut? Oder hättet ihr etwas anderes besser gefunden?
Es ist schon gut, dass diese Warntafeln aufgestellt werden. Schließlich ist dies eine einfache und kostengünstige Maßnahme, um Geisterfahrten zumindest teilweise zu verhindern. Leider werden diese Schilder auch keine absichtlichen oder im Vollrausch ausgeführten Falschfahrten verhindern können. Aber solange sie auch nur einen einzigen Fahrer über seinen Irrtum aufklären können, ist es schon ein Fortschritt.
Diese Warntafeln sind sicher nett, obwohl ich sie nicht so effektiv finde wie den Einbau von Krallen, die beim Befahren der Autobahn in falscher Richtung die Reifen aufschneiden. Allerdings sind diese sicher teurer und sind von großem Nachteil für Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr, die die Autobahn manchmal in falscher Richtung befahren müssen. Da sind die Hinweisschilder schon etwas praktischer und günstiger.
Mit den Schildern kann man aber leider nur die Leute erreichen, die aus Versehen in falscher Richtung auffahren. Mir ist ohnehin schleierhaft, wie man das verwechseln kann. Daher frage ich mich, ob die Schilder viel bringen. Schließlich ist man dann immer noch auf die Einsicht der Leute angewiesen. Bei den Krallen kommt der Falschfahrer aufgrund der zerschnittenen Reifen nicht weiter, ganz gleich ob er "nur" unaufmerksam war oder ob er absichtlich falsch aufgefahren ist. Die Schilder sind da eher ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Ich komme aus Österreich und da gibt es diese Tafeln schon seit langem. Ich finde sie durchaus sinnvoll, auch wenn sie sicher nicht das Allheilmittel sind. Pünktlich zum Jahresanfang gibt es hier natürlich auch wieder Statistiken wie es im vergangenen Jahr mit den Geisterfahrern war. Im letzten Jahr gab es in Österreich seit langem wieder eine Steigerung der Anzahl der Geisterfahrer, wobei hier ein großer Unterschied bei den einzelnen Bundesländern bemerkbar war. Die Gründe dafür sind noch unbekannt.
In einem Beitrag wurde aber auch erwähnt, dass der Hauptgrund für die Ursache bei Geisterfahrern der Alkohol sei. Die meisten Geisterfahrer sind demnach also laut dieser Statistik eben betrunken unterwegs gewesen. Und da haben sie eben auch gemeint, dass dann Schilder und Co eben auch nicht mehr viel bringen, weil eben die Wahrnehmung generell beeinträchtigt ist. Ob solche Krallen Sinn machen, bezweifle ich allerdings auch. Ich habe mich diesbezüglich noch nicht genauer erkundigt, aber wenn da die Reifen aufgeschlitzt werden, wird derjenige Autofahrer wohl oder übel auch ins Schleudern kommen, gegen die Wände prallen oder eben dann mitten auf der Auffahrt zum Stillstand kommen. Wenn dann gerade ein Auto kommt, der die Ausfahrt benutzen möchte, kann das auch zu einem sehr unschönen Erlebnis werden. Und dann müssten ja auch Einsatzfahrzeuge kommen um das Geisterfahrerauto zu beseitigen, weil mit aufgeschlitzten Reifen kann man ja nicht mehr selber fahren und das alles bei Ausfahrten. Ist doch durchaus auch riskant finde ich.
Ich sehe, dass auch hier die Meinung herrscht, dass die Warntafeln nicht ausreichen. So denken auch viele Autofahrer und finden, dass Bodenkrallen an allen Autobahnauffahrten nachgebessert werden sollten. Aber das wäre zu teuer, wird behauptet, obwohl die Autofahrer jedes Jahr knapp 60 Milliarden Euro einzahlen in den Bundeshaushalt.
Was kostet ein Menschenleben? In zwei Monaten schafften es Geisterfahrer, 20 Menschen vom Leben in den Tod zu befördern. Ist bei so viel Milliarden Einnahmen kein Geld übrig, um Todesfälle zu vermeiden? Es sind auch die tot gefahrenen Autofahrer, die für die hohen Einnahmen zahlten.
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