Debatte: Samstag ist Schultag

Vor einiger Zeit wurde in Hamburg eine Idee laut den Samstag wieder zum Schultag machen zu lassen. Vor Jahrzehnten wurde diese Regelung abgeschafft. Darüber haben sich Millionen Schüler gefreut. Doch genau diese Leute verlangen für die jetzigen Kinder wieder die 6 Schultage Woche.

Begründung: Die geplante 12 Schuljahrregelung drückt stark auf die Schüler. Viele sind vollkommen überfordert und unter starkem Stress. Doch um im internationalen Vergleich nicht hintenanzustehen, soll es wohl keine andere Wahl geben.

Ich halte diese Idee nicht mehr Zeitgemäß. In der heutigen Zeit ist das soziale Umfeld viel komplexer strukturiert. Ohne angemessene Zeitaufteilung ist es nicht mehr tragbar. Teilweise würde ich mir sogar wünschen der Donnerstag und der Freitag würde sich auf den Montag bis Mittwoch verteilen, um allgemein mehr Freizeit zu haben für soziale Kontakte und man trotzdem nicht die Schule vernachlässigt.

Also ich bin auch gegen eine sechs-Tage Woche! Wenn ich sehe, wieviel Zeit teilweise in den Schulen für irgend welche sinnlosen Projekttage verschwendet wird, sollte man lieber diese Zeit für das vermitteln von sinnvollem Unterrichtsstoff verwenden.

Mit den sozialen Strukturen hast du vollkommen Recht! Viele haben gar keine Zeit sich viel mit ihren Freunden zu beschäftigen. Da sind Hausaufgaben und Vorbereitungen die Woche über zu machen und am Wochenende wollen die Eltern auch mal etwas mit der Familie unternehmen.

Die geplante 12 Schuljahrregelung drückt stark auf die Schüler. Viele sind vollkommen überfordert und unter starkem Stress.

Wie du schon gesagt hast, stehen die Schüler dadurch schon genug unter Streß. Wenn der Samstag auch wieder Schultag wird, kommt auch die Frage auf, wann man lernen soll, wann man dann Zeit für Freunde hat und wann man Dinge erledigt die man heut Samstags erledigt (Einkaufen, Disco, Ausruhen,...)

Ich persönlich bin strikt gegen den samstägigen Schultag. Wenn man nicht so viel Streß für die Schüler will, sollte man das 9-jährige Gymnasium wieder einführen.

Auch ein Thema ist das legen von Klassenarbeiten. Wir schreiben nur noch 4 Arbeiten pro Hauptfach/Jahr (Baden-Württemberg) und dann aber 2,3 Wochen hintereinander 3 Arbeiten pro Woche. Daran sollte man arbeiten.

Na, das ist ja eine tolle Begründung. So setzt man schon die Schüler komplett unter Druck. Es reicht ja nicht aus, die 13 auf 12 Jahre zu verkürzen, bis man sein Abitur hat, nun will man, um die fehlende Zeit auszugleichen, den Samstag wieder als Schultag einführen. Und das, damit es weniger Stress gibt? Wie ist denn das logisch vereinbar? Wo leben wir eigentlich? Das kann doch nicht der richtige Weg sein, den Stress der verkürzten Schuljahrregelung zu sein?

ich gehöre zu denen, die zur Grundschulzeiten noch samstags zur Schule gegangen sind. Obwohl ich die Schule sehr mochte, fand ich es schon damals grausam. Auch meine Eltern waren nicht begeistert, man konnte nicht mal übers Wochenende wegfahren. Im Grundschulalter geht es wohl noch, aber ich finde, später, wenn es richtig intensiv ans Lernen geht und man sich auch zu Hause noch mit dem Schulstoff beschäftigen muss, und zwar nicht zu wenig, ist ein einziger freier Tag definitiv zu wenig. Mir hätte das nicht ausgeeicht. Weder um mich zu erholen noch um mal meine Freizeit zu nutzen.

Ich finde es komplett daneben, schon Kinder und Jugendliche solchem Stress auszusetzen und sie so unter Druck zu setzen. Man könnte auch sagen, dass das notwenig ist, damit sie später mithalten können. Ich finde aber, dass eher eine schöne Kindheit, in der man auch Zeit hat, sich mit seinem sozialen Umfeld außerhalb der Schule zu beschäftigen und einfach mal Saß zu haben, eher dazu beiträgt, dem ganzen Druck und Stress als Erwachsener gewachsen zu sein. Denn eine kindgerechte Kindheit macht starke Persönlichkeiten die sind es, die nachher am besten mit so was klarkommen, denke ich, nicht die, die von klein auf gelernt habe, was Stress bedeutet.

Ich bin auch ganz klar gegen die 6 Tage Woche. Die Schüler haben doch schon derzeit so viel Stress, und dann will man ihnen/uns noch einen Tag zum relaxen und vorbereiten wegnehmen? Das ist wirklich nicht gut, vor allem wen man bedenkt, dass man dann nur einen freien Tag hat. Und das ist im Kindesalter einfach zu viel. Die Kinder brauchen einfach auch mal zeit zum Einstpannen und sollten auch mal nicht an die Schule denken dürfen. Außerdem würde es die Motivation stark senken.

Ich glaube nicht, dass man das einführen wird. Man wird bei Schülern und Eltern einfach auf zu viel Kritik stoßen. Deshalb ist diese Idee einfach nicht tragbar, meiner Meinung nach!

Des Weiteren muss ich sagen, dass ich am Samstag bereits Schule habe. Der Grund: Ich bin asiatische Herkunft und muss bzw. will meine Muttersprache lernen. Der einzige Tag den ich dafür nutzen könnte ist der Samstag. Dieser Unterricht ist aber eher lockerer Natur und belastet mich kaum. Wenn am Samstag wieder Schule eingeführt wird, würde ich diese Möglichkeit verlieren. Es gibt genug Aktivitäten, welche man am Sonntag und am Wochentag nicht machen kann. Man sollte uns nicht auch noch den Samstag nehmen.

Prinzipiell bin ich gegen die 6-Tage-Woche für Schüler, denn als Schüler muss man einfach noch etwas mehr Freizeit haben. Wie du schon erklärt hast braucht man auch Zeit für Freunde, und nebenbei gibt es ja schließlich eh noch die Hausaufgaben. Andererseits war es mir sowieso unverständlich, wie der Stoff der bisher in 13 Jahren lag nun in 12 Jahre gequetscht werden soll, und insofern wäre der Samstag vielleicht gar nicht so die unsinnige Lösung.

Ich habe neulich gelesen, dass ein französischer Schüler durchschnittlich innerhalb eines Jahres über 300 Schulstunden mehr hat als ein deutscher Schüler gleichen Alters. Kein Wunder also, dass man den internationalen Vergleich als Argument nimmt.

Aber wär's nicht erstmal sinnvoll dafür zu sorgen, dass genügend Lehrer bspw. zur Vertretung eines kranken Kollegen vorhanden sind? Wenn ich daran denke wie viele Freistunden ich wegen Abwesenheit eines Lehrers hatte....

Obwohl ich nicht mehr zur Schule gehe, bin ich gegen die Regelung. Wie schon einer meiner Vorredner geschrieben hat, werden viele Projekttage bzw. Wochen an den Schulen durchgeführt und dadurch fällt Unterricht weg. Wieso nicht erst einmal das kürzen? Auf der anderen Seite sind solche Tage auch wichtig, damit Schüler Abwechslung haben und mal Einblick in andere Thematiken bekommen.

Aber ich sehe ein weiteres Problem: Es wird jetzt schon über großen Lehrermangel geredet, da kaum noch junger Lehrernachwuchs kommt. Wie bitte soll dann noch ein weiterer Schultag abgedeckt werden? Wo sollen auf einmal die vielen Lehrer hergeholt werden? Natürlich ist der Druck mit 12 Schuljahren groß, aber ich denke die 6 Tage-Woche ist nicht gut durchdacht und (momentan noch) nicht umsetzbar

Ich bin selber noch Schüler und strikt gegen diese Idee. Sicherlich sind normale Jobs und Arbeiten stressiger und zum Teil auch härter, als die Schule, doch auch die kann manchmal ziemlich stressig sein. Und dann braucht man einfach auch mal ein bisschen Zeit, um sich zu entspannen, aber auch um sich auf Arbeiten und Tests vorbereitenzukönnen.

Jetzt, wo die Gymnasialschulzeit ja auf 8 Jahre runtergesetzt wurde (bin übrigens noch G9), sind die meisten Schüler eh schon von den normalen 5 Schultagen in der Woche fertig. Da braucht man dann einfach seine Zeit. Außerdem könnte man dann auch viel weniger mit Freunden und der Familie unternehmen. Und die Zeit, um das eigene soziale Leben noch zu pflegen sollte gewährleistet sein.

Noch dazu setzten jetzt ja auch viel mehr Schulen auf ganze Tage (auch meine). Und wenn man dann 6 Tage die Woche den ganzen Tag nur in der Schule verbringt, wird es einfach vielzufiel. Man kann sich nicht entspannen, nichts mehr mit Freunden und der Familie machen, kaum noch den eigenen Hobbis nachgehen, etc. Man würde praktisch fast nur noch zur Schule gehen und das kann es einfach nicht sein. Man muss auch als Schüler eine gewisse freie Zeit haben und da reicht ein Tag in der Woche einfach nicht aus.

Ich bin auch klar gegen die 6 Tage Woche, zumal solche eine Diskussion auch nur in den alten Bundesländern aufkommt, von wegen die Schüler wären mit 12 Jahren überfordert. In den neuen Bundesländern war es noch nie anders und wir sind auch nicht mehr gestresst als andere. Die Politiker versuchen nur irgendwelche Reformen durchzubringen, weil die PISA Studie ja so schlecht für uns aussah, wobei man dann eher etwas in den Grundschulen verändern sollte.

Ein Umstellen in der 6. Klasse ist für mich wirkungslos, da die Schüler mit der neuen Situation total überfordert sein würden.Das ist allemal eine schlechte Idee, samstags die Kinder in die Schule zu schicken, auch weil, wie schon erwähnt, diese Zeit des Wochenendes meist für soziale Kontaktpflege genutzt wird.