Samenspende - moralische Verpflichtung gegenüber dem Kind

vom 31.01.2013, 20:58 Uhr

Rein hypothetischer Fall: Herr A. „leiht“ sich den Ausweis eines Freundes und spendet aus Geldnot Samen. Natürlich mit dem Ausweis des Freundes. Klar ist in dem Fall, Herr A. und sein Freund haben sich mit der Weitergabe des Ausweises strafbar gemacht.

Nun ist es aber so, dass ein Kind aus einer Samenspende ein Recht darauf hat, zu wissen, wo es her kommt. Also auf seine Abstammung. Da aber Herr A. quasi bei der Samenspende betrogen hat, in dem er falsche Ausweispapiere vorgelegt hat, wäre ja nicht mehr wirklich nachvollziehbar, wer der leibliche Vater ist.

In einer Diskussion zu dem Thema wurde nun die moralische Verpflichtung des Samenspenders genannt. Mir geht es also nicht wirklich um die rechtlichen Aspekte, sondern um den moralischen Aspekt. Hat ein Samenspender wirklich eine moralische Verpflichtung gegenüber dem Kind oder den Kindern, die durch seinen Samen eventuell das Licht der Welt erblicken?

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn es nur um den moralischen und nicht um rechtliche Aspekte geht, würde ich ehrlich gesagt nicht denken, dass da irgendwelche Verpflichtungen bestehen. Man kann ja auch mehr oder weniger anonym spenden, wo die Empfänger dann nur sehr wenig bis gar nichts über einen erfahren und daher sollte das eher unproblematisch sein.

Ob das jetzt der eine oder der andere Mann ist, wird für das Kind wahrscheinlich nie einen Unterschied machen, denn es wird den Vater vermutlich nie kennenlernen und deshalb ist das im Grunde egal.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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