Problem, wenn zu viel Fahrtkostenpauschale bezahlt wird?

Um Lohnnebenkosten und Steuern zu sparen, gibt es die Möglichkeit, dass ein Arbeitgeber einen Teil des Gehaltes seines Mitarbeiters als Fahrtkostenpauschale auszahlt. Die Fahrtkosten werden nur mit 15 % pauschal versteuert, was tatsächlich einiges an Einsparungen bringen kann. Wenn ein Arbeitgeber einen weiteren Arbeitsweg hat, kann das also durchaus hilfreich sein, allerdings muss man wohl gut darauf achten, dass die Fahrtkostenpauschale auch in einer angemessenen Höhe bezahlt wird. Es wird grundsätzlich laut Finanzamt wohl nur die einfache Strecke zur Arbeit anerkannt, die mit 0,30 Euro bezuschusst werden kann.

Wenn nun ein Arbeitnehmer eine Zeit lang die Fahrtkostenpauschale in einer bestimmten Höhe erhält, beispielsweise 30 Euro monatlich, dann aber umzieht und einen deutlich kürzeren Fahrtweg hat, sodass ihm rein rechnerisch nur noch 26 Euro Fahrtkostenpauschale zustehen würden, hat das dann irgendwelche negativen Konsequenzen von Seiten des Finanzamtes?

Muss der Arbeitnehmer, der nun sechs Euro Fahrtkostenpauschale zu viel erhält, dies bei seinem Arbeitgeber melden oder gibt es hier irgendwelche Toleranzen? Was passiert von Seiten des Finanzamtes, wenn der Arbeitnehmer ein Jahr lang jeweils sechs Euro im Monat zu viel Fahrtkostenpauschale erhält? Wird dieser Teil dann vom Finanzamt nicht anerkannt oder gar schlimmstenfalls sogar die gesamte Fahrtkostenpauschale? Werden im Rahmen der nächsten Einkommensteuererklärung und des Lohnsteuerbescheides irgendwelche Korrekturrechnungen von Seiten des Finanzamtes vorgenommen und es kommt zu Rückzahlungsforderungen gegenüber dem Arbeitnehmer?

Also spätestens wenn der Arbeitnehmer seine Lohnsteuererklärung beim Finanzamt einreicht, wird man dies verrechnen. Soweit mir das aber bekannt ist, halt mit anderen Kosten, die geltend gemacht werden. Dass es damit auch zur Nachzahlung der Lohnsteuer kommen kann, ist dann ein vorhandenes Risiko.

Daher wäre es durchaus sinnvoll, wenn die Fahrtkostenpauschale vom Arbeitgeber gekürzt wird. Immerhin ist ja der reale Arbeitsweg auch nicht mehr so weit, und der Arbeitnehmer hat damit auch geringere Ausgaben.