Ab welchem Alter macht Nachhilfe eurer Meinung nach Sinn?

vom 30.01.2013, 16:32 Uhr

Immer mehr Schüler haben in den verschiedensten Fächern Nachhilfe. Besonders bei den Fächern Englisch, Deutsch und Mathe soll die Nachfrage sehr groß sein. Häufig ist es wohl auch der Fall, dass Schüler schon in der Grundschule Nachhilfe bekommen.

Findet ihr, dass dies in der Grundschule bereits sinnvoll ist oder findet ihr das doch etwas früh? Ab welchem Alter würdet ihr ansonsten zu Nachhilfe raten? Welche Form der Nachhilfe ist eurer Meinung nach zu empfehlen? So wird ja zum Beispiel Einzelnachhilfe zu Hause geboten oder es gibt Studienkreis-Angebote.

» emily erdbeer » Beiträge: 564 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist sehr früh Nachhilfe zu nehmen. Es ist wichtig, dass man in der Grundschule vielleicht darauf achtet, dass die Kinder ihre Hausaufgaben immer gut machen und sich wenn sie Fragen haben zu ihnen setzt und sie versucht dabei zu begleiten. Mit Nachhilfe schon hier anzusetzen, halte ich nicht unbedingt für sinnvoll.

Meiner Meinung nach gibt es jedoch kein "richtiges" Alter um mit Nachhilfe zu beginnen. Ab der fünften oder sechsten Klasse, wäre es vielleicht bei akutem Bedarf eine Idee.

Wenn Nachhilfe nötig wird, finde ich vor allem die Methode Schüler helfen Schülern sehr interessant, zumal die Schüler vielleicht durch ihre nähere Anbindung an die Schule besser die Probleme der Kinder verstehen. In den älteren Jahren, könnte man seinem Kind wohl auch vorschlagen mit Freunden zu lernen, natürlich gibt es hier keine Garantie, dass das immer effektiv ist, aber da sie meistens denselben Lehrer und denselben Lernstoff haben, könnte dies auch eine gute Möglichkeit sein.

» Zockel » Beiträge: 98 » Talkpoints: 7,42 »


Diese Frage muss man doch sehr stark differenzieren, um eine Antwort geben zu können, allgemein finde ich die Erkundigung nach dem Alter aber eher skurril. Nachhilfe bzw. eine besondere Unterstützung eines Schülers in bestimmten Problemgebieten sehe ich zumindest nur bedingt im Zusammenhang mit dem richtigen Alter hierfür, Schwierigkeiten treten in verschiedenen Phasen der Schullaufbahn ein. Wer Schwierigkeiten hat, in der Grundschule den richtigen Zugang zur Sprache zu finden oder einfache Texte zu formulieren, sollte genauso Hilfe bekommen wie derjenige, der erst in der weiterführenden Schule mit dem Fach oder der Menge an Stoff überfordert ist. Dass ein Grundschulkind vielleicht nicht einen zusätzlichen Nachhilfekurs in einer Fremdsprache belegen sollte, versteht sich aber hierbei natürlich von selbst.

Auch die Frage nach der Form der Nachhilfe ist schwer zu beantworten und muss je nach Kind individuell entschieden werden. Ein Kind, das sich schlecht konzentrieren kann, lernt vielleicht effektiver mit dem Einzelunterricht zu Hause, ein schüchternes Kind kann durch Nachhilfe in der Gruppe ermuntert werden. Grundschüler, die grundlegende Probleme mit ihrem Sprach- oder Zahlengefühl haben, benötigen vielleicht eher ausgebildete Pädagogen, für einen Schüler der weiteren Schule, der nur einzelne Stoffgebiete nicht nachvollziehen kann, ist es aber eventuell ausreichend, einen Mitschüler für Erklärungen in Anspruch zu nehmen.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke, dass dann Nachhilfe sinnvoll ist, wenn das Kind eben Probleme in der Schule hat. Das kann auch durchaus in der Grundschule schon so sein und da würde ich dann auch Nachhilfe in Anspruch nehmen.

Ich kenne auch einen Grundschüler, der bereits Nachhilfe bekommt. Warum sollte man das nicht nutzen? Es ist doch immer besser, dem Kind so früh wie möglich zu helfen und unter die Arme zu greifen, damit es im Unterricht und beim Lernstoff eben wieder mitkommt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich bin der Meinung, dass man nicht pauschal sagen kann, wann das richtige Alter für Nachhilfe ist. Ich bin der Meinung, selbst wenn ein Kind schon in der Grundschule große Probleme mit einem Fach hat, sollte man professionelle Hilfe dazu holen. Denn leider ist es doch so, wenn ein Kind den Anschluss in einem Fach verliert, wird es immer schwerer den Anschluss wieder zu finden, je länger man es schleifen lässt. Und es ist ja nun einmal so, dass Kinder meistens bei anderen Leuten einfacher lernt, als bei den eigenen Eltern.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke, dass Nachhilfe immer dann wichtig ist, wenn sie gerade gebraucht wird. Ob das in der 1. Klasse oder in der 10. ist, ist meiner Meinung nach ziemlich egal. Natürlich ist es für ein Kind nicht sonderlich motivierend und sicherlich auch nicht immer positiv, direkt bei den ersten Mangelerscheinungen im Lehrstoff direkt Nachhilfe zu bekommen, allerdings sind nunmal auch in der Grundschule bei einigen Kindern die Defizite schon so groß, dass man neben der schulischen Förderung nunmal nur mit Nachhilfe einem weiteren Negativtrend entgegenwirken kann.

Soll ein Drittklässler, der immer noch mit Fingern zählt und immer noch nicht 8+7 im Kopf rechnen kann, keine Nachhilfe geben, nur weil er noch Grundschüler ist? Ich denke nicht. Es ist ja nunmal so, dass Kinder bis zum Ende des vierten Schuljahrs bestimmte Kompetenzen erworben haben sollen - wenn die Aussicht darauf besteht, dass dies nicht der Fall ist, ist eine gut dosierte und aufgebaute Nachhilfe sicherlich sehr positiv. Man muss ein Kind ja nicht direkt mit 10 Stunden Nachhilfe in der Woche überfordern. 30-60 Minuten effizientes Üben mit einem Nachhilfelehrer können sicherlich schon große Erfolge bringen und dem Kind den richtigen Weg weisen, die letzten Defizite beinahe selbstständig aufzuholen.

Wenn der Nachhilfewunsch, der ja meist von den Eltern kommt, nicht total übereilt und begründet ist, dann sollte es egal sein, wie alt das Kind ist.

» Suzuki1990 » Beiträge: 150 » Talkpoints: 10,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das Alter spielt für mich bei dem Thema Nachhilfe auch keine Rolle. Viel wichtiger für eine effektive Nachhilfe ist es, dass das Kind überhaupt Nachhilfe haben möchte. Ich habe viele Jahre in einem Nachhilfeinstitut gearbeitet und hatte dort auch Schüler, deren Eltern davon überzeugt waren, dass ihr Kind Nachhilfe braucht. Auch wenn das sicherlich auch bei dem ein oder anderen der Fall war, wenn das Kind nicht mitspielt, kannst du dich noch so sehr anstrengen den Inhalt zu vermitteln, es wird dir nicht gelingen. Der Lernprozess funktioniert nur dann, wenn das Kind die Hilfe auch annimmt.

Dabei ist es zum einen vielleicht sogar in der Grundschule leichter, weil Kinder da noch stärker zu beeinflussen sind. Zum anderen kommt es aber auch sehr stark auf das Elternhaus und das gesamte Umfeld an. Wenn die Eltern zu viel Druck machen oder das Kind derart eingeschränkt ist, dass es das Gefühl hat, kein Kind mehr sein zu dürfen, dann hast du von Anfang an verloren. Ich hatte aber auch Schüler, die kurz vor dem Abschluss standen und sich von selbst mit der Bitte um Nachhilfe an die Eltern gewandt haben. Und das, obwohl die Noten gar nicht so schlecht waren. Dann finde ich Nachhilfe sinnvoll.

Vielleicht sehe ich das wegen der gemachten Erfahrungen anders. Aber ich finde es eben ziemlich unsinnvoll Nachhilfe zu erteilen oder zu bekommen, wenn unter dem Strich dabei nicht das rauskommt, was rauskommen soll, nämlich eine Verbesserung der schulischen Leistungen. Und dieser Prozess kann durch viele Dinge gestört werden.

» musicality » Beiträge: 809 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es ist ist schwer zu sagen. Nachhilfe kann aus vielen Formen bestehen. Sei es die Hilfe bei den Hausaufgaben, die Nachbereitung der Hausaufgaben oder die Unterstützung bei der Vorbereitung auf einen Test.

Wenn ich es aber richtig verstehe, dann meint ihr die klassische Nachhilfe. Ich finde, dass man ein Kind nicht unnötig überfordern sollte. Wenn es mal kleinste Anzeigen von Unverständnis in einem Thema zeigt, sollte man es nicht gleich in den Intensivkurs anmelden. Dagegen sollte man so früh wie möglich das Kind fördern. Sei es auch, dass man professionelle Nachhilfe hinzu holt.

Ich habe sehr gute Erfahrungen vor allem in Einzelnachhilfe gemacht. Vor einiger Zeit hat meine Tochter eine ausgeprägte Schwäche in Englisch gehabt. Sie hat die Regeln nicht verstanden und hat auch nach intensivem Üben mit mir leider immer wieder die selben Fehler gemacht. Da hab ich sie für professionelle Einzelnachhilfe registriert. Die haben ihr in effizienten Einzelnachhilfestunden sehr gut geholfen. Oft ist es einfach so, dass Kinder bei anderen einfach besser lernen.

» Corsa » Beiträge: 12 » Talkpoints: 4,13 »


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