Sich verstellen um anderen zu gefallen

Hallo. Vielleicht kennt hier jemand die Situation: Man lernt jemanden kennen beziehungsweise begegnet jemandem der einem super gut gefaellt. Doch man merkt sofort das derjenige / diejenige komplett andere Interessen hat als man selbst.

Was macht ihr in so einer Situation ? Habt ihr euch schonmal verstellt um jemandem zu gefallen ? Wie findet ihr es wenn jemand sich verstellt um euch zu gefallen ?

Ich halte persoehnlich nichts davon sich zu verstellen um jemanden "rumzukriegen". Denn letztendlich bringt das nur etwas bei einem One Night Stand. Eine Beziehung auf Luegen aufzubauen bringt meiner Meinung nach absolut garnichts, denn irgendwann streitet man sich nurnoch, weil man einfach viel zu verschieden ist.

Also ich würde so etwas nie mache. Würde mich nie verstellen, so dass ich jemandem gefalle. Selbst wenn es ein fesches und nettes Mädel ist, wenn ich einmal mit ihr zusammen sein möchte, dann kann ich mich nicht die ganze Zeit verstellen. Habe mich auch nie verstellt, wüsste wie gesagt nicht für was. Ehrlich gesagt finde ich es "erbärmlich", wenn man sich für andere Menschen verstellt.

Ja, habe ich schon gemacht. Damals für meinen ersten Freund. Ich war total unerfahren und habe immer Angst gehabt, er macht Schluss. Ich habe mich dann total verstellt, habe vorgegeben, seinen Musikgeschmack zu haben, die gleichen Bücher zu mögen und so weiter. Ich habe sogar das Gleiche gegessen, wie er, obwohl ich es eigentlich ziemlich eklig fand. Das ganze zog sich bis ins Bett so durch. Heute, so rückblickend, war es eine der dümmsten Sachen, die ich so gemacht habe, und würde es auch für niemanden mehr machen. Bin aber auch 10 Jahre älter jetzt.

Ich würde mich niemals für einen Menschen verstellen nur das er mich dann mehr mag oder eine Beziehung draus werden könnte. Entweder er mag mich so wie ich bin oder er lässt es eben bleiben. Mit dieser Einstellung hatte ich es nicht immer leicht weil doch schon ein paar nette Männer dabei gewesen waren. Aber ich bleibe mir selber Treu und verstelle mich für keinen. Entweder er mag mich so wie ich bin, eine kleine dicke, lustige Mama oder er kann das Weite suchen.

Also ich verstelle mich ständig. Bei einem Mädchen lässt man als Junge natürlich nicht den Kotzbrocken aus sich raus oder begrüßt sich anders. Nicht so brüderlich wie mit Kumpeln. Das ist vollkommen normal. Sie wollen ja auch von einem Gentleman erober werden. Man tut dann so als ob man einer wäre. Sonst würde man doch nie im Leben ein nettes Mädchen abbekommen. Ob man es als verstellen bezeichnen würde bezweifel ich aber. Mit einem Lehrer spreche ich natürlich anders als mit meinen Eltern oder den Freunden. Dem Lehrer respektiere ich auf eine andere Art und Weise als andere. Ich bin höflich und drücke mich angemessen aus. Okay zu meinen Eltern bin ich auch so ähnlich. Aber wie gesagt nur so ähnlich. Meinen Eltern verhalte ich mich ganz normal und natürlich. Eben auf meine nette Art.

Ich sehe das genau wie rubensfrau84. Ich würde mich auch nie verstellen, damit mich irgendjemand mag. Ich bin wie ich bin, entweder jemand mag mich so wie ich bin, mit allen Schwächen und Stärken, oder eben nicht. Ich könnte mich nicht verstellen und "anbiedern", das konnte ich schon damals in der Schule bei den Lehrern nicht. Da gab es schon so einige Kandidaten, die das blaue vom Himmel logen, um dem Lehrer zu gefallen.

Wie heißt es so schön, "Lügen haben kurze Beine". Ich kann mir nicht vorstellen, dass man, wenn man sich in irgendeiner Art und Weise verstellt, das auch lange durchziehen kann. Früher oder später verplappert man sich doch und die Sache fliegt auf. Und wofür dann das ganze?

Also ich hab mich auch schon verstellt. Für eine Beziehung macht man das natürlich sinnvollerweise nicht, es sei denn, man möchte erfolgreich fremdgehen oder so einen Krams. Ok also hab ich mich auch schon in der Beziehung verstellt. Nicht gewollt, aber gemacht.

Wenn ich jemand heißes in einem Club sehe, den ich unbedingt will - na da pack ich doch mein gesamtes Repertoire aus. Dinge bewusst aus einem Grund machen ist für mich auch verstellen...Wenn ich mit meinen Haaren spiele, während ich mit ihm rede, verstell ich mich. Wenn ich mich nicht verstell und einfach hingehe und frage, ob er mit nach Hause will - das funktioniert meist eh nicht so.

Warum nicht ein bisschen spielen und kokettieren, mit allen Waffen kämpfen? Passiert nicht oft, dass ich jemanden will, der mir innerlich nicht so zusagt, aber ist auch schon vorgekommen.

Also für mich ist das gar nichts. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was das für einen Sinn haben sollte. Vielleicht finden einen die Leute dann am Anfang ja erstmal sympathischer, aber auf Dauer bringt das doch gar nichts. Entweder wird man dem Gegenüber langweilig, weil man so gar nicht individuell ist, oder der andere merkt irgendwann, dass man sich nur verstellt hat - und ich glaube, davon wäre auch niemand so angetan.

Wenn man natürlich nur auf flüchtige Bekanntschaften und den kurzen Spaß, zum Beispiel auch in Form von One-Night-Stands, aus ist, dann mag das natürlich funktionieren. Aber das liegt mir fern. Ich habe auch eine Bekannte, die sich wirklich regelmäßig komplett umkrempelt, wenn sie sich neu verliebt. Sie verstellt sich dann nicht nur, sie wird irgendwie fast zu dem Angebeteten. Und ich kann dazu nur sagen, dass sie damit noch nie wirklich Erfolg hatte.

Ich kann auch nicht verstehen, wie man sowas macht, schließlich verliert man dann doch irgendwo vollständig seine eigene Identität und verleugnet sich selbst. Das finde ich das schlimmste, was man tun kann. Denn jedesmal, wenn es dann mit der Liebe vorbei ist, hängt betreffende Person erstmal vollkommen in der Luft, weil sie gar nicht weiß, wer sie selbst eigentlich ist. Sie ist total abhängig davon, jemanden kopieren zu können.

Das das schlimmste Extrem von "Sich-verstellen", das ich bisher erlebt habe. Und ich kann nur noch einmal sagen, dass ich das nie machen würde, mich zu verstellen, nur um jemandem zu imponieren.

Früher habe ich mich oft verstellt. Ich dachte, wenn ich einfach nur ich bin, bin ich nicht gut genug und finde keine Freunde. Die waren alle schon so erwachsen und ich war noch ein richtiges Kind. Ich glaube, so mit 12 oder 13 will man, wenn man selbst zu denen gehört, die schon total erwachsen sind, nichts mehr mit den „Kindern“ zu tun haben. Und so wurde ich von vielen gemieden, außer von denen, die auch noch kindlich tickten. Mit denen wiederum wollte ich aber nicht nur zu tun haben, sondern mit den Coolen.

Ich habe mich dann verstellt, versucht, mich so zu geben, wie sie sind. Das war eine fiese Zeit, ich war echt nicht glücklich damit, auch wenn ich endlich von den „tollen Leuten“ anerkannt wurde und dazugehörte. So hat man auch die ersten Jungs beeindruckt, indem man vorgab, etwas zu sein, was man nicht ist. Aber sowas macht wohl jeder in der Pubertät mal durch.

Heute verstelle ich mich nicht mehr, nein. Es bringt einfach nichts, sich als jemand auszugeben, der man nicht ist. Wie lange will man das denn mitmachen? Früher oder später zeigt man doch sowieso sein wahres Gesicht. Und was habe ich davon, wenn mich jemand nicht meinetwegen mag, sondern weil ich ihn anlüge? Und nichts anderes tue ich ja eigentlich, wenn ich mich verstelle. Gerade in Sachen Beziehung kann sowas keine Zukunft haben, denke ich.

Was ich gar nicht mag, sind Leute, die, je nachdem, mit wem sie gerade zusammen sind (also Zeit auch nur verbringen, nicht nur partnerschaftlich), ganz anders sind als sonst. Die bauen sich für ihr jeweiliges Gegenüber die Persönlichkeit zusammen, die beim Gegenüber am besten ankommt. Solchen Leuten traue ich nicht über den Weg, weil ich nicht weiß, wer sie wirklich sind. Was von dem, was sie mir zeigen ist echt, was nur eine Maske, um zu gefallen? Viele Grüße, lalelu, die sowieso ein recht misstrauischer Mensch ist.

Ich habe mich bewusst noch nicht verstellt. Jedenfalls ist mein ein solcher Fall noch nicht aufgefallen. Ich denke, dass man sich nicht verstellen braucht, nur um einer anderen Person zu gefallen. Wenn man sich die ganze Zeit nur verstellt tut man sich selber nicht gut. Man sollte einfach so sein, wie man ist, egal, ob das anderen gefällt oder nicht.

Man findet eigentlich immer jemand, der einen auch so akzeptiert, wie man ist und wer das nicht tut, den braucht man selber auch nicht zu mögen. Ich sehe es oft, dass sich manche Leute, schon alleine von ihrem Kleidungsstil her verändern, nur um "dazuzugehören" und einer Gruppe zu gefallen, die vielleicht "cooler" ist. Sowas finde ich nicht gut. Man sollte einfach der sein, der man ist. Damit fühlt man sich am wohlsten.