Eine Beziehung mit stark verschuldeten Partner führen?

Ich würde nicht sehr gerne mit einem Partner zusammen leben, der sich verschuldet hat. Aber auch mein Freund hat Schulden bei mir offen. Er hat sich sehr viel Geld geliehen. Wenn er von von Anfang an verschuldet gewesen wäre, hätte ich wohl nichts mit ihm angefangen, denn ich habe auch Angst um mein Geld. Es ist bitter erspart und ich kann es nicht leiden, wenn es jemand anders aufbraucht. Die Schulden sind immer noch offen, aber er ist dabei, die Schulden abzubezahlen.

Durch die Schulden haben wir oftmals Streit, da ich nun schon mehrere Jahre darauf warte. Dabei hat er aber auch ungenügende Möglichkeiten mir das Geld zurück zu bezahlen, wenn er keine Arbeit hat. Dennoch belastet es unsere Beziehung.

Natürlich ist es nicht schön, wenn man einen Partner hat, der verschuldet ist. Ich würde das von den Umständen abhängig machen. Ich würde mir anhören, wie es zu den Schulden kam und wie diese eben abgezahlt werden. Wenn der Mann das gut im Griff hat und ich da nicht Gefahr laufe mit hineingezogen zu werden, spricht für mich nichts gegen eine Beziehung. Schlimmer fände ich es da, wenn der Partner Schulden hat, weil er einfach kein Verhältnis zu Geld hat und damit nicht umgehen kann. Das würde ich auf die Dauer nicht mitmachen wollen.

Mit einem stark verschuldeten Menschen war ich noch nie liiert. Aber durchaus mit jemandem, der eine EU-Rente bezog. Das gestaltete sich eigentlich soweit ganz gut. Er steuerte das zur Miete und zum Leben bei, was er hatte und ich finanzierte den Rest. Heute lebe ich hier allein in eben dieser Wohnung, in der ich einst eine Partnerschaft pflegte.

Und das funktioniert eben auch gut. Die Intension des Zusammenlebens war sowieso eine andere. Man muss schauen, wie lange der Partner noch verschuldet ist und was er dagegen tut. Man muss ja auch nicht zusammen ziehen, solange die Schulden noch bestehen. Ich hätte dann schon Bedenken, dass der andere mich ausnutzen wollte.

Sonst bin ich eigentlich eher nicht so, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Wer gibt einem denn die Garantie, dass der Mensch nicht plötzlich sein wahres Gesicht zeigt und sich verabschiedet, soweit es ihm finanziell wieder besser geht? Zur Überbrückung einer finanziellen Notlage möchte ich nicht ausgenutzt werden.

Dann würde ich schon mit meinem gesunden Menschenverstand agieren. Und wie schon geschrieben, möchte ich auch reisen, essen gehen oder kulturelles erleben. Bevor ich das alles zahle, tue ich das lieber ganz allein. Da bin ich schon sehr ehrlich.