Eine Beziehung mit stark verschuldeten Partner führen?

Und in das Denkmuster passt es dann scheinbar auch nicht, sich mit den Hintergründen zu beschäftigen. Immerhin gibt es verschiedene Gründe, warum jemand Schulden hat. Das sollte man nicht Außen vor lassen. Wenn natürlich jemand nur sorglos über seine Verhältnisse gelebt hat, dann sollte man schon die Beziehung überdenken, weil man dann kaum gemeinsame Ziele auch wirklich gemeinsam verwirklichen kann.

Aber es gibt so viele andere Gründe, wo der Schuldner nur bedingt eine Schuld hat. Und da sollte man schon differenzieren und nicht einfach nur verurteilen und in die Wüste schicken.

Ich kann durchaus verstehen, dass man in einer Partnerschaft ähnliche Ansichten, Interessen und Lebensmodelle bevorzugt. Allerdings bin ich nicht so, dass ich mir einen Partner nach dem Kontostand oder anderen Oberflächlichkeiten aussuchen würde.

Auch wenn ich gerne verreise, Geld ausgebe oder ähnliches, so würde ich nicht von einem Partner erwarten, dass er es ebenso handhabt. Wobei ich auch kein Problem damit habe gewisse Freizeitaktivitäten alleine bzw. mit anderen Menschen auszuleben. Dazu gehört auch, dass ich durchaus allein in den Urlaub fahren kann bzw. getrennt von meinem Partner. Dabei kann sich dann auch einer den großen Traum von einer Fernreise All-Inclusive erfüllen, während der andere mit seiner Pfandfinderjugend in heimischen Wäldern zeltet. So hat man sich dann auch etwas zu erzählen und schafft Abwechslung.

Bei Schulden macht es aber natürlich Sinn darüber rechtzeitig zu sprechen. Und beim Zusammenziehen, sowie bei weiterer Familienplanung auch einen gemeinsamen Umgang damit zu überdenken. Dazu gehört es dann eventuell auch, dass man Gütertrennung vereinbart oder ähnliches. Denn ich würde nicht wollen, dass mein Partner für meine Schulden haften muss und umgekehrt möchte ich auch bei aller Liebe keine übernehmen.

Ein verschuldeter Partner ist sicher nicht ideal, wobei es darauf ankommt, ob derjenige verschuldet oder gar überschuldet ist. Wenn jemand einen Hauskredit hat und diesen Problemlos bedienen kann, ist das sicher in Ordnung. In dem Fall hätte ich auch nichts gegen die Person als Partner, obwohl derjenige zweifelsohne Schulden vorweisen kann. Anders sieht es aus, wenn der Partner wirklich überschuldet ist und seine Kredite nicht mehr abbezahlen kann oder möchte.

Ich muss auch zugeben, dass ich darauf schauen würde, wofür der Kredit aufgenommen wurde. Ich finde es unsinnig, wenn sich jemand für Unterhaltungselektronik verschuldet oder meint, er müsste ein Auto auf Raten kaufen. Das sind solche Dinge, die ich nicht nachvollziehen kann und die sicher nicht das beste Licht auf die Person werfen würden.

Ich würde einer Beziehung mit einem überschuldeten Partner auch keine großen Chancen einräumen. Man kann sicher eine oberflächliche Geschichte anfangen, aber ein gemeinsames Leben kann ich mir nicht vorstellen. Ich finde es zwar wichtig, dass jeder sein eigenes Einkommen hat und nicht von dem Partner abhängig ist, auch finanziell nicht. Von diesem Standpunkt aus könnte es theoretisch egal sein, wenn einer Schulden hat und der andere nicht. Ich würde sicher nicht für die Schulden oder den Lebensunterhalt des Partners aufkommen. Aber selbst wenn man die finanziellen Dinge auseinanderhält, können Schulden die Beziehung belasten. Ein überschuldeter Partner wird vielleicht seinen Frust über seine scheinbar ausweglose Situation auch in die Beziehung tragen. Viele gemeinsame Unternehmungen fallen weg. Da ich schon einmal eine Beziehung mit einem überschuldeten Partner hatte und auf so etwas keine Lust mehr habe, möchte ich eine solche Partnerschaft nicht mehr führen.

Wenn ich jetzt jemanden kennenlernen würde und wüsste, dass sie stark verschuldet ist, würde ich höchst wahrscheinlich keine Beziehung eingehen bzw. sofort vorsichtig an die Sache herangehen. Wenn die potenzielle Partnerin mir glaubhaft versichern kann, dass sie an ihren Schulden arbeitet und einen gewissen Plan verfolgt wann sie diese zu begleichen gedenkt, kann ich mir eine Beziehung schon eher vorstellen. Voraussetzung ist allerdings, dass sie sofort mit offenen Karten spielt und von Anfang an sagt, dass sie hoch verschuldet ist.

Ich würde allerdings im Falle einer Beziehung nicht für die Schulden meiner Partnerin aufkommen bzw. diese mit ihr zusammen begleichen, schließlich weiß ich nicht ob ich mit dieser Person zusammen bleibe. Sofern sich meine Partnerin in der Beziehung verschuldet würde ich mich natürlich nicht sofort von ihr trennen. Ich würde gemeinsam mit ihr versuchen über dieses Problem sprechen um eine Lösung zu finden und ihr gegebenenfalls auch helfen aus ihren Schulden heraus zu kommen.

Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass ich eigentlich keine Lust habe mit einer hoch verschuldeten Frau zusammen zu kommen, weil das grundsätzlich ein Problem für die Beziehung wäre. Ich möchte nicht ständig ein schlechtes Gefühl wegen den Schulden haben und darüber nachdenken müssen, wie man diese begleichen kann. Ich möchte auch nicht für ihre finanzielle Situation aufkommen, denn ich finde, dass eine Frau für sich selbst sorgen können sollte.

Ich hätte keinerlei Problem damit, eine Beziehung mit einem verschuldeten Mann einzugehen, sofern er mit glaubhaft versichert und beweist, dass er an seinen Schulden arbeitet und etwas dagegen tut. Wenn dieser Mann weitere Schulden anhäufen würde, würde ich die Beziehung dann jedoch gründlich überdenken.

Allerdings würde ich mit meinem Partner erst dann zusammen ziehen und ein gemeinsames Konto eröffnen, wenn er komplett schuldenfrei ist, da ich Angst hätte, selber Schulden zu bekommen.

Das ist eine sehr schwierige Frage, aber ich würde wahrscheinlich keine Beziehung mit einem stark verschuldeten Partner anfangen, weil ich mir selber etwas aufbauen will und ich will nicht mein ganzes Leben die Schulden von meinem Partner abzahlen. Falls ich meinen stark verschuldeten Partner heiraten sollte, dann sind ihre Schulden auch meine Schulden, obwohl ich nie Schulden gemacht habe. Ich würde es aber unverschämt finden, wenn ich mein Partner heiraten würde und nach der Hochzeit sagt sie dann, das sie verschuldet ist, dann würde ich gleich die Scheidung einreichen. Das Problem ist dann aber, dass ich dann noch ein ganzes Jahr mit dieser Person verheiratet bin.

In dieser Zeit werde ich aber nicht ihre Schulden ab bezahlen, weil es einfach unverschämt ist, dass sie das dann nicht beim ersten oder zweiten Date gesagt hat. So etwas unterstütze ich nicht. Falls meine Partnerin nicht so stark verschuldet ist, also nur mit 5000 bis 10000 Euro, dann würde ich die Person auch heiraten, wenn es zwischen uns passt. 5000 bis 10000 Euro kann man ja schnell abbezahlen und das würde sich dann auch nicht negativ auf unsere Beziehung auswirken. Stark verschuldete Personen würde ich niemals heiraten, aber nicht so stark verschuldete Personen würde ich dann schon heiraten, wenn es zwischen uns passen würde.

Ich könnte mir so eine Beziehung eigentlich schon vorstellen, auch wenn das vielleicht auch erst komisch klingt, wenn jemand verschuldet ist. Irgendwie stellt man sich eine Person vor, welche gar nicht mit Geld umgehen kann, aber wer kennt schon die Hintergründe von der Verschuldung? So kann man sich doch wenigstens auf ein Gespräch einlassen und Hintergründe erfahren. Vielleicht ist dieser Mensch verschuldet, weil er ein Kredit aufgenommen hat, aber woher weiß man denn, wieso er diesen Kredit benötigt hat? Ich denke, dass man so einer Person eine Chance geben kann, wenn diese eben offen und ehrlich sagt, dass sie finanzielle Probleme hat. Ich glaube, wenn man nicht heiratet, dann sind die Schulden auch gar kein Problem für den Beziehungspartner ohne Schulden, oder?

Wenn ich schon längere Zeit mit einem Partner zusammen wäre und ich erfahre eines Tages, das er sehr verschuldet ist, kann ich nicht einfach sagen, dass ich ihn dann nicht mehr sehen will. Für mich wären dann erst einmal einige Sachen zu klären. Unaufrichtig finde ich auch, wenn er das nicht anfangs sagen, sondern mich erst nach einer gewissen Zeit informieren würde.

Es kommt darauf an, wie hoch der Schuldenberg insgesamt ist, wie er bisher abgezahlt wurde und wie hoch sein Einkommen ist. Das würde ich aus dem Grunde gerne wissen, ob er überhaupt in der Lage ist, die Schulden abzuzahlen. Wenn sein Einkommen entsprechend der Schuldenhöhe stimmt, die sonstigen Ausgaben passen, würde ich einen Versuch wagen.

Wobei noch zu klären ist, wie die Schulden entstanden sind. Man kann ja auch dummerweise mal für jemanden eine Bürgschaft übernommen haben und die Person fällt vollkommen aus und kann ihre Schulden nicht selbst zurückzahlen. Dann muss man einspringen und alles zurückzahlen. Es gibt genug Möglichkeiten, in eine Schuldenfalle zu tappen. Es müsste sich also rückhaltslos klären lassen. Wenn es kein Leichtsinn war, müsste ich darüber nachdenken. Wie ich mich letztendlich entscheiden würde, weiß ich nicht. Aber sicherlich würde ich nicht seine Schulden zurückzahlen und ihn auch nicht durchfüttern.

Das ist ja ein wirklich interessantes Thema, und die Meinungen gehen ja wirklich stark auseinander. Natürlich ist es schön wenn beide Personen keine Schulden habe , aber leider gibt es ja nicht immer nur rosige Zeiten. Wenn ich jetzt einen Mann kennenlernen würde, den ich für einen ganz tollen Menschen halten würde, dann versuche ich doch mit ihm aus diesem Schuldenberg zu kommen. Vielleicht hat er sich ja schon selber darum gekümmert, oder ich gehe mit ihm zur Schuldenberatung.

Gleich am Anfang der Beziehung würde ich ihm womöglich auch nicht finanziell aus dem Schuldenberg holen, aber wenn man sich versteht und glücklich ist, so finde ich kann man den Partner auch mal finanziell unterstützen. Heut zu Tage gibt es doch an jeder Ecke Hilfe für finanzielle Probleme, wichtig wäre mir dann nur das er sich nicht wieder Verschulden würde, denn irgendwann möchte man sich ja dann doch mal wieder was leisten wollen.

Den Mann nach dem Geldbeutel zu wählen finde ich demnach auch sehr oberflächlich, wobei ich meinen Vorrednern recht geben muss, die einzigen Kontoauszüge eines Mannes die ich je zu Gesicht bekommen habe, waren die meines Ehemannes. Ich würde nie auf die Idee kommen danach zu fragen, geht mich ja auch gar nichts an, genau wie ich meine auch nicht offen lege.

Nun es gibt ganz unterschiedliche Gründe warum man Schulden hat. Zuerst käme es für mich auf den Grund an durch den diese Schulden entstanden sind. Wenn es zum Beispiel durch eine Spielsucht, oder irgendeine andere Sucht entstanden ist, dann bin ich weg. Meine Mutter ist spielsüchtig und das wäre bei Beziehungsbeginn definitiv ein Ausschlusskriterium für mich. Wenn die Schulden jetzt zum Beispiel durch eine misslungene Geschäftsidee entstanden sind, oder eben durch Bafög oder dergleichen, dann wären die Schulden für mich okay, wenn der Umgang mit ihnen stimmt.

Das würde bedeuten, dass eine Arbeit vorhanden ist und dadurch die Schulden auch bedient werden können. Bei meiner Mutter und im Freundeskreis habe ich zu oft erlebt, dass man zur Bank für den Partner wird und gerade bei frischen Beziehungen geht das einfach gar nicht, dass der Partner einen dann als Geldquelle betrachtet. Wenn in einer langfristigen Beziehung Schulden entstehen, dann sind es auch eher gemeinsame Schulden und die trägt man dann auch gemeinsam ab, aber wenn schon Schulden vorhanden sind ist man einfach vorsichtiger, da man sehr viele Negativbeispiele erlebt.

Sieht man aber dass der Mensch mit seinen Schulden problemlos klar kommt und nicht auf hohem Fuß lebt, dann finde ich es vollkommen in Ordnung und würde es auch nicht als Ausschlusskriterium betrachten. Mein Freund und ich müssen auch beide irgendwann unser Bafög abbezahlen und das wird dann auch machbar sein. Es kommt eben nur auf den Umgang mit den Schulden und den Grund dieser Schulden an.