Machen Autos faul?

vom 29.01.2013, 09:34 Uhr

Ich bin selber bekennende Nicht - Autofahrerin. Warum? Ich bin der Meinung, dass ein Auto ganz schön faul macht. Dies sehe ich immer wieder in meinem sozialen Umfeld. Mein Mann fährt mit dem Auto zum gerade mal 500 Meter entfernten Supermarkt. Meine beste Freundin holt ihr Kind immer mit dem Auto von der Schule ab, obwohl man den Weg in 3 Minuten laufen kann.

Im Gegensatz dazu werde ich oft komisch angeguckt wenn ich jemandem erzähle, dass ich meine Kinder auch bei Regen, Schnee, Wind und Glatteis von A nach B bringe. Natürlich zu Fuß. Manchmal habe ich das Gefühl, dass einige Menschen ohne ihr Auto gar nicht mehr wüssten, wie sie ihren Alltag bewältigen sollen. Und dabei rede ich nun nicht davon, dass man ein Auto für seinen täglichen Arbeitsweg braucht.


Wie seht ihr das? Seit ihr auch "faul"? Könntet ihr euch ein Leben ohne Auto vorstellen? Und wenn ihr mal in euch geht, würdet ihr dann sagen, dass ihr früher viel agiler wart?

» Kleinnightwish85 » Beiträge: 684 » Talkpoints: 33,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich denke, dass kommt ganz auf die Person an. Es wird welche geben, die es wirklich als reines Nutzfahrzeug sehen und es dann gebrauchen, wenn der Aufwand einfach mal unpraktisch ist. Dann wird es welche geben (wie eine Bekannte von mir), welche die 200 Meter zum Kaisers mit dem Auto fahren, damit sie ihre 2 Tüten Milch holen kann. Das regt mich am meisten auf.

Aber ich denke, dass es auch ein Zwischenraum gibt, in der Nutzen und Faulheit gern mal verschmelzen. Tatsache ist, manchmal kann man es machen, manchmal nicht. Faulen Leuten sollte lieber ein Gewicht an den Fuß gehangen und Joggern ein Benzingutschein gegeben werden. Wie dem auch sei, ich sag, hier kommt es auf die Person an. :D

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» SusKlein » Beiträge: 14 » Talkpoints: 4,62 »


Ich bin überzeugte Autofahrerin und stehe auch dazu. Ich könnte mir ein Leben ohne Auto auch gar nicht mehr vorstellen. Zum einen ist man unabhängiger und nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Zum anderen kommt man trocken am Zielort an, denn ich habe es als Schülerin schon gehasst, mit Regenschirm Fahrrad zu fahren.

Dass ein Auto faul macht, kann ich mir aber schon vorstellen. Wenn man die Wahl hat, eine kurze Strecke mit dem Fahrrad zu fahren, zu Fuß zu gehen oder das Auto zu nehmen, neigt man dazu, das Auto zu nehmen, einfach aus Bequemlichkeit. Aber ich finde das nicht schlimm, denn jeder soll so leben, wie er möchte. Wenn man allerdings sparen muss, so wie ich damals, als ich arbeitslos war, sollte man doch überlegen, kurze Strecken mit dem Fahrrad zu fahren, wenn das Wetter es zulässt. Das habe ich damals auch gemacht, ich habe fast alle Erledigungen mit dem Fahrrad getätigt.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde schon, dass ein Auto faul macht, das habe ich bei mir selbst erlebt, bei vielen Leuten ist es aber noch wesentlich schlimmer als bei mir. Die ersten vier Jahre, in denen ich meinen Führerschein hatte, hatte ich ebenfalls kein Auto und ich bin trotzdem sehr gut klar gekommen. Einkaufen konnte ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad, längere Strecken bin ich eben mit der Bahn gefahren. Das war alles kein Problem. Irgendwann ging es jedoch nicht mehr ohne Auto, da ich sonst nicht mehr zur Arbeit gekommen wäre. Da ich im Schichtdienst arbeite, war es nicht immer möglich, mit der Bahn zu fahren und für das Fahrrad war die Strecke zu lang, selbst mit dem Auto war ich noch eine Stunde unterwegs. Seitdem besitze ich also ein Auto und bin darüber auch sehr froh. Ich möchte heute nicht mehr darauf verzichten.

Ein Auto ist wirklich schon sehr praktisch, vor allem beim Einkaufen ist es wesentlich einfacher, Getränke und so weiter zu transportieren. Auch ich bin dadurch natürlich faul geworden. Meinen Arbeitsweg, der heute noch etwa sieben Kilometer beträgt, lege ich auch im Sommer viel zu oft mit dem Auto zurück. Früher wäre ich eine solche Strecke auch im Winter mit dem Fahrrad oder notfalls mit der Straßenbahn gefahren, jetzt bin ich selbst bei schönem Wetter manchmal zu faul, das Fahrrad zu nehmen. Allerdings übertreibe ich es auch nicht. Kurze Strecken von wenigen Hundert Metern bis zum nächsten Supermarkt oder zur Post lege ich immer noch zu Fuß zurück. So faul werde ich hoffentlich nie, dass ich dafür extra ins Auto steige.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wir haben zwar auch ein Auto, aber benutzen es nicht sooft, da bei uns der Bus direkt vor der Tür abfährt und alle Supermärkte auch bequem zu Fuß zu erreichen sind. Wir laufen eben auch gerne und viel und haben das Auto eigentlich nur, wenn wir unsere Eltern besuchen wollen oder eben mal weiter weg fahren wollen.

Generell finde ich aber auch, dass ein Auto faul machen kann, wenn man es nur noch benutzt. Ich bin der Meinung, dass man ein Auto nicht wegen jedem kleinen Weg benutzen muss und auch mal zu Fuß gehen kann, aber das sieht heutzutage kaum noch einer so, weil alles immer schneller gehen muss.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich muss leider zugeben, dass ich durch das Auto schon ein wenig faul geworden bin. Ich habe mir immer und immer wieder bevor ich das Auto gekauft habe gesagt, dass ich trotz Auto weiterhin viel laufen werde und vieles weiterhin zu Fuß erledigen möchte.

Doch leider ist von dem Vorsatz nicht mehr so viel übrig. Mein Arbeitsplatz ist drei Kilometer von zu Hause entfernt und anfangs bin ich trotz Auto bei schönem Wetter noch hin gelaufen. Dass ich bei Regen auf das Auto zurückgreifen werde, war mir vorher klar. Doch mittlerweile fahre ich immer mit dem Auto zur Arbeit, weil ich so morgens länger schlafen kann. Es ist schon ein Unterschied, ob man 10 Minuten mit em Auto zur Arbeitsstelle fährt oder 45 Minuten zu Fuß läuft. Zum Einen hat man eben mehr Zeit, aber zum Anderen kommt man leider auch leicht verschwitzt am Arbeitsplatz an.

Aber wenn ich zum naheliegenden Supermarkt einkaufen gehen möchte, oder ähnliche Erledigungen vorhabe, dann gehe ich weiterhin zu Fuß. Bis zu 600 Meter gehe ich zu Fuß, weil ich da schneller bin. Bis ich das Auto aus der garage geholt habe, dann bin ich auch schon zu Fuß am Ort. Also ist es noch nicht so schlimm mit meiner Faulheit durch das Auto.

Auch wenn mich das Auto ein wenig faul gemacht hat, versuche ich diese Faulheit durch sportliche Aktivitäten wieder gut zu machen. Zum Beispiel halte ich mich jetzt dazu an, mehr spazieren zu gehen. So kann ich morgens länger schlafen und bin fit am Arbeitsplatz, habe aber trotzdem ausreichend Bewegung am Tag.

» White-Sheep » Beiträge: 138 » Talkpoints: 83,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Du hast schon recht, Autos machen in gewissem Ausmaß faul. Ich kann das bei mir selber beachten, ich fahre eigentlich nur noch mit dem Auto um von A nach B zu kommen. Ich weiß eigentlich auch, dass es der Umwelt zuliebe besser wäre aber ich kann so morgens etwas länger schlafen wenn ich zur Arbeit gehe, ich kann 5 Minuten länger etwas sinnvolles erledigen bevor ich zu meiner Partnerin fahre wenn ich mit dem Auto anstatt dem Fahrrad gehe und gerade jetzt in der kalten Jahreszeit ist es einfach viel komfortabler als alle anderen Fortbewegungsmittel die es sonst noch gibt.

» krisiun » Beiträge: 498 » Talkpoints: 8,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also erstmal würde ich sagen, es kommt sehr darauf an, wo man wohnt, Ich habe bis vor zwei Jahren in einem kleinen Dorf gewohnt, wo es weder einen Arzt noch einen Tante-Emma-Laden gab. Es lag also immer ein 5 Kilometer Weg vor einem, wenn man etwas fehlte. Und da muss ich zugeben, dass ich in den meisten Fällen froh war, ein Auto zu haben.

Nun wohnen wir in einer Kleinstadt, wo Ärzte, Supermärkte und Kindergarten fußläufig zu erreichen sind. Und in 99 % der Fälle gehen wir auch zu Fuß. Es wäre mir viel zu umständlich, erst das Auto aus der Garage zu holen und das Kind in den Kindersitz zu setzen. Da geh ich lieber einfach schnell zu Fuß.

Wenn es allerdings in Strömen regnet oder wir einmal in der Woche einen Großeinkauf machen, dann greife ich ohne schlechtes Gewissen auf das Auto zurück. Denn es vereinfacht viele Sachen schon. Schlussendlich ist es mir aber einfach sparsamer und umweltfreundlicher, wenn ich zu Fuß gehe. Und von den gesundheitlichen Aspekten mal ganz abgesehen.

» Tipse007 » Beiträge: 13 » Talkpoints: 7,74 »


Ja, ich finde auch, dass ein Auto bequem und faul macht. Da ich das erkannt habe, benutze ich das Auto nur noch, wenn es unumgänglich ist. Wenn ich kurze Wege mache und nur wenig einkaufe, nehme ich kein Auto mit. Erstens ist es billiger ohne Auto einzukaufen und zweitens gesunder. Habe ich einen längeren Weg vor mir, zum Beispiel in die Stadt, verzichte ich auf das Auto, weil ich in der Stadt selten einen Parkplatz finde, für den ich nicht viel Geld zahlen muss. Dorthin komme ich bequem mit dem Bus. Das muss man schon vorher überlegen, ob das Auto nötig ist oder nicht.

Durch das Fahren mit dem Auto gibt es wesentlich mehr Menschen als früher, die gesundheitliche Probleme bekommen, weil sie sich zu wenig bewegen. Aber das sind nun mal die Nachteile des Fortschritts, den wir alle nicht mehr missen wollen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich kann die Aussage, dass Autos faul machen, eigentlich auch nur bestätigen. Leider muss ich zugeben, dass ich das sogar an mir selbst beobachten kann, wobei es sich meiner Ansicht nach bei mir noch in Grenzen hält. Ich bin auch sehr bemüht, nicht allzu faul zu werden und trotzdem noch Strecken zu Fuß zurückzulegen.

Ich muss sagen, dass es auch größtenteils ein Verdienst meiner Mutter ist, dass ich durch meinen Führerschein nicht allzu faul geworden bin. Sie hat mir schon immer gepredigt, dass ich mit dem Bus und der Bahn so gut wie überall hinkomme und nicht unbedingt gefahren werden muss. Wenn es dann mal zu einer Ausnahmesituation kam, dass ich eine Strecke weder zu Fuß, noch mit Bus oder Bahn, zurücklegen konnte, dann war sie natürlich bereit, mich abzuholen, aber sie überprüfte immer, ob wirklich kein Bus fuhr.

Des Weiteren macht sie mich auch, seitdem ich vor etwas mehr als zwei Jahren mit der Fahrschule angefangen habe, immer wieder darauf aufmerksam, wie teuer die Spritpreise sind und das damit nicht zu spaßen ist. Auch das habe ich immer im Hinterkopf, wenn ich mir überlege, wie ich eine Strecke zurücklegen soll. Die Möglichkeit, dass ich das Auto nehme, habe ich durch meinen Führerschein mittlerweile, aber wenn eine Bahn oder der Bus fährt, dann lasse ich das Auto für gewöhnlich lieber stehen.

Trotzdem gibt es Tage, an denen ich mich wirklich schlapp fühle und auch keine Lust habe, mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B zu kommen. Was die ganze Sache noch erschwert, ist, dass mein Freund ziemlich weit weg vom Bahnhof wohnt. Ich muss also erst einmal eine viertel Stunde zum Bahnhof von mir aus laufen, dann muss ich auch noch umsteigen und fünf Minuten am Bahnhof warten und dann letztendlich noch einmal zwanzig Minuten zu meinem Freund laufen. An manchen Tagen finde ich das so ätzend, dass ich das Auto nehme und dann zumindest bis zum Umstiegs-Bahnhof fahre, sodass ich etwas flexibler bin.

Ich fahre meinen Freund auch des öfteren mal an den Bahnhof oder lasse mich von ihm fahren, vor allem wenn es gerade schlechtes Wetter ist. Wir versuchen aber wirklich beide, das nicht zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen und bisher sind wir damit auch erfolgreich.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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