Sind Tierheimspenden nicht immer willkommen?

vom 28.01.2013, 19:41 Uhr

Eine Bekannte hatte über das Internet einiges an neuem Zubehör für ihren Hund gekauft. Dazu zählten unter anderem Körbchen, die eine oder andere Tasche und auch unterschiedliche Nahrung. Der Hund scheint jedoch sehr wählerisch zu sein oder sie hat eben die falschen Produkte gekauft. Jedenfalls zeigte sich der Hund davon nicht begeistert.

Nun hatte sie sich überlegt, dass sie diese Utensilien ja dem Tierheim in der Stadt spenden könnte anstatt diese umständlich zurückzusenden. Das Tierheim veranstaltet unter anderem in regelmäßigen Abständen einen Flohmarkt und diese neuen Artikel könnten ja verkauft oder ebenso vor Ort genutzt werden.

Als sie diesbezüglich nachfragte, da wurde sie etwas ungehalten behandelt und ihr wurde mitgeteilt, dass für die nächsten Flohmärkte genug Artikel vorhanden seien. Die Bekannte war über die unfreundliche Haltung etwas verwundert, denn eigentlich heißt es ja immer, dass es bei den Tierheimen an Geld bzw. Spenden fehlen würde. So wurden die verschiedenen Utensilien dann eben im Bekanntenkreis verschenkt.

Habt ihr diesbezüglich auch schon solche Erfahrungen gemacht? Ist es tatsächlich der Fall, dass Spenden bei Tierheimen nicht immer willkommen sind? Auch von der Tiervermittlung in einem Tierheim habe ich bereits gehört, dass die Mitarbeiter teilweise nicht besonders interessiert an der Vermittlung eines Tiers zu sein scheinen. Könnt ihr dies so ebenfalls bestätigen?

» emily erdbeer » Beiträge: 564 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ganz und gar nicht. Ich habe mit dem örtlichen Tierheim sehr gute Erfahrungen gemacht. Sicherlich arbeiten dort auch nur Menschen und manchmal hat man eben einen schlechten Tag, aber ich wurde immer sehr nett behandelt dort. Über Spenden wurde sich immer gefreut und bisher waren sie dort über jede Art von Hilfe dankbar.

Auch mit der Vermittlung habe ich gute Erfahrungen gemacht. Mir wurde mein potenzielles Haustier gut vorgestellt und einiges über die Vergangenheit erzählt. Und auch nach der Vermittlung hatte die vermittelnde Tierpflegerin Interesse daran, wie es ihrem ehemaligen Schützling erging und hat sich sogar ein gedrehtes Video von der Katze angeschaut.

Letzten Endes gibt es wohl überall schwarze Schafe und unfreundliche Leute, Undankbarkeit und Ignoranz gegenüber dem Gutgemeinten. Schade.

Benutzeravatar

» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich denke auch, dass es ein Problem dieser einen Mitarbeiterin ist, die vielleicht mit Tieren besser kann als mit Menschen. Ich würde vielleicht die Tierheimleitung sogar anschreiben und nachhaken, ob die Spenden wirklich unerwünscht sind. Denn wenn es neue Sachen sind, ist die Reaktion der Mitarbeiterin nicht gerade nachvollziehbar.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe bisher noch nicht versucht, einem Tierheim etwas zu spenden, aber ich kenne ein Tierheim in unserer Gegend, von dem ich bereits vernommen habe, dass auch hier nicht unbedingt Tiere gern vermittelt werden, jedenfalls machte das nicht erst einmal den entsprechenden Anschein. Ich selbst kann mich hierüber nicht beschweren, weil man mir, als ich ein Partnertier für mein Zwergkaninchen suchte und mir überlegte, ob ich nicht beide Zwergkaninchen, die im Tierheim saßen, nehmen könnte, sogar einen Spezialpreis angeboten hat, wenn ich denn nur beide Tiere mitnehmen würde. Insofern kann ich also nicht behaupten, dass dieses Tierheim sich schwer damit täte, Tiere herauszugeben, aber ich kenne das von dort in Bezug auf Hunde anders. Andere Tierheime führen meines Wissens Vorkontrollen bei potenziellen neuen Tierbesitzern durch, aber das empfinde ich persönlich auch als durchaus in Ordnung, ja, sogar wünschenswert.

Nun habe ich vor einiger Zeit für unseren Hund einen großen Sack Trockenfutter gekauft, den unser Hund allerdings offenbar nicht mag. Ich werde nun noch abwarten, ob der Hund eines Bekannten dieses Futter lieber essen will, und sollte das der Fall sein, so werde ich meinem Bekannten anbieten, diesen Sack seinerseits einfach mitzunehmen. Mag auch dieser Hund das Trockenfutter nicht, so werde ich es wohl unserem Tierheim anbieten und ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort abgelehnt wird. Für den Fall, dass das aber nun doch passieren sollte, werde ich mich einfach anderweitig umhören, es gibt ja in einem gewissen Umkreis noch andere Tierheime und Tierschutzvereine, sodass ich mir sehr sicher bin, meine Spenden loszuwerden.

Wäre ich nun an der Stelle Deiner Freundin gewesen, so hätte ich mich wohl auch mal umgehört, ob es nicht noch andere Bedarfsstellen gibt, die meine Spenden brauchen könnten. Wenn es in einem Tierheim so seltsam läuft, dass man dort auch noch pampig angeredet wird, sobald man helfen will, würde ich mich nicht mehr lange mit dem Gedanken tragen, dorthin noch etwas zu spenden. Das ist so zwar leider auch nicht unbedingt richtig, weil es letzten Endes auch nicht den Tieren zugute kommen kann, aber möglicherweise ist ja auch wirklich alles in diesem Tierheim vorhanden und es wird auch nichts mehr benötigt, dann geht eine Ablehnung sicherlich in Ordnung, auch, wenn der Tonfall vielleicht unpassend war.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wir selbst haben schon seit einigen Jahren keine Haustiere mehr, aber wir hatten vor sieben oder acht Jahren mal einen Kater und als dieser gestorben ist haben wir auch einen Teil an das städtische Tierheim gespendet. Das Futter und solche Dinge haben wir natürlich entsorgt, da ich persönlich finde, dass dies nicht unbedingt etwas ist, das man dann noch an andere weiter reichen sollte. Man verschenkt ja jetzt auch nicht den Inhalt des Kühlschranks eines verstorbenen an Bedürftige, oder?

Unseren Katzenbaum zum Beispiel oder den Tragekorb für unsere Katze haben wir damals aber ans Tierheim weiter gegeben. Auch einige Spielzeuge unserer Katze konnten wir dort lassen. Den Katzenbaum habe ich auch bei späteren Besuchen im Tierheim immer mal wieder gesehen und die Katzen dort hatten wohl noch eine Zeit lang ihr Vergnügen damit. Das andere gespendete Zeug hingegen habe ich eigentlich nie mehr irgendwo gesehen, auch nicht bei späteren Besuchen.

Beschwert oder komisch geguckt hat aber damals sicherlich keiner. Gut, das ganze ist jetzt schon einige Jahre her, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, wieso sich ein Tierheim nicht über spenden freuen sollte. Vielleicht hatte die Dame dort einfach einen schlechten Tag gehabt und deswegen vielleicht nicht so freudig reagiert, wie sie es eigentlich hätte tun sollen. Tierheime leben meist von spenden und sind ja auch darauf angewiesen, da sollte sicher auch kein Annahmestopp sein, wenn man für einen Flohmarkt schon alles beisammen hat.

Benutzeravatar

» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^