Einen Partner finden - wie lief das bei euch?
Bei meinem Partner und mir war das eine ziemlich verrückte Geschichte. Wir kannten uns schon einige Jahre, bevor wir endlich zusammenkamen. Und eigentlich sogar NOCH länger. Aber immer der Reihe nach.
Als wir beide etwa drei Jahre alt waren, haben wir uns das erste Mal an der Grenze der Gärten seiner Großeltern und meines Vaters getroffen. Und zwar gleich mehrere Male - zwar immer nur kurz, aber es war trotzdem ganz nett, dort auch mal mit jemandem aus meinem Alter sprechen zu können. Heute kann er sich an diese ersten Begegnungen leider nicht mehr erinnern - aber das ist dann wohl so etwas wie mein kleines süßes Geheimnis, dass ich ständig mit mir herumschleppe.
Das nächste Mal begegneten wir uns, als wir beide elf Jahre alt waren. Das Schicksal hat uns wirklich meisterhaft wieder zusammengeführt - nachdem ich erfahren hatte, dass er von meiner Heimatstadt in ein benachbartes Dorf umgezogen war, kamen wir tatsächlich beide zusammen in dieselbe Klasse desselben Gymnasiums! Da war natürlich jede Menge vom Zufall abhängig. Als ich ihn dann zum ersten Mal in der Tür zum Klassenzimmer stehen sah, habe ich mich sofort in ihn verliebt. Natürlich, im ersten Moment war das noch keine RICHTIGE Liebe - aber man bedenke, ich war ja auch erst 11.
Dann hat es mehr als ein halbes Jahr gedauert, bis wir überhaupt damit anfingen, eine freundschaftliche Beziehung zueinander aufzubauen. Das lag in erster Linie daran, da ich vorher noch sehr verschüchtert war, und anschließend mit zwei Freundinnen in meiner Klasse sozusagen "berühmt" wurde - dadurch, dass uns ständig etwas neues lustiges einfiel, und wir eigentlich immer die waren, die am lautesten und am oftesten gelacht haben. So hat es sich dann irgendwann ergeben, dass ich meinen späteren Freund überhaupt mal richtig kennenlernen konnte. Trotzdem war ich während dieses ersten halben Jahres immer noch total in ihn verknallt.
Dann kam die erste Klassenfahrt, und wir hatten noch viel mehr Kontakt miteinander. Und schließlich die Sommerferien - in denen wir uns kein einziges Mal sahen, aber das wiederum war auch so wahnsinnig schlimm für mich, weil ich ihn einfach nur fürchterlich vermisst habe. Und dann die sechste Klasse, wo es schon gegen Anfang das neue Gerücht gab, dass er tatsächlich etwas mehr als nur Freundschaft von mir wollte! Aber ich wäre damals viel zu schüchtern gewesen, um den ersten Schritt zu machen, und richtig an die Gerüchte geglaubt habe ich auch nicht. Zumal es auch nur einen einzigen gab, der diese Gerüchte überhaupt verbreitet hat.
So tat sich also weiterhin in den nächsten Monaten nicht viel, und obwohl ich wenigstens ein paar Mal mit ihm Eisessen ging, versuchte ich mir ständig einzureden ihn endlich zu vergessen. Es klappte nicht. Und dann kam er mit seiner Freundin zusammen. Noch ein Mädchen aus meiner Klasse. Und dann versuchte ich erst recht, ihn zu vergessen. Wieder funktionierte es nicht. Die beiden waren mehr als ein Jahr lang zusammen, und in dieser Zeit ging ich buchstäblich durch die Hölle, denn in der ersten Zeit schienen die zwei von Tag zu Tag glücklicher zu werden, und ich hatte alles direkt vor meinen Augen. Nachdem aber einige Monate lang nichts mehr gelaufen war, trennten sie sich.
Und dann war ich mittendrin. Noch immer schwer verliebt, aber immerhin war ich mir fast schon sicher, dass ich keine ernst zu nehmende Konkurrenz mehr zu fürchten hatte. Es dauerte zwar trotzdem noch lange, bis wir endlich zusammenkamen - aber gegen Anfang der achten Klasse war es soweit. Und jetzt wir immer noch ein Paar - fast zehn Jahre später.
Zusammengekommen sind wir schlicht und einfach, indem er mir schließlich per SMS seine Gefühle gestand und mich fragte, ob ich mit ihm gehen wolle. Natürlich sagte ich ja. Nach diesen Jahren hatte ich auch langsam wirklich genug von der ganzen Geschichte... aber, es hat sich ja gelohnt. Ich glaube dass ich zu Recht behaupten kann, noch viel glücklicher als am ersten Tag mit ihm zu sein.
Ich habe meinen Partner, jetzigen Ehemann auf der Arbeit kennen gelernt. Ich habe in einem Hotel an der Rezeption gearbeitet und er wurde mir als neuer Kollege vorgestellt. ich fand ihn echt süß habe aber erst mal nicht weiter darüber nachgedacht. Mein Chef hat mich dann auch noch zu seiner Patin gemacht, das bedeutet ich war für seine Einarbeitung zuständig.
Mit den Kollegen sind wir nach dem Dienst öfter mal weg gegangen. Ich habe ihn dann natürlich auch gefragt ob er mit will denn er gehörte ja zum Team. So nach und nach gab es dann eindeutig zweideutige SMS, aber passiert ist nichts weiter. Als wir dann einmal auf dem Weihnachtsmarkt waren und auf dem Nachhauseweg auf einmal alleine waren da die anderen in andere Richtungen mussten ist es dann passiert. Ich dachte er muss aussteigen und habe im einfach einen Kuss aufgedrückt. Er stieg aber nicht aus da sein Auto woanders parkte. Weiter passierte nichts und am nächsten Tag auf Arbeit wurde kurz besprochen das das unter uns bleibt.
Es kamen dann Verabredungen ohne die Kollegen dazu und irgendwann stellten wir fest das wir ganz gut zusammen passen. den Kollegen haben wir es nicht erzählt das gibt nur Stress auf Arbeit. Nun sind wir seit über acht Jahren zusammen und erzählen die Geschichte immer wieder gern das ich sozusagen seine "Chefin" war als wir uns kennenlernten.
Ich habe meinen Partner auf einer Internetchat Seite gefunden. Ich war schon sehr oft auf seinem Profil, aber er war mir zu jung, weshalb ich ihn nicht angeschrieben habe. Ich war damals 15, er 17. Irgendwann hat er mich angeschrieben und erst wollte ich nicht antworten, aber ich wusste ja auch gar nicht, was er wollte. Er sagte mir auch irgendwann, dass er schon sehr oft auf meinem Profil war, aber mich nie angeschrieben hat, weil ich als Beziehungsstatus "vergeben" gesetzt hatte, was ich jedoch nur gemacht hatte, weil ich nicht von allen Männern die dort herumhingen angeschrieben werden wollte. Wir unterhielten uns ein wenig über Musikgeschmack und dann hat er mir erzählt, dass er eine CD hat, die ich noch nicht habe von meiner Lieblingsband U2.
Ich wollte diese CD schon länger haben, hatte aber damals kein Geld. Ich habe dann aus Spaß vorgeschlagen, dass wir uns ja treffen könnten, wegen dieser CD. Wir haben an diesem Abend noch vier Stunden lang gechattet und haben uns immer besser verstanden. Samstags hatten wir das erste Mal geschrieben, Mittwochs haben wir uns dann getroffen und es war klar, dass es nicht nur um die CD ging. Wir waren in der Stadt in einem Café, haben einen Kakao getrunken und sind dann durch alle Buchhandlungen in der Stadt gelaufen. In der ersten hat er mich schon leicht am Bauch gestreichelt und ich habe meinen Kopf an seine Schulter gelehnt, in der zweiten hat er mich dann geküsst und meine Hand genommen. Ab da waren wir zusammen, das ist jetzt am 26. März drei Jahre her.
Meinen ersten richtigen Partner habe ich durch eine gemeinsame Freundin kennengelernt. Das war im Sommer 1999. Die Freundin hatte mich gefragt, ob ich vorbei komme, weil in ihrem Stadteil gerade ein Stadtteilfest stattfand. Ich wusste nicht, dass sie noch jemanden eingeladen hat und fuhr zu ihr. Auf dem Weg zu ihr war eine Baustelle und vor mir war ein großer, breiter Kombi, der sich durch die schmalen Gassen und die Baustelle quälte und ich dachte mir nur: wenn man zu blöd ist, mit dem großen Auto vernünftig zu fahren, muss man sich einen Kleinwagen kaufen. Ich war ein wenig angenervt und stellt dann fest, dass dieser Fahrkünstler zufällig auch noch in die Straße meiner Freundin bog. Dort nahm er mir den letzten gescheiten Parkplatz weg, so dass ich dann vor dem Tor der dortigen Firma parken "musste". Zum Glück war Wochenende und die Firma geschlossen. Ich wollte meiner Freundin schon erzählen, dass ich so einen komischen Typen vor mir hatte, der ein echtes Verkehrshindernis darstellte, als dieser Typ mit zum Haus kam. Die Freundin öffnete die Tür und stellte uns einander vor. Am gleichen Abend haben wir Handy-Nummern getauscht und uns ab und zu getroffen. Zusammen kamen wir aber erst eineinhalb Jahre später. Vorher hat sich das nicht ergeben und damals waren wir beide sehr schüchtern.
Meine Freundin habe ich über das Internet kennengelernt. Sie schrieb mich in einem Forum an, weil wir das gleiche, nicht so weit verbreitete Hobby teilen - stillgelegte Industrieanlagen. Wir haben uns recht schnell an einem alten Hochofengelände getroffen und haben uns seitdem häufig gesehen. Nach kurzer Zeit sind wir spontan zusammen in den Urlaub gefahren zusammen mit einem Freund von mir und danach kamen wir zusammen. Das Ganze ging schneller, also weniger als ein halbes Jahr hat es gedauert, bis wir ein Paar wurden.
Meinen letzten Freund hatte ich über eine Bekannte schon in der Zeit vor meiner Freundin einmal gesehen. Ich fand ihn damals sehr komisch, weil er so bemüht cool war und daher unfreundlich wirkte. Ich habe ihn vier Jahre später zufällig über ein Portal wieder getroffen und dachte mir: das ist doch der Typ von damals. In der Zwischenzeit war er umgezogen und wohnte nun lediglich 80 Kilometer von mir entfernt. Wir schrieben ab und zu und ich fand heraus, dass er in einem Kaffeehaus arbeitete. Beim schreiben fand ich ihn auch sehr nett und mein Eindruck war ganz anders als damals, als ich ihn zum ersten Mal sah. Ich bin dann einfach mal zusammen mit einer Bekannten, die ebenfalls in seiner Stadt wohnte, zu dem Laden hingegangen. Wir haben uns dann direkt wieder verabredet, zwischendurch bis zu zehn Stunden am Tag telefoniert (was blöd war, da er dann immer nur wenig Schlaf bekam und arbeiten musste - ich hatte Ferien) und uns dann wieder gesehen. Nach sehr kurzer Zeit, ein oder zwei Wochen, waren wir ein Paar.
Hallo zusammen. Ja also ich habe meinen Mann im Krankenhaus kennengelernt, wir waren beide Patienten für längere Zeit, haben uns beim Rauchen draußen des öfteren unterhalten. Wir haben schnell festgestellt, daß wir auf derselben Welle sind. Erst haben wir uns einfach nur gut unterhalten. Später hat er mich dann zum Essen eingeladen, da hat es dann gefunkt, bei mir zumindest. Es ging eigentlich relativ schnell, innerhalb von Wochen.
Mittlerweile sind wir 7 Jahre verheiratet und haben 2 Kinder.
Meine Freundin habe ich ganz altmodisch über gemeinsame Freunde kennen gelernt. Eine gemeinsame Freundin von uns hat ihren Geburtstag gefeiert und wir beide waren auch eingeladen. Ich muss dazu noch sagen, dass ich ein Typ bin, der nicht an Liebe auf den ersten Blick glaubt. Das tue ich auch nach wie vor nicht. Aber ich muss schon sagen, dass sie mir von Anfang an aufgefallen ist. Wie sich dann später herausstellte war das bei ihr wohl auch so.
Jedenfalls feierten wir den Geburtstag von unserer gemeinsamen Freundin. Zu einem Gespräch zwischen uns beiden kam es jedoch nicht, da wir wohl beide viel zu schüchtern waren. Ich wollte sie jedoch schon gerne wiedersehen, eventuell mal treffen um sich genauer kennen zu lernen. Dank diverser sozialen Netzwerke im Internet kann man ja heutzutage fast jeden finden. Das tat ich dann auch und fügte sie gleich meinem Freundeskreis hinzu. Wir haben jedoch nicht wirklich viel daraus gemacht. Beide waren wir nach wie vor viel zu schüchtern.
Die nächste Möglichkeit die sich mir bot, war der Geburtstag meines Bruders circa zwei Monate später als ich sie das erste Mal gesehen habe. Da mein Bruder und ich den gleichen Freundeskreis haben wurde Sie auf meinen Wunsch hin auch eingeladen. Zu meinem Glück kam sie auch mit einer Freundin vorbei (die Freundin die zwei Monate zuvor ihren Geburtstag gefeiert hat). Leider war der Besuch nur von kurzer Dauer, da sie am selben Tag noch arbeiten musste und nicht so lange bleiben konnte.
Es hat mich fast zwei weitere Monate Überwindung gekostet sie mal anzusprechen. Von da an ging es aber recht schnell. Wir haben anfangs nur gechattet und kurz darauf schon mit einander telefoniert. Die Telefonate waren echt super und dauerten teilweise stundenlang bis in die Nacht hinein. Irgendwann habe ich gemerkt, dass sie wohl gerne Kochsendungen guckt. Also habe ich mal meinen Mut zusammen genommen und gefragt, ob ich nicht mal für sie kochen soll? Wir haben uns dann das erste Mal bei mir getroffen und ich habe für sie gekocht. Was ihr zum Glück auch geschmeckt hat.
Nachdem das Eis gebrochen war haben wir uns immer häufiger getroffen und es wurde ziemlich schnell klar, dass diese Beziehung weit aus mehr Potential hat als nur einfache Freundschaft. Es hat von dem ersten Treffen auf der Geburtstagsfeier der gemeinsamen Freundin circa 6 Monate gedauert, bis wir dann richtig fest zusammen kamen. Mittlerweile sind wir beiden unzertrennlich.
Ich habe meinen Freund im Studium kennen gelernt. Wir haben beide zusammen den gleichen Studiengang angefangen und hatten auch den gleichen Spanisch Brückenkurs. Da haben wir uns dann das eine Mal vorher zufällig beim Rauchen gesehen, gequatscht und dann auch nebeneinander gesessen. Von da an saßen wir immer nebeneinander und haben auch immer viel geredet und sind dann auch mal mit anderen Leuten zusammen weggegangen.
Das Zusammenkommen ging eigentlich recht schnell. Wir haben uns zufällig nach einer Party (er war auf einer anderen als ich) bei ihm in der Nähe getroffen, ich bin dann noch mit zu ihm nach Hause, da haben wir dann noch was getrunken und gequatscht und irgendwann meinte ich, ich wäre viel zu müde um noch nach Hause zu fahren . Und dann kam irgendwie eins zum anderen und nun sind wir seit 3 1/2 Jahren zusammen.
Meinen jetzigen Ehemann lernte ich auf der Arbeit kennen. Ich arbeitete in einem Imbiss und er war Busfahrer. Jeden Tag verbrachte er seine Pausen bei mir um seinen Kaffee zu trinken. Wir hatten ständig nette Gespräche und waren uns gleich sympathisch. Jedoch dachte ich mir sofort, dass er gar nicht mein Typ ist. Da ich gerade so einige heimliche Verehrer am Hals hatte und etwas Angst hatte, der Busfahrer würde sich mehr erhoffen, machte ich ihm schnell klar, dass ich bereits vergeben bin. Von da an zog er sich auch etwas zurück. Jedoch merkte ich, dass er mir keineswegs egal war. Ich freute mich immer sehr auf seine Pausen, da diese wirklich sehr angenehm waren. Dann kam er plötzlich nicht mehr zu mir, da seine Arbeitszeiten sich verändert hatten.
Einige Monate später stand er wieder mit seinem Bus vor der Tür, jedoch nicht allein, er hatte eine Freundin dabei, seine Freundin! Und da man immer möchte was man nicht haben kann, war ich total eifersüchtig und konnte ab dem Zeitpunkt nur noch an ihn denken. Ich wollte natürlich eine glückliche Beziehung nicht zerstören, jedoch fand ich bald heraus, dass es bei den Beiden nicht harmonierte. Mein Busfahrer beendete die Beziehung bald und wir näherten uns an. Dies geschah sehr langsam, denn keiner traute sich so recht, dem anderen seine Liebe zu gestehen. So vergingen mehrere Wochen, viele Treffen und nette Gespräche, bis wir uns nachts das erste Mal küssten. Wer dabei nun den ersten Schritt gemacht hat, kann ich gar nicht so genau sagen. Ich glaube das hat sich einfach so ergeben.
Besonders spektakulär ist unsere Kennenlerngeschichte eigentlich nicht. Ich war damals 21, es war Anfang August 2007. Ich saß einfach nur alleine auf einer Parkbank und habe etwas gelesen. Ich sah ihn dann schon aus einiger Entfernung und hatte irgendwie gleich das Gefühl, dass er vorhatte, mich anzusprechen. Eigentlich dachte ich nur "Bitte nicht" da ich da gerade überhaupt keine Lust darauf hatte. Wie sich dann herausstellte, war er aber ganz nett und wir verabredeten uns, 4 Tage später zusammen aufs örtliche Volksfest zu gehen. An dem Abend haben wir uns dann auch schon das erste Mal geküsst. Wir haben eigentlich nie darüber gesprochen, ob wir nun fest zusammen sind, aber nach ein paar Wochen war das einfach klar. Ich kann eigentlich nicht sagen, dass ich vom ersten Moment an ihn verliebt war, aber das entwickelte sich eben in diesen paar Wochen. Zwei Monate, nachdem wir uns kennengelernt hatten, bin ich aus beruflichen Gründen in eine andere Stadt gezogen und wir mussten erst mal eine Fernbeziehung führen.
Wie es das Schicksal wollte, wurde ich recht schnell schwanger, trotz Verhütung. Unser Sohn kam ein gutes Jahr nach unserem Kennenlernen zu Welt. Bald darauf sind wir auch zusammengezogen. Der Kleine ist jetzt 3,5 Jahre alt und wir sind seit 4,5 Jahren zusammen. Verheiratet sind wir bisher nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Ich habe meinen Partner vor etwas weniger als zwölf Jahren in einem Chat kennengelernt, in dem ich damals sehr häufig unterwegs war. Er war mir auch gleich von Anfang an sympathisch, aber nicht in der Form, dass ich mir hätte mehr vorstellen können, jedenfalls nicht aus partnerschaftlicher Sicht. Es war allerdings recht deutlich, dass das bei ihm etwas anders aussieht und irgendwann haben wir uns getroffen. Für mich war dieses Treffen ein rein freundschaftliches und mein Freund musste dafür auch knapp zweihundert Kilometer fahren, da er nicht wirklich in meiner Nähe wohnte. Der Tag mit ihm war auch wirklich toll, sodass ich ihn fragte, ob er nicht bei mir übernachten will, denn diese lange Rückfahrt wollte ich ihm nicht am selben Tag antun. Am nächsten Tag fuhr er dann wieder zu sich nach Hause und ich stellte fest, dass ich mit ihm wirklich einen tollen Menschen kennengelernt habe, zu dem ich gleich eine Art Urvertrauen hatte und der mir fehlte, seit er weg war. Also besuchte er mich am darauf folgenden Wochenende erneut.
Es hat sich dann auch tatsächlich so eingependelt, dass er mich regelmäßig an den Wochenenden besuchen kam. Am frühen Freitagabend war er bei mir und am späten Sonntagabend fuhr er wieder nach Hause. In der Zwischenzeit hatten wir unglaublich viel Spaß und tolle Gespräche, es war wirklich eine schöne Zeit. Irgendwann habe ich dann auch festgestellt, dass ich mich mehr zu ihm hingezogen fühle als zu einem platonischen Freund und wir kamen uns dann auch ziemlich nahe. Zusammen gekommen sind wir aber aufgrund eines Missverständnisses nicht, das sich erst elf Jahre später aufgeklärt hat. Jedenfalls kam mich mein jetziger Freund damals dann auch erst einmal nicht mehr besuchen, wir hatten aber weiterhin recht engen Kontakt per Telefon und ICQ, und irgendwann lernte ich dann meinen Ex-Partner kennen und zog in seine Gegend, die gleichzeitig auch die Wohngegend meines jetzigen Freundes ist.
All die Jahre über hatten mein jetziger Freund und ich eine wirklich enge, tolle Freundschaft und irgendwann zeigte sich, dass immer noch etwas existiert, das uns in anderer Form verbindet als rein freundschaftlich. Ich habe mich zwischenzeitlich von meinem Ex-Partner getrennt und wiederum etwas mehr Zeit mit meinem jetzigen Freund verbracht, und irgendwann habe ich ihn auf das, was zwischen uns ist, angesprochen und ihn gefragt, ob er das auch wahrnimmt oder ob es nur mir so geht. Es folgten unzählige stundenlange Gespräche darüber, inwiefern wir miteinander verbunden sind und ob wir eine Beziehung wagen sollten, denn für den Fall, dass diese scheitern sollte, würden wir auch unsere Freundschaft riskieren. Mein Freund hat sich äußerst schwer damit getan, unsere Freundschaft zu opfern und es hat drei Monate gedauert, bis er sich klar darüber war, dass er seine Gefühle nicht verdrängen kann.
Wenn man es so sehen will, hat es also elf Jahre gedauert, bis wir zusammengekommen sind, denn wir wären damals, als wir uns ursprünglich kennengelernt hatten, um ein Haar zusammengekommen und waren in den darauf folgenden Jahren wirklich sehr eng miteinander – sowohl geistig als auch emotional. Dass wir dann zusammengekommen sind, hat allerdings elf Jahre Zeit in Anspruch genommen, in denen sich zwischen uns nicht wirklich etwas verändert hat, mal davon abgesehen natürlich, dass diese Verbindung zwischen uns in all den Jahren enger werden konnte. Nun sind wir seit bald vier Monaten zusammen und ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass diese Beziehung endet, wenngleich mir klar ist und ich auch spüre, dass es etwas vollkommen anderes ist, mit einem Menschen eng befreundet zu sein oder eben mit ihm in einer Liebesbeziehung zu sein. Diese Beziehung ist wunderschön, aber man selbst – und sicherlich auch der andere – ist doch wiederum vorbelastet durch ehemalige Beziehungen, die einen in irgendeiner Hinsicht vielleicht verängstigt haben und nun hemmen. Und in einem solchen Fall, das merke ich leider auch in meiner jetzigen Beziehung, spielt es kaum eine Rolle, ob man den anderen Menschen, mit dem man zusammen ist, seit über einem Jahrzehnt kennt. Solche Ängste muss man verarbeiten, um sie beilegen zu können, die lösen sich nicht in Luft auf, nur, weil man mit einem Menschen zusammenkommt, dem man immer zu 100 % vertraut hat.
Den ersten Schritt habe bei unserem zweiten Anlauf übrigens genaugenommen ich gemacht, weil ich angefangen habe, das, was zwischen meinem Freund und mir irgendwie spürbar vorhanden war, zu kommunizieren. Damit habe ich wohl den Stein ins Rollen gebracht. Andererseits fiel mir aber auch auf, dass er sich mir gegenüber etwas anders verhalten hat, bevor ich das alles angesprochen habe. Er hat sich mehr geöffnet und mir mehr von sich gegeben, das ist schwer zu beschreiben. Aber es kam mir tatsächlich irgendwann so vor, als würde er mehr sein wollen als ein Freund und sich auch langsam in dieser Hinsicht mehr öffnen. Den finalen Schritt habe dann aber wohl ich gemacht und damit das Entstehen dieser Beziehung eröffnet. Und ich bin wirklich froh darüber, den Mut dazu auch aufgebracht zu haben, was mir übrigens nicht wirklich leicht gefallen ist.
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