Sammel-Leidenschaft, Fluch oder Segen?

Ich habe eine Macke, die mich langsam aber sicher in meiner Wohnung sehr einschränkt: Ich liebe Bücher. Wann immer ich an einem Buchladen vorbei komme, zieht mich eine nicht näher identifizierbare Macht in den Laden. Ich kann dann dann nicht anders, als wenigstens ein Buch zu kaufen, obwohl ich gar nicht die Zeit habe, alle Bücher zu lesen. Ich bin nicht wahllos beim Buchkauf, nein, aber ich kaufe und kaufe, obwohl ich gar keinen Platz mehr zum Verstauen habe, geschweige denn zum Lesen. Mein Bücherregal platzt aus allen Nähten und trotzdem stand ich heute Morgen schon wieder vor einem Bücherladen, der Mängelexemplare verkaufte. Manchmal verfluche ich mich für diese Macke, der Vorteil ist aber, dass mir tatsächlich an freien Tagen niemals wirklich langweilig werden wird, weil genug Unterhaltungsliteratur vorhanden ist

Gibt es für euch etwas, was ihr sammelt? Etwas, an dem ihr einfach nicht vorbei gehen könnt, ohne es zu kaufen? Und wenn ja, was? Sind eure gesammelten Gegenstände eher nutzlos oder Gebrauchsgegenstände?

Ich kann deine Macke sehr gut nachvollziehen. Mir geht es ganz genauso, nur sind es bei mir Puzzles. Obwohl mein ganzer Flur schon voll gestellt ist und sich die Kartons bereits bis zur Decke stapeln, muss ich mir immer noch welche anschaffen. Von den meisten kann ich mich auch nicht mehr trennen. Es sind nur wenige, die ich verkaufen würde. Meistens kommt es dann allerdings zum Tausch, wenn ich einen Abnehmer finde, weil ich bei demjenigen wieder eines entdecke, was ich unbedingt haben muss.

Derzeit bin ich bestrebt, alle Gelini-Puzzles zusammen zu bekommen. Da die meisten schon längst vergriffen sind, suche ich nun sämtliche Flohmärkte ab und ärgere mich ständig bei Ebay, weil ich immer wieder überboten werde. Es ist aber ein innerlicher Zwang, dass ich die unbedingt haben muss. Dabei ist diese Serie noch nicht einmal die Einzige, die ich mir noch wünsche. Gelini folgen noch hunderttausende nostalgische Motive, die ich auch noch haben muss.

Mir geht es so mit Kleidung. Ich kaufe mir immer wieder gerne neue Teile und mein Schrank platzt aus allen Nähten. Ansonsten habe ich auch sehr viele Bücher und auch viele CDs und Hörspiele. Ich denke, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn man ein Hobby hat und wenn das Hobby eben einkaufen ist, ist das auch in Ordnung. Man darf es eben nur nicht übertreiben und muss dann eben auch mal etwas aussortieren.

Ich sammel nichts bestimmtes. Ich bin auch nicht die Sorte Mensch, welche sich für das sammeln begeistern lassen. Ob es Segen oder Fluch ist, kommt eigentlich immer darauf an was gesammelt wird. Bei Büchern hat das durchaus Vorteile. Man hat dann zum Beispiel immer was zu lesen, und lesen bildet ja bekanntlich. Von daher gar nicht mal so schlecht. Bei nicht fiktionalen Texten und Büchern, lernt man sogar noch mehr dazu. Es gibt auch Menschen die Überraschungseier sammeln, das hingegen verursacht nur Kosten und man wird sie meistens nicht mehr zu einem fairen Preis los.

Da sind dann oft die Kosten für den Kauf höher, als die für den Verkauf. Nur zur Freude sammelt kaum jemand die Überraschungseier. Das wäre in meinen Augen dann doch eher Fluch als Segen.

Ich kenne das mit den Büchern nur allzu gut, ich habe Hunderte davon auf Halde liegen und kann immer noch welche kaufen, wenn ich auch nicht mehr weiß wohin damit. Gerade bei Mängelexemplaren kann es dann passieren, dass ich auch welche heim schleppe und dann feststelle, dass ich sie schon habe. Mittlerweile bleibt mir nichts mehr übrig als nach dem Lesen zu entscheiden, ob ich ein Buch nicht weiter verkaufe.

Ich habe auch eine Sammel-Leidenschaft, eigentlich sind es sogar zwei, wobei die eine weniger ausgeprägt ist als die andere.

Zum einem sammle ich DVD-Boxen von Serien. Ich habe schon ganze viele Staffel-Boxen hier, auch wenn es sich mit circa siebzig bis achtzig noch in Grenzen hält, denke ich. Angefangen hat es damals mit der Serie "One Tree Hill". Ich liebe einfach Serien und habe dann nach und nach angefangen, die jeweiligen Staffeln zu den Serien zu sammeln. Wenn die Serie bereits abgeschlossen ist, kaufe ich mir auch gerne die Komplettboxen, wenn sie nicht allzu teuer sind.

Als Leidenschaft würde ich es schon beschreiben, aber als Sucht oder ähnliches eher weniger. Ich kann schon an Regalen mit DVD-Boxen vorbei laufen, ohne sofort eine mitzunehmen. Ich kaufe die DVD-Boxen auch nicht immer sofort nach dem Erscheinungsdatum, weil sie zu diesem Zeitpunkt einfach noch viel zu teuer sind. Wenn man einige Wochen oder auch mal Monate wartet, dann bekommt man die Boxen für zehn Euro und das finde ich ziemlich günstig, dafür, dass meist zweiundzwanzig Folgen mit jeweils vierzig bis fünfundvierzig Minuten enthalten sind.

Wenn ich dann bei Amazon sehe, dass eine Box, die mir in meiner Sammlung noch fehlt, nur zehn Euro kostet, dann schlage ich aber so gut wie in allen Fällen zu. Seit ich bei Talkteria bin und regelmäßig Amazon-Gutscheine bekomme, muss ich aber auch kein schlechtes Gewissen mehr wegen des Geldes haben. Ich kaufe auch nicht jede x-beliebige Serie, sondern wirklich nur die, die mir besonders gut gefallen haben.

Dann habe ich auch noch eine Leidenschaft für Bücher, wobei es hier langsam aber sicher wirklich ein Platzproblem gibt. Ich habe bei Büchern nun kein Problem, sie in Kartons zu packen und im Keller zu verstauen. Aber verschenken beziehungsweise verkaufen tue ich sie nur sehr, sehr ungern.

Genau wie du liebe ich Bücher über alles. Wenn es nach mir gehen würde, würde ich mehrmals die Woche in einer Bücherei stehen und mir neue Bücher kaufen. Leider lässt der Geldbeutel es leider nicht immer zu, dass ich mir neue Bücher kaufe. Zudem kommt, dass bei mir zu Hause auch langsam aber sicher der Platz ausgeht. Auch ist es so, dass ich leider auch viel zu wenig Zeit dafür habe, um regelmäßig viel lesen zu können.

Besonders traurig finde ich es, dass viele meiner Bücher im Keller verweilen müssen. Das tut mir richtig weh, da Bücher für mich richtige Schätze sind. Dass sie im Keller in Kisten vor sich hin stauben müssen, finde ich sehr schade. Es ist aber so, dass es aber einfach nicht anders geht. Immerhin wohne ich noch bei meinen Eltern und habe ein relativ kleines Zimmer. Dabei verstaue ich die Bücher so gut es geht darin, was aber auch nicht richtig klappt.

Dadurch, dass ich noch Literatur studiere, kommen monatlich auch immer noch durchschnittlich zwei Bücher für mein Studium dazu. Dadurch wird meine Sammlung auch immer größer, was mich aber auch stolz macht. Ich liebe meine Bücher einfach und könnte nicht ohne sie leben. Von daher finde ich meine sogenannte Sucht nicht schlimm. Immerhin ist es ja nicht so, dass ich dadurch Schulden machen oder meiner Gesundheit schaden würde. Stattdessen sind Bücher ja einfach etwas Tolles.

Abgesehen von Büchern, sammle ich auch noch leidenschaftlich gerne Nagellack. Dabei habe ich sicher auch bereits über hundert Fläschchen. Glücklicherweise sind die einzelnen Flaschen ziemlich klein, so dass mein Nagellack nicht viel Platz beansprucht. Außerdem mache ich auch immer wieder das eine oder andere Fläschchen leer, so dass meine Sammlung sich wohl immer in Grenzen halten wird.

Für mich ist meine Sammlung mittlerweile hoffentlich zu einem Segen geworden. Ich habe vor ein Paar Jahren angefangen, eine bestimmte Spielzeugserie zu sammeln, mit der ich damals in meiner Kindheit gerne gespielt habe. Und nun möchte ich aber meine Sammlung veräußern, weil ich ein bestimmtes anderes Ziel vor Augen habe, für dass ich sparen muss.

Wenn ich mir keine Sammlung angelegt hätte, dann hätte ich sicherlich mein Geld mittlerweile für meine Studiengebühren und dergleichen vollständig ausgegeben. Auf diese Weise hingegen habe ich so einiges an totem kapital herum liegen, das ich nun wieder verkaufen möchte, damit ich meinem Traumziel näher kommen kann. Neben diversen anderen Wegen, um mir Geld zu verdienen, natürlich.

Es ist also schon seit einigen Monaten nicht mehr so, dass mich meine Sammlung Geld kostet. Im Gegenteil, seit einigen Tagen bringt sie mir Geld ein, und das schon ganz ordentlich, wie ich finde. Wobei ich erst einen kleinen Teil meiner Sammlung zum Kauf angeboten habe und noch bei Weitem nicht alles. Es bleibt für mich nur noch zu hoffen, dass sich der Verkauf nun auch wirklich lohnt und ich mir am Ende das kaufen kann, was ich gerne haben möchte. Das hängt aber leider nicht von mir persönlich ab, darüber müssen leider andere Personen entscheiden.

Ich sammle eigentlich überhaupt nichts. Eine Sammelleidenschaft ist kein Fluch, so lange es nicht zu viel wird, weil in deinem Fall ist es eher ein Fluch, wenn es langsam die ganze Wohnung versperrt. Ich könnte gar nicht so viel sammeln, weil ich mag auch keine Unordnung und ich kann es auch nicht haben wenn mir dann die Unordnung den Weg versperrt. Die Sammelleidenschaft ist ein Segen, wenn es nicht zu viel wird und alles gut geordnet ist, aber zu wenig darf es auch nicht sein, weil sonst ist es keine richtige Sammlung.

Ja, dieses "Bücherproblem" habe ich auch. Wenn mich ein Buch interessiert dann kaufe ich es und dann gibt es bei mir in der Stadt seit einiger Zeit noch ein öffentliches Bücherregal, wo man sich einfach kostenlos Bücher mitnehmen kann. Da nehme ich schon einiges mit, was ich nicht unbedingt gekauft hätte. Die Zahl meiner ungelesenen Bücher dürfte irgendwo im dreistelligen Bereich liegen.

Platzprobleme habe ich zum Glück keine. Ich hatte bei mir ein Zimmer übrig und nutze das nun unter anderem als Bibliothek. Außerdem habe ich mir inzwischen angewöhnt wirklich nur noch die Bücher zu behalten, die ich auch mag und noch mal lesen würde. Wenn ich ein Buch nicht mochte stelle ich es ins öffentliche Bücherregal, denn das Projekt funktioniert ja nur, wenn man nicht nur Bücher mit nimmt sondern auch welche spendet.

Ansonsten gibt es natürlich noch andere Dinge, von denen sich mit der Zeit einige angesammelt haben, aber ich würde jetzt zum Beispiel nicht sagen, dass ich Kleidung sammle, nur weil ich einen großen Kleiderschrank habe. Und solche Sachen wie alte Blechdosen kaufe ich zwar, wenn sie mir begegnen, aber ich suche nicht aktiv danach.

Ein Fluch ist meine Büchersammlung definitiv nicht. Die Kosten halten sich in Grenzen, ich leide nicht unter Platzproblemen und Bücher stehen ja auch nicht nur nutzlos herum. Wenn ich jetzt einen Raum mit Regalen voller Porzellanfigürchen hätte, mit denen ich außer abstauben nichts anfangen könnte, wäre das etwas anderes.