Quietschendes Hundespielzeug ist Schuld wenn Hunde beißen

Heute kam in "menschen, Tiere und Doktoren" eine Aussage von einem Hundetrainer, die mich doch ein wenig nachdenklich machte. Dieser Hundetrainer meinte, dass quietschendes Hundespielzeug Schuld daran ist, wenn Hunde Kinder beißen. Die Hunde sind verrückt auf quietschendes Spielzeug, weil es ihnen nicht nur gefällt, sondern sie es auch zerstören wollen, weil es ihnen in den Ohren weh tut.

Kinder quietschen oft genauso wie das Spielzeug und für die Hunde ist es quasi ein "Befehl" zu zubeißen. Das Kind ist in dem Moment das quietschende Spielzeug, in das man einfach beißen muss. Was haltet ihr von dieser Aussage? Denkt ihr dass da was dran ist? Glaubt ihr, dass weniger Kinder gebissen werden würden, wenn es solche Spielzeuge nicht geben würde? habt ihr für euren Hund quietschendes Spielzeug?

Ich würde einem Hund generell kein quietschendes Spielzeug geben. Hunde haben sehr empfindliche Ohren, so dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass das Geräusch bei ihnen Unwohlsein oder gar richtige Schmerzen verursacht. Deswegen halte ich quietschendes Spielzeug auch für Tierquälerei und verstehe nicht wirklich, warum jemand das seinem Hund geben möchte.

Die Aussage dieses Hundetrainers finde ich interessant. Ich habe noch nie so wirklich darüber nachgedacht, aber es kann natürlich gut sein, dass Hunde durch quietschendes Spielzeug geradezu darauf konditioniert werden, in alles zu beißen, was quietscht. Und davon wären nun einmal auch kleine Kinder betroffen.

Generell denke ich, man sollte auf nicht artgerechtes Spielzeug verzichten. Auch wenn es natürlich noch viele andere Gründe gibt, warum Kinder von Hunden gebissen werden können. Da ist ja nicht nur der Geräuschpegel ein Problem, sondern zum Beispiel auch abrupte Bewegungen oder gar falsches "Streicheln", das für das Tier schmerzhaft und beängstigend sein kann, so dass es sich angegriffen fühlt.

Ich sehe es zwar nicht so extrem wie dieser Hundetrainer aber so ähnlich habe ich es auch hier schon im Forum angesprochen, wenn quietschende Spielsachen mal wieder Thema gewesen sind. Für mich sind diese wirklich kontraproduktiv. Es gibt ja viele Hundehalter, die ihrem Hund das Spielen ohne Knabbern beibringen, indem sie bei einem Malheur kurz aufquieken und das Spiel sofort beenden. Gibt man demselben Hund dann aber zwischendurch so ein quietschendes Gummihuhn, kann er es doch nicht richtig verstehen.

Ich finde es auch nicht gut, dass man seinem Hund ein Spielzeug gibt, das ihn durch laute Geräusche dazu animiert noch wilder damit zu spielen und hineinzubeißen. Natürlich muss auch ein Hund sich mal austoben aber meiner Meinung nach nicht mit solchen Dingen. Und damit meine ich nicht nur Quietscheenten und so sondern generell Dinge, die zum Beißen animieren. Wobei man ganz klar sagen muss, dass Spielzeug mit schrillen Tönen schon bedenklicher sind. Man stelle sich wirklich mal vor, dass ein Hund mal im Spiel ein Kind erwischt, das dann vor Schreck oder auch vor Freude am Spiel ähnlich wie das Spielzeug Daheim aufquiekt. Wie soll der Hund diese Situation nun richtig verstehen. Wenn man mit Spielzeug auf ein bestimmtes Verhalten konditioniert wurde, dann sitzt das drin. Siehe das Experiment mit der Glocke und dem Futter.

Das heißt natürlich nicht, dass nun jeder Hund, der so ein Spielzeug hat, gefährlich sein muss oder werden kann. Aber ich würde einfach kein Risiko eingehen und es darauf ankommen lassen. Es gibt doch genug vernünftiges Spielzeug für Hund. Und auch das Argument mit den empfindlichen Hundeohren sollte man sich mal zu Herzen nehmen. So nah am Gehörgang muss das echt nicht sein. Ich hänge nicht mal die klimpernden Hundemarken nah ans Ohr sondern mit genug Abstand an das Geschirr, weil ich eben nicht möchte, dass Hund bei jedem Schütteln dieses Scheppern hören muss. Und schon gar nicht direkt hinter den Ohren.