Tun Kriege der Wirtschaft und Geschäftemachern gut?

vom 24.01.2013, 23:27 Uhr

Ich habe neulich einen Fernsehbericht gesehen wo windige Geschäftemacher sich jetzt im Irak förmlich eine goldene Nase und dumm und dusselig verdienen. In einem Interview mit den „Geschäftsmännern“ wurde auch noch betont, dass Kriege immer gut für das Geschäft sein. Irgendwie ist das ja auch logisch, haben ja fast alle Wirtschaftsbranchen gerade in solchen zerstörten Regionen die Auftrags- und Bestellbücher voll.

Aber irgendwie macht einem ja ein derartiges Szenario auch etwas Angst. Teilt ihr diese Angst auch und fürchtet euch dass im „satten“ Europa vielleicht auch mal wieder die Stunde Null anbricht?

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Gewissen Geschäftsleuten tun Kriege natürlich gut, denn Verbandsmaterial wird dann besser verkauft. Damit sind sie aber in keiner Weise verwerflich. Auch Traumatherapeuten bekommen durch Kriege mehr Aufträge, ebenso Bauunternehmer, Maurer, Schrotthändler und so weiter. Auch Waffenhändler verdienen an den Kriegen. Ganze Wirtschaftszweige blühen auf.

Deshalb sind diese Leute aber nicht an den Kriegen mit Schuld, vielleicht könnte man noch bei den Waffenhändlern eine gewisse Mitschuld suchen. Aber die Ursache der Kriege liegt ganz woanders.

Natürlich habe ich Angst vor einem Krieg, weil meine Mutter den Zweiten Weltkrieg noch miterlebt hat und viel davon erzählt. Daher ist es ganz wichtig, für soziale Gerechtigkeit auf der Welt zu sorgen, wo immer man seinen kleinen Teil dazu beitragen kann und gegen die Ausländerhetze zu kämpfen, denn Kriege entstehen durch unterschiedliche Einkommensverhältnisse, Hass gegen Bevölkerungsgruppen und fanatische Religionsanhänger, egal ob katholisch, wie schon so oft in der Geschichte, oder muslimisch. Aber es sei betont, dass es sich hier um eine Minderheit handelt. Die meisten Katholiken und Muslime sind friedfertig.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Kriege können ein großer Faktor für die Wirtschaft, aber auch für die Forschung und für die Technik sein. Wiederum kommen Entwicklungen, die einst für den Krieg und das Militär erforscht wurden auch irgendwann dem alltäglichen Leben zu Gute. Gäbe es den zweiten Weltkrieg nicht, wäre damals nie so viel Geld in die Flugtechnologie gesteckt worden. Und viele Forscher sagen, dass Deutschland ohne den Wiederaufbau nicht dieses Wirtschaftswunder erlebt hätte, wie es letztlich statt gefunden hat. Bei der Zerstörung und beim Wiederaufbau eines Landes lässt sich ungemein viel Geld verdienen, daher kann ein Krieg irgendwo auch ein Wirtschaftsfaktor sein - für manche.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke mal, dass die größten Gewerbe, die Geld in einem Krieg machen, die Waffenindustrie und Krankenhäuser sind. Die Waffenindustrie versteht sich ja von selbst. Deutschland hat ja selber eine sehr starke Waffen und Kriegsindustrie, da sie ja fast jede Nation mit Waffen und Panzern versorgen, was ich persönlich sehr schade finde. Krankenhäuser machen auch jede Menge Geld, da ja die ganzen verletzten Soldaten versorgt werden müssen.

» Ben Beckman » Beiträge: 72 » Talkpoints: 24,55 »



So pauschal würde ich das nicht sagen. Natürlich gibt es Wirtschaftsbranchen, die unmittelbar von einem Krieg profitieren (zum Beispiel die Rüstungsindustrie etc.). Natürlich kann es aber auch sein, dass die selbe Branche mittelbar dann durchaus auch verliert, da durch die Entscheidung des Krieges eine Situation des Hochrüstens endlich gelöst ist, oder ähnliches. Das kann also immer nur im Einzelfall entschieden werden, und selbst dann gibt es mehrere Ebenen zu berücksichtigen. Pauschalisiert die Wirtschaft für Kriege verantwortlich zu machen, halte ich daher für populistisches Gerede.

» Aeliaron » Beiträge: 260 » Talkpoints: 11,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Für dubiose Geschäftsleute, welche die verarmte Lage der Bevölkerung in einem Kriegsland ausnutzen, ist die wirtschaftliche Lage in solch einem Land durchaus reizend. Man könnte die dortige Bevölkerung als billige Arbeitskräfte nutzen und somit bis zum geht nicht mehr ausbeuten.

Aber auch der Wiederaufbau der Infrastrukturen ist in solchen Regionen auch von Nöten, da durch Bomben und andere Sachen diese in Mitleidenschaft gezogen wurden ist. Auch Häuser müssen wieder aufgebaut werden, wodurch die Baubranche ziemlich viel zu tun hat. pharmazeutische Unternehmen haben auch einen Absatzmarkt, wenn ein Krieg ausbricht, da Verletzte versorgt werden müssen. Natürlich auch die Waffenindustrie, welche von jedem einzelnen Krieg profitiert.

» OmFg! » Beiträge: 607 » Talkpoints: 1,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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