Alte Menschen gegen die Arbeitsweise der jungen Generation
Hallöchen,
ich arbeite ja im Einzelhandel und immer wieder erlebe ich wie "ältere Menschen" ein immer wieder größeres Problem haben, die Arbeit der jüngeren Generation zu akzeptieren. Ein Beispiel : Ich arbeite in einem Discounter, d.h. wir können keine 100% Auskunft geben, da wir selbst im Stress sind und am besten uns teilen müssten, um alles am Tag zu bewältigen, doch das versteht diese Generation nicht. Immer wieder kommen dumme Kommentare, die natürlich da rein und da raus gehen bei mir.
Oder ein älterer Herr lies die Kartoffel liegen, da wir nicht sagen konten, an welchem Tag die Kartoffel eingetütet wurden Oder wir bekommen Anweisungen von "oben" und müssen den Laden umbauen. Am nächsten Tag kommen die älteren Menschen und finden nichts wieder. Gleich kommen dumme Kommentare, was uns denn einfallen würde, einfach umzubauen, als ob wir dies aus Lust und Laune machen, weils uns Spaß macht.
Manchmal verstehe ich die ältere Generation absolut nicht! Aber geholfen wollen sie bekommen, d.h. Ware in die Tasche etc. Das machen wir natürlich immer gerne, aber uns diese Kommentare anhören dürfen wir uns dazu auch noch!
Kennt ihr solche Momente auch ?!
Hallo SybeX,
du hast wirklich Recht mit dem, was du sagst. Die ältere Generation hat, so glaube ich, noch ein etwas anderes Bild als wir heut zu Tage. Die Situation mit dem Umbau in dem Discounter wo du arbeitest, ist typisch. Bei der älteren Generation muss glaube einfach immer alles an dem Platz sein, wo sie es gewohnt sind. Und da ist eine kleine Veränderung für sie schon eine Katastrophe.
Ich habe mal in einem Café gearbeitet und habe da auch so eine Erfahrung mit einem älteren Herren gemacht. Und zwar war es in dem Café so üblich, dass die Tasse-Größen auf englisch angeboten wurden, was bedeutet man konnte zwischen small, tall und grande wählen. Nun war ich grade dabei die Tassen von anderen Tischen abzuräumen, als der ältere Herr mich an seinen Tisch bittete. Ich bin ihm sehr freundlich gegenüber getreten und habe ihn gefragt was ich für ihn tun könnte.
Sofort fing er an, mich vor allen Leuten anzuschreien, was für eine Unverschämtheit es den wäre, dass in dem Café Sachen auf englisch angeboten werden und nicht auf deutsch. Ich war im ersten Moment total perplex, den mit so etwas habe ich nun nicht gerechnet. Der ältere Herr hörte garnicht mehr auf, auf mich einzureden und mich anzuschreien. Sogar seine Frau sagte ihm schon, dass es doch nun gut sei aber davon ließ er sich nicht stören. Dabei bin ich auf ihn eingegangen und habe gesagt, ich würde es bei meinem Chef erwähnen, aber ich persönlich da nichts machen kann. Aber auch das beruhigte ihn nicht, so dass ich einfach ging
Also das war auch so eine Situation wo ich mir dachte, dass es doch grade echt nicht wahr sein kann. Ich meine heut zu Tage ist es doch nunmal üblich, dass Sachen auch auf englisch angeboten werden und so schwer war es in meiner Situation mit den Tassen nicht zu verstehen. Für die ältere Generation scheint dieses jedoch nicht verständlich zu sein, vielleicht einfach aus dem Grund, dass sie es die ganzen Jahre nie so kennen gelernt haben. Aber man könnte doch ernsthaft von ihnen erwarten, dass sie den neuen Dingen positiv gegenüber stehen und nicht alles gleich so schlecht machen.
Will dazu auch sagen, dass echt nicht alle älteren Leute so sind. Es gibt natürlich auch viele, die die neuen Dinge einfach hinnehmen oder sie sogar positiv wahrnehmen.
Das Problem kenne ich:
Ich habe in meinem Praktikum in einem Krankenhaus einmal Medikamente verteilen müssen und da fragte mich ein Älterer Herr, ob das auch wirklich sein Medikament wäre, weil er die Operation x bekommen würde und eigentlich dachte er müsste es nicht schlucken. Ich als Praktikant wußte natürlich nichts von der Operation oder von den Medikamenten, die ich da verteile. Ich sagte dem Patienten, dass der Arzt ihm dieses Medikament verschrieben hatte und man mir gesagt hatte ich soll es ihm bringen. Dieser ließ sich aber beeindrucken und bestand darauf das ich mit dem Medikament zum Stationleiter rennen sollte und nachfragen sollte. Ich habe das dann auch gemacht und mir dabei ziemlich blöd und veräppelt gefühlt. Der Patient hat sich noch nicht einmal entschuldigt.
Die alten Leute heutzutage sind wahrscheinlich einfach so schlecht gelaunt, weil sie keine Freude mehr im Leben haben und einfach nur Neidisch auf uns sind, weil wir welche haben. Sie leben von den Informationen aus dem Fernsehn, wo eigentlich fast nur schlecht von den Jugendlichen berichtet wird und haben deshalbt einen schlechten Eindruck von uns und Vorurteile.
lg david
Naja aber sind wir denn viel sympathischer? Ich bin 24 und wenn ich Jungs und Mädels sehe, die zehn Jahre jünger sind als ich (eine sehr kleine Generation), fass ich mir nicht zu selten an den Kopf. Und die empfinden das mit Sicherheit auch (nicht zu unrecht) sehr uhöflich.
Andersrum habe ich sehr gute Erfahrungen mit der älteren Generation, wenn es um die freie Wildbahn geht - da wird man schon mal in der Fussgängerzone angesprochen, dass man einen Rock in so schönen Farben lange nicht gesehen hat, oder (letzte Woche im Aldi) ob man nicht den Sohn in Croatien heiraten möchte
Fazit: Ich mag die ältere Generation und sie mag mich. Aber ich muss ja auch nicht für sie arbeiten;)
Also ich versuche immer sehr nett und höflich zu sein (ist bei uns ein MUSS). Einmal bin ich wirklich ausgerastet, denn es hat mir irgendwann gereicht und meine Bezirksleiterin sagte auch : Zurecht! Nun zu der Geschichte :
Wir sind ein kleiner Discounter, d.h. andere Filialen, die größer sind bekommen mehr Angebotsware. Wir bekommen wenig, da wir ein sehr sehr kleines Lager haben und demnach auch wenig Platz im Verkaufsraum. Der Artikel den der Kunde (ein älterer Mann) wollte, war vergriffen. Ich bot ihm an, den Artikel aus einer andere Filiale holen zu "lassen" durch meine Bezirksleiterin. Der Kunde total energisch geworden und fing an zu schreien, was uns denn einfallen würde, wenn er komme, das alles ausverkauft sein. Alles is relativ, denn es war nur dieser einzige Artikel. Er hätte sie noch nicht einmal holen müssen. Nur sie abholen in unserer Filiale, wenn wir ihn angerufen hätten, das sie da sei.
Er fing an zu schreien im ganzen Laden. Ich habe ihm immer wieder dieses Angebot gemacht. Am Ende bin ich gegangen (ins Lager), denn wer nicht will der hat schon! Oder dieses Woche hatten wir wieder so ein Ding : Wir mussten unsere Tiefkühltruhen umbauen, da jetzt zum Sommer mehr "Eis" kommt, d.h. wir vergrößern die Eistruhen. Einige Artikel wurden durch bessere ausgetauscht und eine ältere Kundin bekam sozusagen ihr "geliebtes" Eis nicht mehr, das nun ausgetauscht wurde "laut höherer Ebene". Ich musste ihr eben zu verstehen geben, das wir dieses Eis nicht mehr führen und sie könne doch das und das dafür nehmen! Naja, sie hat es widerwillig genommen!
Ist eben nicht immer leicht mit der Generation!
Der Mensch ist eben ein "Gewohnheitstier". Er liebt es wenn alles in geregelten Bahnen läuft am liebsten so wie schon Jahre lang. Die ältere Generation kennt eben noch die vielen Tante Emma Läden wo immer alles am gleichen Platz stand und auch das Angebot damals sich nicht so schnell veränderte. Daran waren sie gewohnt und verstehen vielleicht nicht warum es heute nicht mehr so ist.
Das in vielen Supermärkten/Discountern umgeräumt wird liegt ja da dran das die Kunden länger im Laden verweilen und möglichst zum kaufen animiert werden sollen. Kann ich aus Sicht des Discounters ja auch verstehen. Natürlich hat die einzelne Verkäuferin darauf keinen Einfluß. Alte Menschen haben ja auch häufig gesundheitliche Probleme. Deswegen stört es sie sicher mehr als junge Leute wenn wieder etwas umgeräumt wurde und sie eine Extrarunde durch den Laden gehen müssen.
Das mit der Angebotsware ist mir auch schon aufgefallen. Aber wie bereits erwähnt kann sowas ja nachgeliefert werden. Ärgerlich finde ich es nur wenn es angepriesen wird und Montags ist es gleich ausverkauft. Und es kann auch nicht mehr nachgeliefert werden.
Ist das wirklich ein Problem, dass nur im Zusammenhang mit aelteren Menschen auftritt? Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, ich denke die juengere Generation kann einen genauso nerven.
Die Umraeumerei im Supermarkt finde ich uebrigens auch total bescheuert, aber das nur am Rande. Und ohne Anwesenden auf die Fuesse treten zu wollen: die Freundlichkeit der Angestellten den Kunden gegenueber laesst manchmal auch zu wuenschen uebrig. Vielleicht ist man aelteren Menschen gegenueber manchmal etwas ungeduldig. Ist ja nunmal so: im Alter werden einige Leute vielleicht auch etwas langsamer und man muss ihnen Dinge ganz in Ruhe erklaeren. Wie wuerde man denn bei Kindern reagieren?! Man koennte auch argumentieren, dass aeltere Menschen ja mehr Zeit haben und sich deshalb ausfuehrlichst aufregen koennen, waehrend unsereins sich zwar insgeheim aergert aber nichts sagt sondern einfach weitergeht, weil die Zeit zu kostbar ist. Vermutlich haben einige Rentner auch Langeweile und nutzen dann jede sich bietende Gelegenheit zur Kommunikation.
Klar ist es nicht in Ordnung den naechstbesten Angestellten persoenlich fuer so ein Problem verantwortlich zu machen, aber kann man das wirklich so verallgemeinern? Oder handelt es sich um einige extreme Negativbeispiele, die einem aber leider auch am besten in Erinnerung bleiben, waehrend man viele nette Gesten uebersieht oder schnell wieder vergisst. Und ein bisschen Entgegenkommen der anderen Generation gegenueber und ihren moeglicherweise veraenderten Ansichten sollten natuerlich beide Seiten aufbringen.
Ich fuer meinen Teil kann jedenfalls nicht behaupten, dass es da Unterschiede zwischen jung und alt gibt, aber ich muss auch zugeben dass ich nicht taeglich bei der Arbeit mit alten Leuten in Kontakt komme. Was die Hoeflichkeit angeht, liegen die alten Leute meiner Meinung nach eher vorne. Die Jugendlichen heutzutage moechte ich jedenfalls regelmaessig fragen, ob sie vielleicht in einer Hoehle aufgewachsen sind.
Hallo,
also ich hatte noch kein derartiges Erlebnis, welches mir solche Erfahrungen näher gebracht hätte. Allerdings habe ich von meinen eigenen Großeltern schon einen Kommentar gefangen, nach welchem mir wirklich übel wurde:
Ich arbeite ja als Fremdsprachensekretärin neben meinem Studium und hatte mir mal eine Zeit lang überlegt, das Studium aufzugeben und in diesen Beruf Vollzeit einzusteigen, weil er mir so viel Spaß macht. Ich habe das dann meinen Eltern erzählt, und egal wem ich in meiner Familie was erzähle, es macht die Runde. Hätte ich es gut für mich behalten; beim nächsten Familientreffen sagten mir meine Großeltern ins Gesicht ( ) ich solle dringend mein Studium fertig machen, ich wolle doch nicht als Abschaum enden, denn das wäre man ja wohl als Tippse für Andere, und ich wolle doch nicht so ein armes und elendes Pack werden wie meine Kolleginnen.
Da ist mir natürlich die Kinnlade herunter gefallen, ich weiß nicht was die Leute sich dabei denken. Fremdsprachensekretärin ist doch ein ehrenwerter Job, genauso wie alle anderen Jobs, mit denen man ehrliches Geld verdient als Mensch, auch Ich war dermaßen wütend dass ich nachdem ich meine Kolleginnen noch verteidigt hatte, die so nett sind und lieb und hilfsbereit, einfach aus dem Raum gegangen bin.
Einmal habe ich mitbekommen, wie eine Oma im Krankenhaus nicht von einer farbigen Krankenschwester behandelt werden wollte. Ich weiß nicht ,in wie weit sie klar im Kopf war, aber sie hat ziemlich laut und deutlich gesagt, sie wolle nicht von einem "Neger" Blut abgenommen bekommen, das "Pack" würde sowieso nur Viren und Bakterien verteilen und sie würde sich eine Infektion holen. Sie at einen ziemlichen Aufstand geprobt und das fand ich schon sehr daneben. Die nette Krankenschwester fühlte sich danach auch mehr als schlecht, dass habe ich ihr angesehen, denn ich glaube mit solchen Abwertungen rechnet man auch im heutigen Arbeitsalltag bei schwierigem Publikum nicht.
Die meisten Alten denken vielleicht nicht grundlos, die heutige Jugend sei rücksichtslos und unberechenbar und würden daher bestimmte Sachen machen, um sie zu diskriminieren. Ich finde, dass das manchmal ja auch stimmt, vielleicht nicht von Mitarbeitern eines Betriebes, aber doch von beispielsweise miteinkaufenden Mitbürgern im Jugendalter. Vielleicht haben viele schon schlechte Erfahrungen gemacht und denken einfach, sie würden nicht mehr respektiert in ihrem Alter und daher wolle man sie auf welche Art und Weise auch immer, sei es durch umstellen der Ware oder ähnlichem, schikanieren. Manchmal darf man den älteren Menschen unter uns da auch keinen Vorwurf machen, denn viele Menschen werden mit zunehmendem hohen Alter auch mehr und mehr egoistisch, dass durfte ich schon mehrmals am eigenen Leib erfahren, und denken, mal wollte ihnen was.
Vielleicht arbeiten wir ihnen heute auch nicht mehr exakt und penibel genug, oder ihres Erachtens nach "falsch" - aber man kann die heutige Zeit nunmal nicht mehr mit den Kriegszeiten zu Omas Jugend vergleichen.
LG,H
Hallo zusammen,
auch ich habe schon so einige negative Erfahrungen mit der älteren Generation gemacht. Oftmals ist es so, dass sie entweder einem zu spüren vergibt, dass sie keine Zeit hat, obwohl bei ihnen nur Arztbesuche und Verwandtenbesuche auf dem Plan stehen, oder aber sie regen sich über Sachen einfach tierisch auf, die eigentlich für unser eins ziemlich belanglos sind.
Ich greife einmal das genannte Beispiel mit dem Umbau des Einzelhandels auf. Die ältere Generation lebt in Bahnen, die ihr ein geregeltes Leben versprechen sollen. Für sie sind Veränderungen inakzeptabel, meistens mit der Begründung: "Das ist aber immer schon so gewesen.". Diese Leute können einfach nicht akzeptieren, dass es Veränderungen nun einmal gibt und machen dafür natürlich uns Jüngere dafür verantwortlich. Unter dem Motto "diese Jugend von heute" muss man sich immer Kommentare anhören, die einfach unbegründet und falsch sind. Sie können sich gar nicht in unsere Lage versetzen und mit uns fühlen. Als ob es uns Spaß machen würde, wenn wir ihnen nicht helfen könnten.
Ich habe eine Zeit lang in einem Getränkemarkt ausgeholfen und da kamen meistens immer ältere Herren ein Mal die Woche, um ihren Biervorrat aufzufüllen. In der Zwischenzeit kam es auch bei uns zu einem Umbau, weswegen die Plätze für die Bierkästen umgestellt werden mussten. Als sich viele von den älteren Herren nicht gleich zurecht fanden, musste ich mir von fast jedem anhören, was uns denn einfallen würde, einfach den Platz zu wechseln. Sie wären schon viel länger Kunden als ich Aushilfskraft und könnten es einfach nicht verstehen, warum man die Kästen umgestellt hat.
Ich denke, dass wir auch in Zukunft mit solchen Vorurteilen und Kommentaren rechnen müssen, obwohl ich das wirklich nicht verstehen kann. Wir können ja auch nichts dafür, dass uns Anweisungen gegeben wurden.
Viele Grüße, IceKing32
Es wird ja immer abverlangt das wir als jüngere Generation Respekt vor älteren Menschen haben sollen, im Gegenzug ist es aber recht selten, dass wir dafür auch Respekt von der älteren Generation genießen. Man muss aber auch dazu sagen, das die älteren Menschen ein wenig der Zeit hinter hinken, wenn ältere Menschen schimpfen heißt es meist, das damals alles besser war. Das wirst Du auch nicht mehr ändern können.
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