Welches Betriebssystem verwenden Profis?

vom 19.04.2008, 20:40 Uhr

Das System für Experten

Umfrage endete am 26.04.2008, 20:40
Windows XP
1
100%
Windows Vista
0
Keine Stimmen
Debian
0
Keine Stimmen
SUSE
0
Keine Stimmen
Mac OS
0
Keine Stimmen
Leopard
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 1

Guten Abend!

Komme gerade vom Kino nach Hause. Habe mir "untraceable" angesehen.

Es ging um einen Computercrcker der das FBI regelrecht verarscht...
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Nun habe ich noch ein Frage zum Film. Im Film verwendete sowohl das FBI als auch der Cracker Windows (Vista + XP) Software ;). Wird von Computerspeziallisten in der Realität auch Windows verwendet oder verwenden die Linux?

» noname1994-2 » Beiträge: 34 » Talkpoints: 0,13 »



Hat dir der Film wenigstens gefallen?

Denn wie realistisch er ist, sieht man schon im titel "Untraceable" also nicht rückverfolgbar, schonmal das ist nicht wahr. Im internet gibt es keine Aktivität die nicht rückverfolgbar ist. Es gibt zwar welche die schwer rückverfolgbar sind und deshalb sehr viel kosten, aber dass etwas nicht rückverfolgbar ist, geht einfach nicht.

Zu den Betriebssystemen: Ich bin mir sicher dass das FBI und andere Organisationen Windows verwenden. Jedoch bin ich mir auch sicher dass sie das nur in "Unkritischen" Bereichen wie "normalen" Büroarbeitsplätzen verwenden. Obwohl das FBI natürlich durch ein sehr stark abgeschirmtes Netzwerk verfügt, hat man jedoch große angst vor Viren, Würmern ect..

Eine Information nebenbei: Immer mehr Organisationen und Einrichtungen steigen auf Linux beziehungsweise Unix um. Desweitern bin ich mir sicher, dass das FBI in kritischen bereichen kein Windows einsetzt. (Ich hoffe es zumindest sehr stark). Wahrscheinlicher ist wohl ein für ihre Bedürfnisse angepasstes Linux oder Unix Betriebssystem. Oder ein komplett anderes.

Zu dem im Film erwähnten Cracker (Ich finde schonmal gut, dass in diesem Film wohl von einem Cracker und nicht wie immer Fälschlicherweise von einem Hacker die rede ist): Solche Leute verwenden bestimmt kein Windows und auch keine Vorgefertigte Software (höchstens für lästige Routineaufgaben).

Computerspezialisten (Spezialisten für Computersicherheit) oder auch Hacker kann man nicht Pauschalisieren. Es gibt welche die Windows verwenden, und dann demensprechend Spezialisten für Windows Sicherheit sind. Es gibt welche die Linux verwenden und dann Spezialisten für Linux sind. Es gibt aber auch welche die beides Verwenden und Spezialisten für Allgemeine Sicherheit sind. Dann gibt es aber auch noch diejenigen, die Linux-Systeme verwenden um die Verwundbarkeit von Windows-Systemen herauszufinden.

Aber in dem Film geht es ja um einen Cracker. Dieser jenige will in Systeme eindringen. Und wenn dieser jenige es schafft mit dem FBI zu spielen (Was in der Realität nebenbei sogut wie nicht möglich ist) dann weiß er was er tut.
Und wer weiß was er tut verwendet für sowas nicht Windows sondern ein Linux oder noch eher ein Unix. Software würde bei solchen angriffen sicher nicht zum einsatz kommen. Solche Software wäre bei einem Angriff einfach viel zu leich zu erkennen. Der Cracker als Mensch jedoch kann Wege gehen die eine Software nicht kennt. Denn eine Software folgt nur Stupide dem, was der Programmierer ihm Beigebracht hat.

So ich bin etwas ausgeschweift, aber villeicht interessiert es den ein oder anderen ja.

Zum Schluss zusammengefasst: Das FBI verwendet teilweise ziemlich sicher das Betriebsystem aus Redmond, jedoch mit sicherheit nicht in Sicherheitsrelevanten Bereichen. Ein ernstzunehmender Cracker weiß wie Windows arbeitet und aufgebaut ist, auch welche Schwachstellen es hat. Verwendet es aber selbst nicht.

Auch sollte man solchen Filmen nicht allzuviel glauben schenken. An dieser Stelle fällt mir der alte film "Hackers" ein. Ein völlig unrealistischer Film, war aber nett anzusehen.

» 103615 » Beiträge: 422 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo "103615"!

Danke für Deine umfassende Aufklärung zu diesem Thema! Bei Deiner Antwort wird nur von Windows und Linux gesprochen. Wieso kommt MacOS nie vor? Ist das nichts für Hacker etc.?

Und ich habe noch eine Frage: Ich konnte mich bis heute noch immer nicht entscheiden welches Betriebssystem ich verwenden sollte. Hauptsächlich programmiere ich und surfe ich im Internet. Spiele spiele ich so gut wie nie.

Neben PHP, JavaScript und C++ programmiere ich auch seit neuem in Java. Welches Betriebssystem ist für die Sprachen am besten geeignet? Und welche Software zum Programmieren?

Bin noch ziemlich verwirrt auf welche Seite ich mich stellen sollte. Wäre nett, wenn Du mich von einem System überzeugen könntest.

» noname1994-2 » Beiträge: 34 » Talkpoints: 0,13 »



MacOS ist eher etwas für Grafiker - Hacker und deren Freunde testen eigene Entwicklungen meist an Testsystemen. Denn niemand pbuliziert etwas ohne Gewissheit zu haben, dass es auch funktioniert.

MacOS ist einfach für viele uninteressant und im Schnitt greifen viele auf die Umgebung zurück die sie ansprechen wollen, fast ein Abbild wie im normalen Leben, wenn auch Linux eher anzutreffen ist, da meist hier entwickelt und auf Windows Systemen getestet wird.

Die meisten Hacker schweigen sich darüber aus was sie verwenden da keiner in einer Group Lust hat, sich vor dem anderen zu entblößen. Du kannst ja mal bei denen - Chocolate Makers bestes Hackerteam 2007 - anfragen, welches System sie benutzen, die sind vielleicht auskunftsfreudiger.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



noname1994-2 hat geschrieben:Hallo "103615"!

Danke für Deine umfassende Aufklärung zu diesem Thema! Bei Deiner Antwort wird nur von Windows und Linux gesprochen. Wieso kommt MacOS nie vor? Ist das nichts für Hacker etc.?

Und ich habe noch eine Frage: Ich konnte mich bis heute noch immer nicht entscheiden welches Betriebssystem ich verwenden sollte. Hauptsächlich programmiere ich und surfe ich im Internet. Spiele spiele ich so gut wie nie.

Neben PHP, JavaScript und C++ programmiere ich auch seit neuem in Java. Welches Betriebssystem ist für die Sprachen am besten geeignet? Und welche Software zum Programmieren?

Bin noch ziemlich verwirrt auf welche Seite ich mich stellen sollte. Wäre nett, wenn Du mich von einem System überzeugen könntest.


Hi,

MacOSX habe ich nicht explizit angesprochen, da es auch "nur" eine Art von Unix bzw. Linux ist. Genauso wie es verschiedene Linux Distrubutionen wie Ubuntu, Fedora, SuSe, Slackware, Kubuntu, Edubuntu, Debian und noch viele andere gibt, gibt es eben MacOSX - Dies wurde halt von Apple weiterentwickelt und ist einen etwas anderen Weg gegangen als die Restlichen Arten. Der Kern ist jedoch der gleiche und somit ist Das OSX unter Linux bzw. Unix einzuordnen.

Du könntest dir z.B. Ubuntu mal neben Windows auf die Platte spielen. Das Funktioniert wunderbar (Du darfst beim Partitionieren nur nicht die Windows-Partition überschreiben) und dich dann mal eine Weile mit Ubuntu beschäftigen. Das reine Entwickeln geht so wie ich das sehe besser unter Linux. Z.b. soll die Compiliergeschwindigkeit schneller sein. Unter Ubuntu kannst du alle deine Sprachen (C++, PHP, Javascript und Java) genauso Entwickeln wie unter Windows. Zu beachten ist jedoch dass ein C++ Programm für Windows nicht zwingend unter Linux lauffähig ist. Jedoch arbeiten Java Programme auf beiden Plattformen.

Zum entwickeln könntest du dir unter Ubuntu Z.b. Eclipse ansehen. Sollte C++ und Java unterstützen (PHP und Javascript unterstützt es ganz sicher). Teste es einfach mal eine Zeit lang 1 oder 2 oder 3 Monate, danach siehst du ja, was dir besser gefällt.

Obwohl ich bekennender Linux-Jünger bin, rate ich dir jetzt nicht explizit zu Linux. Auch Windows hat Vorteile die ich nicht leugnen will. Welches System man nunendlich benutzt hängt rein vom Anwendungsgebiet und dem Persönlichen Geschmack ab.

An "KrashKidd": Ausschweigen tun sich wohl nicht die Hacker, sondern die Cracker, die sich in der "Szene" profilieren wollen. Hacker (Also Sicherheitsexperten) sind dafür offen. Denn nur durch Preisgeben von Informationen und aufnehmen von Informationen anderer können sie besser werden.

» 103615 » Beiträge: 422 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Gut die Schweigsamkeit bei "echten" Hackern ist natürlich nicht so ausgeprägt - nur überschreibt man auch als White Hat oft die Linie zum Grey - daher wird man niemals ausführliche Informationen erhalten.

Klar tauscht man sich auch über Interna aus, nur soweit ich das kenne spricht jeder nur über seine "Testsysteme" und die dort getätigten Erfahrungen - und liefert keine genauen Angaben zu seinem eigenen. Denn "Spionage" gibt es auch hier und Neider, die einem etwas böses oder sich schnell profilieren wollen.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Hi,

Natürlich rutschen auch die bravne White-Hats manchmal in eine Grauzone ab. Jedoch nicht weil sie etwa böses sind, sondern weil einfach das Gesetzt für Informatiksicherheit zu schlecht ausgeprägt ist.

Man wird natürlich keine Ausführlichen Details bekommen (Als ausenstehender, oder in Konkurenzfirmen). Aber welches Grundsystem sie verwenden erzählen sie dem Interessierten schon. Ich habe mich schon öfter mit einigen White Hats (Zum großteil amerikanische, aber es waren auch z.b. 2 Schweden dabei) Unterhalten. Diese waren im Allgemeinen sehr sehr freundlich und haben auch gerne auf Fragen geantwortet.

» 103615 » Beiträge: 422 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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