Müsst ihr noch KFZ-Kilometerstände an Versicherung melden?
Noch vor gar nicht allzu vielen Jahren Musste ich zu jedem Jahresanfang den Kilometerstand schriftlich oder per
Fax meiner KFZ-Versicherung mitteilen. Mittlerweile habe ich schon zweimal das Fahrzeug zwar gewechselt, der Versicherer ist der gleiche geblieben, aber die Kilometerstände werden schon seit Jahren nicht mehr abgefragt.
Ich werde mich natürlich jetzt hüten bei der Versicherungsgesellschaft selbst nachzufragen warum dem so ist.
Wie ist es denn bei euch, meldet ihr noch jährlich eure Kilometerstände an die Versicherung? Handhabt das jede Versicherungsgesellschaft nach eigenem Gutdünken?
Ich musste bisher noch nicht ein einziges Mal meinen Kilometerstand der Versicherung melden, es sei denn, ich habe eine Kfz-Versicherung neu abgeschlossen, da ist die Angabe des Kilometerstandes natürlich jeweils Pflicht. Ansonsten hat aber in all den Jahren, in denen ich nun schon ein eigenes Auto versichere, noch kein Versicherungsunternehmen bei mir nachgefragt, weshalb ich also auch nicht davon ausgehen kann, dass die immer wieder neue Angabe der Laufleistung gegenüber der Versicherung Usus war und sich daran etwas geändert haben wird. Allerdings wurde mein Partner vor einiger Zeit von seiner Versicherung aufgefordert, seinen aktuellen Kilometerstand anzugeben. Mir blieb dies glücklicherweise bisher erspart.
Wenn Du in Deinem letzten Absatz nach unserem Gutdünken fragst, dann meinst Du vermutlich, ob wir unsere Kilometerstände ungefragt an die jeweilige Versicherung übermitteln? Das tue ich sicherlich nicht ungefragt, nein. Wenn eine Versicherung meinen Kilometerstand wissen möchte, dann erwarte ich, dass sie diesen schriftlich erfragt und ich die Laufleistung wiederum schriftlich an meine Versicherung übermittle. Selbstständig mache ich das aber natürlich nicht, denn dazu sehe ich keinerlei Veranlassung oder sonstige Grundlage.
Ich musste bisher keine Kilometerstände für laufende Verträge an die Versicherung übermitteln. Wenn ich einen neuen Vetrag abschließe muss ich natürlich den Kilometerstand angeben, aber zwischendurch war das bisher nicht nötig.
Bei einem Schadenfall wird der Kilometerstand allerdings oft abgefragt. Dabei wird dann auch überprüft, ob die Laufleistung mit der im Vertrag angegebenen Laufleistung übereinstimmt.
Ich habe bisher nur bei einem neuen Vertrag und bei einem Schaden den Kilometerstand angeben müssen. Es wurde zwar beim Abschluss des Vertrages immer gesagt, dass die Versicherungsgesellschaft zwischendurch mal den Kilometerstand abfragen darf. Aber passiert ist das bisher noch nicht. Nur wenn sich die jährliche Kilometerleistung enorm ändert muss ich das mitteilen.
Immerhin geht es dabei ja auch um den Versicherungsschutz, wenn man plötzlich wesentlich mehr fahren muss, als bei Vertragsabschluss kalkuliert wurde. Eventuell ist deine Versicherungsgesellschaft nun dahinter gekommen, dass es Arbeitsaufwand spart, wenn das nicht mehr abgefragt wird. Oder du hattest einige Jahre den Vorzug immer wieder zu den Versicherten zu gehören, die stichprobenartig abgefragt worden sind.
Bei mir hat die Versicherung bei Vertragsabschluss nachgefragt und danach nicht wieder. Ich gehe davon aus, dass mein Versicherer sich da ernsthaft erst im Schadensfall für interessiert, denn mein Chef ist bei der gleichen Versicherungsgesellschaft und hat schon ein paar Schäden gehabt, die teilweise über meinen Schreibtisch gingen. In diesem Zusammenhang wurde immer abgefragt - auch bei einer Tarifänderung war das der Fall.
Ich kenne diese jährliche Meldung eigentlich nur von Autoversicherungen mit Sondervereinbarungen. Konkret wird so etwas meines Erachtens also nur abgefordert wenn eine bestimmte jährliche Kilometerleistung vertraglicher Bestandteil der Versicherung ist. Immerhin werden ja kräftige Preisnachlässe gewährt wenn man angibt nur 12000 oder 8000 Kilometer im Jahr zu fahren. Das ist ja auch logisch, wer nicht so viel auf den Straßen unterwegs ist der hat ein geringeres Risiko einen Unfall zu bauen.
Damit nicht jeder auf die Idee kommt diesen Preisnachlass abzugreifen wurden diese jährlichen Meldungen eingeführt. Damit wird man auch nicht in Versuchung geführt hier zu schummeln und es ist ja auch gerechter gegenüber den anderen Kunden. Ich habe auch schon gehört dass einigen Versicherungen diese persönliche Mitteilung nicht ausreicht sondern dass sie eine Kopie des TÜV-Berichtes oder des letzten Werkstattbesuches verlangen. Dort steht ja auch immer der Kilometerstand. Letztendlich ist es aber egal wie man diese Information mitteilt, spätestens bei einem Unfall würde die Sache auffliegen. Hier schreibt der Gutachter ebenfalls den Kilometerstand auf und die Werkstatt bei der Rechnung ebenso. Wer hier falsche Zahlen meldet muss dann sicherlich nachträglich eine Beitragszahlung berappen.
Wie auch immer, jede Versicherung handhabt das unterschiedlich. Es ist ja auch ein beträchtlicher Verwaltungsaufwand die eingehenden Meldungen zu erfassen und zuzuordnen, ebenso fehlende Schreiben ständig anzumahnen. Dazu wird teures Personal benötigt und richtige Kosten entstehen auch. Ich selber habe 12 000 Kilometer vereinbart und auf Nachfrage sagte mir einmal der Versicherungsvertreter dass diese Zahl nie belegt werden muss. Anders sieht es aber aus wenn ich 8000 Kilometer festgelegt hätte weil diese Summe doch recht niedrig ist. Hier müsste ich regelmäßig den Kilometerstand melden.
Es ist tatsächlich so, dass die Versicherer die aktuellen Kilometerstände ihrer Versicherten erfragen können. So können sie eventuelle Abweichungen bezüglich vereinbarter Kilometerbegrenzung aufdecken. Allerdings melden die Versicherer die Stände nicht untereinander. Wechselst du also die Versicherung, kann es der alter Versicherer nicht mehr herausfinden, obwohl du eventuell schon seit Längerem die vereinbarte Kilometerbegrenzung überschritten hast. Das nur am Rande als Tipp.
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