Wo liegt eure preisliche Schmerzgrenze beim Möbelkauf?

vom 22.01.2013, 14:33 Uhr

Für unser Esszimmer brauchen wir noch einen Schrank und so waren wir gestern mal unterwegs um zu schauen, was es so gibt. Mir schwebte ein Highboard vor, welches viel Platz bietet und wo ich viel Geschirr hinein bekomme. Wir sind eine große Familie und da reicht es nicht, wenn man nur ein Service hat.

Was wir aber beim Möbelhaus gesehen haben hat uns fast die Sprache verschlagen. Wir dachten, dass wir so 200 Euro ausgeben. Mehr wollten wir eigentlich nicht ausgeben. Aber wir sahen da sogar ein einzelnes Highboard für weit über 2000 Euro. Es war wohl ein Designerstück. Natürlich konnte man dazu auch noch andere Schränke bekommen oder einen Tisch. Hätten wir ein komplettes Esszimmer eingerichtet, wären wir locker mal eben mehrere tausend Euro los geworden.

Wo liegt bei euch die preisliche Schmerzgrenze? Würdet ihr euch Möbel eines Designers in die Wohnung stellen, nur weil eben der Schriftzug des Designers klein auf den Möbeln abgedruckt ist? Sicher waren die Möbel auch sehr schön und hätten auch in unser Zimmer gepasst. Aber selbst, wenn wir das Geld gehabt hätten, wäre es uns einfach zu viel gewesen. Würdet ihr für, beispielsweise ein Highboard, wirklich weit mehr als 2000 Euro zahlen, weil es euch gefällt oder würdet ihr sagen, dass Möbel nicht so teuer sein dürfen?

Benutzeravatar

» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Bei der Schmerzgrenze kommt es natürlich immer darauf an, um welches Möbelstück es sich handelt. Für einen Nachttisch oder eine einfache Kommode würde ich etwa erheblich weniger Geld ausgeben wollen als für ein Bett oder einen Kleiderschrank. Insgesamt stehe ich auf dem Standpunkt, dass die Kaufpreise nicht so hoch sein sollten, dass ich fast schon Angst hab, das Möbelstück zu benutzen, weil ich es ansonsten beschädigen könnte.

Bekannte von mir bekommen etwa immer einen halben Herzinfarkt, wenn jemand die Schublade im Schrank ganz herauszieht - denn dadurch wird ja hinten der Stopper abgenutzt und der Schrank könnte nicht mehr ganz so neu wirken! So möchte ich nicht leben. Ich möchte meine Möbel ohne schlechtes Gewissen benutzen können. Natürlich achte ich darauf, dass nichts kaputt geht, aber eben nicht übermäßig. Die Möbel sind für mich in erster Linie zum Gebrauchen da.

Deshalb habe ich auch bestimmte Schmerzgrenzen beim Möbelkauf. Ich brauche ebenfalls nicht einen winzigen Schriftzug irgendwo und ich will auch nicht, dass alle Besucher in Ehrfurcht vor den Einrichtungsgegenständen erstarren. Es soll gleichermaßen schön und zweckmäßig sein. Für ein Highboard würde ich auch etwa 200 Euro veranschlagen und dort nicht viel drüber gehen, wenn mir etwas besonders gut gefällt.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich denke bei einem Highboard unter diesen Voraussetzungen würde ich wahrscheinlich so bei 800 Euro meine Schmerzgrenze ziehen. Allerdings lege ich da Punkte wie Verarbeitungsqualität, Langlebigkeit und Zeitlosigkeit eher zu Grunde. Das ist ein wenig davon abhängig, wie wichtig mir das Stück ist und ob ich damit alt werden möchte oder lieber in zwei Jahren was anderes erwerbe. Ein Designername ist mir unwichtig, da da wirklich oft einfach nur der Name für hergeben und später vom Kunden bezahlt wird.

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Meine Schmerzgrenze ist im Moment sehr niedrig, weil ich überhaupt kein Geld habe, um mir neue Möbel zu kaufen. Ich habe mir erst kürzlich zwei von verschiedenen Personen geerbte, alte Regale aufeinandergestellt und mit Tapetenresten beklebt, um ein "Designerstück" im Wohnzimmer zu haben.

Ich denke, dass die Schmerzgrenze nur von den finanziellen Verhältnissen abhängt. Wenn ich Millionär wäre, würde ich mir auch ein Regal für 20000 Euro kaufen, wenn es mir gefällt. Meine Freundin hat kürzlich auf ein Bett verzichtet, das 1300 Euro gekostet hat und sich ein billigeres gekauft, was ihr aber nicht so gut gefallen hat. Mir war das völlig unverständlich, weil sie das Geld gehabt hätte und deswegen auf nichts hätte verzichten müssen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Oh je, meine Schmerzgrenze bei Möbeln ist sehr niedrig und ich hätte vermutlich mit der gleichen Summe wie du gerechnet. Nie würde ich mir einen Schrank für zweitausend Euros kaufen. Nie im Leben. Wir haben unser ganzes Haus relativ günstig eingerichtet und oft muss man dann einfach ein wenig suchen und wird auch fündig. So habe ich heuer zum Beispiel eine Wohnwand für unser Wohnzimmer um zweihundert Euro gekauft. Die hätte aber normalerweise auch über fünfhundert gekostet, war aber heruntergesetzt. Und auf solche Dinge schaue ich dann eben. Mir ist nämlich leid ums Geld wenn ich so viel dafür ausgebe. Es sind ja nur Möbel und ich habe die Erfahrung gemacht dass die teuren Möbel auch nicht wirklich mehr aushalten.

Benutzeravatar

» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


So richtig kann ich mich da mit einer Schmerzgrenze beim Möbelkauf nicht festlegen. Es ist davon abhängig wie sehr mir das gute Stück gefällt, wie langlebig es ist und was es letztendlich wirklich wert ist. Ich kann aber so viel sagen dass ich mir höchstwahrscheinlich niemals ein Designerstück kaufen würde weil das meinem Wohnstil nicht entspricht und ich die oft geforderten Phantasiepreise einfach nur als unverschämt empfinde.

Vor einigen Jahren haben wir unser Wohnzimmer neu eingerichtet. Die Möbel die wir hatten waren nicht schlecht und noch voll funktionstüchtig, aber noch aus DDR-Zeiten und nach über 20 Jahren auch moralisch verschlissen. Wir sind nun nicht die Typen die sich ständig neu einrichten müssen, deshalb mussten die neuen Möbel zeitlos sein. Als Obergrenze hatten wir uns etwas um die 5000 Euro vorgestellt und dafür bekamen wir auch eine ordentliche Anbauwand und auch einen passenden Esstisch und ein paar neue Stühle. Uns war auch vorher klar dass wir zu diesem Preis kein Echtholz erwarten durften, aber ein Holzfurnier erfüllt völlig seinen Zweck und es sieht auch sehr gut aus. Ich weiß nicht mehr ob es nun vielleicht doch noch ein paar Euro mehr waren, aber wir konnten unser Limit einhalten. Das wäre so ungefähr unsere Schmerzgrenze. Wir hätten auch durchaus etwas mehr Geld ausgegeben wenn uns die nächste Preiskategorie wirklich vom Hocker gerissen hätte. Unter dem Aspekt dass wir an den neuen Möbeln lange Freude haben müssen relativiert sich der Preis dann wiederum doch.

Bei kleineren Investitionen würde ich aber nicht so auf das Geld schauen. Wenn ich unbedingt ein bestimmtes Möbelteil haben möchte dann würde ich es auch kaufen wenn es mir so gut gefällt. So würde ich beispielsweise durchaus 1000 Euro für einen schönen Großvatersessel ausgeben, selbst wenn ich einen anderen für 300 Euro bekommen könnte der mir auch zusagt.

Benutzeravatar

» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich denke, dass ich nicht so pauschal sagen kann, wo meine Schmerzgrenze liegt, weil die genaue Grenze sich an vielen Faktoren bemisst. Zunächst wäre da natürlich mein Budget, das ich nicht überschreiten will. Da ich aber nicht wissen kann, welche Preise mittlerweile überhaupt gängig sind, erkundige ich mich meistens im Vorfeld, indem ich mich im Internet ganz gezielt umsehe. So habe ich es gehandhabt, als ich mir ein neues Sofa kaufen wollte. Ich habe zunächst einige Polsterecken angesehen, die so beschaffen waren, wie ich es mir für mein neues Sofa vorgestellt habe, anschließend wusste ich, mit welchen Preisen ich rechnen muss und fand, dass die Polsterecken, die ich gesehen habe, allesamt zu teuer sind, wenn sie das bieten, was ich will. Also habe ich noch einige Wochen gewartet und immer wieder mal nachgeschaut, ob irgendetwas reduziert ist. Dann habe ich, als ich ein passendes Angebot gefunden habe, letztendlich auch gekauft.

Wenn ich nun ein bestimmtes Möbelstück benötige, will ich also zunächst seinen gängigen Preis wissen und erfahre dann auch recht schnell, woraus sich der Preis zusammensetzt. Benötige ich ein bestimmtes Teil wirklich dringend, weil mir der Platz ausgeht und ich nicht weiß, wohin mit meinen Sachen, dann sehe ich unter Umständen auch in den privaten Kleinanzeigen nach, ob sich dort etwas Gebrauchtes finden lässt, das gut erhalten ist. Ich nehme davon nicht immer Abstand, auch, wenn ich nicht alles gebraucht kaufen würde. Bei einer Kommode sehe ich da aber weniger Schwierigkeiten als bei einem Polstermöbelstück. Außerdem kann es auch helfen, gezielt in die Möbelprospekte zu schauen, wenn man ein bestimmtes Möbelstück benötigt. Teilweise gibt es da wirklich gute Angebote, die man spontan mal nutzen kann und die einem einiges an Einsparungen bringen.

2000 Euro würde ich sicherlich auch nicht für ein Highboard ausgeben und ich empfinde diesen Preis ebenfalls als reichlich überzogen. Sicherlich geht da noch einiges, wenn man sich näher umsieht und die eigenen Anforderungen nicht zu hoch schraubt. Es mag allerdings sein, dass ein Möbelstück auch einen solchen Preis rechtfertigt, und besonders bei Massivholzmöbeln ist es nicht unüblich, dass diese deutlich teurer sind als furnierter Pressspan, das liegt ja auch irgendwie auf der Hand. Dennoch würde ich einen solch hohen Preis nicht sparen und mich lieber umentscheiden, was das Highboard angeht, sodass ich selbst vermutlich eher zu einer Kommode greifen würde, wenn es hier eine größere Auswahl zu annehmbaren Preisen gibt.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^