Angebot-für 10€ Putzmittel kaufen 1 Stunde Putzfrau umsonst

Bei uns macht Kaufland Werbung damit, dass wenn man für 10 Euro Putzmittel von bestimmten Firmen kauft, man für 1 Stunde eine Putzfrau kostenlos bekommt. Ich fand das Angebot gut und würde es auch machen. Putzmittel braucht man schließlich immer. Als ich dies dann meinem Mann erzählt und vorgeschlagen habe, war dieser total entsetzt. Nein bloß nicht. Da muss man sich ja schämen.

Ich muss zugeben, bei uns ist es nicht sonderlich ordentlich. Wir haben einen Hund und eine Katze und dazu einen 11 Monate alten Sohn. Die Tiere verlieren Haare und machen nun einmal etwas schmutzig und durch unseren kleinen Sohn komme ich auch nicht dazu alles super sauber zu putzen. Gerade deswegen fände ich mal für eine Stunde eine Putzfrau super.

Wie seht ihr das? Würdet ihr dieses Angebot nutzen oder eher nicht? Könnt ihr meinen Mann verstehen?

Ich würde das Angebot nutzen, denn Putzmittel sind Verbrauchsgüter, die auf jeden Fall immer wieder nachgekauft werden. Ob ich nun innerhalb ein paar Monate oder auf einmal zehn Euro für die Mittel ausgebe, ist letztendlich egal und verwöhnen lässt sich wohl jeder einmal gern für eine Stunde. Ich würde mich daher freuen, wenn ich kostenlos für eine Stunde eine Putzfrau haben könnte, die mir etwas Arbeit abnimmt, wenn ich abends nach Hause komme.

Genauso habe ich das ja auch gesehen. Aber mein Mann ist wie gesagt absolut dagegen und meint, dass könnten wir nicht machen. Ich will natürlich auch keinen Ehestreit, aber weniger Arbeit weil die Wohnung eine Stunde lang gut und ordentlich geputzt wird, wäre schon schön. Ich glaube ich rede noch mal mit ihm, vielleicht kriege ich ihn ja überzeugt.

Als ich den Kommentar von Deinem Mann gelesen habe, musste ich herzhaft lachen, denn das erinnerte mich an meine Großmutter. Aufgrund schweren Rheumas hatte sie die letzten Jahre eine Putzhilfe. Und jedesmal bevor diese erschien, räumte meine Großmutter auf und machte diverse Dinge sauber, denn sie stand eben auch auf dem Standpunkt, dass es sauber zu sein hat, wenn jemand "Fremdes" ins Haus kommt. Diesen Standpunkt habe ich zumindest zum Teil übernommen. Gewisse Dinge würde ich eine Putzfrau nie sehen oder machen lassen.

Mein Freund sitzt nun aber im Rollstuhl und hat deshalb eine Putzhilfe, denn leider ist seine Wohnung nicht unbedingt rollstuhlgerecht möbliert, sodass er vieles einfach nicht kann. Für ihn ist eine Putzfrau ganz normal. Und gerade, wenn etwas richtig dreckig oder unaufgeräumt ist, muss diese ran. Allerdings macht er es so, dass gewisse persönliche Dinge, die diese Person nicht sehen soll, dann eben in einem anderen Raum sind, wo sie nicht hinein soll.

Er beschränkt somit also den Arbeitsbereich und damit auch den sichtbaren Bereich für die Putzhilfe, sodass ihm doch noch ein gewisser privater Bereich bleibt, den keiner was angeht. Dazu kommt dann eben die Einstellung, dass eine Person, die zum Putzen kommt, ganz automatisch damit konfrontiert wird, dass es eben nicht sauber und auch mal unaufgeräumt ist. Ansonsten würde ihr Erscheinen ja keinen Sinn machen.

Ich selbst würde das Angebot daher annehmen und mir vorher etwas überlegen, was ich sauber gemacht bekommen möchte. Ich denke, ich würde mich etwa dafür entscheiden, die Fenster geputzt zu bekommen. Dann würde ich die Wohnung soweit herrichten, dass sie ordentlich ist und man gut an die Fenster kommt. Warum sollte man so ein Angebot schließlich ausschlagen?

Ich kann deinen Mann verstehen und würde wahrscheinlich genauso handeln. Du weißt nicht, welche extremen Putzmittel in den 10 Euro enthalten sind. Das würde ich erst einmal durchsehen. Wenn du gerne die Putzfrau für eine Stunde haben möchtest, dann bestell sie dir, wenn dein Mann zur Arbeit ist, damit er sich nicht schämen muss. Jede Putzfrau kennt das, dass bei Tieren und Kleinkindern kein blitzeblanker Haushalt vorhanden ist. Lass dir das putzen, wozu du sonst keine Zeit hast. Vielleicht ist die Putzfrau ganz nett.

Ich würde dieses Angebot nicht in Anspruch nehmen. Zunächst einmal vermute ich, dass hinter solchen Werbeaktionen Firmen stecken, die ihr Putzmittelsortiment auf diese Weise bewerben wollen. Vermutlich ist diese Werbekampagne sogar günstiger als die Platzierung von Werbung im Fernsehen. Die Firmen, die zu solchen Kampagnen tendieren, sind meistens die großen Hersteller wie zum Beispiel Henkel. Von einem solchen Konzern kaufe ich schon lange nichts mehr und das aus Prinzip. Solche Firmen führen Tierversuche durch und ich möchte mit meinem Geld nicht noch mehr dieser Verbrechen unterstützen. Die ganzen großen Hersteller fallen dabei raus, so dass dieses Angebot daher einfach nichts für mich wäre.

Abgesehen davon mag ich es nicht, wenn eine Putzfrau ins Haus kommt. Früher hatten wir auch Putzfrauen zu Hause, aber ich fand das schon damals nicht so angenehm. Manche stoßen mit dem Besen oder Staubsauger vor die Möbel oder sind nicht so ordentlich wie man es selbst vielleicht gerne hätte. Ich habe auch einen Hund und hier liegen auch Haare von ihm. Aber wenn ich dann putze, dann muss es perfekt sein und ich glaube nicht, dass eine Putzfrau in einer Stunde viel schaffen würde, wenn sie wirklich gründlich putzt.

Ich denke aber nicht, dass man einer Putzfrau einen sauberen Haushalt anbieten muss. Eine Putzfrau hat sicher schon allerlei schmutzige Orte gesehen und so schlimm, wie manche Leute glauben, sieht es doch in den meisten Wohnungen gar nicht aus. Da muss man also nicht übertreiben und ich würde auch nicht vorher putzen bevor die Putzfrau kommt. Man sollte nur aufräumen, damit sie überall gut dran kommt. Ansonsten gehört es einfach zu den Aufgaben einer Putzfrau, schmutzige Wohnungen wieder sauber zu bekommen.

Ich finde das Angebot toll und würde es auch annehmen: Ich habe noch nie eine Putzfrau gehabt, beneide aber die Leute, die es sich leisten können. Ich würde auch vorher nur kurz aufräumen, damit sie überall drankommt, mich zurückziehen, in Ruhe Zeitung lesen, eine Tasse Kaffee trinken und den Service genießen.

Oha, also wenn es so weit ist, dass ihr eine Putzfrau gar nicht mehr in eure Stube lassen würdet, weil euch das peinlich wäre, dann solltet ihr wohl dringend mal aufräumen. Bei mir ist es so, dass meine Wohnung insgesamt sauber ist und man in einer Stunde auch super durchkäme mit dem Putzen. Trotzdem würde ich mir gelegentlich schon eine Putzfrau wünschen, da mir Putzen absolut keinen Spaß macht.

Ich würde das Angebot aber trotzdem aus moralischen Gründen wohl nicht annehmen. Immerhin ist die Putzfrau ein Mensch, der auch bezahlt werden muss. Und da stellt sich mir die Frage, wie denn für 10€ die Kosten für die Anfahrt und der Lohn für eine Arbeitsstunde gedeckt sein sollen.

Vermutlich bekäme die Dame effektiv weitaus weniger Geld, weil es üblich ist, dass Reinigungspersonal zwar die Arbeit bezahlt bekommt, aber den Anfahrtsweg aus eigener Tasche bezahlen muss. Wenn sie nun zu mir nach Hause fahren muss, eine Stunde bleibt, für die sie weniger als 10€ bekommt, und dann wieder wegfährt, macht sie dank der hohen Benzinkosten vermutlich sogar effektiv einen Verlust.

Freiwillig würde das wohl keine Reinigungskraft der Welt machen, daher kann ich mir nur vorstellen, dass es sich bei den Putzfrauen, die diesen Job machen, um irgendwelche Zeitarbeitskräfte handelt, die von der Arbeitsagentur genötigt wurden. Und da würde ich ungern die unangenehme Situation dieser Person ausnutzen.

Ich verstehe gerade nicht wirklich, wer dann die Putzfrau bezahlt. Das dürfte ja so ziemlich der Stundenlohn der Putzfrau sein und laut deiner Erklärung wäre das ja dann bei den 10 € mit drin, was heißt, dass sie kostenlos arbeitet oder unterbezahlt wird. Würde man mir nachweisen können, dass die Frau auch gutes Geld bekommt, würde ich das Angebot aber annehmen.

Eine ganz andere Sache ist es aber, dass deinem Mann die Unordnung so peinlich ist, dass er keine professionelle Hilfe annehmen möchte. Das ist natürlich schon ein bisschen komisch. Es ist aber auch durchaus verständlich, wobei man bei einem kleinen Kind auch aufpassen muss, dass es nicht zu dreckig wird. Generell haben diese Putzfrauen aber sicherlich schon sehr viel gesehen und da werden sie nicht anfangen zu lachen oder sich zu belustigen, wenn sie eure Wohnung sehen. Wenn man eine saubere Wohnung hat, braucht man ja keine Putzhilfe.

Also es ist bei uns nicht super sauber, aber es ist jetzt auch nicht total verschmutzt. Ich putze auch nicht gerne, aber das wichtigste mache ich schon, gerade weil mein Sohn krabbelt und alles in den Mund nimmt.

Ich muss dazu sagen, dass meine Schwiegermutter einen totalen Putzfimmel hat und dort selten ein bisschen Schmutz ist oder irgendetwas rum liegt. So ist mein Mann natürlich auch aufgewachsen und daher sehr penibel. Meine Mutter dagegen ist eher so wie ich und mag putzen nicht sonderlich, daher bin ich anders aufgewachsen als er, was das Putzen und die Sauberkeit in der Wohnung angeht.