Wohnung des eigenen Kindes während Abwesenheit aufsuchen?
Ein Bekannter erzählte mir letztens etwas ungewöhnliches. Er bewohnt eine eigene Wohnung, die eigentlich seinen Eltern gehört. Da der letzte Mieter umgezogen ist, haben sie die Wohnung nun für ihren Sohn zurechtgemacht und sie ihm überlassen. Allerdings haben sie weiterhin noch einen Schlüssel für die Wohnung und sie gehen auch ab und zu in die Wohnung wenn mein Bekannter arbeiten ist. Dabei werden dann auch Sachen umsortiert, Bilder abgehängt oder Schränke von innen inspiziert. Dies merkt der Bekannte dann oft nur an kleinen Dingen, wobei manches auch auffälliger ist.
Würdet ihr an Stelle der Eltern einen Schlüssel zur Wohnung eures Kindes behalten und diesen dann auch noch dazu benutzen, hinter dem Sohn oder der Tochter her zu spionieren? Ich finde das sehr unhöflich, einfach in die Wohnung zu gehen, während der Bewohner nicht anwesend ist. Auch wenn es sich um den eigenen Sohn handelt, finde ich so ein Verhalten wirklich unmöglich. Auch an Stelle des Sohnes finde ich es nicht ideal, dass er da noch keine Vorkehrungen getroffen hat, um den Eltern den Zutritt zu der Wohnung zu verwehren. Wobei der Sohn in diesem Fall natürlich fürchten muss, dass seine Eltern ihn aus der für ihn sehr günstigen Wohnung werfen, falls er aufbegehrt.
So etwas ist für mich absolut tabu. Als meine Schwiegermutter noch eine eigene Wohnung hatte, besaß ich auch einen Schlüssel, aber mir wäre nicht im Traum eingefallen, den ohne ihr Wissen zu benutzen. Finde ich völlig daneben, egal ob es die Eltern, die Kinder oder sonstige Verwandte sind.
Ich muss auch sagen, dass ich einen solchen Eingriff in die Privatsphäre nicht dulden würde, selbst wenn die Miete dafür günstiger wäre. Ich würde an der Stelle des Bekannten schnellstmöglich ausziehen und mir eine eigene Wohnung suchen, über die ich selbst bestimmen kann.
Wenn ich aus irgendeinem Grund nicht in der Lage wäre auszuziehen und meine Eltern würden darauf bestehen einen Schlüssel zu behalten, dann würde ich das Schloss austauschen und meinen Eltern eine entsprechende Nachricht da lassen.
Ich habe das selbst schon mit meiner ehemaligen Schwiegermutter erleben dürfen. Sobald sie wusste, wann ich längere Zeit nicht im Haus bin, war sie zur Stelle. Wir hatten damals nur den Schlüssel dort deponiert, falls wir uns halt mal ausschließen. Dass sie die Gelegenheiten dann nutzt, um sich in unserem Haus zu betätigen, habe ich dann eher nur zufällig gemerkt.
Danach hatte sie nur noch den Schlüssel wenn wir im Urlaub waren. Aber selbst da meinte sie, dort schalten und walten zu müssen. Abgewöhnen ließ sie sich das Verhalten selbst mit den schlüssigsten Argumenten nicht, aber während dem Urlaub sollte sich eben auch um das Haus gekümmert werden.
Daher halte ich es erst mal für sinnvoll, wenn dein Bekannter mit seinen Eltern darüber spricht. Das ist ja nicht gleich ein Aufbegehren, aber nur so kann er versuchen sie von solchen Besuchen abzubringen. Und wenn wirklich alles nichts hilft, muss er notfalls auf die günstige Wohnung verzichten.
Ich finde das Verhalten der Eltern total schrecklich. Dass sie einen Schlüssel zur Wohnung behalten haben, finde ich generell nicht schlimm. Es kann immer mal etwas sein, das man den Schlüssel braucht. Aber ich denke, sie dürfen ihn nicht einfach so benutzen. Die Wohnung ist ja seine Privatsphäre und da haben seine Eltern ohne sein Einverständnis nichts zu suchen. Schon gar nicht da irgendwelche Dinge durcheinander zu bringen, umzustellen und in den Schränken rum zu wühlen. Das ist ein absolutes No-Go. Anstelle deines Bekannten würde ich mal ein Wort mit den Eltern reden und ihnen das verbieten. Wenn sie sich dann nicht daran halten, würde ich ihnen den Schlüssel abnehmen.
Vermutlich würde ich aus einem solchen Grund davon Abstand nehmen, in eine Wohnung einzuziehen, die meinen Eltern gehört, weil mir die Gefahr, dass sie kommen und kontrollieren, einfach zu groß wäre. Zwar glaube ich nicht, dass meine Eltern das tun würden, weil sie sich auf andere Weise immer in mein Leben einzubringen versucht haben, ich aber nicht feststellen konnte, dass sie mir irgendwann einmal wirklich hinterher geschnüffelt hätten. Aber ich denke, dass man es eigentlich wohl merken wird, wenn die eigenen Eltern so veranlagt sind – oder möglicherweise auch nur ein Teil von ihnen. Dein Bekannter dürfte das also doch als nichts Neues kennen und wenigstens schon damals, als er noch zu Hause wohnte, die Vermutung gehabt haben, dass jemand aus seiner Familie ein wenig spioniert.
Ich würde vielleicht, wenn ich Dein Bekannter wäre, einmal in einem der Schränke, von denen er weiß, dass dort offenbar schon kontrolliert wurde, einen Zettel mit der Aufschrift anbringen: „Schnüffeln ist unhöflich“ oder irgendetwas dergleichen. Vielleicht wäre das schon ausreichend, um den Schnüffler peinlich zu berühren, ohne ihn persönlich zu konfrontieren. Auch, wenn die Wohnung den Eltern gehört, so berechtigt allein diese Tatsache die Eltern nämlich meines Wissens noch nicht zum jederzeitigen Betreten ihrer Räumlichkeiten, wenn sie diese an den Sohn zur Nutzung übergeben haben. Dass sie in seine Privatsphäre eindringen, scheint den Eltern ja recht egal zu sein und ich würde das sicherlich als Kind meiner Eltern nicht einfach so hinnehmen. Für den Fall, dass sie nicht bereit wären, ihr kontrollierendes Verhalten einzustellen, würde ich die Konsequenzen ziehen und aus der Wohnung ausziehen, nachdem ich mir eine eigene Wohnung gesucht habe. Eigentlich sollte man wohl von den Eltern verlangen können, dass sie ihren Sohn auch allein leben lassen, ohne ihn zu kontrollieren, wenn sie ihm schon ihre Wohnung zur Nutzung überlassen.
Ich finde es okay, wenn man den Eltern für Notfälle einen Schlüssel überlässt, auch wenn die Eltern nicht die Eigentümer der Wohnung sind. Dieser sollte dann allerdings auch nur in solchen benutzt werden. Dass in der Wohnung herumgeschnüffelt wird, während der Sohn gerade nicht da ist, geht einfach mal gar nicht. Unter diesen Umständen würde ich meinen Eltern den Schlüssel wegnehmen bzw. einfach mal das Schloss austauschen, wenn sie ihn nicht freiwillig hergeben oder zwar einen hergeben, aber anscheinend noch einen weiteren haben und diesen weiterhin benutzen.
Leider gibt es immer solche Leute, die nicht einmal die Privatsphäre ihrer erwachsenen Kinder achten können. Ich denke, dass ich mir in dieser Situation sogar ernsthaft überlegen würde, ob ich die Wohnung der Eltern überhaupt weiterhin bewohnen möchte, oder mir lieber etwas anderes suche. Immerhin kommt das irgendwie ein bisschen so rüber, als ob die Eltern den Sohn hauptsächlich aus dem Grund in die Wohnung haben einziehen lassen, dass sie ihn dann besser kontrollieren können.
Ich wohne eine Etage im Mehrfamilienhaus über meinen Eltern. Meine Eltern haben auch einen Schlüssel, falls ich mich mal aussperren sollte. Also nur für den Notfall.
Doch betreten sie nur auf Rückfrage die Wohnung, falls keiner Zuhause ist. So wie ich im Urlaub war, um die Tiere zu füttern. Aber auch da wühlen sie nicht rum oder sortieren Sachen durch die Gegend. Sonst würde ich aber auch was sagen, weil dies einfach nicht sein kann. Ich gehe auch nicht zu meinen Eltern runter und räume mal eben die Wohnung um bzw. hänge irgendwelche Bilder ab, die mir vielleicht nicht unbedingt gefallen. Hier sollte die Privatsphäre definitiv gewahrt bleiben, sonst leidet auch das Vertrauen zu den Eltern.
Da bin ich echt froh, dass ich meinen Eltern hierbei blind vertrauen kann und definitiv keine Angst haben muss, dass etwas gegen meinen Willen geschieht.
An sich finde ich es nicht schlimm, wenn die Eltern einen Schlüssel zur eigenen Wohnung haben. So ist zumindest gesichert, dass im Notfall jemand Zugang hat. Oder auch ganz einfach, dass man darum bitten kann, dass die Blumen gegossen oder die Haustiere gefüttert werden, während man selbst eventuell im Urlaub oder auf Dienstreise ist.
Allerdings hängt die Machbarkeit eines solchen Arrangements natürlich davon ab, wie das Verhältnis zu den eigenen Eltern ist. Man muss sich schon darauf verlassen können, dass diese nicht hinter einem herspionieren, das wäre mir nämlich auch extrem unangenehm. Also das Vertrauensverhältnis muss dafür absolut intakt sein.
Im Falle deines Bekannten klingt das für mich so, als ob dies eben nicht gegeben ist. Er fühlt sich offensichtlich ausspioniert, und eventuell ist daran ja auch etwas dran. Familienmitglieder können manchmal extrem neugierig sein.
Ich denke, er sollte den status quo nicht so hinnehmen und wirklich einmal ein ernstes Gespräch mit seinen Eltern führen. Schrankinspektionen sind absolut nicht akzeptabel, dabei ist auch die Verwandtschaft egal. Jeder Mensch hat ein Bedürfnis nach einer gewissen Privatsphäre, und diese muss auch gewährleistet sein.
Wenn er tatsächlich befürchten muss, dass die Eltern ihn aus der Wohnung werfen, wenn er irgendeine Art von noch so begründeter Kritik äußert, scheint das Vertrauensverhältnis tatsächlich irreparabel beschädigt zu sein. In dem Fall sollte er sich vielleicht wirklich selbstständig nach einer Wohnung umsehen, auf die seine Eltern keinen Zugriff haben, selbst wenn das für ihn etwas teurer würde.
Meine Eltern haben einen Haustürschlüssel und einen Garagenschlüssel und ich habe das gleiche auch für ihr Haus. Wir wohnen nicht mehr in der selben Stadt, von daher fallen solche Sachen wie Blumen gießen oder Haustiere füttern im Urlaub weg, aber ich finde es jetzt nicht ungewöhnlich, dass sie für den Notfall einen Schlüssel für mein Haus haben. Es kommt schon mal vor, dass meine Eltern in meiner Abwesenheit im Haus sind, aber aufgrund der Entfernung natürlich eher selten und dann sagen sie auch immer vorher Bescheid, bzw. es läuft so, dass ich dann sage, dass sie den Schlüssel mitbringen sollen, weil ich wahrscheinlich nicht oder noch nicht zu Hause bin.
Was das hinterher schnüffeln und umräumen von umräumen von Gegenständen betrifft - das war in meiner Familie schon immer absolut Tabu. Selbst als ich noch ein Kind war und natürlich noch mit meinen Eltern zusammen gewohnt habe. wären die nie auf die Idee gekommen einfach in mein Kinderzimmer zu gehen und ein Bild abzuhängen oder in meinen Schränken herum zu stöbern. Wir hatten die Abmachung, dass ich mein Zimmer an den Tagen, an denen es sauber gemacht wurde, aufgeräumt haben musste und daran wurde ich auch erinnert, aber ansonsten wurde meine Privatsphäre schon immer respektiert.
Ich finde es ganz schlimm, wenn man seinen Kindern keine Privatsphäre lässt und das ist dann auch unabhängig vom Alter. Wenn man seinen Eltern einen Schlüssel gibt, weil man im selben Haus wohnt und sie im Notfall dann die Wohnung betreten können oder nach einer Absprache finde ich das in Ordnung, aber ohne Nachfrage immer wieder in die Wohnung zu gehen, ist einfach nicht in Ordnung.
Man sollte seinen Kindern auch irgendwo ein bisschen Freiraum einräumen und da ist es eben auch wichtig Sachen zu respektieren und da gehört die eigene Wohnung des Kindes dazu. Man sollte sie nicht einfach so betreten. Hinterherspionieren kann aber nie eine Lösung sein. Egal in welchem Alter.
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