Tut es euch gut über eigene Gefühle zu sprechen?

vom 18.01.2013, 22:07 Uhr

Ich bin eigentlich eher der Mensch, der nicht über seine Gefühle groß redet. Aber dennoch war es neulich so, dass eine gute und langjährige Freundin von mir auf mich zu kam und meinte, dass mich doch was bedrückt und ich sollte doch darüber reden. Sie meinte, dass es gut tun würde und man sich danach besser fühlt. Ich habe mich nicht darauf eingelassen, weil ich denke, dass man seine Gefühle nicht unbedingt hinausposaunen muss.

Tut es euch gut über eure eigenen Gefühle zu sprechen? Mit Leuten zu reden, wenn euch was bedrückt? Tut es euch gut jemand, der nichts mit diesen Gefühlen zu tun hat zu erzählen, was euch bewegt? Warum tut es euch gut? Oder gebt ihr euer Gefühlsleben nicht preis?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich spreche sehr gerne über meine Probleme und auch Gefühle. Wir sind eben alle Menschen und deswegen kann man es auch nachvollziehen, wenn einem jemand über Gefühle berichtet und seine Probleme erklärt. Über solche Sachen rede ich mit meinem besten Freund und auch bei meinem Partner rede ich mich immer wieder aus.

Danach geht es mir besser und meistens habe ich dann auch einen Lösungsansatz. Ich denke, dass man sich da ganz schön etwas von der Seele redet und dann eben gelöster sein kann. Probleme bedrücken einen ja auch, und wenn man darüber spricht, hat man die Last verteilt und es geht einem besser.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich konnte irgendwie noch nie richtig über meine Gefühle reden, also schreibe ich sie manchmal auf oder zeichne Bilder die ich mit meinen Emotionen verbinden kann. Das hilft mir weiter und ich muss mich keinem anderen Menschen anvertrauen. Nicht dass ich niemanden vertrauen würde, aber ich möchte andere Leute nicht mit meinen Problemen und Gefühlen belasten.

Darum bewundere ich Menschen umso mehr, die sich mir anvertrauen und mir einfach alles erzählen was sie bedrückt. Natürlich weiß ich, dass sie bei mir in guten Händen sind, da ich nie auf den Gedanken käme etwas weiter zu erzählen was eigentlich niemand erfahren sollte. Da ich diese Sicherheit jedoch nicht habe, werden meine Gefühle und ich wohl weiterhin unter uns bleiben.

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» katzenfeex3 » Beiträge: 201 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich verzichte darauf mit alles und jeden über meine Probleme zu reden. Die Leute mit denen ich reden würde, haben sicher ihre ganz eigenen Probleme, da muss ich sie ja nicht noch zusätzlich mit meinen Problemen nerven. Ich denke es tut manchmal ganz gut über die eigenen Probleme und Sorgen mit jemanden zu sprechen. Das nimmt ein wenig Last ab. geteiltes Leid ist bekanntlich ja nur halbes Leid. Trotzdem ist mein Interesse über meine Probleme mit anderen Menschen zu reden eher gering.

Ich bin da lieber ein "Einzelkämpfer". Ich würde mir aber stets immer die Zeit nehmen und die Probleme anderer anhören. Ich finde das gehört sich so, selbst wenn es einem nicht interessiert oder sogar egal ist. Das ist nämlich auch gleich ein Indiz für wahre Freundschaft. Nur wahre Freunde reden über alles miteinander.

Was ich aber überhaupt nicht leiden kann sind Menschen die ihre Probleme auf Facebook posten. Die suchen nämlich meistens nur nach Aufmerksamkeit und nicht nach Hilfe was ihre Probleme betrifft. Außerdem geht es nicht gleich die ganze Welt etwas an. Wenn dann noch jeden Tag so welche Posts von den betroffenen Leuten kommen, fühlt sich jeder genervt und wirft die jeweilige Person aus der Freundes-Liste. Über so etwas spricht man privat, wo es viele Leute ja nicht einmal etwas angeht.

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» marc25341 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich spreche auch oft über meine Gedanken und Gefühle, allerdings meistens nur mit meiner engsten Freundin. Anderen Menschen vertraue ich nicht so sehr, dass ich mich öffnen könnte oder ich weiß innerlich, dass der jenige mir zwar zuhört, aber dann nur nicken wird und damit ist das Thema gegessen. Es gibt Freunde, mit denen kann man nur Oberflächlich reden, alles andere geht einfach nicht.

Aber ich brauche das, ich muss mich manchmal entladen und meine "Wut" abbauen, mich ausheulen oder meine Freude teilen. Das geht nun mal nur mit den besten Freunden. Die freuen sich mit mir, die weinen mit mir und sind für mich da. Wenn man seine Gefühle nicht preisgibt, versteckt man einen großen Teil der Persönlichkeit, und es ist schwer, eine wirklich innige Freundschaft mit jemanden aufzubauen, weil der Freund keine Chance hat, mehr zu erfahren.

» MissCuriosity » Beiträge: 566 » Talkpoints: 25,44 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin im Großen und Ganzen eigentlich nicht so der Mensch, der offen über seine Gefühle redet oder reden kann. Eigentlich kommt es immer darauf an mit wem, denn ich rede nicht mit jedem über meine Gefühle.

Beispielsweise rede ich ganz offen mit meinem Mann über meine Gefühle, egal ob es mir gerade gut geht oder eher schlecht geht. Wir reden über so etwas sehr offen und sonst rede ich eigentlich mit ­niemanden so offen über meine eigenen Gefühle, weil ich meine Gefühle anderen gegenüber nicht so gerne offenbaren mag. Zu mal, wenn es mir schlecht geht, dann mag ich dies meist auch gar nicht so zeigen, weil ich dann beispielsweise immer gefragt werde, weshalb ich denn traurig oder desgleichen wäre und ich denjenigen nun nicht alles erzählen möchte und auch nicht muss und deshalb meine Gefühle lieber für mich behalte.

Wenn ich mit meinem Mann über meine Gefühle reden kann, dann geht es mir im Nachhinein immer gleich besser. Ich erzähle ihm dann immer, weshalb es mir so und so geht und aus welchen Gründen und er hört mir dann auch immer zu und versteht mich meist und kann mich auch wieder wunderbar aufmuntern, deshalb fühle ich mich wohl nach solchen Gesprächen auch immer wieder besser. Und das könnte ich beispielsweise auch nicht mit jedem und schon gar nicht mit Fremden.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Mir tut es auf jeden Fall gut, über meine Gefühle zu sprechen. Ich mag es einfach nicht, wenn ich irgendetwas mit mir herum schleppe, weil mich die Gefühle dann auch immer sehr belasten und mir dann auch keine Ruhe lassen. Von daher habe ich eigentlich auch immer das Bedürfnis danach, über meine Gefühle zu sprechen. Das tue ich allerdings nur mit meinem Partner. Ich habe keine Lust darauf, irgendwelchen anderen Leuten, die ich nicht so gut kenne, mein Herz auszuschütten.

Meinem Freund vertraue ich voll und ganz und bei ihm weiß ich auch, dass es ihn interessiert, was ich sage. Von daher spreche ich mit ihm immer ganz gerne über meine Gefühle und meistens geht es mir dann auch gleich viel besser. Im Normalfall muss mein Freund auch gar nichts dazu sagen, weil es mir auch einfach hilft, nur darüber zu sprechen, ohne dass mein gegenüber auch etwas einwendet.

Wenn mein Partner gerade nicht da ist oder wenn ich keine Lust habe, mit ihm über etwas zu sprechen, dann nehme ich immer ganz gerne mein Tagebuch zur Hand und schreibe darin. Das hilft mir immer genauso gut, wie über etwas zu sprechen. Wichtig ist mir eben nur, dass ich meine Sorgen und Ängste nicht für mich behalte, sondern sie irgendwie loswerde. Und mit einem Tagebuch ist das eben genauso gut möglich, wie mit einem Gesprächspartner.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich glaube, dass es jedem gut tun würde, über seine Gefühle mit einer Vertrauensperson sprechen zu können. Doch ich selbst mache es nicht und kann es auch nicht. Aber wenn jemand mit mir sprechen will über seine Gefühle, höre ich gerne zu. Manchmal ergibt es sich dann auch, dass ich etwas von meinen Gefühlen preisgebe. Aber das ist nicht die Norm.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich rede gerne über meine Gefühle, meine Eindrücke und meine Gedanken. Mit einigen rede ich gerne darüber, mit anderen eher weniger. Wie es auch meiner Meinung sein sollte, rede ich mit meinem Freund am liebsten darüber. Ich merke deutlich, wie es mir besser geht, wenn ich mich nach einem stressigen Tag bei ihm aufrege oder ihm auch Trauriges erzähle. Ich finde, es kann schon eine Erleichterung sein, wenn man das macht. Wenn ich zu lange alles Belastende in mich hineinfresse, tut mir das nicht gut, ich tendiere dann immer zu Einschlaf- und Durchschlafstörungen und das schlaucht auf Dauer ganz schön.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich bin eher eine Zuhörerin, ich kann sehr gut zuhören und merke auch schnell, wenn jemand in meinem Freundeskreis bedrückt ist und wenn er mit jemandem darüber reden will. Wenn er aber doch nicht reden will, lasse ich die Person einfach in Ruhe. Meine Freunde wissen aber, dass ich nie etwas, das sie mir im Vertrauen erzählt haben, herausposaunen würden.

Ich denke auch oft, dass es mir vielleicht auch gut tun würde, mit jemandem über meine Gefühle und Probleme zu reden, aber irgendwie traue ich mich dann nicht, weil mir manchmal das Vertrauen, dass niemand anderes von meinen Gefühlen und Problemen erfährt. Denn eine meiner Freundinnen erzählt alles ihrem Freund, was ich auch total in Ordnung finde, auch ihr Freund ist super und ist ein guter Freund von mir, aber es gibt halt Sachen, die ein Junge nicht zu wissen braucht. Vor allem, wenn es um Jungs geht, da die beiden es traurig finden, dass sie das einzige Paar im Freundeskreis sind und uns gerne mit anderen Jungs verkuppeln wollen. Auch bei meinen anderen Freunden bin ich mir nicht komplett sicher, ob sie wirklich ein Geheimnis für sich bewahren können, denn hin und wieder bekomme ich leider mit, wie sie die Geheimnisse anderer Leute an mich weiter erzählen. Zwar zählt von diesen anderen Leuten niemand zu meinem Freundeskreis, aber trotzdem.

Ich gehe lieber selbst mit meinen Problemen um, in dem ich eine Art gedachtes Tagebuch führe. Ein richtiges Tagebuch will ich nicht führen, da ich nicht die Geduld dafür hätte, regelmäßig hineinzuschreiben, außerdem hätte ich Angst, dass meine Eltern oder mein Bruder es finden könnten, denn das Schloss, das mein altes Tagebuch hatte, konnte man ganz einfach mit einer Haarnadel öffnen. Da ich jeden Tag mindestens einmal mit meinem Hund rausgehe, ist das meine Art, mit meinen Problemen umzugehen. Ich stelle mir dann beispielsweise vor, ich würde das alles einer von meinen Freundinnen erzählen, oder ich würde es meinem Schwarm, der in meiner Fantasie mein Freund ist, erzählen, oder, oder, oder. Das hilft mir sehr, und vor allem muss ich nicht fürchten, dass jemand, der es nicht wissen soll, etwas von meinen Gefühlen erfährt.

» Twilight-Girlie » Beiträge: 421 » Talkpoints: 37,42 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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