Erfahrungen mit Zeitarbeitsfirmen

Mein Mann hat letztes Jahr eine Bewerbung zu einer Zeitarbeitsfirma geschickt, und bekam auch einen Job als Kraftfahrer. Er ist dann 3 Wochen mit einem mitgefahren, um die Tour kennen zu lernen. Und nach diesen 3 Wochen bekam mein Mann die Kündigung, da sie ja doch lieber jemanden wollten, der die Tour schon kennt. Und vor 2 Wochen hat mein Mann eine Online Bewerbung zu einer Zeitarbeitsfirma geschickt. Nach 2 Minuten klingelte das Telefon, und er sollte direkt am nächsten Abend bei einer Firma sein, als Maschinenführer. Die Frau hat auch direkt gesagt, was er verdient, und am Montag sollte er dann vorbei kommen, um den Arbeitsvertrag zu unterschreiben.

Am nächsten Tag rief er noch mal bei der Firma an, und er sollte da schon mit seinen Unterlagen vorbei kommen. Auf einmal hieß es, er sollte erst nächste Woche zum Arbeiten kommen, sie würden sich dann noch mal melden. Sie riefen dann auch an, und meinten, das es mit dem Job nix wird. Toll. Bei einem Vorstellungsgespräch wurde auch direkt gesagt, das sie nur Studenten, oder Männer ohne Familie einstellen, weil man nicht soviel verdient.

Die meisten Jobs laufen ja heutzutage nur noch über diese Zeitarbeitsfirmen, gerade die ungelernten Kräfte sind auf diese Stellenanzeigen ja angewiesen. Ich kenne viele Leute, die nur schlechte Erfahrungen gemacht haben damit. Leute mit positiven Erfahrungen mit Zeitarbeitsfirmen kenne ich gar nicht. Unsere Sachbearbeiterin vom Kreisjobcenter meinte, er sollte sich bei einer bestimmten Firma bewerben, da hätte er innerhalb von einer Woche einen Job als Produktionshelfer.

Also hat mein Mann eine Bewerbung hingeschrieben, aber es kam nichts zurück. In den letzten 2 Jahren hat er etwa um die 50 - 60 Bewerbungen an Zeitarbeitsfirnen geschickt, und es kamen nur etwa 10 Rückmeldungen. das finde ich echt unverschämt. Er bewirbt sich jetzt schon gar nicht mehr auf solche Anzeigen, weil es eh nichts bringt.

Mhh. was hat dein Mann denn gelernt, wenn ich fragen darf. Ich hab bis jetzt nur mal bei einer Inventur geholfen. Das lief auch über eine Zeitarbeitsfirma. Es war alles sehr nett und unkompliziert und das geld gab es nachher cash auf die Hand. Aber es war ja auch nur aushilfsweise für einen Rag. Im allgemeinen sind Zeitarbeitsfirmen wirklich nicht so toll. Obwohl mein bruder auch recht gute Erfahrungen gemacht hat. Randstadt ist eine der führenden Zeitarbeitsfirmen. Die sind eigentlich sehr bekannt und auch vertrauenswürdig. Viel Glück noch bei der weiteren Jobsuche.

Bei uns in der Firma sind auch ziemlich viele Arbeitskräfte von solchen Firmen angestellt. Wenn man die Fragt wie es dort ist dann bekommt man eigentlich immer zu hören dass es nicht wirklich toll ist, der Verdienst sowieso nicht, und sobald sie was anderes finden sind sie von dort weg.

Aber dein Mann sollte sich nicht unterkriegen lassen. Es gibt noch GENÜGEND Jobs die nicht über Zeitarbeitsfirmen laufen. Und 50 ~ 80 Bewerbungen sind ja nicht die Welt. Ich hab auch an die 100 geschrieben bevor ich eine Ausbildungsstelle bekommen habe. Manchmal dauert es halt leider ein bisschen.

Ich habe selbst schon einmal über eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet. Trotz Qualifikation bekommt man oft nur Hilfsarbeiterjobs. Erreichbar sein sollte man 24h. Schichtarbeit ist grundsätzlich üblich und die Wochenenden sollte man sich auch nichts vornehmen. Bekommt man eine Stelle, die voraussichtlich eine Weile zu besetzen ist, kann man sich zumindest an die Gegebenheiten anpassen. Teilweise ist es aber schon so, dass man alle paar Tage woanders eingeteilt werden kann. Es ist jedoch auch möglich, Nein zu sagen. In dem Fall gibt es natürlich aber auch kein Geld.

Deshalb hat man als Zeiti kaum eine Chance zur Verweigerung, da es direkt zu Lasten der eignen Person geht. Der Verdienst ist ein weiterer Nachteil, vor allem da man oft mit fest angestellten Personen in den Firmen zusammenarbeitet, die das doppelte verdienen. Motivation ist das nicht gerade. Ich selbst halte auch das Argument, dass Zeitarbeit ein Sprungbrett zur festen Beschäftigung ist, für nicht zutreffend. Das gilt vielleicht für einige Stellen für Ingenieure, aber der Großteil der Stellen sind nunmal eher im Bereich der Niedrigqualifikation angesiedelt. Ich selbst finde Zeitarbeit kein sonderlich tolles Modell, aber zum einen ist die Nachfrage und der Bedarf groß und zum anderen ist es für viele die einzige Chance überhaupt auf einen Job.

Ja, ich kann auch nur schlechtes berichten. Ich würde mich da auch nicht mehr anmelden. Ich hatte mich auch mal bei einer oder zwei Zeitarbeitsfirmen angemeldet. Erstmal stellen sie dir unglaublich viele Fragen, dann musst du ewig lange darauf warten, das du ein Jobangebot kommst. Und man hatte man mir auch gesagt, dass wenn man ein Job angeboten bekommt, dass man den auch nehmen muss und dass man keine Wahl hat, wenn einem das nicht gefällt. Sogar wenn die Arbeitsstelle extrem weit weg ist und man selber kein Auto besitzt um dahin zu fahren, trotzdem müsste man dann dort arbeiten.

Das hat mich so schockiert beziehungsweise abgeschreckt und als letztes war dann noch die Bezahlung. Total schlecht, die kassieren das meiste ein und du bekommst gerade mal ein Stück davon. Also alles in allem nicht zu empfehlen. Da nehme ich mir doch lieber die Zeitung oder suche über Annoncen im Internet oder ergreife die Initiative und bewerbe mich spontan bei einer Firma.

Ich habe einmal für eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet und sage: Nie wieder. Viele haben mir vorher schon abgeraten, aber wenn man dann Arbeit sucht, nimmt man so etwas doch.

Ich habe mich als Metallhilfsarbeiterin beworben. Die Stelle war ausgeschrieben und wo bin ich hingekommen? In ein Kommissionierlager 2 Stunden Hin und Rückweg in eine fremde Stadt. Keine Fahrtkostenerstattung. Hieß 80 Euro für die Fahrkarte, die man dann schon mal vom Gehalt abziehen konnte. Bin dann nach 1 Monat mit einer Kehlkopfentzündung krank geworden und trotzdem weiter arbeiten gegangen. Nach 4 Tagen hatte ich keine Stimme mehr und bin zum Arzt. Der hat mich direkt aus dem Verkehr gezogen und am nächsten Tag hatte ich die Kündigung.

Habe über einen Monat auf meine Papiere gewartet, die Verdienstbescheinigungen stimmten vorne und hinten nicht. Die Verdienstbescheinigungen für das Krankengeld haben sie bis heute noch nicht korrekt ausgefüllt und das ist jetzt 8 Monate her. Krankenkasse hat der Zeitarbeitsfirma schon mit Geldstrafe gedroht. Für mich sind diese Zeitarbeitsfirmen absolut unfähig. Ich würde nie wieder zu so einer Firma gehen. Man findet auch so etwas. Habe ich auch! Bin seit 5 Monaten wieder fest am arbeiten.

Also mit Zeitarbeitsfirmen ist es wie mit Frauen, man kann nicht mit man kann aber auch nicht ohne sie auskommen. Fuer die einen, also Arbeitnehmen ist es klar etwas benachteiligendes, wenn jemand den Lohn den man hart verdient hat Prozentual abstreicht. Aber aus der anderen Sicht gesehen, ist es fuer manche Firmen ueberlebenswichtig sich mal einen Leiharbeiter auszuleihen der einfach fuer eine gewisse Zeit im Geschaeft aushilft und auch nicht die Welt kostet.

Mann kann dies aber auch so sehen. Wenn man Glueck hat, kann man wenn man richtig gute Leistung gezeigt hat uebernommen werden, das ist aber wirklich nurnoch glueckssache.

Ich persoenlich wuerde gerne auf diese Art von "Arbeitsstelle" verzichten. Fuer mich ist es wirklich Ausbeutung was manche Zeitarbeitsfirmen hier abziehen und welchen Prozentualen Anteil sie einstreichen, aber manchmal geht es nicht anders und man macht manchmal nichts falsches wenn man so eine Art von Arbeit in betracht zieht. Zum einen steht etwas im Lebenslauf und zum anderen ist der Verdienst in manchen Branchen auch nicht so gering wie der einer Putzfrau, die eher aus unqualifiziert gilt und mit deutlich mehr Arbeit weniger verdient. Dies sind aber eher Ausnahmen, in denen man einen wirklich guten Job wie z.B. ein Informatiker bekommt der dann auch mit dem entsprechend geringen Lohn bezahlt wird.

Ich war mal 2 Jahre bei einer Zeitarbeitsfirma angestellt, bei der es mich immer wieder wundert, dass die keiner zumacht.

Wir waren zu fünft bei einem Kunden eingesetzt, zwei davon sind heute noch dabei (nun 5 Jahre). Es gibt zwar einen tariflichen Stundenlohn, aber für "Vergehen" wie Stundenübersicht zu spät abgegeben oder ähnliches musste man 10 Euro Strafe zahlen. Zum Ausgleich dafür bekam man dann jeden Monat entweder zu spät oder zu wenig Geld.

In der Zwischenzeit ist diese Firma sehr groß und es arbeiten 80% der Mitarbeiter aus diesem Projekt bei ihr. Jeder, der auch nur seine Meinung sagt oder nach den falschen Abrechnungen fragt, bekommt eins auf den Deckel. Das schlimmste was man ihr antun kann ist zu kündigen, bisher ist jeder, der freiwillig gegangen ist, mit ihr vor dem Arbeitsgericht gelandet. Mal fehlte das letzte Geld, mal war es ein schlechtes Arbeitszeugnis, mal wurde Resturlaub nicht gezahlt. Sie lässt sich da schon was einfallen.

Gott sei Dank bin ich ja schon länger nicht mehr da beschäftig. So einen Terror wünsche ich wirklich niemanden.

Ich habe bis jetzt eine schlechte Erfahrung mit Adecco und eine (relativ) gute mit Tremonia.

Ich habe eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin und sollte für Adecco bei einer Firma arbeiten. Es ging hauptsächlich um Ablage, Dateneingabe und Telefondienst. Die Arbeitsbedingungen waren total unangenehm. Die Chefin war schrecklich und man wurde nur überwacht. Meine Kollegin (die dort fest arbeitete), trank z. B. fast nichts den Tag über, weil sie nicht auf die Toilette gehen wollte. Man MUSSTE jederzeit ans Telefon gehen.

Jedenfalls sollte das nur ein vorübergehender Job sein, also ignorierte ich die miesen Umstände und tat mein Bestes. Als ich allerdings mit der Ablage fertig war, bekam ich die Nachricht der Chefin, dass ich noch am Nachmittag bei Adecco vorbei fahren sollte. Und dort bekam ich direkt die Kündigung vorgelegt. Ich war völlig perplex und wusste nicht, was das sollte. Der Job sollte eigentlich noch länger dauern. Im Nachhinein denke ich, dass ich nur die Ablage machen sollte und sonst nichts. Aber das fand ich schon unverschämt mir gegenüber. Eigentlich war ich ja bei Adecco angestellt und die hätten weiterhin versuchen müssen, mir einen Job zu vermitteln. Aber von denen habe ich nie wieder was gehört.

Bei Tremonia habe ich nur bei einer Aktion im Januar mitgemacht. Wir waren ein Team, das zu verschiedenen Baumärkten gefahren wurde und dort Inventurren gemacht hat. Es hat zwar etwas gedauert, bis das Geld ankam, aber im Großen und Ganzen war es okay.

@ silverangel: Könntest du mir bitte die Zeitarbeitsfirma nennen, mit der du so schlechte Erfahrungen gemacht hast? Ich bin arbeitslos gemeldet und da muss man sich bei 6 Zeitarbeitsfirmen bewerben. Ich will ja nicht gerade die Schlimmste erwischen.

Passiert sicherlich nicht, sie arbeitet nur hier in der Umgebung BS, denke ich. Die Firma heißt flexwork.

Also: nicht bewerben! Da finden sich bestimmt noch einige andere Firmen. Ich hatte Kollegen von Manpower, die hatten keinerlei Probleme.