Als Versandadresse die Firma angeben?

Wenn ich mir irgendwo etwas bestelle, lasse ich mir diese Sachen dann zu 90% immer gleich ins Büro liefern. Ich bin ja erst gegen 16:00 Uhr zu Hause und wenn kein Nachbar meine Sendung entgegen genommen hat, hätte ich dann das Pech, extra noch mal zur Post fahren zu müssen. Und da ich darauf absolut keine Lust habe, lasse ich mir alles ins Büro schicken. Außer natürlich, wenn ich mal Urlaub habe, dann nicht.

Ein weiterer Vorteil ist natürlich auch, dass ich die Verpackung, sprich, die Pappkartons auch gleich in der Firma lassen kann. Wir haben hier einen Kraftfahrer, der Pappen sammelt und die regelmäßig bei uns abholt. So brauche ich die Kartons noch nicht mal klein falten, das ist echt praktisch!

Bei uns sagt da auch keiner was, da ja eh alles bei uns ankommt und wir die Post verteilen. Aber wie ist das bei Euch, könntet Ihr Eure Pakete auch problemlos in die Firma liefern lassen, in der Ihr arbeitet? Oder hätte da jemand etwas dagegen? Und wenn ja, warum?

Ich weiß, dass einige meiner Kollegen das mittlerweile so machen, weil sie sich das bei unserem Chef so ab geguckt haben. Allerdings kommt die Ware dann bei uns im Ladengeschäft an und die Kollegin, die vorn am Empfang sitzt, nölt deswegen schon immer herum. Außerdem ist sie furchtbar neugierig, weshalb ich keine Lust habe, mir Ware zur Arbeit liefern zu lassen.

Ich habe mir noch kein Paket an die Arbeit schicken lassen und würde das auch nicht machen. Bei uns gibt es hauptsächlich neugierige Kollegen, und weil das auch sonst keiner macht, würde ich mir nichts an die Arbeit schicken lassen. Ein Verbot hierfür gab es nicht, aber wer will schon, dass alle über das Paket reden?

Wenn der Arbeitgeber es nicht verbietet und einen die eventuelle Neugierde der Kollegen nicht stört - warum nicht? Ist doch auf jeden Fall besser, als abends nach Hause zu kommen, diesen ätzenden gelben Zettel vorzufinden und nicht zu wissen, wann man das Paket denn nun eigentlich abholen soll, weil man zu den (viel zu kurz bemessenen) Öffnungszeiten der zuständigen Postfiliale selbstverständlich auch bei der Arbeit ist. Und nach 7 Tagen auf der Post wird das Paket schon zurückgeschickt... Da ist es doch viel angenehmer, man bekommt das Paket einfach ins Büro geliefert. Also ich kann das sehr gut verstehen!

Ich habe mir durchaus schon Päckchen und Pakete an meine Adresse auf Arbeit schicken lassen. Auch meine Kollegen haben dies schon häufiger getan, ein Verbot dafür gibt es bei uns nicht. Allerdings ist das natürlich auch eine Frage dessen wie viele Kollegen man hat.

In meiner letzten Arbeitsstelle vor der Elternzeit waren wir nur vier Kollegen, und da ich meistens ohnehin die Post entgegen genommen habe war das kein Problem. Auf der vorhergehenden Arbeitsstelle waren wir aber über 20 Kollegen, und wenn dort jemand die Briefe und Päckchen entgegen nahm konnte man sich nicht sicher sein ob man dann auch alles bekommt. Teilweise hatte der entgegennehmende Kollege nämlich keine Zeit, legte die Briefe und Päckchen dann im Laden ab, und dort empfand ich so etwas als zu unsicher.

Damals ließ ich mir aber viele Päckchen und auch Warensendungen an eine Packstation senden. Das hatte den Vorteil dass ich eine SMS bekam wenn etwas für mich dort hin geliefert wurde und auf dem Weg von der Arbeit nach Hause direkt daran vorbei gehen und meine Sendungen mitnehmen konnte. Das war nicht einmal ein Umweg, nur ein kurzer Zwischenstopp der mich in der Regel nicht mehr als fünf Minuten mehr Zeit gekostet hat.

Ich habe mir auch schon öfter Päckchen und Pakete in die Firma liefern lassen. Da wir ein sehr kleines Unternehmen sind und ich selbst am Empfang sitze (wo die Post ankommt und bearbeitet wird) stört sich daran auch keiner. Allerdings ist dies für mich auch eher eine Ausnahme und ich würde mir nicht generell alles immer ins Büro liefern lassen. Ich sehe schon zu, dass ich Waren so bestelle, dass ich auch daheim bin, wenn die Lieferung ankommt. Oder ich lasse sie zu meiner Familie liefern, die ohnehin in meiner Nähe wohnt.

Die Firma als Versandadresse kommt für mich nicht infrage. Zum einen habe ich zum Glück nette Nachbarn, die für mich die Pakete annehmen können. Zum anderen hat die Firma viele Angestellte. Wenn nun jeder auf die Idee kommen würde, sich seine privaten Pakete dorthin liefern zu lassen, würde das zum Chaos führen.

Die Firma bekommt nämlich auch sehr viele geschäftliche Pakete und teilweise werden Pakete von dort auch abgeholt. Dem Empfang kann man da nicht zumuten, sich auch noch um private Pakete zu kümmern, da diese aussortiert werden müssten. Daher würde ich nie auf die Idee kommen, meine Pakete dorthin liefern zu lassen.

Ich lasse mir meine Bestellungen nicht ins Büro liefern, weil mein Arbeitstag immer erst am Nachmittag beginnt und ich nur wenige Stunden am Tag arbeite. Ich bin also während des Eintreffens der Post hier zu Hause und kann meine Pakete in den meisten Fällen, wenn ich also nicht gerade wegen irgendwelcher Termine nicht zu Hause sein sollte, auch selbst entgegennehmen. Sollte das einmal nicht der Fall sein, so legt der Briefträger die Pakete vor meine Wohnungstür und quittiert ihren Empfang selbst. Bisher ging das immer gut, und das geht nun schon seit Jahren so, ich habe also keine Veranlassung, hieran etwas zu verändern.

Allerdings glaube ich, dass es für meinen Arbeitgeber nicht wirklich ein Problem wäre, wenn ich meine Pakete in die Arbeit liefern lassen würde. Hätte ich nun also die Arbeitszeiten meiner Kolleginnen und wäre ich demnach jeweils am Vormittag im Büro, so könnte ich es mir bei wichtigen Sendungen tatsächlich überlegen, ob ich sie nicht sicherheitshalber ins Büro liefern lasse. Allerdings wäre nun auch das in den meisten Fällen unsinnig, weil mein Arbeitsweg nicht sonderlich lang ist und ich von der Arbeit bereits wieder zu Hause wäre, wenn der Briefträger, der auch die Pakete bringt, hier in der Regel klingelt. Der kommt nämlich ziemlich pünktlich immer recht mittig in meiner eigentlichen Mittagspause, sodass es eigentlich egal wäre, welche Arbeitszeiten ich nun genau hätte – ich könnte Pakete grundsätzlich immer hier empfangen, wenn ich nicht gerade irgendwo wäre, wo ich nicht regelmäßig bin.

Da ich den ÖPNV nutze um zur Arbeit zu fahren, hätte ich keine Lust Pakete dann abends mitzuschleppen. Es kämen also nur kleinere Sendungen in Frage. Bei anderen Paketen wäre es auch eine Frage der Lagerung. Würde ich mit dem Auto fahren, würde ich wohl eher eine Packstation, die auf dem Weg liegt nutzt, dort kann man dann morgens oder abends vorbeifahren.

In vielen Firmen hat man als Mitarbeiter eher wenig bis gar keinen persönlichen Stauraum zur Verfügung. Dazu kommt, dass man Privates und Berufliches möglichst trennen sollte. Ich hätte keine Lust ständig was für Kollegen anzunehmen, die vermutlich auch noch während ihrer Arbeitszeit Bestellungen tätigen. In manchen Jobs geht so was auch gar nicht, weil die Warenannahme ganz woanders ist oder die Öffnungszeiten für Lieferungen auch nicht geeignet sind. Und nicht jeder Versender bekommt es hin auf der Sendung dir Firma und den Namen des Empfänger zu vermerken, so dass dann manches unter Umständen nur mit Zustellhindernis zugestellt werden kann oder gar zurück geht.

Da es bei meiner Arbeitsstelle auch problemlos möglich ist, sich die Pakete dort hin liefern zu lassen und das meine Kollegen auch so machen, bin ich auch dazu übergegangen, meine Bestellungen zur Arbeit schicken zu lassen. Den Chef habe ich vorher gefragt und er ist damit auch einverstanden. Ich finde es einfach praktischer, weil ich ja sowieso die meiste Zeit bei der Arbeit und nicht zu Hause bin. Auch zur Post komme ich aufgrund meiner Arbeitszeiten nicht so gut, um das Paket dort abzuholen. Darum bin ich schon froh über die Möglichkeit, mir die Sachen zur Arbeit liefern zu lassen.