Geblitzt worden und wegen Geringfügigkeit eingestellt?

Ich bin vor einigen Tagen mit knappen 80, eher weniger, auf der Landstraße geblitzt worden. Ein Bekannter meinte, dass ich bestimmt kein Foto zugeschickt bekommen werde, weil es viel zu gering ist. Wenn ich beispielsweise 78 oder 79 gefahren bin und Toleranz noch ab geht, wird es zu gering sein, dass sich die Behörden die Arbeit machen und einen Bußgeldbescheid schicken.

Ist es euch schon mal passiert, dass ihr keinen Bußgeldbescheid bekommen habt, weil ihr nicht schnell genug gefahren seid? Warum sind die Geräte dann nicht anders eingestellt? Hat man wirklich die Chance, dass man keinen Bußgeldbescheid bekommt?

Ich habe mal gehört das es unter 100 km/h 3km/h sind die abgezogen werden und danach werden 3 % abgezogen. Das sind eben Toleranzen, über die man sich ja eigentlich freuen kann. Ich denke, dass man diese Toleranzen einräumt, weil die Angaben im Auto auch nicht so genau sind und die Geräte ja auch mal leichte Messfehler haben können. Du wirst daher wirklich nichts zu erwarten haben. Ich wurde noch nicht geblitzt und daher kann ich hier nicht von eigenen Erfahrungen schreiben.

Ich bin bisher nur einmal geblitzt worden, nach Abzug sämtlicher Toleranzen war ich dann 5 km/h zu schnell.

Einen Bußgeldbescheid bekommt man bei solch geringen Überschreitungen nicht, man zahlt lediglich ein Verwarngeld. Bei mir betrug es 10 Euro und kann kaum die Kosten für Auswertung, Porto und Verwaltung gedeckt haben, aber das war dem zuständigen Landkreis wohl egal.

Ich bin vor kurzem in einer 30er Zone geblitzt worden, allerdings hatte ich das Schild nicht gesehen und fuhr also normal weiter, genauso der Wagen vor mir. Der wurde dann geblitzt und ich war vom dem Licht erschrocken und bin auf die Bremse getreten, aber bei mir hat es dann auch nochmal geblitzt. Als ich auf den Tacho geschaut hatte, lag ich bei 40 km/h. Dann hoffe ich mal, dass das auch als Geringfügigkeit zählt.

Ich denke, dass man diese Toleranzen einräumt, weil die Angaben im Auto auch nicht so genau sind

Nein, diese Toleranzen sind wirklich nur da, weil die Messgeräte leichte Abweichungen haben können, und dann mal 1-2 km/h falsch messen. Deswegen wird eine Toleranz abgezogen, damit kein Autofahrer gegen die Messung klagen kann.

Natürlich zeigt ein normaler PKW-Tacho auch nicht die korrekte Geschwindigkeit an. Die zeigen immer mehr an als man eigentlich fährt. Die Abweichung ist aber von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und kann durchaus zwischen 3 und 10 km/h liegen. Mein erstes Auto ein Ford, zeigte 7-8 km/h zuviel an. Das liegt einfach daran, dass sich die Hersteller das genaue Eichen der Tachos sparen, diese aber zur Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht zu wenig anzeigen dürfen.

Ob man bei einer leichten Überschreitung der Geschwindigkeitsbegrenzung bestraft wird oder nicht, hängt vom zuständigen Landkreis ab. In einigen wird auch wegen nur 5 km/h ein Verwarngeld bestimmt, in anderen hat man Glück und es passiert nichts. Aber bisher dachte ich immer, dass dann auch gar nicht erst geblitzt wird.

Normalerweise sind die Radaranlagen zur Geschwindigkeitsmessung so eingestellt, dass sie erst bei einer bestimmten Übertretung blitzen. Meistens muss man dann schon mehr als 5 km/h zu schnell gewesen sein. Mir ist es aber auch mal so gegangen, dass ich ungefähr 10 km/h nach Tachostand zu schnell war und ein Blitzer zugeschlagen hat. Ein Verwarngeld habe ich danach jedenfalls nicht bekommen. Somit habe ich Glück gehabt. Wie Klehmchen schon sagte, hängt es auch immer von der zuständigen Behörde ab, ob ein Verfahren eingeleitet wird.