Gibt es eine Hunde-Phobie (nicht nur einfache Angst)?

Ein Bekannter erzählte mir letztens von einem Freund, der nicht viel für Hunde übrig hat, wobei diese Aussage noch stark untertrieben ist. Der Bekannte sagte mir, dass dieser Freund regelrecht panisch reagiert, sobald ein Hund in der Nähe ist. Das Verhalten erinnert ihn eher an eine richtige Phobie als an die übliche Furcht vor Hunden, die manche Leute haben. Bei diesem Mann ist der Ausdruck Furcht scheinbar nicht ausreichend. Er kann schon den Anblick eines Hundes nicht ertragen, selbst wenn dieser an der Leine ist. Er hat scheinbar Todesangst, auch wenn der Hund für ihn keine echte Bedrohung darstellt.

Ich weiß nicht, ob er sich auch vor Hunden ekelt, so wie ich das zum Beispiel in Bezug auf Spinnen kenne. Ich ekele mich vor diesen Biestern, habe zugleich aber auch große Angst davor. Bei dem Freund des Bekannten scheint es so zu sein, dass er Hunde auch einfach nicht ertragen kann und auch Situationen meidet, in denen er einem Hund begegnen könnte. Mein Bekannter meinte, dass das Verhalten dieses Freundes weit über die übliche Angst vor Hunden hinausgeht. Er glaubt, dass man im Falle seines Freundes schon von einer Phobie sprechen kann. Würdet ihr sagen, dass man ein solches Verhalten als Phobie bezeichnen kann?

Ich denke schon, dass das die Kriterien einer Phobie erfüllt. Warum auch nicht? An sich ist es ja nicht doof vor Hunden Angst zu haben, da sie die Fähigkeit haben, dich zu verletzen. Das gleiche gilt für Spinnen. Es gibt giftige, sogar tödliche Spinnen. Dein Körper weiß ja nicht, dass er im sicheren Deutschland geboren wurde. In Australien kann diese Angst Leben retten. Wenn man statt einfacher, rationaler Angst aber auch vor erwiesenermaßen ungefährlichen Exemplaren Angst hat, ist das ein krankhafter Zustand. Und wenn dieser nicht behandelt wird, wird er immer schlimmer.