Tierärzte, die Tiere noch in Narkose mit nach hause geben?
Ich war mit meinen Tiere schon bei einigen Tierärzten und ich habe bisher nur ein einziges Mal erlebt, dass ein Tier, welches operiert wurde völlig wach mit nach hause gegeben wurde. Meist haben die Tiere die Narkose noch nicht ausgeschlafen. Weder bei meinen Ratten, noch bei meinen Meerschweinchen, noch bei einem Degu wurde nach einer Operation das Tier so lange in der Praxis gelassen, bis es völlig wach war. Eine Ratte ist bei mir nicht mehr wach geworden. Ich denke, dass das vermieden worden wäre, wenn der Tierarzt das Tier überwacht hätte.
Auf meine Frage, warum diese Tierärzte das machen wurde mit nur geantwortet, dass sie viel zu tun hätten, wenn sie jedes Kleintier nach einer Operation auch noch überwachen würden. Das ist mir bei mehreren Tierärzten so ergangen. Selbst der Hund unseres damaligen Nachbarn wurde noch schlafend mit nach hause gegeben, als er kastriert wurde. Es war eine Dackelmischung und mein Nachbar hatte ihn nach hause tragen müssen. Bei etlichen Katzen habe ich so eine Vorgehensweise auch von anderen Tierärzten schon gehört.
Nun frage ich mich, ob es wirklich nötig ist, dass die Tierärzte einfach diese Tiere einfach noch in der Narkose mit nach hause geben? Selbst auf Wunsch hin lassen sie die Tiere nicht in der Praxis. Da werden Operationen fast am Schluss der Sprechstunde per Termin festgelegt und dann muss man schon das Tier mit nehmen, wenn man es nicht nachts da lassen will und auch nicht weiß, ob es überwacht wird.
Wie ist das bei euren Tierärzten? Überwachen sie die Tiere, bis sie vollständig erwacht sind oder geben sie euch die Tiere schlafend mit nach hause? Wie habt ihr es erlebt?
Ich habe es bisher immer so erlebt, dass meine Katzen nach einem jeweiligen Eingriff immer noch für eine gewisse Zeit in der Praxis bleiben. Bei meinem Kater war es damals so, dass ich ihn zu 10:00 Uhr in die Praxis gebracht habe, als er kastriert werden sollte. Und gegen 15:00 Uhr sollte ich ihn wieder abholen. Der Tierarzt sagte mir dann noch, wie ich mich verhalten soll. Der Kater war auch noch unter Narkose, als ich ihn abgeholt habe, also er hat geschlafen. Ich sollte ihn dann so lange im Transportkorb lassen, bis er richtig wach ist, nicht vorher.
Als ich bei meiner Kitty eine Biopsie vornehmen lassen musste, hat man ihr allerdings nach dem Eingriff eine so genannte Aufwach-Spritze gegeben. Allerdings dauerte es auch da einige Stunden, bis sie wieder vollständig bei sich war, ich habe sie die ganze Zeit im Auge behalten.
Ich kenne das eigentlich eher umgekehrt: keine meiner Katzen kam jemals noch in Narkose wieder mit nach Haus. Das mag vielleicht wirklich daran liegen, dass Tierärzte es nicht für nötig ansehen, kleinere Tiere wie Nager zu beaufsichtigen. Obwohl es meines Wissens nach beispielsweise für ein Meerschweinchen gefährlicher ist als für Katze und Hund, in Narkose gelegt zu werden.
Ich habe mit meinen Katzen bisher 4 OPs mitgemacht, jedes Mal wurde mir das Tier erst mitgegeben, wenn es nicht nur wach und ansprechbar, sondern auch wieder einigermaßen mobil war und aufstehen konnte. In meiner Stamm-Tierklinik werden die Tiere in der Regel morgens operiert, man kann ab etwa 12Uhr anrufen und fragen, wie die OP gelaufen ist und wann der ungefähre Zeitrahmen zur Abholung abgeschätzt wird. Zweimal ist es sogar vorgekommen, dass ich später noch einmal anrufen sollte, damit das Team wirklich sicher ist, dass das Tier die Narkose ausgeschlafen und gut vertragen hat. Dann konnte ich die Tiere erst abends, völlig wach und gehfähig abholen.
Ich persönlich würde mich darauf nie einlassen, ein Tier, das noch schläft, mit nach Haus zu holen. Zum Einen kann man als Halter nicht entsprechend reagieren, wenn es doch noch Komplikationen gibt und zum Anderen kann man auch Dinge falsch machen (zum Beispiel die Lagerung des schlafenden Tiers), so dass es dann erst recht nicht mehr aufwacht. Ich finde es schade, dass scheinbar auf Kleintiere nicht so viel Gedanken und Sorgfalt verwendet wird.
Als mein Hund operiert werden musste, war er noch unter Narkose, als ich mit ihm nach Hause fuhr. Der Tierarzt half mir zwar, den schlafenden Hund ins Auto zu legen, aber dann war ich allein für das Tier verantwortlich und ich hatte schon etwas Angst, dass etwas sein könnte. Ich war richtig froh, als mein Hund dann am Nachmittag wieder zu sich kam. Bis dahin habe ich ihn keine Sekunde aus den Augen gelassen.
Unserer früherer Tierarzt hat die Tiere so lange in seiner Praxis gelassen, bis sie wieder völlig wach waren und aufstehen konnten. Das fand ich so viel besser, denn dann konnte ich sicher gehen, dass mein Tier wieder wohlauf ist. Ein Freund bin ich nicht davon, Tiere unter Narkose mit nach Hause zu nehmen. Ein Mensch, der operiert wurde, bleibt schließlich auch im Krankenhaus, bis er zumindest wieder wach ist.
Ich habe meine Tiere (die Frettchen, die Katzen wurden kastriert, bevor ich sie bekam bisher alle nach ihrer Kastration im Halbschlaf oder wach zurückbekommen. Andere OPs gab es bisher noch nicht. Wenn sie nicht schon völlig wach waren, bekam ich sie noch so gut wie in Narkose zurück, es gab aber schon erste Reaktionen, sie haben also schon registriert dass da ein vertrauter Mensch ist.
Bei einem gesunden Tier und einer Routineoperation kann man, denke ich, auch durchaus die Tiere in Narkose zurückgeben - unter der Voraussetzung, dass der Besitzer ein wachsames Auge auf das Tier hat. Wenn es aber ein irgendwie angeschlagenes Tier ist oder eine schwierige OP, wo beispielsweise die Naht sich schnell entzünden kann oder es sonst irgendwelche Komplikationen nach dem Aufwachen geben kann, sollte der Tierarzt das Tier definitiv da behalten und beaufsichtigen, bis es wach ist und die Situation einschätzbar ist.
Mein Hund wurde leider schon 3 Mal operiert. Sie hatte beim ersten Mal einen Strick um ihre Zunge gewickelt und wir mussten Weihnachten zum Tierarzt, weil wir es vorher nicht mitbekommen haben. Mein Hund zeigt so etwas erst, wenn es kurz vorm Aus ist und deswegen merkt man das nicht so schnell, weil sie sich auch noch normal benimmt. Bei dieser Operation habe ich den Hund noch in Narkose entgegen bekommen, da der Tierarzt nicht warten konnte, bis sie wieder fit ist.
Bei der zweiten und dritten Operation wurde sie in einen Aufwachraum gebracht und durfte dort in Ruhe aufwachen, bis wir dann angerufen wurden, um sie abzuholen. Mein Hund ist dann immer noch ziemlich benommen gewesen, aber sie wollte schon weg. Ich habe sie dann zum Auto getragen und sie durfte dann zu Hause komplett fit werden.
Ich denke bei einer kleinen Operation und vorheriger Kontrolle kann man ein Tier durchaus mitgeben. Schließlich hat man sich ja vorher abgesichert und so ganz ohne Absicherung wird man das auch nicht machen, sonst würde man sich ja rechtlich angreifbar machen.
Ich weiß ja nicht, welche Tierärzte du da besucht hast, aber meine Tierärztin hat mir meinen Hund nach der Kastration nicht sofort mitgeben wollen und ich habe auch von anderen bisher immer gehört, dass die Tiere eben nicht sofort mitgegeben werden. Mein Hund hat sich noch eine ganze Weile bei ihr in der Praxis ausgeruht. Da sie zwei Behandlungszimmer hat und er als letzter Patient vor der Mittagspause operiert wurde, konnte er auch die ganze Zeit über dort schlafen. Eigentlich wollte sie ihn sogar noch ein bisschen länger dort behalten, weil er noch nicht ganz wach war, aber ich wohne nur wenige hundert Meter entfernt und somit habe ich ihn eben schnell mit dem Auto nach Hause gefahren und die Treppe hoch getragen. Wäre ich von weiter weg gewesen, hätte sie ihn bei sich behalten wollen, bis er einigermaßen sicher stehen konnte.
Dass Operationstermine am Schluss der Sprechstunde festgelegt werden, erscheint mir auch eher unüblich. Das habe ich auch im Bekanntenkreis noch nicht gehört. Die meisten Tierärzte scheinen den Vormittag anzubieten, so wie das auch bei meinem Hund der Fall war. Vielleicht ist das bei solchen kleinen Tieren anders, gerade wenn nur winzige Eingriffe anstehen.
An Tier-OPs standen bei mir bisher nur die Kastrationen meiner sieben Katzen an und ich habe alle noch in Narkose mit nach Hause genommen. Ich hatte gar nicht drüber nachgedacht, dass das nicht die übliche Methode ist, da ich es so besser fand.
Die Katzen sind bestimmt froh, wenn sie eine Autofahrt nicht wach erleben müssen und ich finde es auch besser, wenn ich dabei bin, wenn sie aufwachen. Sie sind dann sehr verwirrt und fühlen sich unsicher. Da finde ich es schöner, wenn jemand da ist, den sie kennen und sie in einer gewohnten Umgebung sind. Hätte es Probleme gegeben, wären wir halt sofort wieder zum Tierarzt gefahren. Aber jetzt habt ihr mich nachdenklich gemacht. Das beste wäre natürlich, wenn man in der Praxis bei seinem Tier sein darf. Aber das erfordert ja dann noch mehr Platz.
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