Panische Angst vor Beziehungsende - normal?

vom 14.01.2013, 19:10 Uhr

Ich muss mich den Meinungen einiger anderer anschließen. Ich denke auch nicht, dass die Gedanken daher kommen, dass du ihn so unendlich liebst, sondern dass du entweder kein Vertrauen in dich oder in ihn oder eben in eure Beziehung allgemein hast. Das muss nicht unbedingt ausschließen, dass du ihn nicht liebst, ganz im Gegenteil, ich kenne ja einige deiner anderen Threads und ich bin überzeugt davon, dass du ihn sehr liebst und auf keinen Fall verlieren möchtest.

Aber Angst haben, dass der Fall einer Trennung eintrifft, musst du eigentlich nur haben, wenn eure Beziehung instabil ist. Vielleicht solltest du dir einmal ernsthafte Gedanken darüber machen, wie zufrieden du mit deiner Beziehung bist. Dass das mit der Wochenendbeziehung schwierig für dich ist, ist mir klar, das wäre es für mich auch. Ich möchte eher darauf hinaus, dass du dir mal Gedanken darüber machen solltest, ob in eurer Beziehung irgendetwas schief läuft, was im Gegensatz zu der Sache mit der Wochenendbeziehung änderbar ist, indem du beziehungsweise er oder auch ihr beide euer Verhalten ein wenig verändert.

In einigen Threads hast du ja schon erwähnt, dass dein Freund zum Beispiel beim Ausgehen zu wenig Rücksicht auf dich nimmt. Das ist zum Beispiel eine Sache, die auch Auswirkungen auf die Ängste haben könnte, denn einerseits vermittelt er dir damit das Gefühl, dass er nicht so viel Acht auf dich gibt und andererseits führt es vielleicht auch hin und wieder zu einer Auseinandersetzung und bei jedem Streit zerbricht meiner Ansicht nach immer ein wenig mehr von der Beziehung.

Ich finde einfach, dass du dir mal klar machen solltest, wieso du diese Ängste hast, ganz abgesehen davon, dass du ihn liebst und einfach nicht verlieren möchtest.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich verstehe dich sehr gut. Mittlerweile bin ich aber schon über 4 Monate von meinem Ex-Freund getrennt, mit dem ich ungefähr 2 Jahre zusammen war. In dieser Beziehung ging es mir auch oft so, dass der Gedanke an ein Ende unerträglich und unvorstellbar für mich schien, ich habe mich viel zu sehr von ihm abhängig gemacht und mir eingeredet, dass ich nicht ohne ihn leben kann. Das Problem war aber auch, dass es in unserer Beziehung oft Streit gab und wir eigentlich schon lange etwas unternehmen hätten müssen. Aber das ernsthafte Gespräch, in dem wir uns eingestanden haben, dass wir nicht mehr genug Gefühle füreinander haben und vor dem ich mich vorher so sehr gefürchtet habe, haben wir dann geführt, als es schon zu spät war.

Auch wenn ich weiß, dass dieser Gedankengang völlig daneben ist, habe ich in der Beziehung oft gedacht: lieber mit ihm zusammen, ein Freund den du mittlerweile kennst, der für dich da ist trotz Streits und Unstimmigkeiten, anstatt komplett allein zu sein. Die Angst vor diesem Allein sein hat dazu geführt, dass ich mir nicht eingestehen wollte, dass eine Trennung das beste ist, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, allein zu sein.

Ich denke, wie einige Vorredner, auch dass diese Angst meist eine Konsequenz von mangelndem Vertrauen ist. Ich hatte oft Zweifel an der Beziehung, da ich das Gefühl hatte von ihm nicht mehr so viel zurück zu bekommen, wie er mir einmal gegeben hatte. Und, wie bereits gesagt, war ich es einfach nicht mehr gewöhnt allein zu sein, denn auch vor dieser Beziehung war ich nicht lange Single gewesen, deshalb hatte ich Angst davor, allein dazustehen.

Ich war damals an deiner Stelle und wusste lang nicht ob es einfach nur die Angst vorm Allein sein ist, oder ob es die konkrete Angst ist, ihn zu verlieren, weil ich ihn so sehr geliebt habe. Wahrscheinlich war es etwas von beidem, aber doch eher vorrangig ersteres, auch wenn ich mir das lang nicht eingestehen wollte. Versuche dir darüber im Klaren zu werden, was es bei dir ist und suche unter Umständen das Gespräch mit ihm.

» Schnuffline » Beiträge: 1019 » Talkpoints: 33,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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