Wie weit beschäftigt ihr euch mit Musik?
Mein Vater beschäftigt sich in letzter Zeit immer häufiger mit Musik. Er hört sich Titel an die gerade in den Charts sind. Wenn ihm diese Titel gefallen, dann fängt er auch an diese zu übersetzen, und beschäftigt sich mit der Biografie der Sänger. Denn er ist der Meinung das man im Internet kaum gute Übersetzungen von Songtexten findet. Da kann ich ihm völlig zustimmen. Ich habe auch nur selten eine gute Übersetzung gefunden. Ich fand das Ganze dann aber schon seltsam. Ich beschäftige mich zwar auch ab und zu mit Musik, aber es geht nie darüber hinaus, dass ich mir die Musik anhöre. Der Rest interessiert mich auch gar nicht so sehr.
Wie ist das bei euch? Hört ihr euch auch nur die Musik an, ohne euch weiter damit zu beschäftigen? Oder übersetzt ihr sogar die Songtexte, und hinterfragt den Sinn? Mich würde da eure Angewohnheiten interessieren.
Ich habe das früher als Teenie gemacht, was übrigens aufs englisch lernen einen recht guten Effekt hat. Im Grunde verstehe ich heute viele Texte auch so zu einem großen Teil und habe weder die Zeit noch das Bedürfnis mich da näher mit auseinander zu setzen. Heute sind die Texte ja auch schnell im Netz gefunden, falls ich wirklich mal im Einzelfall was konkret wissen möchte.
Ich werfe schon ab und zu einen Blick in die Charts, um zu sehen, was gerade so angesagt ist und höre mir auch gerne ein paar neue Lieder in Spotify an. Die meisten Lieder kennt man aber ja doch schon vorab aus dem Radio. Nach inzwischen sieben Jahren Englisch in der Schule verstehe ich, worum es in den Liedtexten geht und muss daher keine Übersetzungen im Internet suchen.
Ich habe aber eigentlich noch nie daran gedacht, mich näher mit den Liedern und ihren Interpreten zu beschäftigen, die Lieder zu interpretieren oder die Biografie des Sängers oder der Band durchzulesen. Über meine Lieblingskünstler habe ich zwar ein paar Eckdaten parat, aber so intensiv wie dein Vater beschäftige ich mich nicht mit deren Lebensgeschichte.
Ich höre generell gern die Lieder, die in den Charts sind, daher beschäftige ich mich genauer mit ihnen, wenn sie mir besonders gut gefallen. Mit Beschäftigen meine ich Text raussuchen, Instrumentalversionen suchen, um die Lieder nachsingen zu können oder selbst nachspielen, nachdem ich die Akkorde im Internet recherchiert habe.
Im Rahmen des Musikunterrichts beschäftige ich mich zur Zeit mit einigen Stücken aus den verschiedensten Epochen, 20 Lieder um genau zu sein, die in Kürze in einer Hör-Leistungskontrolle abgefragt werden. Das Stück wird kurz angespielt, wir müssen es erkennen und dazu Epoche, Komponist und den konkreten Namen wissen. In Vorbereitung darauf haben wir alle die CD mit den 20 Stücken bekommen. Auch oder gerade weil es Lieder sind, mit denen man sich sonst nicht beschäftigt, finde ich diese Aufgabe interessant und habe Spaß daran, mir die Lieder anzuhören und mir die Details zu ihnen einzuprägen. Auf der CD sind zum Beispiel Werke von Mozart, Beethoven und Hendel, aber auch modernere Stücke aus Musicals zum Beispiel aus "Westside Story" oder die Ouvertüre aus "Phantom der Oper".
Ich höre an sich kaum Lieder, die in den Charts gespielt werden, außer einige wenige, die mich einfach beeindrucken. Ich beschäftige mich viel mit Musik, aber ich mache mir nicht die Mühe und übersetze die Texte, sondern ich versuche die Titel auf der klassischen Gitarre oder der E-Gitarre nachzuspielen. Im Augenblick übe ich täglich eine Stunde Gitarre, weil ich dieses Instrument in den letzten Monaten schon recht stark vernachlässigt habe.
Ich höre keine Musik aus den Charts, aber ich beschäftige mich auch mit der Musik, die ich höre. Bei meiner Lieblingsband ist mir der Inhalt der Texte sehr wichtig und bisher waren sie auch immer auf ihre Art und Weise sehr tiefgründig. Wenn sie auf Englisch singen, übersetze ich mir das Ganze natürlich und ich habe mir vor langer Zeit, auch mal von allen eine Biografie durchgelesen. Es ist eben meine Lieblingsband und da sollte man eben schon ein bisschen zu wissen.
Ich finde es aber auch sehr interessant, wenn man viel über eine Band oder eine Zeit der Musik weiß und sich auch Texte übersetzt. Es ist nicht gerade wenig Zeit, die man dafür investiert, aber es ist eben ein Hobby und ich mag es auch nicht, wenn man englischsprachige Lieder einfach so hört, weil sie eine tolle Melodie haben. In den Grundzügen sollte man schon wissen, um was es geht.
Bei mir ist es so, dass ich englische Texte gut verstehe, so dass ich sie nicht ganz gezielt übersetzen muss. Aber mir ist es auch wichtig, zu wissen, worum es in einem Lied eigentlich geht. Ich würde bei einem anderssprachigen Text halt googeln, ob ich irgendwo in den Weiten des Internets eine sinnvolle Übersetzung finde.
Biografien von Künstlern interessieren mich eher weniger. Hauptsache ist für mich, dass die Musik gut klingt. Dafür brauche ich nicht unbedingt zu wissen, grob gesagt, in welchem Kuhkaff der Künstler geboren wurde und was er am liebsten zum Frühstück isst.
Bei meinen Lieblingskünstlern habe ich dann natürlich letztendlich doch eine gewisse Vorstellung davon, wie alt sie sind, bei welchen Bands und Projekten sie mitgewirkt haben und was sie letztendlich musikalisch beeinflusst hat. Dabei interessiert mich allerdings wirklich nur der musikalische Standpunkt, nicht das Privatleben der Künstler.
Und das, was aktuell so in den Charts ist, höre ich sowieso nicht. Bei dem meisten Zeug habe ich das Gefühl, dass es sich größtenteils um nicht sonderlich tiefgründige, nur auf schnellen Kommerz ausgerichtete Werke handelt. Und die dazugehörigen Interpreten sind irgendwelche gecasteten jungen Leute, denen ich zwar alles Gute wünsche, die mich aber letztendlich nicht wirklich interessieren. Natürlich gibt es auch positive Ausnahmen - aber ich kann eben nicht einfach das Radio anschalten und es eine Stunde lang laufen lassen ohne den Sender zu wechseln.
Ich beschäftige mich nicht sehr mit Musik, wenn ich ehrlich bin. Bei Liedern, die ich gerne höre, versuche ich schon, auf den Text zu achten, wenn er auf deutsch oder englisch ist und ich ihn verstehen kann. Bei Liedern meiner Lieblingsgruppen ist es dann auch schon mal so, dass ich mir den Songtext durchlese, weil mich einfach interessiert, was der Künstler mit diesem Lied sagen möchte. Die Biografie der meisten Sänger interessiert mich auch nicht sonderlich, wenn es nicht gerade meine Lieblingskünstler sind.
Ich persönlich beschäftige mich wirklich viel und intensiv mit Musik. Begonnen hat meine Leidenschaft (für Metal), als ich einmal das Lied "Haifisch" von Rammstein hörte, als "Liebe ist für alle da" rauskam. Durch Rammstein und die NDH kam ich zum Metal, welcher mich nun seit ca. 5 Jahren begleitet.
Ich höre Musik aus allen Subgenres. Von der NWOBHM mit Iron Maiden und Judas Priest über Power Metal mit Sabaton und Powerwolf, Speed und Thrash Metal mit Anthrax und Slayer und Synphonic Metal mit Nightwish und Kamelot kam ich bis zum Death Metal mit Cannibal Corpse und schließlich auch zum Black Metal mit seinen verschiedensten Variationen und dadurch zu Bands wie Darkthrone, Immortal, Mayhem und Behemoth. All diese Sachen höre ich regelmäßig, meist höre ich mir in der Woche ca. 5 Alben an, bei denen sowohl alte als auch neue Scheiben dabei sind.
Außerdem lese ich den Metal Hammer, eine Zeitschrift, welche besonders auf das Metal Genre spezialisiert ist. Es ist interessant zu wissen, wie die Musiker denken, wie es auf ihren Konzerten zugeht und was für neue Musik es von wem zu entdecken gibt, welche mir gefallen könnte. Außerdem gibt es immer Poster und eine CD dabei, was natürlich auch super ist!
Natürlich besuche ich auch verschiedenste Konzerte. Meist gehe ich einmal im Monat zu einem Konzert, im jetzigen September wird es das Heidenfest sein, im November Lamb of God mit Children of Bodom und im Dezember Nightwish mit Arch Enemy und Amorphis. Das tolle an den Metal Konzerten ist für mich die wahnsinnige Stimmung. Es gibt dauernd Moshpits - bei Nightwish vielleicht nicht-, Walls of Death und wenn man gerade Lust hat, kann man sich beim Crowdsurfen ganz nach vorne tragen lassen. Konzerte sind immer tolle Erlebnisse.
Für mich ist Musik mein Leben. Sie verbindet Menschen und Völker untereinander und ist unabhängig von Religion, Region, Geschlecht, Gesellschaftsstand und Zeit. Ich kann mich bei Musik sehr gut konzentrieren. Sie animiert mich, bringt einen auf neue Ideen und regt vor allem die Kreativität an. Musik gab es schon immer und wird es immer geben, in welcher Form auch immer. Ich bin z.B. mit Musik aufgewachsen und lebe sie Tagtäglich.
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