Denkt Ihr manchmal, dass es besser ist, allein zu leben?
Ich habe manchmal das Gefühl, dass es irgendwie besser ist, alleine zu leben. In Beziehungen stört mich immer etwas nach einer Weile, besonders wenn ich den Eindruck habe, dem anderen zuliebe Dinge machen zu müssen, auf die ich keine Lust habe. Genauso wenig mag ich es, meine Hobbys einschränken zu müssen. Das führt dann aber dazu, dass der andre meckert, dass ich zu wenig Zeit für ihn habe und durch das Meckern bin ich dann wieder genervt.
Am Anfang ist es manchmal noch schön, da schiebe ich meine Hobbys für den anderen auch mal zurück, aber manche erwarten dann, dass man dies immer so macht und reagieren verärgert, wenn man irgendwann keine Lust mehr hat, eigene Wünsche zurückzuschieben oder Kompromisse einzugehen. „Kompromiss“ klingt zwar erst einmal gut, aber damit bin ich meist nicht so wirklich zufrieden. Und nach einer Weile empfinde ich Beziehungen oft eher als einschränkend und denke mir, dass es doch schön ist, alleine zu sein und alle Freiheiten zu haben. Habt Ihr nicht auch manchmal den Gedanken, dass Alleinleben irgendwie schöner ist, als sich immer nach anderen richten zu müssen?
Ich denke auch, dass man sich in einer gesunden Beziehung nicht einschränken sollte. Deshalb würde ich zum Beispiel auch zu Beginn keine Hobbys einschränken. Je nach Hobby macht es allerdings Sinn, wenn man diese gemeinsam ausübt oder zumindest miteinander kombinieren kann. Wenn einer als Surfer durch die Welt reisen möchte, während der andere am liebsten den ganzen Winter auf der Skipiste verbringt, dann wird es schwierig auf Dauer. Selbst wenn beide Seiten kein Problem damit haben eine Zeitlang auf den anderen zu verzichten.
Auch macht es meiner Meinung nach Sinn, wenn man sich grundsätzlich für die Interessen des Partners interessiert. Und damit meine ich ehrliches Interesse und nicht nur die Toleranz dessen. Letztendlich möchte ich in meiner Beziehung auch mehr haben über das ich mich austauschen kann, als das Fernsehprogramm.
Ebenfalls sollten Kompromisse für beide eine zufriedenstellende Lösung darstellen. Um bei dem Skibegeisterten zu bleiben, so kann man ja durchaus auch mal einen Skiurlaub alleine verbringen, während sich der andere seinen Interessen widmen kann, den Winterurlaub im warmen Ausland verbringt oder in der Zeit beruflich sowieso eingespannt ist. Wenn der Nicht-Skifahrer allerdings wenig Interessen hat, keine eigenen Hobbys, Schnee hasst, wenig arbeitet, sich schnell allein langweilt und zudem eifersüchtig auf alles und jeden ist, dann sollte man vielleicht lieber getrennte Wege gehen.
Diesen Gedanken habe ich nicht nur manchmal, sondern für mich ist eine Grundvoraussetzung bei einer Beziehung, dass es keine gemeinsame Wohnung gibt. Mich würde es auf Dauer sehr stören, den Partner wirklich jeden Tag um mich zu haben. Es ist schön, wenn man sich mal zwei oder drei Tage am Stück sieht, aber in einer Wohnung oder einem durchschnittlich großen Haus dauerhaft mit einem Partner zusammenzuleben, das wäre mir eindeutig zu viel.
Auch wenn das Wort Kompromiss immer so positiv dargestellt wird, kann ich daran eigentlich gar nicht so viel positives entdecken. Ich sehe Kompromisse in vielen alltäglichen Bereichen durchaus als notwendig an, aber eine Beziehung sollte nicht von Kompromissen leben. Ich wünsche mir eher eine Beziehung, in der kaum Kompromisse notwendig sind und wenn, dann nur in Bereichen, in denen man sie verschmerzen kann. Ansonsten sind Kompromisse einfach Dinge, die mit den eigenen Wünschen nur zu einem Teil, nicht aber vollständig deckungsgleich sind und damit sind sie immer schlechter als die Alternative, nämlich einfach seinen Wünschen nachzugeben. Kompromisse in Partnerschaften finde ich daher sehr problematisch und gerade beim Thema gemeinsames Zusammenleben gibt es für mich definitiv keinen Kompromiss.
Letztendlich kann man sich auch so oft sehen wie man möchte, sofern man nicht in einer gemeinsamen Wohnung lebt. Getrennte Wohnungen bedeuten ja nicht, dass man sich aus dem Weg geht. Aber wenn man einfach mal zwei Wochen alleine verbringen möchte, kann man das tun. Getrennte Wohnungen ermöglichen einem einfach eine entspannte Form der Beziehung. Gerade wenn man sehr gerne alleine ist, wie das bei mir der Fall ist, ist eine gemeinsame Wohnung mit dem Partner eher eine Belastung, die sich auch auf die Beziehung niederschlägt. Alleine zu leben sehe ich wirklich immer als besser an.
Ich habe das jahrelang auch so gesehen und war froh, dass ich meine eigene Wohnung hatte. Alles andere wäre für mich gar nicht in Frage gekommen, ich bin ein Mensch, der großen Wert auf seine Freiheiten legt. Meine Eltern waren daher immer mein Vorbild. Jeder geht seinen eigenen Interessen nach, genießt aber auch die gemeinsame Zeit.
Bei meinem jetzigen Partner ist das anders. Ich war diejenige, die relativ früh damit angefangen hat, dass es doch schön wäre, wenn wir bald zusammen ziehen. Ich konnte es mir mit ihm einfach sehr entspannt vorstellen. Und so ist es auch immer noch. Ich habe keine Hobbies aufgegeben und es gibt eigentlich kaum Kompromisse. Wir haben ähnliche Interessen und jeder bekommt auch Zeit für sich. Allerdings gibt es in unserer Wohnung genug Platz, so dass man sich auch mal zurück ziehen kann.
Für mich gehören gewisse Kompromisse zu einer Beziehung, jedoch sollte keiner von beiden sich derart einschränken müssen, dass man sich verändern müsste. Die Hobbys sollte man beibehalten können und auch seine Interessen weiterhin verfolgen, sonst wäre es auf Dauer wahrscheinlich schwierig.
Ich lebe nicht gern allein und bin froh, dass ich meinen Mann um mich habe. Natürlich geht man da auch mal Kompromisse ein, aber das sind Kleinigkeiten, die man gerne tut. Ich denke, dass man nie einen Menschen finden kann, bei dem man keinerlei Kompromisse eingehen muss. Immerhin sind es immer zwei verschiedene Charaktere und das bleibt auch bei all den Gemeinsamkeiten weiterhin so. Jedoch sollte sich keiner der beiden Partner aufgeben müssen oder so verändern, dass er nicht mehr er selbst ist.
Ich finde, dass man sich auch am Anfang einer Beziehung nicht verstellen sollte und Hobbys zurückhalten sollte. Sicherlich muss man am Anfang viel für die neue Liebe da sein, aber man sollte sich trotzdem nicht verleugnen. Man soll sich ja nicht verbiegen und in einer richtig guten Beziehung kann man so sein, wie man auch tatsächlich ist.
Ich finde, dass allein leben keine Option ist. Die wahre Liebe zu finden ist schwierig, aber ich habe sie gefunden. Ich habe einen Partner, bei dem ich sein kann, wie ich bin und der mir sehr ähnlich ist. Mit ihm macht eine Beziehung zu haben einfach nur Spaß und deswegen würde ich nie darauf verzichten wollen. Liebe ist nun mal nicht immer einfach und bedeutet manchmal auch erst leid.
Man sollte sich von niemandem verbiegen lassen, aber man sollte es auch am Anfang nicht selber machen. Das ist dann eine Täuschung und das sollte man nicht machen. Viele zeigen sich am Anfang von ihrer besten Seite und dann können sie das nicht halten, so etwas ist schlimm. Entweder man ist so, wie man ist oder die Beziehung ist zum Scheitern verurteilt.
Ich habe im Laufe meines Lebens die Erfahrung gemacht, dass es durchaus Menschen gibt, die am Liebsten mit anderen zusammen leben und sich alleine sehr einsam fühlen, was sich mitunter sogar in leichten Depressionen zeigen kann, wohingegen andere Menschen wieder nach einer Weile angenervt sind, wenn sie lange mit jemandem zusammen leben. Ich muss sagen, dass ich zur letzteren Kategorie gehöre, denn mich nervt es auch ganz ungeheuer, wenn mein Partner mir dauernd auf der Pelle sitzt.
Eine Trennung würde momentan für mich dennoch nicht in Frage kommen, einfach aus dem Grund, weil ich und mein Freund nicht sehr viel Zeit miteinander verbringen. Ich studiere und er macht momentan seinen Doktor, dass heißt dass wir uns in der Woche nur selten sehen und am Wochenende ebenso. So finde ich es eigentlich ganz schön und bin damit auch zufrieden. Dennoch aber, erlebe ich es im Bekanntenkreis immer wieder, wie eine Beziehung aussieht, wenn man sich dauernd auf der Pelle sitzt.
Unstimmigkeiten in Sachen Haushalt und Hygiene oder auch einfach die Beschäftigung während der Wochenenden oder die Hobbys können einen da ganz schön auseinander bringen. Am meisten würde es mich nerven, wenn mein Freund dauernd mit Freunden zusammen hängen würde und das am Besten noch in Verbindung mit Alkohol und Fußball - ein absoluter Trennungsgrund für mich. Langweiler gehen mir da genauso auf die Nerven wie Partner, die keinen ruhigen Tag aushalten können.
Letzten Endes kommt es immer darauf an, wieviel Freiheit der Partner einem lässt und wie viel man selbst aushält. Klettet der eine Partner, dann ist viel Freiheit in einer Beziehung ja schon nahezu unmöglich, weil dann ständig jemand eifersüchtig und wütend ist. Ich finde daher, dass es schon ziemlich schwierig ist, jemanden zu finden, der gut zu einem passt, aber es ist nicht unmöglich. Passt man in diesen Dingen nicht gut zusammen, dann würde ich auch lieber allein sein, als in einer solchen Beziehung.
Eine solche Situation hatte ich auch schon mal. Als ich mit meinem nunmehr Ex-Freund zusammen in unserem Haus gewohnt habe, war ich zwar zufrieden und es war ja auch nicht so, dass nicht jeder seine Freiheiten gehabt hätte. Aber immer, wenn ich mal bei meiner Schwester zu Besuch war, habe ich sie irgendwo um ihr unabhängiges Leben beneidet. Sie wohnt alleine und kann tun und lassen, was sie will. Sie braucht niemandem Rechenschaft abzulegen und ist ihr eigener Herr. Ich wollte mir das damals zwar nicht eingestehen, dass ich sie ein wenig beneide, aber in meinem Unterbewusstsein war es so.
Jetzt habe ich genau dieses Leben. Ich bin zwar in einer Beziehung, lebe aber alleine. Ich habe meine Wohnung, mein Auto und meinen Job und kann auch tun und lassen, was ich will. So weit, so gut. Aber nun bin ich wiederum kein Typ Mensch, der gerne alleine ist. Im Grunde hasse ich es, alleine zu sein. Klar bin ich tagsüber auf der Arbeit und nach Feierabend stürze ich mich in meine Internetaktivitäten. Man ist zwar abgelenkt, aber mir persönlich fehlt etwas. Gerade abends, wenn man schlafen geht. Ich für meinen Teil würde immer lieber zu zweit leben, als alleine.
Sicher gibt es auch Situationen, in denen ich mal genervt bin, wenn mein Schatz länger bei mir ist. So zum Beispiel letzte Woche, als wir Urlaub hatten. Ich habe bestimmt zweimal am Tag abgewaschen und es war auch immer eine gewisse Unordnung in meiner Wohnung. Das Abwaschen habe ich auch verflucht, weil ich das sonst die ganze Woche über, wenn ich alleine bin, gar nicht machen muss. Aber rückblickend sind das für mich Kleinigkeiten, so dass ich sagen muss, ich würde lieber nicht mehr alleine sein.
Ich selbst hasse es, allein zu sein. Ich fühle mich immer sehr schnell einsam und mag es, wenn immer jemand um mich rum ist. So könnte ich auch niemals alleine wohnen, da ich sonst vereinsamen würde. Alleinsein ist einfach nichts für mich, weshalb ich es schön finde, einen Partner zu haben, mit dem ich viel Zeit verbringen kann.
Obwohl ich die Zeit mit meinem Partner genieße und ihn auch mehrmals wöchentlich sehe, brauche ich trotzdem immer wieder Zeit für mich allein. Dabei handelt es sich aber nur um einige Stunden täglich. Solange ich etwa zwei bis drei Stunden nur für mich allein habe, bin ich glücklich. In der Zeit möchte ich dann auch wirklich allein sein und niemanden sehen. Den Rest der Zeit verbringe ich aber gerne mit anderen Menschen gemeinsam.
Wenn ich meinen Partner sehe, sehe ich ihn lieber öfters, dafür aber nur kurz. So habe ich genügend Freiraum. Mehrere Tage am Stück mit ihm zu verbringen, ohne Freiraum zu haben, ginge einfach überhaupt nicht. Ich brauche meinen täglichen Freiraum, in dem ich ganz allein bin. So kann ich mich entspannen, Bücher lesen, Fernsehen schauen oder einfach nur daliegen. dabei genieße ich es sehr, wenn ich wieder allein bin, wenn ich davor mehrere Stunden mit jemandem verbracht habe. So kann ich mich richtig ausruhen, was bei mir einfach nicht möglich wäre, wenn ich nicht allein wäre. Von daher ist es mir wirklich sehr wichtig, dass ich meinen Freund nicht ständig sehe und jeder seine eigenen Hobbies hat. Von daher bin ich auch ganz froh darüber, dass mein Freund ähnlich denkt und auch das Bedürfnis hat, hin und wieder allein zu sein um Computer spielen zu können. Das finde ich überhaupt nicht schlimm, da ich dann auch ganz froh bin, dass ich in der Zeit dann eben zu einem Buch greifen kann oder mich an den Laptop setzen kann. So wird jeder von uns beiden glücklich.
Ich persönlich habe diesen Gedanken nicht nur manchmal, sondern immer.
Ich bin jemand, der sein eigenes Reich braucht. Ich muss mich komplett entfalten können, ohne Rücksicht auf irgendjemanden. Ich will im Fernsehen sehen was ich mag und keine Kompromisse eingehen. Ich will ins Badezimmer, wenn mir danach ist und so lange duschen wie ich will, ohne dass jemand an der Tür steht und nervt.
Ich will essen wann, was und so lange ich will, ohne auf jemanden warten zu müssen oder Rücksicht darauf nehmen zu müssen, welchen Geschmack derjenige hat. Ich will gehen und kommen wann und wie ich will, ohne mich mit jemandem absprechen zu müssen. Ich will laute Musik hören wenn mir danach ist. Ich will auch mal ein paar Tage unordentlich sein und in meinem Chaos versinken können, um mich anschließend beim aufräumen und putzen komplett austoben zu können... aber ich will ausschließlich in meinem eigenen Chaos versinken und nicht den Dreck von jemand anderem wegmachen.
Die einzigen mit denen ich meine Wohnung teile und in naher Zukunft teilen werde sind meine Haustiere, weil sie zwar Nähe spenden, mir auch manchmal auf die Nerven gehen, mich in meinem Leben aber nicht einschränken und vor allem nicht mit mir streiten und diskutieren.
Ich halte es für gewöhnlich nicht einmal 2 Tage mit Besuch aus. Mir geht es einfach unfassbar auf die Nerven, in oben genannten Punkten Rücksicht auf andere nehmen zu müssen, dass ich davon wahnsinnig schlechte Laune bekomme und ungenießbar werde.
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