Wie geht ihr mit Problemen um?
Wenn ich Probleme mit mir selbst ausmachen kann, dann tue ich das auch und zwar sehr bewusst. Ich hatte schon immer ein recht großes Problem damit, andere Leute mit meinen Sorgen zu belasten und mir war nie so ganz wohl dabei, weil sie mir immer ziemlich winzig vorkamen und ich selbst dann jämmerlich vorkomme. Gerade wenn ich Sorgen habe und mit wem drüber sprechen möchte, denke ich oft daran, dass die Person wahrscheinlich noch viel größere Sorgen haben könnte als ich und dann möchte ich sie damit nicht auch noch belasten.
Wenn ich allerdings merke, dass es mich überfordert und ich einfach jemanden brauche mit dem ich darüber sprechen kann, dann tue ich das. Allerdings kam das noch gar nicht so oft vor in meinem Leben bisher und ich finde das auch nicht besonders schlimm, solange es mir gut geht damit.
Ich löse meine Probleme eigentlich lieber alleine, da ich andere Menschen, die ich mag nicht zusätzlich damit belasten möchte. Schließlich hat jeder eben seine Probleme. Außerdem ist es einfach so, dass ich nicht ein Mensch bin, der zu anderen hingeht und sein Herz dort ausschüttet. Mir ist aufgefallen, dass ich meine Probleme für mich behalte, auch wenn ich gerne dazu bereit bin mir die Probleme anderer anzuhören, falls sie sich mir anvertrauen wollen.
Es gibt aber auch einige Leute, die mich regelrecht nerven, weil sie sich ständig über irgendwelche Belanglosigkeiten aufregen, damit ein Problem haben und dies dann auch bei jeder kleinsten Gelegenheit mit jemandem durchkauen müssen. Meistens geht es dann darum, dass sie vielleicht statt einer zwei eine drei vom Lehrer bekommen haben, obwohl sie die bessere Note doch so sehr verdient hätten. Bei solchen Menschen kann ich nur die Augen verdrehen, da sie so etwas nicht mit sich selbst klären können und dann einfach darüber hinwegsehen. Sie scheinen ständig eine Bestätigung von anderen zu wollen, die ihnen dann versichern sollen, dass ihr Problem doch so schrecklich, aber irgendwelche Ratschläge die sie bekommen nehmen sie auch nicht an, nicht, dass ich jemandem meine Ratschläge aufdrängen würde, aber trotzdem.
Ich selber ziehe mich einfach ein wenig zurück, denke über mein Problem nach, versuche es zu lösen und wenn es vielleicht noch ein wenig länger dauern könnte, denke ich einfach an etwas positives. Das hilft bei mir immer.
Ich bin ein sehr verschlossener Mensch. Schon als Kind hat sich mir niemand als Vertrauensperson angeboten und ich habe jeden Kampf mit mir allein ausgefochten. So habe ich nie gelernt, über mich selbst zu sprechen. Ich kann zwar wunderbar zuhören und mir die Probleme anderer anhören, auch Tipps geben, ich selbst bleibe aber zu. Nicht einmal meinem Mann kann ich mich anvertrauen.
Erst durch die Anonymität des Internets ist es mir möglich, das eine oder andere aus mir heraus zu lassen und mich mitzuteilen. Dies geschieht dann meist mit einem zweiten Account in mir bekannten Foren, um bloß nicht mit meinem "Sonnenschein-Leben"-Nick in Verbindung gebracht zu werden. Mir ist es wichtig, daß ich meine Art des Mitteilens gefunden habe. Zwar anonym und an Unbekannte gerichtet, aber immerhin ein Fortschritt.
Mein Problem ist, dass ich oft sehr lange meinen Mund halte, vieles schlucke um dann brodelnd wie ein Vulkan auszubrechen, deshalb hab ich einfach mal die dritte Antwortmöglichkeit gewählt!
Eigentlich bin ich ein sehr friedliebender Mensch, der nicht gerne Streit hat, früher war das noch schlimmer, da hab ich mich überhaupt nicht getraut Stellung zu beziehen, wenn es Probleme hab.
Mittlerweile bin ich aber älter und weiser und lerne langsam aber sicher, dass ich sofort über Probleme sprechen muss! Es ist einfach für meine seelische Gesundheit besser und natürlich auch für die Zusammenarbeit mit Kollegen!
Ich bin vom Typ her eher ein ruhiger und stiller Mensch nachdenklich und in sich gekehrt. Wenn ich Problemen habe fresse ich diese in mich hinein, oder schreibe sie in mein Tagebuch so im allgemeinen. Natürlich kommt es auch darauf an was es für ein Problem ist.
Habe ich ein Problem mit einem Artikel den ich Bestellt habe mache ich natürlich meinen Mund auf und behalten den Artikel nicht einfach. Da habe ich dann gar keine Probleme damit meinen Ärger Luft zu machen, vielleicht weil ich die nicht persönlich kenne. Stört mich nun etwas an meiner Mutter sage ich ihr das auch, wahrscheinlich weil ich weiß das sie mir nicht böse sein wird und mich auch wenn ich ein Problem anspreche trotzdem noch mag.
Wenn es in meiner Beziehung Probleme gibt fresse ich diese eher in mich hinein weil ich so denke ich mal meinen Partner nicht verschrecke möchte. Ich weiß selber dass das Blödsinn ist. Über Probleme rede ich so gut wie nie mit anderen, auf die Frage wie es mir geht kommt immer die Standard Antwort. Ich versuche meist die Dinge selbst zu klären bzw. geregelt zu bekommen. Vielleicht bin ich auch etwas zu stolz um um Hilfe zu bitten.
Also ich mache das so das ich niemandem meine Probleme erzähle. Denn ich habe schon sehr schlechte Erfahrung damit gemacht und fast alle haben die Probleme weitererzählt. Man sollte auf jeden fall eine Person haben der man vertraut und die Probleme nicht in sich hineinfressen. Ich weiß das war ich mache ist auch nicht gut aber bisher bin ich damit gut zu Recht gekommen. Also werde ich es auch weiterhin machen. Wenn man größere Probleme hat sollte man sich damit auch keine Zeit lassen sondern sie sofort lösen. Wenn man die Probleme immer weiter vor sich hinausschiebt macht es die Sache nämlich auch nicht besser.
Meiner Meinung nach sind Probleme zum lösen und nicht zum verzweifeln da. Klar gibt es Menschen die sich deswegen umbringen. Aber ich finde das ich auch nicht die Lösung des Problems. Ich habe die Erfahrung gemacht das vor allem stille Menschen die Probleme eher in sich hineinfressen als aktivere. Sicher gibt es in diesem Fall auch Ausnahmen, aber der Großsteil richtet sich danach.
Also mein Tipp ist:“ Probleme nicht rein sondern raus“!
Bei mir läuft es eigentlich immer so ab, dass ich von dem Problem erfahre oder es zur Kenntnis nehme und danach erstmal ein wenig Zeit brauche, um zu realiesieren, wie die Dinge stehen und mich erstmal an den Gedanken zu gewöhnen, dass ich in einer ausweglosen Lage bin. Meistens nehme ich mir dann auch vor, mit keinem meiner Freunde über dieses Problem zu reden, weil ich nicht den Eindruck auf andere machen möchte, dass ich in Selbstmitleid versinke oder nicht ohne die Hilfe anderer Menschen zurecht komme.
Manchmal entwickeln sich allerdings auch Situationen, die mich denken lassen, dass genau dieser Zeitpunkt optimal wäre um meinen Freunden von einem Problem zu erzähen und dann kommt es auch schon mal vor, dass ich meine Entscheidung überdenke, niemanden damit zu belasten und stattdessen wirklich jede Kleinigkeit meines Problems ausplaudere.
Es kommt also ganz auf die Situation und das Problem an.
Ich habe bei Problemen welcher Art auch immer, immer jemanden zum reden. Das meiste bespreche ich mit meinem Mann. Aber manchmal hole ich mir Rat bei meiner Mutter. Ich habe auch eine Freundin der ich alles erzählen könnte was ich aber nicht immer mach. Das kommt halt immer darauf an um was für ein Problem sich handelt. Aber ich steh nie alleine da und das ist auch gut so. Alles in mich reinfressen ist nichts für mich.
Ich habe für "Sowohl als auch, je nach Problem" abgestimmt, wobei ich ergänzen muss, dass "Zurückziehen und alleine regeln" am häufigsten zutrifft. "Drüber reden" ist eher selten meine Vorgehensweise, aber da es doch ab und an mal vorkommt, musste ich mich gezwungener Weise dann doch eher für die Mischung aus beidem entscheiden.
Darüber reden tue ich eigentlich nur dann, wenn ich selbst keinen Lösungsansatz habe oder Hilfe benötige. Ansprechpartner dafür sind dann meistens meine Familie oder gute Freunde. Fremden oder Leuten, die ich nur flüchtig kenne, belaste ich damit eigentlich nie, wobei natürlich dabei auch noch hineinspielt, dass ich der Person (abhängig vom Problem) nicht genug vertraue.
In den meisten Fällen versuche ich jedoch die Probleme alleine anzugehen oder eben gar nicht. Zu meinem und dem Leidwesen anderer neige ich nämlich manchmal dazu meine Probleme zu verschleppen. Von daher wäre es wohl sinnvoller, wenn ich mich mit meinen Problemen an oben genannte Personen wende, damit die mir dabei helfen damit umzugehen anstatt es zu umgehen.
Ein interessantes Thema, über das ich erstmals nachdenken musste. Aber ich glaube bei mir ist es meistens so, dass ich mich eher zurückziehe. Ich möchte nicht, dass andere Menschen sehen, dass ich Probleme habe und es mir schlecht geht. Ich weiß nicht wieso, aber ich glaube, ich möchte die anderen nicht auch noch damit belasten. Ich denke mir immer: "Es reicht schon, wenn ich die Probleme habe, dann brauche ich die anderen nicht auch noch damit zu belasten." In solchen Situationen ziehe ich mich dann einfach nur zurück, und versuche mich irgendwie abzulenken oder bemitleide mich selbst und suche nach Lösungen etc.
Es gibt aber auch Probleme, bei denen ich mir den Rat von sehr guten Freunden oder meiner Familie zu Herzen nehme. Wenn die Probleme tatsächlich ernst sein sollten, und es auch wichtig ist, nach einer Lösung zu finden, finde ich es schon wichtig, dass man jemandn hat, mit dem man reden kann und dem man auch vertrauen kann. Über ernste Probleme rede ich aber auch nur mit meiner Familie oder wirklich eng stehenden Freunden. So etwas bespricht man meiner Meinung nach auch nicht mit dem Nachmbar beispielsweise.
Deshalb habe ich bei der Umfrage auch die letzte Antwort angeklickt, da es von Problem zu Problem anders ist. Es kommt wahrscheinlich auch gerade auf meine Laune und die Stärke des Problems an. Mit kleinen, alltäglichen Probleme werde ich alleine fertig und da möchte ich eigentlich auch nicht mit anderen drüber reden, da es mich dann meistens noch mehr fertig macht und ich sie verdrängen will. Aber bei schwierigeren Probleme hilft es, mit anderen darüber zu reden und sich vielleicht Ratschläge von nah stehenden Menschen zu holen. Da kann ich mir dann auch gut den Kummer von der Seele reden.
Es hört sich vielleicht etwas paradox an, aber bei schwierigen Probleme sehe ich das einfach anders als bei irrelevanten Problemen.
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