Beruf der Eltern ausschlaggebend für Einstellung?
Ich hatte in der letzten Woche ein Vorstellungsgespräch. Ich habe ja bereits vorab gefragt, welche Informationen über das Unternehmen ich parat haben sollte und ihr habt mir geraten mich darauf zu konzentrieren, was das Unternehmen für seine Mitarbeiter, insbesondere für die Auszubildenden tut. Tatsächlich bekam ich überhaupt keine Fragen zum Firmenumsatz, zur Mitarbeiterzahl, zur Firmengeschichte und dergleichen gestellt. Stattdessen waren es eher alltägliche Fragen, auf die ich mich nicht hätte vorbereiten müssen, wie zum Beispiel was mein Lieblingsfach in der Schule ist und auch welchen Beruf meine Eltern ausüben.
Diese beiden Informationen habe ich nicht im Lebenslauf erwähnt, weil ich dafür gar nicht genug Platz gehabt hätte. Stattdessen habe ich mich auf Informationen zu meiner Person beschränkt, also persönliche Daten, Schulbesuch, Praktika, Hobbys und Freizeitgestaltung. Vielleicht war das auch der Grund, warum ich dann beim Vorstellungsgespräch mit diesen Fragen konfrontiert wurde. Dass Lieblingsfächer eine große Bedeutung für den späteren Beruf spielen, leuchtet mir ein. So braucht man sich nicht als Fremdsprachenkorrespondent zu bewerben, wenn man das Fach Englisch nicht mag und aufgrund dessen schlechte Zensuren erhält. Allerdings frage ich mich, weshalb der Beruf der Eltern ausschlaggebend sein soll.
Wieso interessiert sich der Personalchef für den Beruf, den die Eltern des Bewerbers ausüben? Ist der Beruf der Eltern ausschlaggebend für eine Einstellung? Hat er Auswirkungen auf die Entscheidung der Personalbeauftragten? Werden Bewerber, deren Eltern dieselben oder ähnliche Berufe ausüben bei gleichen Leistungen bevorzugt? Hat man automatisch schlechte Karten, wenn die Eltern beispielsweise arbeitslos sind? Meine Eltern sind zwar nicht arbeitslos, aber arbeiten beide eben in einer völlig anderen Branche. Hat dies jetzt irgendwelche Auswirkungen auf das Personalauswahlverfahren?
Da es eigentlich irrelevant ist wurde das auch schon vor Jahren aus einem Lebenslauf genommen und ist nicht mehr Standard. Wenn dich der Personalchef fragt, kannst du da auch eine falsche Angabe machen. Sind deine Eltern praktisch beide arbeitslos und haben nichts gelernt, dann musst du es auch nicht sagen. Du könntest sogar lügen und sagen, dass sie Rechtsanwälte sind. Denn so was darf bei einer Einstellung überhaupt nicht relevant sein.
Ich glaube, dass ich den Personalchef gefragt hätte, ob der Beruf der Eltern seine Entscheidung beeinflusst. Denn das geht den Personalchef nichts an.
Ich habe auch gelernt, in der Schule, in meinem Lebenslauf den Beruf und die Geburtsnamen und die allgemeinen Geburtsdaten und desgleichen, meiner Eltern zu erwähnen. Weshalb genau, dass ausschlaggebend sein soll für den Ausbilder oder dem Chef, weiß ich nicht so ganz genau. Aber ich denke, dass der Chef oder der Ausbilder sich somit ein besseres Bild über die Person machen, die sich in dem Betrieb bewirbt.
Ich denke, wenn der Personalchef sich über die Berufe der Eltern informiert, dass es nur etwas damit zu tun hat, die Person, die sich bewirbt, einfach besser kennenzulernen. Ich denke auch, dass es im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Entscheidung der Personalbeauftragten haben darf, denn immer hin kann man als Kind nicht beeinflussen, was die Eltern für einen Beruf ausüben oder in ihrem Leben beruflich erreicht haben. Man kann sich nur im sich selber kümmern und dafür sorgen, dass man in der Schule gut ist und gute Zeugnisse bekommt und dann eine gute Ausbildung macht, da kann der Beruf der Eltern doch nicht entscheidend sein. Obwohl ich mir schon vorstellen kann, dass es Personalbeauftragte gibt, die sich von solchen Einflüssen beeinflussen lassen und dann die Entscheidung treffen.
Vielleicht kann es ja sein, wenn man denselben Beruf ausüben will, so wie die Eltern, dass man bei dem Personalbeauftragten bessere Chancen hat, den Beruf auszuüben, weil der Personalbeauftragter sich denkt, dass man mehr Erfahrung durch die Eltern schon hat oder desgleichen.
Ich denke nicht, dass es zur Sache tut, was die Eltern beruflich machen. Immerhin kann man ja als Kind nichts dafür, wenn die Eltern beispielsweise arbeitslos sind. Auch wenn die Eltern beide aber sehr erfolgreich sind, heißt das noch lange nichts über das Kind aus, da das Kind eben nicht dazu beigeführt hat, was die Eltern beruflich machen. Auch kann man ja nicht sicher sagen, dass erfolgreiche Eltern auch Kinder bekommen, die ebenso erfolgreich sind. Umgekehrt kann es sehr gut möglich sein, dass die Kinder von arbeitslosen Eltern selbst sehr gut in der Schule sind und sich eine Karriere aufbauen möchten.
Ich vermute einfach, dass der Arbeitgeber einfach aus Interesse gefragt hat, um sich ein besseres Bild über dich machen zu können. So konnte er dich besser kennen lernen. Außerdem denke ich auch, dass er vielleicht noch weiter nachgefragt hätte, wenn er eben gemerkt hätte, dass deine Eltern den gleichen Beruf haben, den du annehmen möchtest. So hätte er vielleicht denken können, dass du nur in diesen Beruf möchtest, weil deine Eltern eben auch diesen Beruf haben und somit ein Druck ihrerseits bestehen würde. Von daher hätte er in diesem Fall vielleicht weiter nachgefragt. Da deine Eltern aber scheinbar andere Berufe haben, war die Sache für ihn dann auch erledigt.
Ich bin mir sicher, dass du dir über diese Frage keine weiteren Gedanken machen musst, da deine Antwort ganz sicher nicht ausschlaggebend für die Entscheidung des Arbeitgebers ist. Von daher kannst du dich in dieser Hinsicht ein wenig beruhigen. Ansonsten wünsche ich dir alles Gute und drücke dir die Daumen, dass die Entscheidung des Arbeitgebers für dich fällt.
Als eine Bekannte von mir vor über zwanzig Jahren eine Lehrstelle als Goldschmiedin suchte, war das durchaus relevant. Zumindest in Bayern. Wer keine Eltern oder Verwandte hatte, die als Goldschmiede arbeiten, der hatte es sehr schwer, in den Clan aufgenommen zu werden, weil Ausbildungsstellen da fast ausschließlich unter der Hand über Vitamin B weiter gereicht wurden.
Heute darf das eigentlich keine Rolle spielen. Eigentlich aber nur. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das insgeheim gewertet wird. Wenn ein Jugendlicher sich für eine Lehre im technischen Bereich entschließt, dann ist das sicher von Vorteil, wenn ein Elternteil schon in einem ähnlichen Gebiet arbeitet oder ausgebildet ist. Man kann sich dann als Kind dieser Eltern viel einfacher Rat suchen und sich schwierige Sachverhalte noch mal erklären lassen, als andere. Ebenso haben solche Kinder manchmal schon erhebliches Grundwissen in dem Bereich, weil die Eltern vielleicht von Kind ihnen Techniken gezeigt haben. Somit haben sie eine Vorteil vor anderen Bewerbern. Fair ist das aber nur in Grenzen, so zu wählen, denn die Kinder kommen bekanntlich nicht immer nach ihren Eltern.
Ich kenne es auch nur so, dass es heutzutage keine Rolle mehr spielen sollte. Man muss hier also nicht mehr die Wahrheit sagen. Früher war es so, dass man sehen wollte aus welchen Bereichen die Eltern und Geschwister kommen, um zu sehen, ob vielleicht schon Erfahrungen in bestimmten Bereichen gemacht wurden.
Außerdem will man sicherlich auch wissen, ob die Eltern zu Hause sind und das so dem Kind vorgelebt haben oder ob eben innerhalb der Familie immer gearbeitet wurde und deswegen dann Werte wie Strebsamkeit vorgelebt wurden. Heutzutage möchte man sicherlich einfach nur sehen, dass die Eltern beide einer Tätigkeit nachgehen und das Kind auch dazu bewegen, pünktlich und strebsam zu sein.
Die Entscheidung sollte das aber nicht beeinflussen. Immerhin muss ein Bewerber ja durch die eigene Leistung beeindrucken und nicht mit den Taten und Tätigkeiten der Eltern protzen. So etwas ist heutzutage sicherlich nicht mehr so ausschlaggebend.
Also ich habe mich im letzten Jahr beworben und habe sowohl den Beruf meiner Eltern, als auch der meiner Schwester in meinem Lebenslauf erwähnt. Im Vorstellungsgespräch wurde ich in einer Firma, bei der ich letztendlich auch genommen wurde, aber trotzdem noch einmal angesprochen. Die Frage kam ziemlich am Anfang.
Ich glaube zum einen, dass die Personalleiter somit einen lockeren Einstieg machen wollen. Auf die Frage, was die Eltern arbeiten, muss man ja nicht lange überlegen, man weiß es einfach und kann es sagen.
Ich glaube aber auch, dass es sie durchaus interessiert. Wenn die Eltern einen anständigen Job haben, dann wissen sie auch in gewisser Weise, dass man aus einem anständigen Elternhaus kommt und sich zu benehmen weiß. Die Personalleiter können sich so auch mehr oder weniger sicher sein, dass man motiviert ist, einen Job zu bekommen und nicht zu der Sorte Mensch gehört, die am liebsten Geld für Nichtstun bekommt, während die anderen Menschen für ihre Sozialleistungen arbeiten.
Natürlich muss man als Bewerber selbst auch noch überzeugen und dem Personalleiter das Gefühl geben, dass man den Job wirklich will. Wenn der Personalleiter aber weiß, dass die Eltern nicht arbeitslos sind, dann wird das von ihm sicherlich als positiv wahr genommen. Ich glaube nicht, dass es einen Unterschied macht, ob die Eltern nun Rechtsanwälte sind oder einen normalen Bürojob ausüben. Viel wichtiger ist eben, dass sie überhaupt einen Job haben.
Ob es bei Entscheidung nun eine Rolle spielt oder nicht, kann uns wohl nur ein Personalleiter selbst beantworten. Ich glaube nicht, dass es eine großartige Rolle spielt, aber wenn jemand da sitzt und total demotiviert ist und dann auch noch erzählt, dass die Eltern arbeitslos sind, dann weiß der Personalleiter ja wo es herkommt.
Diamante hat geschrieben:Wenn dich der Personalchef fragt, kannst du da auch eine falsche Angabe machen. Sind deine Eltern praktisch beide arbeitslos und haben nichts gelernt, dann musst du es auch nicht sagen. Du könntest sogar lügen und sagen, dass sie Rechtsanwälte sind. Denn so was darf bei einer Einstellung überhaupt nicht relevant sein.
Na das ist doch mal eine überaus hilfreiche Antwort, ganz klasse. Noch bevor man den Arbeitsvertrag unterschreibt, soll man seinen potentiellen Arbeitgeber schon belügen. Als wenn die Personalchefs heutzutage alle blöd sind.
Was soll es dir denn bringen, da zu lügen oder falsche Angaben zu machen? Im Grunde gibt es doch mehr oder weniger zwei große Gründe, warum so eine Frage gestellt wird. Entweder ist es für die Bewerberwahl egal und man fragt da nur aus Interesse oder um locker ins Gespräch einzusteigen und es ist am Ende bei überzeugendem Bewerbungsgespräch auch egal, wenn beide Eltern arbeitslos sind oder es spielt eine wichtige Rolle.
Wenn es dem Personalchef aber wirklich wichtig ist, welchen Beruf die Eltern ausüben, dann wird es sich nicht auf deine Auskunft im Gespräch verlassen. Dann wird er auch selber vorher schon mal schauen, welchen Beruf die Eltern ausüben. Heute findet man ja schon allein mit Google und sozialen Netzwerken ohne große Mühe vieles heraus. Und wenn du dann plötzlich etwas anderes erzählst oder behauptest deine Eltern wären irgendwo Anwälte oder Ärzte, dann würde ich das auch nach dem Gespräch nochmal prüfen. Sowas lässt sich ja ganz leicht herausfinden. Und dann brauchst du doch nicht wirklich glauben, dass du dann noch genommen wirst, wenn deine Angaben nicht stimmen.
Ich glaube im Grunde nicht, dass der Beruf tatsächlich eine Rolle spielt, aber es kann natürlich auch einen gewissen Eindruck hinterlassen, wenn der Personalchef merkt, dass du auch bei vergleichsweise unangesehenen Berufen sofort sagst, was die Eltern machen oder gar auch gleich zugibst, wenn sie arbeitslos sind. Da merkt man doch gleich, dass es eine ehrliche Grundlage gibt auf der man miteinander arbeiten kann.
@Klehmchen: Diese Frage ist und darf nicht relevant sein für die Einstellung. Da darf man eben auch lügen. Du musst ja auch dann nicht die Wahrheit sagen, wenn du nach Schwangerschaft gefragt wirst oder ob du jemals Kinder haben willst. Auch musst du nicht die Wahrheit sagen, wenn es nach deiner politischen Einstellung geht. Selbst deine Religion geht den Arbeitgeber in dem Moment nichts an, wenn er danach auswählen will, ob er dich einstellt oder nicht. Es ist diskriminierend, wenn man jemanden nur einstellt, wenn die Eltern einen ähnlichen Beruf haben.
Ob es gut und richtig ist den Arbeitgeber schon bei einem Einstellungsgespräch anzulügen ist hier nicht relevant. Es geht hier darum, dass man theoretisch die Frage nicht richtig beantworten muss. Ich will damit sagen, dass es eine Frage ist, die eben nicht interessieren darf.
Diamante hat geschrieben:Ob es gut und richtig ist den Arbeitgeber schon bei einem Einstellungsgespräch anzulügen ist hier nicht relevant. Es geht hier darum, dass man theoretisch die Frage nicht richtig beantworten muss. Ich will damit sagen, dass es eine Frage ist, die eben nicht interessieren darf.
Das Problem an der Sache ist aber, dass du nicht entscheidest, welche Frage zulässig ist und welche nicht. Es gibt ja durchaus Ausnahmeregeleungen bei denen sogar Fragen nach Schwangerschaft relevant werden können. Und wenn im Nachhinein herauskommt, dass die Frage doch relevant war und du gelogen hast, kann das zu einer Aufhebung des gesamten Vertrages führen.
Natürlich werden Ausnahmeregelungen nur in den seltensten Fällen greifen. Aber das ist ja auch nicht das große Problem an der Sache. Es ist doch naiv zu glauben, dass man beim Bewussten Lügen im Falle, dass der Arbeitgeber das herausbekommt, mit dem Grund nicht eingestellt wird, dass man gelogen hat. Das würde tatsächlich in den wenigstens Fällen rechtlich genehmigt werden. Aber als Arbeitgeber kann man ja auch ganz leicht wirklich relevante Argumente finden um jemanden nicht einzustellen.
Stell dir doch vor, ein anderer Bewerber hätte bessere Noten, aber im Vorstellungsgespräch überzeugst du eigentlich so, dass man trotzdem dich einstellen würde und dann kriegt dein Chef raus, dass du bewusst mehrere falsche Angaben gemacht hast, selbst wenn die Fragen eigentlich irrelevant für die Einstellung wären. Dann lehnt er deine Bewerbung halt mit der Begründung ab, dass du schlechtere Noten als der Mitbewerber hättest und schon kannst du nichts dagegen machen.
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