Welcher Beitragsdynamik unterliegen Lebensversicherungen?
Mein Freund hat vor eine Lebensversicherung abzuschließen. Er verdient im Moment sehr gut und so wie er gehört hat, kann man die Lebensversicherung auch an den Verdienst anpassen, also einen dynamischen Beitrag aushandeln. Wenn er weniger verdient, kann er dann auch weniger zahlen? Ist das richtig?
Welcher Beitragsdynamik unterliegen denn diese Lebensversicherungen? Habt ihr bei eurer Lebensversicherung eine Beitragsdynamik? Was genau ist denn da eine Beitragsdynamik? Habe ich das so richtig verstanden, dass man dynamisch ist, wie viel Beitrag man zahlt? Wie sieht das bei einer Lebensversicherung da genau aus?
Nun ich bin zwar kein Versicherungsberater und habe mich gerade eben auch erst informieren müssen. So wie ich es verstanden habe heißt es nur das der Versicherungsbeitrag in einem festgelegten Zeitraum (meist so alle 3 Jahre) immer ein wenig steigt. Grund dafür ist die Anpassung an die Inflation und die anderen Wirtschaftlichen Verhältnisse.
Und da sind wir wieder beim Thema. Dein Freund sollte die Finger von der Lebensversicherung lassen. Der Garantiezins hierfür liegt gerade bei 1,75%. Dieser kann sogar ausgesetzt werden, was dann heißt das er noch weniger Zinsen bekommt. Die Inflation liegt aber derzeit bei über 2,3%.
Das schlimme daran ist allerdings das die 1,75% nicht dem Realzins entsprechen, dieser ist meist noch viel niedriger. Und bei weniger als 1,75% Realverzinsung lohnt sich eine LV wirklich nicht mehr. Die meisten Leute vernichten sogar mehr Geld damit als das sie Gewinn machen.
Dein Freund sollte deshalb eher schauen das er sein Geld in Sachwerte anlegt. Dort gibt es auch Möglichkeiten das er die von euch gewünschte Dynamik erreicht. Bei einer LV ist das nicht möglich.
Eine Beitragsdynamik ist nicht pauschal vorhanden. Vielmehr muss diese immer vertraglich vereinbart sein. Wer eine Dynamik nicht möchte, muss diese Möglichkeit demnach auch nicht nutzen. Es hängt also davon an, was in dem betreffenden Vertrag festgelegt wurde.
Übrigens: Man kann einer Beitragsdynamik jederzeit widersprechen, dann wird sie komplett ausgesetzt - ohne, dass ein vertraglicher Nachteil entsteht oder Gebühren berechnet werden. Jedes zweite Jahr ist ein Widerspruch möglich, ohne dass die zukünftige Möglichkeit der Dynamik beeinflusst wird. Man kann so also eine rechnerische Halbierung der prozentualen Steigerung bewirken.
Ich selbst habe keine Lebensversicherung, aber eine Rentenversicherung mit 8 % Dynamik. Ja, richtig gelesen.
Der Grund dieses starken Anstiegs liegt darin, dass der Vertrag noch Ende 2004 abgeschlossen wurde - also vor der steuerlichen Änderung für alle Verträge ab 2005. Dies ermöglicht komplett steuerfreie Erträge. Dadurch, dass diese Dynamik bereits vor 2005 vertraglich vereinbart wurde, sind auch die dadurch steigenden Beitragszahlungen steuerlich befreit. Eine manuelle spätere Anhebung meines Beitrages hingegen hätte eine Besteuerung zur Folge. Und wie gesagt: Aussetzen kann man die Dynamik ja trotzdem unproblematisch.
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