Würdet ihr unsterblich sein wollen?

vom 11.01.2013, 14:01 Uhr

Manchmal denke ich daran, dass ja alles von heute auf morgen vorbei sein kann. Dann wünschte ich mit etwas total unrealistisches. Nämlich unsterblich zu sein und die Garantie zu haben, dass ich meine Kinder aufwachsen sehen kann, Enkel und Urenkel aufwachsen sehen kann und auch sehen kann, wie sich meine Familie weiter entwickelt. Werden alle meine Kinder als Großfamilie enden oder werden sie gar keine Kinder haben?

Auch würde mich interessieren, wie es mit unserer Welt weiter geht und ob sie wirklich irgendwann untergeht. Es würde mich so viel noch interessieren, was ich niemals erfahren werden, weil es einfach unrealistisch ist so lange zu leben oder eben unsterblich zu sein. Wünschtet ihr euch auch manchmal, dass ihr noch Dinge sehen und erleben könnt, die durch euer Alter einfach nicht mehr drin sind? Wenn man bedenkt, dass schon immer Jahre vergehen bis zu einer Sonnenfinsternis, dann weiß man, dass man so was nicht einfach so erleben kann, weil man eben vorher stirbt oder der Himmel trüb ist und man sie nicht sehen kann und die nächste wieder ein paar Jahre hin ist.

Wenn ich in die Zukunft denke, dann werde ich wohl auf jeden Fall nicht mehr erleben, was in 70 Jahren ist. Aber irgendwie würde mich schon interessieren, was so in 70 Jahren Aufwärts alles sein kann. Unsterblichkeit ist bestimmt eine Vorstellung, die manchen auch Angst macht. Aber wenn man sich fit und gut fühlt, warum sollte man dem mit Angst entgegen sehen? Würdet ihr gerne unsterblich sein?

Benutzeravatar

» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Es ist eine schwierige Frage, ob man unsterblich sein würde. Sicherlich klingt es im ersten Moment gut, aber wenn man alleine unsterblich wäre, würde man auch ganz schön viel Leid sehen. Man würde seine Familie sterben sehen, Kriege erleben und die Welt untergehen sehen würde man doch sicherlich auch nicht gerne.

Wenn alle unsterblich sein könnten, würde es auch blöd sein, weil irgendwann der Platz auf der Erde nicht mehr reichen würde. Dann müsste man eine Lösung finden, was sich sicherlich auch nicht so einfach gestaltet.

Ich würde nicht unbedingt gerne unsterblich sein, aber so 200 Jahre wären schon schön. Also ich bin der Meinung, dass der Tod irgendwann kommen muss, aber die Zeit auf der Erde länger sein sollte. Dann kann man mehr sehen und erleben und hätte auch noch was vom eigenen Leben. In 200 Jahren würde auch viel passieren und deswegen würde mir das schon ausreichen. Leben ist vergänglich und ich finde es auch gut so. Man muss auch Schmerz fühlen und es kann nicht immer nur alles gut sein.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich glaube nicht, dass die Psyche eines Menschen da wirklich drauf angelegt ist. Klar gibt es viele gute und interessante Dinge, die man gern miterleben möchte, auf der anderen Seite erlebt man aber auch das Vergehen von allem, was man kennt und muss sich ständig den Veränderungen in Technik, Gesellschaft also dem guten alten Fortschritt unterwerfen. Da muss man sich erst mal drauf einlassen können. Viele haben da ja heute schon Probleme mit. Ich wäre mit dem Wunsch zumindest sehr vorsichtig. :D

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe mir schon das ein oder andere Mal über dieses Thema Gedanken gemacht, bin aber immer zu dem selben Schluss gekommen: Ich wollte nicht unsterblich sein. Sicher wäre es spannend zu wissen, wie sich die Welt weiter entwickelt - wie mag wohl der technische Stand in hundert Jahren aussehen, und was kann die Medizin dann? Was von all den Dingen, die wir uns so von der Zukunft vorstellen und erhoffen, wird tatsächlich eintreten? Alles Dinge, die ich wohl mit meiner normalsterblichen Lebensspanne nie erfahren werde.

Dennoch würde Unsterblichkeit eben auch mit sich bringen, dem Sterben all der anderen zusehen zu müssen - seien es nun Geliebte und Bekannte um einen herum oder auch Haustiere, die einen ja schon bei einer normalen Lebenszeit nur viel zu kurz begleiten können. Außerdem denke ich, dass gerade das Wissen, dass das Leben irgendwann endet, uns Menschen auch erst einen Teil unserer Lebensfreude ermöglicht, denn es macht uns doch erst bewusst, dass jeder Tag etwas Besonderes ist, das nicht wiederholbar ist. Wären wir Menschen unsterblich, würden wir noch viel weniger bewusst leben, als wir es ohnehin schon tun... und das Leben wäre zwar endlos, aber irgendwann auch ohne Spannung und Reiz.

Benutzeravatar

» JaJaVogel » Beiträge: 74 » Talkpoints: 42,09 »



Ich bin ein Fan von "Highlander", dem ersten Film (die anderen waren zu schlecht) und der Serie. Dadurch habe ich mich mit dem Thema Unsterblichkeit schon ein wenig befasst, denn darum geht es in dem Film und der Serie ja. Insbesondere die Serie glorifiziert die Unsterblichkeit nicht nur, sondern zeigt anhand einiger Figuren auch die Nachteile auf, die so ein langes Leben durch die Jahrhunderte mit sich bringt.

Schön ist es natürlich, so einige Entwicklungen, die einen interessieren, mitzubekommen. Außerdem entwickelt man sich selbst laufend weiter, denn das selbst angehäufte Wissen wird natürlich immer mehr. Zu der Unsterblichkeit müsste für mich dann aber auf jeden Fall gehören, dass man nicht altert. Wenn man ab etwa achtzig schon mehr oder weniger scheintot ist und sich nur noch mit Schmerzen bewegen kann, dann will ich auf keinen Fall noch älter werden oder gar unsterblich sein.

Ich glaube aber, dass die Nachteile für mich überwiegen. Wenn der Rest der Menschheit nicht ebenfalls unsterblich ist, dann sieht man die geliebten Personen immer wieder sterben. Dazu kommt, dass man wohl mitbekommt, dass die Menschheit sich nicht wirklich weiter entwickelt. Es gibt immer noch sinnlose Kriege, vor allem die im Namen Gottes. Vieles, was man gemacht hat, wird wohl sinnlos gewesen sein oder zerstört werden. Und man muss mit dem beschränkten Wissen der Sterblichen leben, die wohl nicht akzeptieren werden, dass man aufgrund seines Alters eben mehr weiß und einen größeren Überblick hat, weil man es vielleicht schon kennt aus einer anderen Situation.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hier gibt es eindeutig zwei Seiten, sowohl eine gute, als auch eine schlechte. Ich finde es auch extrem reizend, über mehrere Jahrhunderte hinweg leben zu können, um die Entwicklung auf der Erde sehen zu können. Sicherlich wäre es nicht nur interessant, mitzubekommen, was in der Zukunft noch alles geschieht, sondern auch, wenn man bereits in der Vergangenheit gelebt hätte und die Epochen der letzten Jahrhunderte oder gar Jahrtausende mitbekommen hätte. Wobei ich auch hier auch gleich anmerken muss, dass ich mich in unserer Zeit eigentlich ganz wohlfühle und auf keinen Fall in der Zeit zurückreisen möchte, als es dann noch Kriege in Deutschland gab.

Andererseits stelle ich es mir wirklich hart vor, unsterblich zu sein. Ich denke da vor allem an die Vampire aus der Serie "The Vampire Diaries". In der Serie haben sie sich schon öfters darüber beklagt, dass es ätzend ist, ständig Menschen um sich herum sterben zu sehen, während das eigene Leben nie ein endet findet. Bei Vampiren kommt ja auch noch das Problem – oder auch die Freude, je nachdem, wie man es sieht – dazu, dass sie selbst nicht altern und wenn man beispielsweise einen Partner bekommt, wird dieser alt und stirbt irgendwann, während mal selbst jung bleibt.

Insgesamt würde ich sagen, dass die negative Seite überwiegt. Ich mache mir auch oft Gedanken darüber, dass es jeden Moment vorbei sein kann. Da muss man nur mal zur falschen Zeit am falschen Ort sein, beispielsweise mit dem Auto und dann ist es schon wieder aus mit dem Leben, ganz unerwartet. Aber das ist für mich trotzdem keinen Grund, ewig leben zu können. Immerhin würde dann auch irgendwann das Argument wegfallen, dass wir jede Sekunde in unserem Leben genießen sollten, weil die Zeit eben begrenzt ist. Würde ich ewig leben, dann würde ich wohl die Motivation Genießen des Lebens verlieren.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Angeblich wären wir ja alle unsterblich, wenn Adam und Eva nicht die verbotene Frucht gegessen hätten. Na ja, wer dran glaubt. :lol: Wirklich vorstellen kann ich mir das jedenfalls nicht, auch wenn ich in meinem jungen Alter überhaupt nicht daran denken möchte, dass ich irgendwann sterben werde. Und wenn, dann würde ich ganz sicher nicht alleine unsterblich sein wollen. Wenn, dann müssten es alle sein. Ich würde nämlich nicht dabei zusehen wollen, wie alle Menschen, die mir wichtig sind, sterben, während ich immer weiterlebe und das dann auch noch immer wieder, da man sich als Unsterblicher ja immer wieder ein neues Umfeld aufbauen müsste.

Benutzeravatar

» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Puh, ganz ehrlich... für mich ist die Vorstellung der Unsterblichkeit ein Graus. Klar genieße ich mein Leben und klar habe ich auch irgendwo Angst vorm Sterben, aber die Vorstellung, dass es immer so weiter gehen würde... nein, auf gar keinen Fall.

Das Leben hat leider auch sehr harte Seiten wie Verletzungen, Enttäuschungen, Krankheiten, weltliche Probleme... ich möchte gerne sterben, bevor die Natur komplett vernichtet ist, bevor der nächste Weltkrieg ausbricht, bevor irgendwann menschliche Klone zum Alltag gehören, bevor Moral keine Rolle mehr spielt auf der Welt... bevor ich keinen Spaß mehr am Leben habe, weil ich schon alles auf der Welt erforscht habe oder zu oft verletzt worden bin um noch an das Gute im Menschen glauben zu können. Unsterblichkeit, nö danke.

Benutzeravatar

» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Unsterblichkeit ist für die Menschheit ja schon fast immer ein Thema und wird es wohl auch immer sein, falls sich die Möglichkeit in den nächsten Jahrzehnten nicht ergibt, wovon ich nicht unbedingt ausgehe, weil der Sprung der Medizin und Technik schon noch einmal sehr gewaltig sein müsste.

Ich persönlich fände es wohl eine geraume Zeit lang sehr interessant, wenn ich unsterblich wäre, weil man einfach so viel mehr erleben kann. Man kann so viel mehr sehen von der Welt. Aber es würde ja auch bedeuten, dass wir für immer arbeiten müssten, wenn wir uns kein so enormes Vermögen anhäufen würden, dass wir davon allein leben könnten.

Ich denke aber, dass wir noch einigen Jahrhunderten auch viel Langeweile entwickeln würden und somit dann auch mehr Unheil über die Menschheit kommen könnte. Denn aus Langeweile entwickelt sich doch in gewisser Weise oftmals Aggression, die wir anderen gegenüber nicht verbergen können. So kann ich mir vorstellen, dass es sicherlich auch gefährlicher werden könnte.

Ein anderes Problem wäre wohl die Überbevölkerung auf der Welt. Wenn mit der Unsterblichkeit die Fruchtbarkeit des Menschen nicht beendet werden würde, dann würden ja immer mehr Kinder geboren werden, die auch immer mehr Ressourcen benötigen würden, was dann dazu führen würde, dass die Welt uns irgendwann nicht mehr genug Rohstoff liefern könnte.

Für einen Menschen persönlich ist Unsterblichkeit sicherlich eine lange Zeit lang sehr positiv und etwas tolles, was man gut nutzen kann. Für die Menschheit an sich, würde Unsterblichkeit wohl nicht viel gutes bringen und eher Nachteile mit sich ziehen.

» LabelloTusse » Beiträge: 261 » Talkpoints: 63,93 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich glaube, wenn ich unsterblich wäre, dann würde ich schon nach wenigen Jahrzehnten nicht mehr leben wollen und mich nach dem Tod sehnen. Fakt ist, ich habe ein absolutes Problem damit, wenn Menschen aus meinem Leben gerissen werden, die ich sehr lieb gewonnen habe. Selbst wenn das irgendwie absehbar gewesen sein sollte.

Ich bin ein Mensch, der nur sehr langsam eine emotionale Bindung zu anderen Personen aufbaut, aber wenn erst einmal eine da ist, dann komme ich nur sehr schwer damit zurecht, wenn diese Person aus welchen Gründen auch immer wegbricht. Das kann ein Kontaktabbruch wegen eines Streits sein oder der Tod durch einen Unfall oder eine Krankheit.

Wenn man unsterblich ist, bekommt man ja theoretisch früher oder später auch mit, wenn enge Freunde sterben oder von mir aus auch enge Verwandte. In dieser Thematik bin ich sehr nah am Wasser gebaut und ich würde damit auf Dauer einfach nicht zurechtkommen.

Ich würde wahrscheinlich eine extreme Angst entwickeln, Menschen an mich heranzulassen und würde irgendwann gar keine Freundschaften mehr zulassen, weil die Menschen ja eh wegsterben werden und ich im Endeffekt wieder alleine dastehe. Diese Einsamkeit würde mir erst recht den Rest geben und für mich wäre das Leben nicht mehr lebenswert.

Mich würde der medizinische Fortschritt und die historische Zukunft der Menschen auch interessieren, aber dafür würde ich nicht in Kauf nehmen, unsterblich zu werden nur damit ich das miterleben kann. Der Preis für die Unsterblichkeit wäre mir einfach zu groß.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^