Mit Tochter zum Vorstellungsgespräch gehen?
Ich finde, dass deine Tochter sehr vernünftig ist, wenn sie nicht will, dass du zum Vorstellungsgespräch mitkommst. Ich würde dir so wie viele andere hier auch, dringend davon abraten. Wenn man sich für eine Arbeit bewirbt, dann sollte man selbständig sein und wenn dann die Mami mit zum Vorstellungsgespräch geht, zeigt man genau das Gegenteil.
Du kannst sie natürlich gerne bei dem Vorstellungsgespräch unterstützen, indem du ihr bei den Vorbereitungen hilfst, ihr Tipps gibst uns so weiter, aber beim Gspräch direkt solltest du auf keinen Fall dabei sein! Das macht definitiv keinen guten Eindruck!
Beim Vorstellungsgespräch kannst du dabei sein, da deine Tochter noch nicht volljährig ist. Aber wenn sie es nicht möchte, solltest du es einfach akzeptieren. Hast du noch nicht begriffen, dass du durch deine ewige Einmischerei schon bei deinem Sohn vieles verbockt hast? Sieh doch mal ein, dass deine Kinder nicht mehr an die Hand genommen werden müssen von dir.
Wenn du darauf pochst mit zu dem Vorstellungsgespräch zu gehen, dann machst du deine Tochter schlichtweg lächerlich und dich gleich mit. Unterschreibe den Arbeitsvertrag, falls es klappt und lass deine Tochter ihr Vorstellungsgespräch allein bewältigen.
Hätte deine Tochter den ausdrücklichen Wunsch geäußert, dass du sie zu einem Vorstellungsgespräch begleitest, um ihr den Rücken zu stärken und ihr ein bisschen die Nervosität zu nehmen, fände ich es absolut vertretbar, dass du sie begleiten möchtest, wobei sich diese Begleitung zumindest meines Empfindens nach bis auf vor den Gesprächsraum beschränken sollte; alles Andere wirkt nicht unbedingt vorteilhaft für deine Tochter.
Überlege mal, wie sie wirken könnte, wenn sie sozusagen am Rockzipfel ihrer Mutter in das Bewerbungsgespräch marschiert und Fragen möglicherweise auch noch ergänzend von der Mutter beantwortet werden. Jeder Chef wird doch denken, dass die junge Dame es nicht ohne ihre Mutter zum Vorstellungsgespräch schafft oder sich alleine nicht getraut hat, das wirkt absolut nicht kompetent und erwachsen, eher wird man deiner Tochter Schüchternheit und Unselbstständigkeit zusprechen - und das wiederum sind wohl wirklich nicht die Attribute, die sich ein Arbeitgeber von einer potentiellen Mitarbeiterin wünscht.
Nun stellt sich die Situation aber noch einmal anders dar und deine Tochter möchte auch nicht von dir zum Ort des Geschehens begleitet werden - warum lässt du ihr diesen Willen nicht einfach? Bedenke, dass dieses Mädchen eigentlich erwachsen wäre und es somit doch positiv sein sollte, wenn sie keine Begleitung wünscht, weil sie dadurch Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein zeigt, alleine deswegen könntest du schon stolz auf sie sein. Möglicherweise hat sie auch das Gefühl, dass du allgemein zu präsent in ihrem Leben bist und es zu beeinflussen versuchst. Ganz ehrlich, hätte meine Mutter für mich in einer Firma angerufen und einen Bewerbungstermin vereinbart, ich wäre wohl aus allen Wolken gefallen und nicht unbedingt erbaut gewesen, immerhin ist das meine Aufgabe, für die ich alleine verantwortlich bin und auch sein möchte. Würde meine Mutter das übernehmen, käme ich mir wohl vor wie ein Kleinkind.
Ich finde es nicht gut, dass du so darauf pochst, sie zu begleiten. Immerhin ist sie fast 18 und auch selbstständig genug das alleine hinzubekommen. Ich habe alle meine Bewerbungsgespräche alleine geführt und denke auch, dass es besser so war.
Es ist unglaublich peinlich mit seinen Eltern bei einem Vorstellungsgespräch aufzuschlagen, weil es solch eine hohe Unselbstständigkeit ausdrückt, was deine Tochter ja aber nicht ist. Das würde sicherlich nach hinten losgehen, da die Personalchefs das eigentlich auch nicht gerne sehen und es meistens negativ bewerten. Das Verhalten deiner Tochter ist also richtig. Außerdem muss sie ihr Leben selber leben lernen und ich denke, dass sie das auch schaffen wird.
Ich kann sehr gut verstehen, dass deine Tochter nicht möchte, dass du sie zu ihrem Vorstellungsgespräch begleitest. Sie ist fast volljährig und möchte einfach auf ihren eigenen Beinen stehen. Das solltest du auch einfach akzeptieren. Zudem würde es beim zukünftigen Chef wahrscheinlich auch nicht so gut ankommen, wenn die Mutter mitkommt. Das wirkt dann gleich so, als bekäme deine Tochter alleine nichts auf die Reihe und zum anderen zeigst du damit auch, dass du ihr anscheinend nichts zutraust. Ihr wäre das wahrscheinlich total peinlich, was ich auch sehr gut nachvollziehen kann. Ich würde meine Mutter auch nicht mit zu einem Vorstellungsgespräch nehmen.
Ich frage mich ehrlich gesagt auch, was du bei dem Vorstellungsgespräch willst. Sie muss doch alleine antworten und wenn du dich ständig einmischen würdest, könnte sie sich den Job wohl gleich abschminken. Deine Tochter ist alt genug und wird das auch ganz gut ohne dich meistern. Irgendwann muss doch jeder auf seinen eigenen Beinen stehen und wenn du sie nichts alleine machen lässt, lernt sie das nie. Du kannst sie ja gerne bis vor die Tür begleiten, wenn sie zu aufgeregt ist. Aber sie will das anscheinend ja komplett alleine machen und das solltest du ihr auch zugestehen.
Wenn du effektiv verhindern willst, dass deine Tochter jemals wieder eine Ausbildung oder einen Job anfängt, bist du auf dem richtigen Weg. Wer schon beim Vorstellungsgespräch bei den Vorgesetzten den Eindruck erweckt, ohne Mama und/oder Papa keinen Schritt machen zu können, kriegt garantiert eine Absage. So ein Vorstellungsgespräch dient ja auch dazu, die Selbständigkeit und das Auftreten des Bewerbers zu beurteilen. Bei Minderjährigen wird das bestimmt nicht so eng gesehen, aber während der Arbeitszeit müssen die Bewerber oder Mitarbeiter ja auch ohne "moralische Unterstützung" auskommen. Meiner Meinung nach erweist du deiner Tochter mit der ewigen Einmischerei einen gewaltigen Bärendienst, wie man so schön sagt.
Bei solchen Fragen denke ich immer an die Elternteile, die mit ihren Sprösslingen im Schlepptau an der Auskunft der Universitätsbibliothek (!) vorgesprochen haben und erklärt haben, dass sie Literatur "für mein Sohn seine Doktorarbeit" benötigen. Immer wieder ein heimlicher Lacher!
Wenn meine Mutter noch leben würde, wäre sie wohl die letzte, die ich zum Vorstellungsgespräch mitnehmen würde. Das ist einfach nur peinlich, man möchte als Jugendliche auf eigenen Beinen stehen und nicht mehr von Mutti an die Hand genommen werden.
Du solltest Deine Tochter in Ruhe lassen, ich finde es schon bedenklich genug, dass Du ihr den Job besorgt hast, dass Du für sie anrufst, Du entscheidest, dass es ein 400 Euro Job sein soll. Vielleicht möchte sie ja diesen Job gar nicht machen, dann solltest Du sie nicht dazu zwingen und schon gar nicht mit ihr zu diesem Gespräch gehen.
Ich glaube, dass der Personalchef schon merkwürdig schauen wird, wenn die Mama mit dem Bewerber beim Vorstellungsgespräch erscheint. Besonders wenn Deine Tochter das nicht möchte, wird er die Missstimmung sicherlich spüren und es macht dann schnell den Eindruck, dass Du Deine Tochter zum Bewerbungsgespräch genötigt hast (den Eindruck habe ich aber auch).
Also wenn sie bald volljährig wird dann würde ich persönlich nicht mehr mitgehen zu dem Gespräch. Sie vielleicht bis vor das Gebäude begleiten, aber weiter auch nicht. Ich denke das das auch bei den Chefs nicht wirklich gut ankommt. Wenn man jetzt 13 oder 14 ist, ist es vielleicht noch anders, aber mit dem Alter würde ich das sicher nicht mehr machen. Das kommt dann eher so rüber als wenn sie noch überhaupt nicht selbständig ist. Und das mit dem Alter geht dann gar nicht. Gegen das Begleiten sagt man ja nichts, aber das Vorstellungsgespräch muss sie selber meistern. Hier kommt die Mama nebenan nicht gut an.
Wenn ich denke dass bei uns in der Firma auch alle Lehrlinge alleine angekommen sind, und das obwohl diese dann doch noch sehr jung sind zu dem Zeitpunkt, da kann ich dir nur raten das du dich wirklich zurück hältst. Wenn sie schon selbständig ist dann schafft sie das auch ohne dich.
Wäre ich Arbeitgeber, käme es mir sehr seltsam vor, wenn Bewerber ihre Mama mit zum Vorstellungsgespräch bringen. Das zeugt von mangelnder Selbstständigkeit und wer will schon einen unselbstständigen Angestellten? Mit 17 Jahren ist Deine Tochter alt genug, ihr Leben selber in die Hand zu nehmen und das möchte sie ja offenbar auch. Du musst es ihr nur zutrauen - damit stärkst du ihr den Rücken und hilfst ihr mehr, als wenn du daneben sitzt und Händchen hältst.
Wenn du als Elternteil dein Tochter zum Vorstellungsgespräch begleitest, kann das für deine Tochter zum Nachteil sein. Der Chef könnte denken, dass sie noch nicht selbstständig ist und immer jemanden an der Hand braucht. Im Normalfall könnte das dazu führen, dass der Chef sich für einen anderen Bewerber entscheidet.
Es ist kein Problem, wenn du deine Tochter zum Vorstellungsgespräch fährst und im Auto oder in der Stadt auf sie wartest, aber du solltest dich unter keinen Umständen in der Firma sehen lassen. Deine Tochter sollte schon den Eindruck wecken, dass sie selbstständig ist und sich allein um die Stelle bemüht.
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