Orte ohne gelbe Tonne oder gelbe Säcke?

Eigentlich dachte ich, dass mit der Einführung des Grünen Punktes auf Verpackungen damals auch überall gelbe Tonnen bzw. gelbe Säcke eingeführt wurden in Deutschland. Diese werden dann auch regulär von der Müllabfuhr abgeholt. Bisher habe ich dies auch in jeder Stadt und jedem Dorf so erlebt und oft erschien mir so, als wenn gerade in kleineren Orten die Trennung umso genauer beobachtet wird.

Was mich jedoch sehr verwunderte ist, dass es zum Beispiel in München nicht in jedem Haus gelbe Tonnen gibt. Es gibt scheinbar einige öffentliche Sammelstellen, wie man sie von Papier oder Glas kennt, diese werden aber natürlich längst nicht von jedem benutzt. Gibt es bei euch gelbe Tonnen bzw. Säcke? Oder wird der Großteil des Mülls einfach in die Restmülltonne geworfen?

An meinem Wohnort wird die Gelbe Tonne nicht über das örtliche Müllentsorgungsunternehmen geholt. Hier macht das irgendwie ein anderes Unternehmen. Allerdings sind die Tonnen und die Abholung kostenlos.

Allerdings ist es hier keine Pflicht, dass man die Gelbe Tonne nehmen muss. In den Vororten und im Umkreis wird zum Teil noch nur der Gelbe Sack auf die Straße gestellt und abgeholt und es gibt keine Tonnen. In meinem Wohnhaus ist es so, dass mein Vermieter die Gelbe Tonne (noch) ablehnt. Er will keine weitere Mülltonne im Hof stehen haben. Was ich nicht wirklich verstehen kann, da statt der Gelben Tonne halt jede Woche beide Restmülltonnen geleert werden. Die folglich auch überlaufen.

Die Entsorgung der Restmülltonnen ist hier an sich anders geregelt und eine Abholung beider Restmülltonnen jeder Woche kostet richtig viel Geld. Die Gelbe Tonne wäre dagegen eben kostenlos. Die Restmülltonnen sind deshalb auch jede Woche am überlaufen und unser Vermieter denkt wohl regelmäßig über eine dritte Restmülltonne, auf Kosten der Mieter natürlich, nach.

Ich für mich habe festgestellt, dass der meiste Abfall echt Verpackungsmüll ist. Ich persönlich sammle nun nur Verpackungen, an denen nicht direkt feuchte Lebensmittel waren. Wurstverpackungen kommen in den Restmüll. Verpackungen von Keksen, Schokolade und andere Verpackungsmaterialien, an denen nichts schimmeln kann, sammle ich gelegentlich extra. Der Sack steht aber dann auch die ganze Zeit in meiner Wohnung rum und ich entsorge den Inhalt dann gelegentlich in den Gelben Tonnen in der Nachbarschaft, wenn die zur zweiwöchentlichen Abholung auf der Straße stehen. In vier Wochen bekomme ich aber locker einen großen blauen Müllsack randvoll. Und da sind, wie bereits erwähnt, keine reinen Lebensmittelverpackungen mit drin. Und ein Teil meiner Mitbewohner im Haus handhabt das ähnlich.

Zunächst: soweit ich weiß gibt es in München (zumindest letztes Jahr) zwar solche Sammeltonnen, aber Papier kann da keines abgegeben werden. Lediglich Verpackungen, Glas und Dosen! Das erübrigt dann das System mit den "Gelben Tonnen" bzw. mit dem "Gelben Sack". Eigentlich eine clevere Sache, weil so dem Bürger Aufgaben zugeteilt werden, die eigentlich schon bezahlt sind.

Aber das halte ich immer noch für fortschrittlicher, als in manchen anderen Gemeinden! Denn dort gibt es kein entsprechendes System der Abholung und keine öffentlich immer zugänglichen Sammelstellen sondern lediglich 1-2 "zentrale" Wertstoffhöfe, die dann - zu bestimmten Öffnungszeiten - den Verpackungsmüll entgegen nehmen. Ich kenne dies jedenfalls auch aus Bayern.

Ich habe vor einigen Jahren in der Nähe des Bodensees gewohnt und auch dort gab es zwar die sogenannten"gelben Säcke", man musste sie jedoch immer direkt auf dem Wertstoffhof abgeben. Außerdem hießen die Säcke dot RaWeg-Säcke und wurden bei der Anmeldung am Wohnort vom Einwohnermeldeamt ausgegeben. Da wir ein zwei Personen Haushalt waren, hatten wir also nur zwei Säcke zur Verfügung und mussten jedesmal wenn diese vol waren auf die Deponie und bekamen dann wieder zwei leere mit.

Mittlerweile lebe ich wieder in meiner Heimatgemeinde, wo es den klassischen gelben Sack gibt, welcher einmal im Monat abgeholt wird und bin sehr froh darüber.

Wir wohnen ja in München, und wie schon erwähnt gibt es bei uns keine solche gelbe Tonne oder gelbe Säcke. Ich kenne diese aber von meinen Eltern, und nach meinem Umzug hat mich das System hier anfangs erst zum Verzweifeln gebracht und später resignieren lassen. Ich gab in meinen alten Wohnungen in München das Müll trennen auf. Abgesehen von Papier und Batterien kam alles in die Mülltüte.

Seit ich aber mit meinem Mann zusammen wohne, also seit acht Jahren, trennen wir wieder richtig. Wir sammeln Plastemüll in so kleinen Beuteln wie man sie aus dem Obstbereich im Supermarkt kennt, weil diese genau die richtige Größe haben um an der fünf Minuten entfernten Sammelstelle in die Öffnung der Tonne zu passen. Dorthin geht mein Mann etwa zwei Mal pro Woche, immer mit mehreren zugebundenen Beuteln. Glas und Dosen wie etwa von Deosprays bringt er etwa einmal monatlich zur Sammelstelle.

Ich glaube aber dass es bei uns hier diese Sammelstellen flächendeckender gibt, was die Leute dann doch animiert ordentlich zu trennen, sofern sie überhaupt trennen wollen. Gerade wenn es um solche Spraydosen geht müsste man diese ja sonst in den Hausmüll werfen. Das ist ein Punkt wo ich die gelben Säcke/Tonnen doch immer noch besser finde, denn an sich bin ich ja mülltrennungswillig.

Direkt vor dem Haus haben wir unsere normale Mülltonne, eine blaue Tonne für Papier und Pappe und einen Biomüll für die Küchenabfälle. Eben die Sachen die am häufigsten anfallen und entsorgt werden müssen, weslhalb uns das so auch reicht.

Ich wohne in Berlin in einem Mehrfamilienhaus. Hier stellt sich die Situation so dar, dass man keine gelbe Tonne hat. Es gibt die Papiertonne und die Tonne für den Restmüll. Natürlich besteht die Möglichkeit Umverpackungen im gelben Sack zu sammeln und diese dann in regelmäßigen Abständen vor der Haustür zu deponieren.

Allerdings gibt mein Wohnraum nicht auch noch den Platz für eine Sammelstelle für gelbe Säcke her. Daher trenne ich keinen Müll. Bei mir landet leider alles im Restmüll.

Für mich macht dies keinen Unterschied. Meine Restmülltonne wird turnusmäßig geleert. Ich denke, dass wenn man nicht Mieter sondern Eigenheimbesitzer ist, ein anderes Bewusstsein vorherrscht. Gerade die Kosten der Restmüllentsorgung schlagen dem Eigenheimbesitzer zu buche. Der Mieter zahlt immer gleich. Daher merke ich auch keinen finanziellen Unterschied.

Ich denke, dass wenn man nicht Mieter sondern Eigenheimbesitzer ist, ein anderes Bewusstsein vorherrscht.

Wenn wir dem Trennen von Müll auch noch einen Umweltschutzgedanken andichten, dann dürfte es bzgl. des Bewusstseins unerheblich sein, ob man Mieter oder Eigenheimbesitzer ist. Daher denke ich schon, dass das Trennen von Müll seinen Sinn hat. Unabhängig von den direkten Folgen.

Der Mieter zahlt immer gleich.

Das mag sein, solange der Turnus der Leerung bzw. die Tonnengröße nicht geändert wird. Der Nachteil ist aber, dass die Tonne schneller voll ist. Wenn sich genug Mieter beschweren, wird eine größere Tonne angeschafft. Und diese Mehrkosten wird der Vermieter mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf die Mieter umlegen.

Gerade wenn es einem so einfach gemacht wird, sollte man aber das Angebot der "Gelben Säcke" auch wahrnehmen. Denn der Threadersteller hat ja gerade angegeben, dass es Gegenden gibt, wo dies nicht der Fall ist!

Bei uns macht man die gelben Säcke voll mit Müll und alle 2 Wochen werden sie dann an einer bestimmten Stelle abgeholt. Wir müssen sie dann vor die Tonnen legen und von dort werden sie abgeholt. Eine richtige Mülltonne gibt es nicht dafür. Ich finde die Regelung mit dem alle 2 Wochen abholen reichlich blöd. Wenn man es mal verpasst hat, muss man die Müllsäcke im Keller lagern und das nimmt dann wichtigen Platz weg. Ich trenne den Müll trotzdem, weil ich es eben so gewohnt bin und mir immer gesagt wurde, dass das gut für die Umwelt ist.