Seid ihr froh, wenn der Chef aus dem Urlaub zurück ist?
Unser Chef war einige Wochen im Urlaub. In der Zeit haben wir ihn bei ein paar Aufgaben vertreten müssen, was auch so ganz gut geklappt hat. Wir waren trotzdem recht froh, als er nun vor ein paar Tagen wieder im Betrieb war und seine Aufgaben übernommen hat.
Als ich einer Freundin erzählte dass ich über die Rückkehr des Chefs sehr erfreut bin, da konnte sie dies nicht so bestätigen. Sie meinte, dass in ihrem Betrieb immer alle eher froh sind wenn der Chef nicht da ist. Da wäre dann niemand, der die Tätigkeiten kontrolliert und Fehler kritisiert.
Mich würde einmal interessieren, wie dies bei euch ist. Genießt ihr auch die Zeit besonders wenn der Chef nicht da ist oder findet ihr diese Zeit eher nicht so besonders schön?
Ich finde es nicht so schön, wenn der Chef nicht da ist. Dann übernimmt eine Kollegin seine Arbeiten und die kann das leider nicht so gut wie er, was jedes Mal ein kleines Chaos auslöst. Ich bin dann jedes Mal froh, wenn er wieder kommt und seine Arbeiten wieder selber macht. Ansonsten habe ich eigentlich einen ganz netten Chef und daher gönne ich ihm seinen Urlaub auch, jedoch vermisse ich dann auch immer seine Witze.
Wir waren immer froh, wenn unser Chef nicht da war und seinen Urlaub in Anspruch genommen hat. Nicht nur, dass er eine sehr tolle Vertreterin hatte, es war einfach ruhig und entspannt. Unser Chef war mit der Laune sehr sprunghaft. Wenn er an einem vorbei gegangen ist, dachte man, es wäre der richtige Zeitpunkt ihn anzusprechen.
Wenn man dieses dann in seinem Büro getan hat, war es schon der schlechteste Zeitpunkt. Das konnte niemand von uns leiden, denn er hat diese schlechte Laune immer gezeigt. Das Arbeiten war wesentlich entspannter und lief auch viel besser, ohne dass er ständig einem im Nacken saß.
Ich bin immer sehr froh darüber, wenn der Chef wieder da ist und das Zepter wieder in die Hand nimmt. Seine Vertretung ist wirklich eine Schlaftablette und will bei Entscheidungen nie so recht sagen was nun Sache ist. Das nervt mich immer extrem. So staut sich manches auf und muss warten bis der Chef wieder da ist und er muss es wieder selber regeln. Ich finde es auch richtig mies, dass die Kolleginnen dann ihre eigenen Regeln aufstehen, wenn der Chef im Urlaub ist. Da nimmt man es nicht mehr so genau mit der Pünktlichkeit und geht auch gerne mal etwas eher.
Bei mir ist es auch so, dass ich sehr gut mit dem Chef auskomme und wir direkt zusammenarbeiten. Das fällt dann weg, wenn er Urlaub hat. Bei einigen Sachen hole ich mir sehr gerne mal seine Meinung ein, bevor ich die weiteren Schritte einleite und am Ende noch etwas falsch mache. Genau das kann ich in dieser Zeit nicht machen. Natürlich geht es auch ohne ihn, aber man hat doch eine gewisse Sicherheit, wenn man ihn nochmals um Rat fragt.
Sicherlich mag es an sich recht schön sein, wenn der Chef für eine bestimmte außer Haus ist. Allerdings hat man dadurch als Arbeitnehmer auch mehr Arbeit, welche erledigt werden muss. Wenn dann noch Probleme im Betrieb auftauchen, ist der Rat vom Chef oftmals sehr wichtig. Aber wenn der Chef im Urlaub ist, dann kann dieser nur bedingt die vorhandene Probleme im Betrieb klären und für einen reibungslosen Ablauf im Betrieb sorgen. Wenn man Glück hat, dann hat in einer solchen Situation einen weiteren Ansprechpartner, welcher zum Beispiel aus einer anderen Filiale kommt.
Ich persönlich würde froh sein, wenn der Chef für eine gewisse Zeit außer Haus ist. Es ist nämlich so, dass man dann wesentlich entspannter arbeiten kann und keine Angst haben muss, dass der Chef jede Sekunde um die Ecke kommen kann. Aber in problematischen Situationen wäre die Anwesenheit des Chefs sicherlich nicht verkehrt.
Bei uns im Betrieb sind wir eigentlich auch immer froh, wenn der Chef im Urlaub ist und wir mal weniger kritisiert werden. Das kann dann schon richtig erholsam sein. Üblicherweise kommt dann eine Vertretung, die aber immer eine andere Person übernimmt, die eben gerade verfügbar ist. Es kommt dann natürlich auch darauf an, wie wir mit der Vertretung klar kommen. Das kann dann auch schon mal stressig sein, weil diese sich ja nicht bei uns auskennt und sich erst mal einarbeiten muss. Trotzdem ist es auch schön, mal selbstständig arbeiten zu können, was nicht wirklich möglich ist, wenn der Chef da ist.
Ja bei uns ist das Ganze genau so. Ist der Chef aus dem Haus geht hier jeder lockerer miteinander um und ist nicht mehr so gestresst. Dann ist zwar der Stellvertreter noch da, aber da der die ganze Sache lockerer sieht, beschwert sich da niemand. Also im Großen und Ganzen ist es bei uns genau so wie deine Kollegin gesagt hat, dann ist auch niemand mehr angespannt, weil Abgabetermine beim Chef sind ja gerade nicht vorhanden. Also den Unterschied merkt man schon extrem.
Ich würde sagen, ja und nein. Ich arbeite in einem Familienunternehmen und daher habe ich eigentlich gleich drei Vorgesetzte. Den Seniorchef, den Juniorchef und meine Kollegin ist auch Geschäftsführerin, da sie die Tochter vom Chef ist. Für mich ist es immer am angenehmsten, wenn der Juniorchef im Urlaub ist, weil ich mich dann nicht so beobachtet fühle. Er kommt zwar nicht so häufig zu uns ins Büro, aber er hat so eine Art, sich heran zu schleichen. Und da ich auch Internetseiten im Hintergrund offen habe, wäre das peinlich. Ich weiß schon, dass das eigentlich nicht gestattet ist, aber wenn mal wenig zu tun ist, was soll man machen?!
Wenn meine Kollegin mal nicht da ist, finde ich das auch sehr angenehm, eben weil ich dann ganz alleine im Büro bin und im Prinzip tun und lassen kann, was ich will, vorausgesetzt natürlich, es ist wenig zu tun. Die Zeit kann ich dann nutzen, um beispielsweise Berichte zu schreiben oder eben für andere Sachen.
Andererseits bin ich aber auch immer froh, wenn sie dann zurück kommt, wenn wir viel zu tun haben. Denn wenn das Arbeitsaufkommen sehr hoch wird, ist es für einen alleine kaum zu schaffen. Von daher ist es teils angenehm, teils aber auch nicht, je nachdem, wie viel gerade zu tun ist.
Ich denke mal, dass es zum einen davon abhängig ist, wie man den Vorgesetzten an sich wahrnimmt und zum anderen auch welche Rolle er im Betrieb hat bzw. inwiefern man durch in be- oder entlastet ist. Kommen durch seine Abwesenheit zusätzliche Aufgaben auf einen zu und in dem Zusammenhang auch eine größere Verantwortung, so kann ich mir gut vorstellen, dass man mit seiner Rückkehr auch Erleichterung verspürt. Müsste man während seiner Abwesenheit in gewissen Situationen Rücksprache mit ihm halten und ist deswegen auf seine Anwesenheit angewiesen, so würden sich etliche Aufgaben und Fragen häufen, die man dann sobald er wieder zurück wäre, schnellstmöglich abarbeiten müsste.
Ist der Vorgesetze aber vielmehr ein "Kontrollfreak" der seine Mitarbeiter gerne immerzu kritisiert, während er aber mit dem direkten Arbeitsablauf nichts zu tun hat, so weiß ich, dass man seine Abwesenheit gerne genießt und einfach mal in Ruhe seinen Aufgaben nachkommt, ohne ständig auf Meckereien gefasst zu sein. Manchmal fühlt man sich, als hätte man selbst Urlaub und nicht der Chef. Das muss aber längst nicht heißen, dass man sich alle Freiheiten nimmt und die komplette Arbeitszeit nichts Betriebsbedingtes tut.
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