Von Idealeltern und ihre Zeiten im Internet
Im Internet ist es doch manchmal recht erstaunlich, da ist man unterwegs und hört immer wieder mal, wie toll sich Eltern finden. Aber von den Eltern selbst, die sich immer selbst loben und angeblich so tolle Eltern sind, dabei sind sie von morgens an bis zum Abend hin wirklich nur im Internet unterwegs. Ich frage mich dann, was mit den Kindern, mit dem Kind ist, das man ja umsorgt, bezieht und erzieht. Natürlich weiß ich nicht, wie es hinter den Türen aussieht, aber wenn Eltern wirklich scheinbar rund um die Uhr in einem Chat sind oder auch in einem Forum, frage ich mich, wie die Erziehung und die Kommunikation stattfindet.
Sich mit Dingen beschäftigen, die man mag, wozu ich auch das Internet zähle, wenn das Kind schläft oder es in Kindergarten, in der Schule ist, sich mit Freunden verabredet hat, andere Verpflichtungen hat, ist es ja auch kein Thema. Aber das ist ja nun auch nicht an jedem Tag der Fall, oder?
Ich möchte keine Eltern provozieren, aber mir geht es doch darum, wie man sich als Eltern rund um die Uhr im Internet aufhalten kann, wenn man doch Kinder und Familie hat, die man nicht nur sich selbst überlassen sollte. Mir geht es auch nicht darum, dass man sich vielleicht eine Stunde Auszeit nimmt oder dergleichen, sondern wirklich 16 Stunden im Internet aufhält. Wenn auch mit Pausen, aber bei Foreneinträgen kann man es zum Beispiel ja auch gut erkennen, wann wer welche Beiträge abgesetzt hat.
Kennt Ihr solche Eltern auch und wie sieht dort der Alltag aus? Wie bekommt das Kind solche Aufhalte im Internet mit? Was meint Ihr zu der Selbstdarstellung?
Ja, ich bin eine Mami und auch hin und wieder im Internet. ich sitze nicht die ganze Zeit vor meinem PC. Ich schreibe Themen vor und brauche sie dann nur noch ins Forum zu stellen. Äußerst selten schreibe ich direkt ins Forum so wie jetzt und ich muss sagen, dass das super klappt. Meine Kinder sind versorgt, sind im Kindergarten oder Schule, schlafen auch alle noch in der Mittagszeit außer mein großer Sohn und ich gehe auch noch stundenweise arbeiten. Mein Haushalt ist in Ordnung, meine Kinder bekommen jeden Tag eine warme Mahlzeit, ich gehe mit ihnen auf den Spielplatz und bekomme auch so noch alles geregelt.
Ich denke, dass es einfach Organisation ist. Manche bekommen mit einem Kind nicht mal den Haushalt hin und heulen rum. Ich bekomme das hin und ich kann durch das Forum auch noch ein wenig vom Alltag abschalten. Nun ist es Nachmittag und es wird sich jetzt mit den Kindern beschäftigt, die sich übrigens auch ohne Fernsehen und ohne Streit sehr gut selber beschäftigen können. Ach ja. Ich schlafe von Mitternacht bis die Kinder mich wieder brauchen. Das reicht mir uns da kann ich immer mal zwischendurch hier sein. Ich würde mich auch als gute Mutter bezeichnen.
Ich finde solche Aussagen über die eigene Person immer schlimm, wenn sie nicht zutreffend sind, also wenn jemand behauptet immer für die Kinder da zu sein und dann ist er nur im Internet. In vielen Fällen ist es dann so, dass die Kinder darunter leiden müssen und keine Aufmerksamkeit mehr von ihren Eltern bekommen und das ist schlimm.
Sicherlich kann man auch seine Hobbys haben, aber wenn man Kinder hat, sollte man auch für sie da sein und sie nicht ignorieren. Wenn jemand immer online ist und Kinder hat, finde ich das wirklich schlimm. Nebenbei kann man immer etwas machen, aber man sollte schon für seine Kinder erreichbar sein und auch den Haushalt im Griff haben. Ich denke bei 16 Stunden kann man schon von einer Sucht sprechen, wenn die Kinder nicht gerade bei jemand anderen sind. Es kann ja auch mal sein, dass die Kinder bei den Großeltern sind und da kann man seine Freizeit ja nutzen.
Ich habe keine Kinder und kann mir daher mein Hobby und auch die Verdienstquelle Internet leisten, zumal ich es auch immer mal nebenbei mache. Bei meinem Bruder ist es so, dass er außer für die Arbeit nur noch online ist, wenn er bei Skype ist. Dann darf auch der Kleine dabei sein und sie sprechen dann mit meinen Eltern. Für den Kleinen ist das normal und auch seine Schwester wird jetzt damit groß, weil sonst würden sie ihre Großeltern nur ein oder zwei Mal im Jahr sehen und das geht nicht.
Ich glaube, dass sich gerade Nichteltern es sich nicht vorstellen können, dass man den Tag auch mit Kindern so organisieren kann, dass die Kinder nicht zu kurz kommen und man dennoch Zeit für sich und auch für Tätigkeiten hat, die man nicht mit den Kindern macht. Kinder schlafen, die beschäftigen sich auch hin und wieder selber und man ist als Mutter zwar anwesend, aber dennoch muss man sie nicht ständig bespaßen. Gerade Eltern mit mehreren Kindern haben da noch mehr Zeit für sich als Eltern mit nur einem Kind.
Ich kenne selber auch Eltern mit mehreren Kindern und auch noch Haustieren. Ich habe sie damals in den Tierforen kennengelernt, in denen ich aktiv war und war wirklich erstaunt, was die Eltern, insbesondere die Mütter doch leisten konnten. Sie hatten mehrere kleine Kinder noch einige Haustiere und waren dennoch im Internet aktiv. Da ich diese Mütter auch privat kennen gelernt habe, kann ich sagen, dass das alles klappen kann und die Kinder auch nicht zu kurz kommen.
Als Nichtmutter und als Außenstehender kann man sich da kein Urteil drüber erlauben und ich denke, dass man durchaus auch sagen kann, dass diese Mütter auch tolle Mütter sind und alles im Griff haben. Besonders kann man das sagen, wenn man solche Mütter einmal kennenlernt und sieht, wie sie ihr Leben meistern.
Hier wird auch immer von 16 Stunden geschrieben. 16 Stunden Internet wird wohl auch kaum einer machen, der keine Kinder hat. Ich bin auch sehr oft online. Aber ich kann sagen, dass ich keine 16 Stunden online bin. Es sieht vielleicht so aus, aber man ist immer mal wieder weg vom PC und macht was anderes. Hier sind ja einige Mütter und ich denke, dass die sich bestimmt auch noch äußern werden, wie sie das schaffen, wenn sie durch diesen Thread mit diesen Vorwürfen nicht ganz verschreckt sind.
Ich bin ja auch Mutter eines fast vierjährigen Sohnes und ich bin auch im Internet unterwegs. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass mein Sohn trotzdem nicht zu kurz kommt. Ich bin meist im Internet, wenn mein Sohn im Kindergarten ist. Dann kann ich erstens hier im Forum posten bzw. auch Testberichte schreiben und ähnliches. Gerade Testberichte schreibe ich eigentlich immer vor. Sie dann zu posten, nimmt ja nicht mehr viel Zeit in Anspruch und ich kann den Zeitpunkt dann auch selbst bestimmen. Wenn mein Sohn aus dem Kindergarten kommt, ist es auch öfter mal so, dass er eine halbe Stunde oder länger schläft, weil er so kaputt ist. Wir sind jetzt gerade von einem Spaziergang zurückgekommen und nun spielt er in seinem Zimmer mit seinem Tiptoi Buch. Damit kann er sich schon mal 1 Stunde und länger beschäftigen.
Er könnte sich auch zu mir ins Wohnzimmer setzen, aber mein Sohn genießt es in letzter Zeit auch, einfach mal Zeit in seinem Kinderzimmer zu verbringen und sich selbst zu beschäftigen. Diese Zeit nutze ich dann eben auch, um im Internet zu surfen. Sollte mein Sohn allerdings zu mir kommen, dann bin ich auch sofort für ihn da. Es sind auch zwei Stunden täglich fürs Spielen und Basteln eingeplant. Daran gibt es auch nichts zu rütteln. Bei der Hausarbeit schaut er auch häufig zu. Also ich bin schon der Meinung, dass man beides unter einen Hut bringen kann. Abends, wenn das Kind im Bett liegt, ist ja ebenfalls noch Zeit fürs Internet, ohne dass die Kleinen vernachlässigt werden. Wenn eine Mutter natürlich 16 Stunden täglich im Internet hängt, ist das nicht normal. Aber das ist wohl eher eine absolute Ausnahme und das kann man auch nicht verallgemeinern. Ich bin auch der Meinung, dass man das alles wirklich klasse organisieren kann, ohne gleich die Kinder zu vernachlässigen.
MeL.G hat geschrieben:Ich bin auch der Meinung, dass man das alles wirklich klasse organisieren kann, ohne gleich die Kinder zu vernachlässigen.
Das wollte ich auch gar nicht in Abrede stellen und auch nicht, dass sich ein Kind gern mal allein beschäftigt, was ich auch gutheiße, aber es gibt nun einmal wirklich Mütter und auch Väter, die sich als wirklich tolle und großartige Eltern darstellen, aber ich frage mich eben, ob man da auch wirklich eine Brücke schlagen kann. Ich wollte hier auch niemanden kritisieren oder sonst wie beurteilen, mir hat sich einfach nur die Frage gestellt, wie es sein kann, dass man manchmal den Rechner als etwas Wichtigeres empfindet, wie seine Kinder. Wenn sie sich selbst beschäftigen können, ist es genauso etwas Schönes, man muss ja auch nicht als Eltern rund um die Uhr neben den Kindern daneben stehen, sollte ich dies übermittelt haben, bitte ich um Verzeihung.
Man kann es aber auch mit anderen Dingen ersetzen, zum Beispiel der Fernseher, der rund um die Uhr läuft und so kann man viele andere Dinge genauso als Beispiel nehmen. Nur lässt es sich durchaus in einem Chat oder auch in einem Forum an den Zeiten anders verfolgen, als der stets laufende Fernseher, das kontinuierliche Lesen eines Buches oder auch das ganztägige Schlafen und so weiter und so fort.
*steph* hat geschrieben: Ich wollte hier auch niemanden kritisieren oder sonst wie beurteilen, mir hat sich einfach nur die Frage gestellt, wie es sein kann, dass man manchmal den Rechner als etwas Wichtigeres empfindet, wie seine Kinder.
Ob jemand seinen Computer wichtiger empfindet als seine Kinder, kannst du doch überhaupt nicht beurteilen. Nur weil nach deinem Empfinden hier Mütter eben öfters online sind als du, muss doch der Rechner nicht wichtiger sein. Anscheinend kennst du ja solche Eltern auch persönlich, wenn du so etwas in den Raum schmeißt und da solltest du einfach mal diese Leute persönlich fragen.
Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass es nichts wichtigeres gibt als meine Kinder und wenn die Kinder was von mir wollen bin ich immer für sie da. Auch wenn ich meinen Rechner an habe und zwischendurch einfach mal ein paar Minuten abschalte. Die paar Minuten vermissen mich meine Kinder nicht. Und gerade, wenn ich hier schreibe, kommt es ihnen sogar noch zu Gute . Aber das nur am Rande.
Ich finde es nicht gut, wenn man Menschen beurteilt, die man nicht kennt und Menschen in eine Schublade steckt, in die sie nicht hinein gehören. Gerade Leute die keine Kinder haben denken, dass eine Mutter kaum Zeit für sich hat. Aber wenn man es eben richtig organisiert und richtig macht dann hat man auch Zeit für sich.
An den Zeiten, die du hier die Leute online siehst, kannst du doch auch nicht verfolgen wie lange derjenige wirklich online ist. Ich logge mich beispielsweise ein, schreibe was und gehe wieder. Dann komme ich irgendwann wieder, schreibe was und gehe wieder. Dann siehst du mich vielleicht eine halbe Stunde online, aber ich habe nur 5 Minuten hier verbracht, weil ich 2 Beiträge nur weggeschickt habe.
Ob und inwiefern ich solche Leute kenne, ist mein Ding , und ob ich diese so etwas sage und frage, ist auch mein Ding . Scheinbar fühlst Du Dich ja ertappt, weil Du darauf ja extrem reagierst, weshalb ich da wohl einen wunden Punkt gefunden habe. Aber keine Sorge, das überlasse ich grundsätzlich den Leuten selbst und gerade, weil ich keine Ahnung davon habe, frage ich mich, wie es sein kann. Hier schreiben auch Mütter, und teils auch Väter, die sich dann bewusst eine Auszeit nehmen und auch anderweitig in einem Forum aufhalten. Allerdings habe ich auch niemanden von hier, zumindest nicht bewusst, gemeint. Wenn man sich angesprochen fühlt, sieht es natürlich anders aus, aber dazu kann ich ja nun auch nichts.
@*steph*: Ich fühle mich weder ertappt, noch hast du einen wunden Punkt erwischt. Ich finde es nur nicht ok, wenn man Mütter derart kritisiert und versucht ihnen ein schlechtes Gewissen einzureden. Ich weiß, dass es meinen Kindern gut geht und wenn du es genau wissen willst, sind die Kinder gerade mit meinem Mann unterwegs. Also habe ich eine "Auszeit" . Denn auch das sollte man berechnen, wenn man glaubt, dass Mütter 16 Stunden online sein können. In vielen Fällen ist auch noch ein Vater da, der sich auch um die Kinder kümmert.
Ich mache ab und an mal ein Päuschen im Internet und nutze Talkteria auch ganz gezielt dazu, durch Schreiben zu entspannen. Dabei habe ich aber, weil es mein Privatcomputer ist und da auch niemand fremdes ran geht, auch nicht jedes mal Lust mich nach dem Schreiben eines Artikels auch wieder auszuloggen. Also habe ich meist den Haken gesetzt, dass ich nicht automatisch nach einer Zeitbegrenzung ausgeloggt werde. So kann das schon sein, dass ich da als dauerhaft online angezeigt werde. Da habe ich mir aber auch noch nie Gedanken darüber gemacht, wie das auf andere wirkt, das war mir bislang egal. Dass dadurch vielleicht ein falscher Eindruck entsteht, ist ein interessanter Gedankengang, aber trotzdem werde ich mich jetzt auch künftig nicht ständig ausloggen deshalb.
Ich würde mich auch anschließen, dass man als Mutter eben doch auch mal relativ frei verfügbare Zeit hat. Auch meine Kinder spielen auch mal und beschäftigen sich selbst. Das ist auch wichtig, das Kinder das von Anfang an trainieren, denn schließlich sollen sie später in der Schule auch ihr Handeln selbst steuern können und sich selbstständig konzentrieren können. Als Mutter sitze ich dann bei kleineren Kinder in direkter Nähe und habe immer ein Auge auf das Kind, dass es nichts anstellt, was zum Beispiel gefährlich sein könnte. Aber ansonsten nehme ich mich zurück und lasse das Kind spielen.
Natürlich habe ich auch jeden Tag Zeiten für das Kind, wo gemeinsam Aktivitäten gemacht werden. Da wird gemeinsam gelesen und gemeinsam gekocht oder was auch immer. Aber je kleiner die Kinder desto kürzer ist auch die Aufmerksamkeitsspanne und sie genießen es dann auch wieder, danach einfach frei spielen zu können.
Auch ich habe mehrere Kinder und kann nur bestätigen, was vorhin schon erwähnt wurde. Wenn man kein Einzelkind hat, dann hat man eigentlich noch etwas mehr Freiraum. Die Kinder spielen miteinander und man muss nicht ständig den Animator spielen. Zwar hat man andererseits auch mehr Arbeit, z. B. mit Wäschepflege und Körperpflege für die Kinder, aber man hat unter dem Strich nicht viel mehr Stress als mit einem Einzelkind.
Zudem hängt da viel sicherlich auch vom Charakter des Kindes und vom Erziehungsstil des Kindes ab, wie selbstständig oder wie pflegeintensiv ein Kind ist. Ich würde aber keine Eltern pauschal dafür verurteilen, ohne die Situation wirklich aus eigener Beobachtung vor Ort zu kennen.
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