Bei einem Buch immer Vorwort und Nachwort mitlesen?
Ich lese sehr gerne und habe eine Freundin, die das ebenfalls gerne macht. Wir haben also das gleiche Buch gelesen und danach darüber geredet, wobei sie dann auch auf das Vor- und auf das Nachwort zu sprechen kam. Das hatte ich aber beides nicht gelesen, weil ich bei einem Fantasy-Roman das Vorwort und das Nachwort des Autors nicht so wichtig finde, schließlich hat das nichts mit der Geschichte zu tun wie zum Beispiel der Prolog oder der Epilog, was ich ja auch lese.
Sie meinte zu mir, dass ich das Buch doch gar nicht verstehen könne, wenn ich weder Nachwort noch Vorwort des Autors lesen würde. Bei einem psychologischem Buch würde ich ihr eventuell zustimmen, aber bei dem Roman, den wir gelesen haben, finde ich das einfach unnötig, weil es mich nicht wirklich interessiert, wie das Buch entstanden ist und so was.
Wie seht ihr das? Ist es für euch wichtig, immer Vor- und Nachwort eines Buches zu lesen, auch wenn beides nichts mit der Handlung des Buches zu tun hat?
Ich finde so etwas schon sehr interessant und auch wichtig. Schließlich will man ja eigentlich schon etwas über die Entstehung des Buches wissen. Für mich ist so etwas wichtig, aber ich kann schon nachvollziehen, dass es bei einem Roman sicherlich nicht ganz so spannend ist. Ich lese es auch, wenn es nichts mit der Handlung zu tun hat, weil es mich eben interessiert.
Das Vorwort und Nachwort lese ich eigentlich eher selten. Mich interessiert eher nicht, bei wem sich der Auto bedankt. Das Vorwort ist ja meist doch recht kurz und dann überfliege ich es auch schon mal. Anders ist es jedoch, wenn sich das Vorwort direkt auf die Geschichte bezieht und einem ohne dieses der Einstieg in das Buch fehlt. Den Epilog lese ich immer, schließlich möchte ich das eigentliche Ende ja erfahren.
Ich lese eigentlich immer sofort Vorwort als auch Nachwort bei einem Buch mit. Vor allem, wenn ich mir ein neues, teures Buch gönne, möchte ich auch die Gewissheit haben, es ganz gelesen zu haben. Ansonsten hätte ich auch ein schlechtes Gewissen, des Geldes wegen. Außerdem weiß man ja auch nie, ob man vielleicht etwas verpasst, wenn man sowohl Vorwort als auch Nachwort ignoriert.
Das Vorwort springt mir eigentlich immer als erstes ins Auge, wenn ich ein Buch aufschlage. Da das Vorwort im Normalfall immer recht kurz ist und höchstens einige wenige Zeilen beträgt, kostet es auch wirklich keine Mühe, es zu lesen. Von daher ist das sowieso im Nu gemacht und man kann mit dem Buch anfangen. Oftmals ist es aber auch so, dass eine Strophe von einem Gedicht als Vorwort aufgeführt wird. Diese Strophen haben ja auch in der Regel etwas mit dem Buch zu tun und hören sich meistens auch noch sehr spannend an. Von daher nehme ich mir oftmals einige Minuten, wenn ich solch eine Strophe lese, um darüber nachzudenken. Erst dann fange ich mit dem Buch an, auch wenn ich noch so ungeduldig bin.
Das Nachwort überfliege ich in jedem Fall oder schaue es mir zumindest an. Manchmal ist das Nachwort auch wirklich wichtig, um das Buch überhaupt verstehen zu können. Das ist vor allem bei wichtigen literarischen Werken so. Ohne das Nachwort hätte man wirklich etwas verpasst, weshalb ich es wichtig finde, wenigstens zu schauen, ob etwas wichtiges aufgeführt wird.
Meistens ist es aber auch so, dass das Nachwort über einige Seiten geht und wirklich sehr langweilig ist. Von daher belasse ich es auch oft beim Überfliegen, wobei ich trotzdem mitbekomme, worum es da geht. Wenn ich aber merke, dass nur haufenweise Widmungen darin vorkommen, dann lasse ich es einfach, weil es mich einfach nicht interessiert und ich lieber über das Ende des Buches nachdenken möchte.
So was muss man ja nicht, es zwingt ja dich niemanden das zu lesen. Aber ich finde den Hintergrund eines Buches auch spannend- oft erfährt man da noch Sachen, die man sonst nicht gewusst hätte. Zu sagen dass man das lesen muss, finde ich albern. Ich finde es wichtig, da mir sonst ja wichtige Hinweise entgehen könnten, aber nicht zwingend.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich an sich oft nur das Vorwort durchlese. Im Vorwort mancher Bücher wird schon ein Teil der Geschichte beschrieben und einige wichtigen Punkte beleuchtet. Das Nachwort lese ich offen gesagt, sehr selten, weil dort an sich meistens nur irgendwelche Namen aufgelistet werden. Ich habe dann auch kein schlechtes Gewissen, weil mich ja die Geschichte interessiert und nicht unbedingt das Gefasel des Autors.
Ich habe schon Bücher erlebt, in denen das Vorwort extrem lang war und sich fast über zwanzig Seiten gezogen hat. Hier wurde an sich nur die Motivation des Autors beleuchtet und ich habe zügig weitergeblättert. Da ich aber eher Thriller bevorzuge, ist das Vorwort an sich immer recht kurz gehalten und betrifft an sich nur eine kurze Widmung oder einen Spruch. Großartig nachdenken möchte ich über das Vorwort nicht, schließlich möchte ich das Buch auch lesen.
Manche Bücher weisen auch noch neben dem Vor- und Nachwort zusätzlich eine oder mehrere Seiten, auf denen die Geschichte noch ein wenig weitergeht. Natürlich lese ich diese Seiten auch noch, weil ich es schon erlebt habe, dass diese Seiten für eine Fortsetzung relevant waren. Seitenlange Texte, die nichts mit der eigenen Story zu tun haben, überfliege ich an sich nur kurz und blättere dann gegebenenfalls einfach weiter. Da ich meistens am Abend im Bett lese, ist es mir auch oft zu anstrengend diese Seiten zu lesen.
Ich glaube, diese Frage kann man gar nicht generell beantworten. In manchen Fällen sind Vor- und Nachwort wirklich wesentlich, um das Buch richtig einordnen zu können oder auch um alle Hintergründe zu kennen. In anderen Büchern handelt es sich dann doch eher um einen Danksagungskanon, der für die darin genannten Personen sicherlich nett und interessant ist, für den Leser aber eigentlich keinen Mehrwert liefert.
Ich erinnere mich an Didi Hallervordens Nonstop Nonsens: Zum Schluss sagte er immer: Und während im Abspann steht, wer mir den dritten Knopf am rechten Ärmel angenäht hat (zumindest sinngemäß sagte er das), zeigen wir ihnen jetzt einen gespielten Witz! Und so sehe ich das auch beim Nachwort: Bevor ich mich da mit etwas Uninteressantem beschäftige, widme ich mich lieber dem nächsten Buch.
Bei Unterhaltungsliteratur überspringe ich das Vor- oder Nachwort schon mal, da ich die Verfasser, ihre Beweggründe und was ihnen im Urlaub in Wales so alles eingefallen ist, nur selten faszinierend finde. Meistens stehen da sowieso nur die üblichen Danksagungen an die Eltern drin oder eine kurze Entstehungsgeschichte, wie z.B. die Hauptfigur ihren Namen erhalten hat. Das interessiert mich nur bei Schriftstellern, von denen ich eine hohe Meinung habe, aber bei weitem nicht bei jeder Fantasy-Schmonzette.
Also ich muss sagen das ich das Vor- oder Nachwort eigentlich sehr selten lese. Ja, wenn es sich um ein sachliches Buch handelt, wo ich eben auch noch Informationen daraus lese oder lerne, aber wenn es sich um einen Roman handelt dann habe ich es eigentlich noch nie gelesen. Da bringt es mir auch nicht wirklich etwas und ich muss sagen das ich zumindest bei wenigen Romanen überhaupt hier ein Vor oder Nachwort gesehen habe.
Aber wenn es sich um ein sachliches Buch handelt erfährt man dann doch einige nützliche Informationen und zumindest das Vorwort lese ich dann immer. Hier erfährt man doch einiges wie man das Buch dann gut nützen kann und das finde ich dann auch wichtig.
Ich lese meistens weder das Vor- noch das Nachwort, weil es mich einfach nicht interessiert. Ich traue mir selbst schon gut alleine zu, das Buch zu verstehen und eigentlich interessiert es mich auch einfach nicht, was darin steht.
Dass ich das Buch bezahlt habe und daher voll durchlese, ist da für mich eigentlich kein richtiges Argument, denn ich müsste mich wirklich zwingen. Dazu gibt es viele Autoren, die gerade das Nachwort einfach dazu missbrauchen irgendwelche Fans zu grüßen und unnötiges Zeug zu schreiben. Wirklich Wichtiges findet sich dort doch nur selten. Interessant wird es höchstens, wenn auf die Entstehungsgeschichte eines Roman eingegangen wird. Das sehe ich aber gerade in moderner und vor allen Dingen trivialer Literatur immer seltener. Außerdem lese ich solche Passagen eh erst nach der eigentlichen Handlung, weil sie mir vorher nichts sagen würde.
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