Muss die Freundin für das Hobby Verständnis haben?

vom 08.01.2013, 10:36 Uhr

Momentan habe ich keine Freundin, da ich einfach keine Zeit habe und ich eigentlich auch keine Freundin möchte. Wenn ich nämlich eine Freundin habe, dann möchte diese immer, dass ich mit ihr rede und das wir uns oft treffen. Das kann ich ja auch verstehen, allerdings fehlt mir dafür einfach die Zeit und auch die Lust.

In den Zeiten, in den ich eine Freundin hatte, war es immer so, dass ich nur an den Wochenenden mich mit ihr treffen konnte und manchmal auch unter der Woche, aber eher selten. Ich habe einfach kein Zeit, da ich Morgens zum Training gehe, danach in die Schule und von der Schule wieder zum Training. Dann komm ich sehr erschöpft nach Hause und möchte eigentlich nur noch schlafen. Ich muss dann aber noch meine Hausaufgaben mache, spiele ein bisschen mit meiner kleinen Schwester und manchmal habe ich auch meine Freundin angerufen. Also unter der Woche habe ich keine Zeit mich zu treffen.

Leider war es bis jetzt immer so, dass meine Freundinnen sich deswegen von mir getrennt haben. Sie haben gesagt, dass Fußball wichtiger für mich sei und ich es viel zu ernst nehme. Es ist schon so, dass Fußball für mich sehr wichtig ist und ich momentan Fußball immer vorziehen würde, aber ich bin auch der Meinung, dass meine Freundin dafür Verständnis haben sollte. Meine Mutter hat auch Verständnis für das Hobby meines Vaters und es kommt deswegen nie zu Streit?

Seid ihr auch der Meinung, dass man als Partner Verständnis für das Hobby des Anderen haben muss oder seht ihr das anders? Aus meiner Sicht ist es so, dass eine funktionierende Beziehung nur funktioniert, wenn man die Hobbys des Anderen akzeptiert.

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin der Meinung, dass man das Verständnis für das Hobby des Partners mitbringen muss. Man muss das jeweilige Hobby ja nicht unbedingt selber liebe oder gar ausführen, aber man muss es schon respektieren, wenn die Beziehung lange halten soll. Ich kenne das selber von meinem Hobby. Wenn ich von der Arbeit komme setze ich mich direkt auf das Rad und los gehts. Oft bin ich dann bis zum späten Abend unterwegs und bin dann auch froh, wenn ich mal etwas Ruhe habe. Am Wochenende sieht es bei mir dann aber eher noch enger aus, was die Zeit betrifft, da dann die Rennen stattfinden.

Es kommt auch darauf an wo der jeweilige Partner wohnt. Wenn er nur ein paar Häuser weiter wohnt sehe ich das ganz nicht so dramatisch. Man findet schon noch die eine oder andere Stunde, die man gemeinsam nutzen kann, aber das geht eben nur, wenn man so relativ dicht nebeneinander wohnt. Wenn man erst einige Kilometer fahren muss ist das wiederum eine andere Sache.

Am besten wäre es, wenn der Partner auch ein Hobby ausübt, welches viel Zeit in Anspruch nimmt und einem sehr viel bedeutet. Dann fällt es auch leichter die eigene Begeisterung für den Sport zu verstehen. Das kann leider nicht jeder und oftmals ist es schwierig es zu handhaben, aber es kann durchaus funktionieren. Bei solchen Veranstaltungen kann man den Partner einfach mal mitnehmen. So kommen beide raus und haben Spaß dabei, vorausgesetzt der Partner möchte das.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich finde, dass man zwischen Verständnis und Akzeptanz ein wenig unterscheiden muss. Ich habe nicht unbedingt Verständnis für das Hobby meines Partners, weil ich es selber nie machen würde und nicht ganz nachvollziehen kann, was er so faszinierend daran, aber ich akzeptiere es. Das reicht meiner Meinung nach.

Es ist so, dass mein Freund Orgel spielt und das mit sehr viel Leidenschaft. Er liebt das Instrument über alles und übt auch sehr viel, wenn ein Gottesdienst ansteht. Er möchte, dass alles perfekt ist, wenn er spielt und das erfordert natürlich einen gewissen Zeitaufwand. Das akzeptiere ich so und das ist für mich auch völlig in Ordnung.

Ein anderes Beispiel, das man jetzt vielleicht nicht unbedingt als Hobby bezeichnen kann, aber das auch gerne gemacht hat, ist Ministrant zu sein. Das konnte ich ehrlich gesagt nicht so richtig akzeptieren und das habe ich ihm auch gesagt. Der Gedanke, dass er diesen weißen Umhang an hat, vorne in der Kirche herum läuft und ständig Knickse macht, das ging für mich wirklich gar nicht, auch wenn das für einige Katholiken nun sicher unverständlich ist. Ich jedenfalls konnte es nicht akzeptieren und er hat mehr oder weniger für mich damit aufgehört, aber es lag auch daran, dass es einfach viel Zeit genommen hat und die Leute in der Kirche mit ihm nicht so umgegangen sind, wie er es sich gewünscht hätte beziehungsweise wie er es verdient hat.

Ich habe es ihm aber nicht verboten! Das sollte dazu gesagt werden. Ich habe ihm die Wahl überlassen und habe ihm dafür das Angebot gemacht, dass ich öfters in die Kirche komme, wenn er Orgel spielt, aber dafür eben nicht mehr ministriert. Ich denke eine Beziehung besteht größtenteils aus Kompromissen, wenn man bezüglich etwas keine gemeinsame Meinung hat.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin der Meinung, dass man für berufliche Belange Verständnis aufbringen muss. Auch wenn lange Arbeitszeiten eine Beziehung belasten können. Ich selbst habe das bei meinem Freund, der in der Landwirtschaft arbeitet. Da muss gutes Wetter ausgenutzt werden und da wird eben auch bis spät in die Nacht gearbeitet.

Allerdings würde mir auch das Verständnis schwer fallen, wenn man grundsätzlich für ein Hobby zurück stecken müsste. Sicherlich kann es je nach Hobby mal für eine gewisse Zeit in den Vordergrund rücken. Aber man sollte eben sein Leben nicht explizit danach ausrichten. Daran zerbrechen viele Beziehungen, auch wenn es bei den Eltern scheinbar gut funktioniert.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich finde, dass es immer darauf ankommt, wie man eben Hobby und Beziehung miteinander vereinbart. Wenn die Beziehung dabei ständig zu kurz kommt, wäre das für mich auf die Dauer dann auch irgendwann ein Trennungsgrund. Ich würde mich dann einfach irgendwann vernachlässigt fühlen und hätte eben den Eindruck, dass meinem Partner mehr an seinem Hobby liegt als an mir. Wenn es sich um den Beruf handelt, ist es sicherlich etwas anderes. Da kann man ja nicht viel ändern.

Mein Partner hat einen anstrengenden Beruf und braucht sein Hobby als Ausgleich und Erholung. Das akzeptiere ich auch und habe auch durchaus Verständnis dafür. Aber mir ist es dann auch ebenso wichtig, dass wir auch mal etwas Zeit zusammen verbringen und ich nicht nur dauernd auf ihn warte, weil er mal wieder unterwegs ist. Ich finde, dass da einfach ein Mittelweg gefunden werden muss.

Es kann ja sein, dass du deinen bisherigen Freundinnen wirklich das Gefühl vermittelt hast, dass bei dir Fußball an erster Stelle und eben vor der Beziehung kommt. Daher denke ich, dass du die Richtige vielleicht noch nicht gefunden hast. Denn ansonsten möchte man ja auch doch viel Zeit mit dem Partner verbringen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Selbstverständlich bin ich der Meinung, dass man den Partner respektieren und die Hobbys des Partners akzeptieren sollte. Schließlich braucht man genügend Abwechslung, wenn es zum Beispiel sehr stressig ist. Vor allem auf der Arbeit kann ein Tag sehr schnell sehr stressig werden. In solchen Fällen sind Hobbys ideal zum Stress abbauen. Der Partner sollte daher immer Verständnis für die Hobbys des anderen Partners haben.

Ich bin aber auch der Meinung, dass man sich trotz der Hobbys ausreichend um seinem Partner kümmern sollte. Schließlich darf der Partner nicht vernachlässigt werden und sollte möglichst an erster Stelle stehen. Wenn sich der Partner vernachlässigt fühlen sollte, dann kann man sich auch ein Hobby suchen, welches man zu zweit ausüben kann. So kommt niemand zu kurz und beide Partner sind zufrieden und glücklich.

» rocky-87 » Beiträge: 100 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Natürlich sollte der Partner für das Hobby Verständnis aufbringen. Aber das heißt nicht, dass er alles so hinnehmen muss. Ich kann schon verstehen, dass es ein Trennungsgrund ist, wenn man stets sein Hobby vorzieht. Und so wie Du es formulierst, klingt es so, als sei Dir eine Beziehung nicht wirklich wichtig. Würde der Partner merken, dass Dir trotz Deines zeitintensiven Hobbys die Beziehung auch wichtig ist, wäre das vielleicht weniger ein Problem.

Vielleicht solltest Du Dir überlegen, ob Du in Deiner jetzigen Lebensphase wirklich Interesse an einer festen Beziehung hast. Eigentlich sollte es ja so sein, dass man den Partner gerne sieht und sich auf ihn freut und dann auch gerne Dinge zurücksteckt und Kompromisse eingeht. Niemand ist gerne das 5te Rad am Wagen und möchte das Gefühl haben: "Ja, wenn es meinem Partner in den Kram passt, bin ich gut genug.". Wenn Du also wirklich möchtest, dass eine Beziehung funktioniert, solltest Du dafür Sorge tragen deiner Partnerin nicht das Gefühl zu geben, Du gehst ihr aus dem Weg. Was spricht denn zum Beispiel dagegen sich auch noch nach einem anstrengenden Tag unter der Woche zu treffen und wenn es auch nur ist um beieinander zu übernachten?

» Davte » Beiträge: 14 » Talkpoints: 8,48 »



Ich kann gut verstehen, dass dein Hobby bei dir an erster Stelle steht. Es scheint so, als wäre der Fußball für dich nicht nur ein kleines Hobby, das du nach Lust und Laune ausübst, sondern dein Lebensinhalt und etwas, in dem du auch Erfolge verzeichnen möchtest. Damit hat dieses Hobby auch einen besonderen Stellenwert in deinem Leben und ich finde, dass es nicht weniger wert ist als eine Beziehung und daher auch nicht zurückstehen sollte. Ich kann es sogar sehr gut verstehen, wenn du deinem Hobby so viel Platz in deinem Leben einräumst und die Beziehungen erst danach kommen.

Vor allem während meiner letzten Beziehung ist mir ganz stark aufgefallen, dass ich es auch nicht mehr möchte, dass eine Beziehung mein Hobby einschränkt. Ich kann sagen, dass meine Freizeit und meine Hobbies mir auch wichtiger sind als Beziehungen. Das finde ich auch nicht schlimm, schließlich liebt man sein Hobby auch irgendwie und es handelt sich oftmals um eine Beschäftigung, der man schon jahrelang mit Freude nachgeht. Ich fände es nicht richtig, ein schönes Hobby einer Beziehung zuliebe einzuschränken oder sogar aufzugeben. Daher erwarte ich schon, dass der Partner es dann auch akzeptiert, wenn ich ein Hobby habe und viel Zeit in dieses investiere.

Meistens ist es auch so, dass das Hobby vor der Partnerschaft da war. Es gibt viele Leute, die erwarten, dass man sein ganzes Leben umkrempelt, nur weil man sich in eine Beziehung mit ihnen begibt. Das mag ich zum Beispiel überhaupt nicht. Wenn man jemanden kennen lernt, dann muss man auch akzeptieren, dass es sich um einen Menschen handelt, für den es noch mehr im Leben gibt als die Beziehung. Ich finde auch nicht, dass die Beziehung immer an erster Stelle stehen muss, bei mir ist das schon lange nicht mehr der Fall und ich denke auch, dass es so viel wichtigere Dinge im Leben gibt. Ein Partner muss sich damit arrangieren oder es eben bleiben lassen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Es ist doch normal, wenn man eine Freundin hat, dass man sich auch um diese kümmern muss, das heißt, dass man sich des Öfteren mit ihr treffen muss und auch etwas reden muss, ansonsten ­brauch ­man sich definitiv keine Freundin anschaffen.

Nun, ich denke mir, dass man schon beides vereinbaren sollte. Hobby und Freizeit, das heißt im Endeffekt Hobby und Freundin, sollte man schon ­versuchen unter einem Hut zu bekommen. Natürlich ist dein Hobby Fußball für dich schon sehr wichtig, aber man sollte schon probieren beides unter einem Hut zu bekommen und natürlich muss deine Freundin dann auch Verständnis für dein Hobby haben. Sie muss Verständnis haben, dass dir der Fußballsport sehr wichtig ist und immerhin kann man sie doch mal mit zum Training nehmen, damit ihr auch während des Trainings etwas Zeit miteinander verbringen könnt, auch wenn es indirekte Zeit ist, die ihr da miteinander verbringt.

Es ist richtig, dass der Partner definitiv das Hobby des anderen akzeptieren muss. Der Partner muss die Leidenschaft des Hobbys nicht teilen, aber wichtig ist es schon, dass das Hobby akzeptiert wird, da ansonsten die Beziehung wirklich keine Zukunft hat. Aber man sollte als Partner, wenn man möchte, dass die Beziehung eine Zukunft hat, kompromissbereit sein und versuchen mit dem Hobby etwas zurückzutreten, sodass Partner und Hobby gerecht verteilt sind im Zeitplan.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Man muss nicht dasselbe Hobby haben, aber man muss das Hobby eines Partners schon akzeptieren und auch die Zeit, die dafür in Anspruch genommen werden muss. Schließlich sind manche Hobbys wirklich zeitintensiv und bis zu einem gewissen Maß sollte man das dann auch hinnehmen.

An deiner Stelle würde ich mir aber mal Gedanken darüber machen, ob es langfristig gesehen nur den Fußball in deinem Leben soll oder auch mal eine Freundin. Immerhin hast du ja abends noch Zeit und ein kleines Telefonat reicht ja auch schon, um zu zeigen, dass man sich liebt. Ich finde es wirklich schlimm, dass alle deine Beziehungen an diesem Hobby gescheitert sind.

Ich bin der Meinung, dass man zwar ein Hobby haben sollte und dies auch ausleben darf, aber eine Beziehung sollte deswegen nicht leiden. Sie nimmt auch Zeit in Anspruch und sollte über dem Hobby nicht vergessen werden. Frauen mögen es, wenn sie eine Rolle im Leben eines Mannes spielen und nicht nur mal auf eine Warteliste gesetzt werden. Bei dir schien es so zu sein, dass die Frauen immer warten mussten, bis du dich meldest und dann am Wochenende springen mussten, wie du es wolltest. Das geht in meinen Augen gar nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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