Wie berät man ausländische Kunden?

vom 07.01.2013, 23:44 Uhr

Ich habe heute mitbekommen, wie ein Kunde in einem Fachgeschäft versucht hat sich mit dem Verkäufer zu verständigen. Da der Kunde weder Deutsch, noch Französisch sprach und nur sehr wenig Englisch konnte der Verkäufer ihm nicht wirklich weiterhelfen. Vermutlich war es ein russischer Kunde, aber das ist eigentlich unerheblich.

Der Verkäufer sprach allerdings auch kein richtiges Englisch mit dem Kunden, sondern benutze immer nur einzelne Wörter. Ich fand die ganze Szene schon ein wenig eigenartig und denke es hätte besser geklungen, wenn der Verkäufer auf Englisch oder Deutsch ganze Sätze gebildet hätte.

Arbeitet ihr vielleicht auch im Verkauf und habt gelegentlich Kunden, die ihr nicht verstehen könnt? Oder habt ihr euch in anderen Ländern schonmal an das Verkaufspersonal gewandt? Macht es eurer Meinung nach Sinn nur einzelne Wörter zu benutzen? Was könnte man alternativ noch machen?

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» Trisa » Beiträge: 3271 » Talkpoints: 20,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe in letzter Zeit irgendwie vermehrt Kunden, die weder Deutsch noch Englisch können und eine Beratung brauchen. Da ich aber sonst keine Sprache beherrsche, ist es nicht gerade einfach, ein solches Gespräch zu führen. Ich mache es dann ehrlich gesagt auch so, dass ich zwar Deutsch spreche, wichtige Wörter aber nochmals auf Englisch wiederhole, einfach in der Hoffnung, dass mein Gegenüber so irgendetwas versteht. Erst gestern hatte ich wieder ein solches "Beratungsgespräch", bei dem ich einfach hoffe, alles richtig verstanden und so die richtige Empfehlung ausgesprochen zu haben.

Viele weitere Möglichkeiten, die man in einem solchen Gespräch hat, fallen mir nun auch nicht ein. Man kann natürlich einiges zeigen, was gestern ganz gut geklappt hat, weil die Kundin ein Mittel für Kontaktlinsen suchte, was sie gut pantomimisch darstellen konnte. Zum Glück hatte ich eine Flasche da, auf der in mehreren Sprachen stand, was sie beinhaltete. So etwas hilft einem im Verkauf auch sehr gut weiter. Manchmal kann es auch hilfreich sein, Dinge aufzuschreiben, wenn man etwas durch die Aussprache nicht verstehen kann. Aber diese Taktik führt bei meinen Beratungsgesprächen nur selten zum Erfolg.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Der erste Schritt wäre für mich herauszuhören, welche Sprache der Kunde als Muttersprache spricht. Vielleicht gibt es ja einen Kollegen, der in dieser Sprache zumindest rudimentäre Grundkenntnisse hat und das Gespräch unterstützen oder übernehmen könnte?

Je nachdem was das für ein Geschäft ist, könnte man den Kunden zum nächsten Computer mit nehmen und mit Hilfe einer Online-Übersetzungsmaschine schriftlich kommunizieren. Das habe ich zwar noch nicht mit Kunden, aber schon mit Handwerkern gemacht, die kein Wort Deutsch sprachen. Hat prima geklappt und ist immer dann empfehlenswert, wenn man die Muttersprache kennt und der Mensch lesen kann.

Alternativ kann man dazu Taschenübersetzer benutzen oder Apps auf dem Handy. Allerdings ist das alles suboptimal.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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