Sollten getaufte Kinder eine Kinderbibel haben?
Bei der Taufe der Kinder ist es ja so, dass man sagt man erzieht die Kinder nach dem Glauben und meine Kinder sind alle getauft. Wir gehen zwar nicht in die Kirche, aber zur Taufe haben die Kinder alle eine Kinderbibel bekommen mit einer Segnung des Pfarrers, die sie getauft haben. Wir lesen auch oft in dieser Bibel.
Eine Freundin hat ihre Kinder auch taufen lassen, aber sie erzieht die Kinder überhaupt nicht nach dem Glauben. Sie meint, dass sie nur wollte, dass die Kinder getauft sind. Sie findet auch eine Bibel übertrieben. Aber ich denke, dass man mit so einer Kinderbibel den Kindern auf kindliche Art und weise den Glauben näher bringen kann. Was sie später damit anfangen ist dann ihre Sache.
Denkt ihr, dass es sinnvoll und gut ist, wenn man getauften Kindern auch durch die Kinderbibel den Glauben ein wenig näher bringt oder findet ihr es sinnlos, dass man getaufte Kinder auch nach dem Glauben erzieht? Warum lässt man Kinder taufen, wenn man ihnen den Glauben absolut nicht näher bringen will?
Ich habe zwar noch keine Kinder, aber mir ist trotzdem bewusst, dass es heute einfach noch so aus traditionellen Gründen wichtig ist das das Kind getauft ist. Wir Kinder wurden früher aber schon etwa später getauft, hatten also schon ein wenig mehr Ahnung von Gott und der Welt. Wir haben davor oft mit unserem Vater in einer Kinderbibel, die wir einmal geschenkt bekommen haben. Es war eine Bibel mit vielen Bildern, und es hat immer viel Spaß gemacht. Dadurch kennen wir auch die meisten Geschichten die man in der Bibel finden kann.
Wir wurden dann auch irgendwann getauft, und haben nach der Taufe auch eine Kinderbibel bekommen, aber sie liegt jetzt, so denke ich, auf dem Dachboden. Sie soll mehr als Erinnerung dienen, außerdem haben wir ja schon eine viel bessere Kinderbibel in der wir immer gelesen haben. Außerdem sind wir jetzt auch schon ein wenig älter, und interessieren und nicht mehr so unbedingt für die Bibel. Unsere Eltern haben mit uns früher oft in der Bibel gelesen, aber das heißt nicht das wir streng nach dem Glauben erzogen worden sind, denn das ist nicht der Fall.
Ich kenne mich nun in diesem Bereich nicht ganz so gut aus, aber ist es offiziell zumindest nicht die Aufgabe der Paten, das Kind christlich zu erziehen? Also genau genommen bin ich aus der Kirche ausgetreten und dennoch habe ich meinen Sohn taufen lassen. Er hat übrigens auch eine Kinderbibel bekommen. Ich habe es allerdings nicht als ein unbedingtes Muss gesehen, sondern ich habe ihm eine Kinderbibel gekauft, weil ich finde, dass es da wirklich schöne Ausgaben gibt die auch sehr kindgerecht sind.
Ich habe ihm auch schon öfters aus der Kinderbibel vorgelesen. Als großartige christliche Erziehung sehe ich das allerdings nicht. Also ich denke, dass man sein Kind auch durchaus ohne Bibel christlich erziehen kann und man kann auch mit Kinderbibel sein Kind nicht christlich erziehen, weil das Vorlesen der Kinderbibel alleine macht das ja auch noch nicht aus. Ich würde es also nett finden, wenn ein Kind eine Kinderbibel hat, aber ich empfinde es nicht als unbedingte Notwendigkeit.
Mein Sohn hat eine Kinderbibel, obwohl er nicht getauft ist. Außerdem besucht er einen katholischen Kindergarten, da wird ihm auch schon genug zu dem Thema erzählt. Mein Freund ist sehr religiös, geht aber seit Jahren in eine baptistische Kirche und da werden die Kinder ja nicht getauft. Ich bin zwar katholisch, aber nur auf dem Papier und überhaupt nicht gläubig, deshalb habe ich auch keinen Anlass gesehen, mein Kind katholisch taufen zu lassen.
Meiner Meinung nach hat getauft oder nicht getauft wenig damit zu tun, ob ein Kind tatsächlich religiös erzogen wird oder eben nicht. Mache Leute lassen nur taufen, um vor der Familie gut dazustehen, auch wenn sie gar nicht gläubig sind. Strenggenommen ist die Heranführung an den Glauben ja tatsächlich die Aufgabe der Paten und es ist sicher ganz nett, wenn sie dem Kind dafür eine Kinderbibel schenken, aber ganz sicher kein Muss.
In meinen Augen kann man sich die Taufe auch schenken, wenn man sein Kind anschließend mit dem Thema Glauben nicht vertraut macht. Natürlich gibt es viel Eltern, die lassen ihr Kind taufen, einfach weil es früher üblich war oder weil es etwas ist, was in ihren Augen gemacht werden sollte. Das Kind hat jedoch nicht wirklich etwas davon, wenn es danach vollständig unchristlich erzogen wird und auch anderweitig keinen Kontakt zu Gläubigen hat. In so einem Fall kann man das auch ganz bleiben lassen.
Ein Kind muss natürlich nicht getauft sein, um christlich erzogen zu werden. Es gibt auch einige, die die Erwachsenentaufe befürworten, weil sich die Person dann selbst dafür oder dagegen entscheiden kann.
Ich bin nicht der Meinung, dass ein getauftes Kind zwangsläufig eine Kinderbibel braucht. Es gibt auch andere Bücher und Hörspiele, die Kindern das Thema näher bringen. Wenn man sich mit dem Thema jedoch nicht so gut auskennt, kann man mit einer Kinderbibel erst einmal nichts falsch machen und es ist natürlich auch ein passendes Geschenk zur Taufe.
Wenn die Eltern keinen Zugang zu dem Thema Glauben gefunden haben und ihr Kind dennoch taufen lassen, dann gibt es auch andere Möglichkeiten, wie Kinder vom Glauben hören. Wenn man das den Kindern ermöglicht, dann können sie sich später selbst dafür oder dagegen entscheiden. Ich kenne auch einige Kinder, deren Eltern ursprünglich mit der Kirche gar nichts zu tun hatten, die Kinder jedoch durch Freunde bei bestimmten Aktivitäten teilnahmen und so zum Glauben kamen.
Übrigens ist es nicht Aufgabe der Paten sich um die christliche Erziehung des Kindes zu kümmern. Die Paten sollen, wenn die Eltern sich nicht um das Kind kümmern können, die Erziehung des Kindes übernehmen. Es spricht natürlich nichts dagegen, wenn sich die Paten auch so um das Kind mit kümmern und mit ihm Zeit verbringen.
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