Wie gut könnt ihr schriftliche/mündliche Noten einschätzen?

vom 07.01.2013, 17:59 Uhr

Hier Deutscharbeitnote nicht einschätzen können schrieb uA_Musti, dass er im Fach Deutsch im Vorfeld ganz schlecht einschätzen kann, welche Note er erzielt hat. Ich habe damals geschrieben, dass ich das ganz gut nachvollziehen kann und dass es mir genauso geht, weil man in Deutsch ja meistens ganze Aufsätze schreibt und es dafür keine Musterlösung gibt. Es liegt im Ermessen der Deutschlehrkraft, ob sie deine Argumente zum Beispiel bei einer Erörterung überzeugen.

Abgesehen vom Fach Deutsch kann ich meine Noten bei schriftlichen Klassenarbeiten und Tests aber eigentlich immer ganz gut einschätzen. Bei mündlichen Noten sieht das häufig anders aus. Bei uns ist es so, dass der Lehrer von jedem Schüler im Laufe des Schuljahres Unterrichtsbeitragsnoten macht, das heißt je öfter sich ein Schüler meldet und je besser seine Antworten sind, desto besser fällt auch seine Note aus. Dafür wird jeder Schüler über einen gewissen Zeitraum vom Lehrer beobachtet, wann genau, erfährt er nicht, damit er auch das ganze Jahr gut mitarbeitet und sich nicht zurücklehnt, nur weil er schon eine mündliche Note erhalten hat. Oftmals fällt aber auf, dass man beobachtet wird, wenn einen der Lehrer in einer Stunde häufiger dran nimmt als sonst, auch wenn man sich nicht meldet.

Ich schätze mich da manchmal viel schlechter ein, weil es eben Wochen gibt, wo wir ein Thema behandelt, das mir liegt und zu dem ich viel sagen kann und Wochen, wo ein Thema durchgenommen wird, das mich überhaupt nicht interessiert. Dann ist es natürlich nicht vorteilhaft, wenn man gerade in diesem Zeitraum beobachtet wird. Aber bei schriftlichen Noten liege ich wie gesagt meistens richtig, weil wir nach der Arbeit ja auch meistens die Ergebnisse mit den anderen Klassenkameraden austauschen oder auch eine allgemeine Verbesserung im Unterricht machen, wo man die Musterergebnisse mit seinen Ergebnissen vergleichen kann, sofern man sie noch im Hinterkopf hat natürlich.

Wie ist das bei euch? Wie gut könnt ihr schriftliche oder mündliche Noten einschätzen? Fällt es euch leichter schriftliche oder mündliche Noten einzuschätzen, fällt euch beides gleich leicht oder tut ihr euch im Noten einschätzen allgemein eher schwer und liegt häufiger daneben? Macht ihr euch im Vorfeld überhaupt Gedanken um eure Note oder lasst ihr es einfach auf euch zukommen?

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» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich mache mir eigentlich nie Gedanken über meine Noten, bis es heißt, dass "jetzt" die Noten besprochen werden. Und einige Tage vor dem Zeugnis, da frage ich mich auch, was ich bekomme. :D

Dementsprechend schlecht bin ich allerdings auch darin, mich einzuschätzen, vor Allem, weil ich mich in jedem Fach anders verhalte und das gar nicht wechsle, in welchem Fach ich mich jetzt viel beteilige und in welchem nicht. Ich bin deswegen immer froh, wenn die Lehrer keine Selbsteinschätzung haben möchten.

Schriftlich einschätzen kann ich mich auch nie, weil ich die Klausuren entweder richtig verhauen habe oder richtig gut war. In Mathe kann ich das noch relativ gut einschätzen, weil man da ja danach mit den Mitschülern die Ergebnisse austauschen kann, aber in anderen Fächern bin ich vollkommen überfordert mit einer "Vorabeinschätzung" und warte einfach, bis ich die Klausur zurückbekomme. :wink:

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» Fluffeltuch » Beiträge: 797 » Talkpoints: 3,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kann meine Noten und meine Leistungen bei Arbeiten oder eben auch meine mündlichen Noten ganz gut einschätzen. Ich weiß, ja was ich dafür gemacht habe und wie sicher ich in dem Moment mein Wissen umsetzen konnte. Ein gutes Zeichen ist es immer, wenn ich schnell allen hinschreibe und dann eben auch schnell fertig bin. Brauche ich länger, sieht meine Note auch schlechter aus.

Mündlich bekommen wir unsere Note auf Vorträge und eben auch durchs Melden. Ich melde mich eigentlich kaum und die Lehrer wissen das auch, sodass sie mich eben direkt fragen. Da gebe ich dann eine Antwort, wenn ich es weiß. Solche Noten kann ich dann eigentlich auch ganz gut einschätzen.

Wenn man die eigene Leistung neutral reflektiert, kann man seine Noten auch ganz gut einschätzen. Man darf sich eben nicht auf das Gefühl versteifen, dass man gut war, sondern muss es neutral sehen. Dann weiß man auch, ob es gut war oder nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich mache mir auch regelmäßig Gedanken, was es denn für eine Note geben könnte. Ich unterschätze mich dabei regelmäßig. Aber das geht vielen in meiner Klasse so. Ich würde sagen, dass man nicht pauschal sagen kann, ob die mündliche oder die schriftliche besser einzuschätzen ist. Mir fällt beides immer schwer. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich meine Prüfungen/ Arbeiten besser einschätzen konnte, wenn ich Ahnung vom Thema habe. Wenn ich nur gefährliches Halbwissen habe, ist es meist eine echte Überraschung wenn die Note und die Punkte bekanntgegeben wurden. :lol:

» BriGel » Beiträge: 19 » Talkpoints: 6,08 »



Ich finde es wesentlich schwerer schriftliche Noten einzuschätzen als mündliche Noten. Muss ich zum Beispiel eine Gedichtsanalyse in der Klausur schreiben, habe ich kaum Anhaltspunkte ob ich das Gedicht jetzt richtig gedeutet habe, oder ob ich wirklich alle sprachlichen Mittel gefunden habe und solche Sachen. Klar ich könnte mir Musteranalysen im Internet durchlesen, aber so viel Mühe will ich mir dann doch nicht machen nur um meine Note einschätzen zu können.

Mündlich dagegen ist viel einfacher einzuschätzen, da man bei jeder mündlichen Beteiligung gleich auch Feeback bekommt in wie weit das Gesagte auch gestimmt hat. Wenn man sich dann noch regelmäßig beteiligt kann man es in etwa abschätzen. Klappt bei mir immer ziemlich gut. Manchmal fließen auch noch Vorträge und Tests mit in die mündliche Note ein.

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» marc25341 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei mir ist es auch von den Fächern abhängig. In Deutsch ist es tatsächlich sehr schwer, es einzuschätzen, weil die Benotung eben auch immer sehr subjektiv ist und ein anderer Lehrer womöglich eine ganz andere Note vergeben hätte. Dennoch weiß ich nach der Arbeit und einigen Gesprächen mit anderen Schülern schon, in welche Richtung es geht. Vor allem wenn es um Interpretationen geht, erfährt man nach der Arbeit zumindest, was die Kernaussage des Gedichtes beziehungsweise der Kurzgeschichte war und wenn man diese nicht erfasst hat, dann kann es ja gar nicht mehr so gut werden.

In Fächern wie Mathe und Physik ist es natürlich noch eindeutiger mit den Lösungen, aber auch hier kann es manchmal böse oder auch positive Überraschungen geben. Manchmal bekommt man Punkte für Darstellung oder fehlender Lösungsweg abgezogen oder in Physik sind die erklären nicht hundertprozentig physikalisch korrekt. All das ist schwer vorher einzuschätzen. In Physik gibt es bei uns aber den Vorteil, dass manchmal die Lösungen bereits bei den Aufgaben dabei stehen, falls man mit den ausgerechneten Werten eben in der nächsten Aufgabe weiter rechnen muss. Wenn man während der Arbeit dann bemerkt, dass man die Aufgaben richtig ausgerechnet hat, dann kann man sich schon mal sicher sein, dass man zumindest nicht unterpunktet.

Dann gibt es noch Fächer, bei denen ich wirklich grundsätzlich gute Noten schreibe. In Englisch komme ich für gewöhnlich nicht in den 2er-Bereich, weil mir die Sprache unglaublich leicht fällt. Im Großen und Ganzen würde ich also schon sagen, dass ich die Noten nach der Arbeit gut einschätzen kann. Meist schätze ich mich ein oder zwei Punkte schlechter ein, um Enttäuschungen zu vermeiden, aber eigentlich weiß ich, dass es besser sein müsste.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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