Alte Menschen gegen Homosexualität?
Hallo,
ich kenne einige ältere Paare, die nicht gut über Homosexuelle denken. Es sei ekelig, dreckig und gehört "abgeschafft". Aber ich denke, so waren halt die Zeiten früher, alles was ausserhalb der Norm war, war nicht okay. Allerdings kenne ich ebenso viele Omis und Opis, die das als normal empfanden. Meine Grosseltern wussten das mein bester Freund schwul war damals, und fragten ihn immer was denn die Männerwelt so macht, also ganz locker. Wie bei uns jetzt auch kommt es auch damals immer auf die Erziehung an.
Liebe Grüsse, Yvonne
Also ich muss immer wieder erschreckt feststellen, was für eine verbissene und veraltete Meinung viele alte Menschen gegenüber der Homosexualität haben.
Ein Beispiel: der Sohn der besten Freundin meiner Oma hat eine Frau geheiratet und nach 10 Jahren Ehe hat er sich getrennt, weil er sich zu seiner Homosexualität bekannt hat. Wir fanden das alle zwar schade, weil wir die Frau sehr nett fanden und auch fanden, dass die beiden (zumindest äußerlich) sehr gut zusammen gepasst haben, aber ansonsten fanden wir es völlig okay, und sogar gut, dass er es endlich geschafft hat, sein Leben zu zu leben, wie er am glücklichsten ist.
Ganz anders meine Großeltern. Für die ist eine Welt zusammengebrochen, es war fast vergleichbar, als wenn der Sohn gestorben wäre, sie haben ihre Freundin sowas von bemitleidet, weil sie nun einen von der Gesellschaft ausgestoßenen Sohn hat und das alles ja eine furchtbare Schande für die Familie wäre.
Das fanden wir alle unmöglich, denn meine Großeltern konnten besagten Sohn bis dahin immer sehr gut leiden und nur weil er sich öffentlich zu seiner Sexualität bekannt hat, konnten sie ihn plötzlich nicht mehr leiden? Irgendwie haben sich meine Großeltern auch absolut nicht von ihrem verbissenen Standpunkt abbringen lassen.
Mir fällt auch massiv auf, dass meine Generation (24) wesentlich offener mit der Thematik umgeht, ich mag eben einen Menschen aufgrunddessen, was und wie er ist und nicht, welches Geschlecht er liebt, das ist doch Quatsch. Auch meine Mama hat einen sehr gute Freund, der homosexuell ist, sie hat damit absolut keine Probleme aber wenn der eingeladen wird, hört man es überall tuscheln "der ist homo".
Und es sind eben vor allem die alten Leute, die anfangen zu tuscheln. Daran sieht man eben, dass dieses Thema früher absolut tabu war und sicherlich viele von unseren Großeltern ihr Leben lang unglücklich mit dem falschen Geschlecht verbracht haben. Und das soll nun besser gewesen sein?
Hallo,
naja aber es ist doch grundsätzlich so, dass die Schwulen heute noch angeguckt werden, wenn sie zum Beispiel in der Öffentlichkeit Händchen halten oder sich Küssen.
Wenn in der U-Bahn zwei Menschen sich küssen, also Mann und Frau, guckt da keiner hin und es tuschelt auch keiner. Wenn sich zwei Frauen küssen kommen schonmal Blicke, aber ich finde das hält sich noch in Grenzen. Aber wenn sich zwei Männer küssen, dann kommt oft "ih" und "bah", die Leute gaffen richtig.
Aber genau das sind die Leute, die im Gespräch mit Freunden behaupten, sie wären total tolerant und würden die gleichgeschlechtliche Liebe akzeptieren. Von einem Jugendlichen habe ich noch nie gehört dass man die Schwulenliebe "verbieten" sollte. Lesbische Liebe wahrscheinlich nicht, darauf stehen ja auch noch viele Männer und finden es total ästhetisch. Dieses "Verbieten" habe ich bisher auch nur von alten Menschen gehört, aber vielleicht habt ihr schon Recht und man darf denen einach keinen orwurf machen, weil sie ja in einer ganz anderen Zeit groß geworden sind.
Habt ihr schonmal darüber nachgedacht, ob bei Euch vielleicht ein schwuler Mann arbeitet? Ich weiß mal, dass es in meinem Ort damals ein riesen Drama gab, weil meine Schule einen schwulen Lehrer eingestellt hat. Teilweise haben die Eltern ihre Söhne sogar von der Schule genommen - es handelte sich um eine Grundschule.
Meine Eltern waren darüber sehr entsetzt - der schwule Lehrer war mit meiner Mutter immer Nordic Walken und sie meinte, er wäre ein toller Mann und man hat auch von den toleranten Eltern durchweg positives gehört. Er würde tollen Unterricht machen, die KInder würden bei ihm wirklich viel lernen - und das Wichtigste: Er war bei allen Kindern beliebt, sowohl bei den Mädels als auch bei den Jungs.
Da habe ich damals zum ersten Mal überhaupt darüber nachgedacht, wieso schwule Männer in unserer Gesellschaft überhaupt so diskriminiert werden. Es war hoffentlich nur ein Einzelfall, aber ich fand das schon zu schlimm. Es endete so, dass der Lehrer irgendwann, ich glaube nach einem Jahr, schon wieder gekündigt hat und wo anders hin gezogen ist. Meine Mutter meinte, er hätte ihr gegenüber mal geäußert, dass er sich an seiner nächsten Schule, wo er eine Anstellung findet, nicht mehr outen wird, damit er diese Probleme nicht mehr hat.
Er muss sich schrecklich gefühlt haben, dabei war er doch einfach nur offen zu Allen und wollte aus seinem Privatleben keinen Hehl machen. Er ist auch ziemlich weit weg gezogen, weil er gewusst hat, dass er in unserer ländlichen Luxemburger Region keinen Fuß mehr ins Berufsleben bekommt. So traurig.
Ich frage jetzt mal ob ihr schon erfahrungen mit Schwulendiskriminierung hattet, wobei ich hoffe, dass mir vielleicht auch ein paar noch positive Beispiele nennen können!
LG,H
Hallöchen,
Generell habe ich natürlich nichts gegen Homosexuelle Leute oder Personen , warum auch, sie haben mir ja nichts getan.
Sicherlich hätte ich anfangs ein Problem,wenn zum Beispiel mein Bruder mir das sagen würde, es ist doch immer etwas anderes, wenn jemand direkt aus der Familie das ist - damit muss man sich einfach erstmal auseinander setzen (wer etwas anderes behauptet lügt meines Erachtens). Bei Freunden oder so ist das natürlich vollkommen gleichgültig,wen sie lieben.
Was ich allerdings nich leiden kann ist das öffentlich auf der Straße herumgebussel. Da weiß ich wirklich nicht wo ich hingucken soll - aber das Problem habe ich nicht nur bei gleichgeschlechtlichen Partnern sonder generell, ich kann das einfach nicht leiden. Händchen Halten ok, aber wenn man dann ständig aufeinander hockt während Gott und die Welt vorbei läuft - das muss wirklich nicht sein. Ich meien damit auch nicht einen flüchtigen Kuss oder so, aber intensiver - das kann jeder zu Hause machen.
Liebe Grüße
winny
Ja es hat mich sehr viel Überwindung gekostet, das rAdio so auf den Tisch zu stellen. Aber es war für mich die beste Variante mich vor denen zu outen, denn das Gespräch wurde ja morgens aufgezeichnet, ich habe mir erstmal ein Glas Sekt eingegossen und habe dann in all die Gesichter geguckt, die da so aufmerksam zu hörten. Es war toten Stille , man hörte nur das Radio, keiner bis auf meine Mutter und meine beste Freundin guckten mich an und gaben mir mit Blicken ein gutes Gefühl. Es war danach sehr ruhig, keiner hat sich getraut etwas zu sagen. Meine Tante stand auf danach und fragte ganz hektisch ob noch jemand was trinken möchte.... Sah ganz schön lustig aus....
Ich habe es bisher nur ein einziges mal gemacht, mit meinem zukünftigen Ehemann, hand in hand durch die Stadt zu gehen. Doch es gab einfach zu viele verlezende Blicke, sodass ich es nicht mehr tue. Allerdings, wenn mein Zukünftiger und ich uns in der Stadt treffen oder er mich von der Arbeit abholt, bekommt er immer einen Bussi auf den Mund. Die Zunge hat in der Öffentlichkeit einfach nichts zu suchen. Das mag ich auch bei Heteros nicht.
Hallo ZappHamZ,
mit der Zunge hast du definitv recht, aber ist es halt schon auffällig dass händchenhaltende Schwule angegafft werden in der Öffentlichkeit und händchenchaltende Lesben nicht. Da denkt vielleicht auch jeder, es seien nur gute Freundinnen - auch gute Freundinnen begrüßen sich mit einem Bussi auf den Mund, vielleicht stört es die meisten daher nicht bzw. vielleicht fällt es daher nicht so auf.
Komischerweise sehe ich aber auch kaum händchenhaltende schwule Pärchen in der Öffentlichkeit. Aber so wie Du das beschreibst ist das natürlich nachvollziehbar - ich glaube, dass sowas weh tut, obwohl ja eigentlich Menschen gucken, mit denen Du und Dein Freund gar nichts zu tun habt und die ihr wahrscheinlich in Eurem Leben bewusst nie mehr wiedersieht. Eigentlich könnte es Euch ja auch egal sein - aber ich verstehe schon dass es verletzt.
Die Reaktion deiner Eltern und Geschwister bzw deiner Familie ist einerseits zwar komisch, andererseits aber auch ein wenig verständlich. Wenn mir mein Sohn offenbaren würde, das er schwul ist, und das per Radio, wäre ich wohl erstmal auch verwundert und ein wenig vor den Kopf gestoßen, einfach überrumpelt.
Die Reaktion deiner Tante - sie wusste wohl einfach nicht was sie sonst machen sollte Aber klasse Idee mit der Radiosache, wirklich ne außergewöhnliche Art und Weise sich vor der Familie zu outen. Vorallem dass Du da noch so "cool" direkt dabei gestanden hast find ich wahnsinnig stark - ich hätte mich das nicht getraut.
LG,H
Ja meine Eltern wussten es ja schon vorher...
Also wars für die Beiden nicht mehr schlimm. Nagut mein Vater schon, aber der hat gute Miene zum für ihn bösen Spiel gemacht. War und bin ihm auch nicht böse deswegen.
Ja es ist manchmal sehr verletztend, was ich mir gerade auch von meinen Arbeitskollegen an hören muss. Aber dafür haben wir einen sehr guten Chef, der solche art von Diskriminalität überhaupt nicht unterstützt und da hart durchgreift.
Also ich habe schön öfters gehört, dass gerade ältere Menschen ein Problem mit Homosexuellen haben, aber das liegt wohl auch an deren Erziehung, sie kannten das früher einfach gar nicht, für sie war es tabu und vor allem die Kirche verachtet es (soweit ich weiß) und gerade die älteren Menschen sind noch etwas glaubiger als die Jungen und deshalb finden sie es einfach so unnatürlich und abstoßend. Obwohl ich immer sage, dass jeder Mensch glücklich werden muss, solange er damit keinem schadet und schwulsein, das ist heutzutage doch schon völlig normal in meinem Bekanntenkreis ist auch ein schwules Päärchen und mit dem kann man doch völlig normal umgehen, das sind doch auch ganz normale Menschen, die auch Gefühle haben und denen es wehtut, wenn sie abgelehnt werden. Also ich denke, man sollte einfach etwas toleranter sein.
Naja das ist doch meistens so, dass die Älteren so denken, weil die in einer ganz anderen Zeit groß geworden sind und sowas als Gesellschaftswidrig war. Deshalb vertreten sie auch jetzt noch diese Meinung, dass so etwas absolut unmöglich ist. Solange sie das nicht so zur Schau tragen, vorallem wenn kleine Kinder in der Gegend sind ist mir das egal. Auch solange mich keine Gleichgeschlechtlichen anbaggern Das würde mir, glaub ich dann nicht so gefallen. Aber ansonsten kann jeder bitte so leben wir er möchte.
Hallo,
ich hab da eine Problem ich habe meinen Freund vor ca. 3 Monaten kennen gelernt und wir sind jetzt seit 2,5 Monaten glücklich zusammen. Nun wohnt er noch bei seinen Eltern und ist auch erst 18 Jahre alt. Jetzt kommt mein Problem seine Eltern haben am Sonntag meine ganzen SMS gelesen und haben ihn darauf hin fertig gemacht. Sie haben ihn so fertig gemacht das er sich zwischen Ihnen und mir entscheiden soll nur wenn er sich für mich entscheidet sie nicht mehr für Ihn da sind.
Leider hat er sich für seine Eltern entschieden auf dem Grund das er seine Eltern auch über alles liebt. Nun ist natürlich mein Herz und sein Herz gebrochen. Ich weiss nicht mehr was ich tun soll weil ich merke das er daran zerbricht. Die Eltern hassen mich über alles dafür. Nur lässt er sich auch nichts zu Hause an merken das es ihm nicht gut geht. Er sagte es mir nur in einem Gespräch das er die heile Welt spielt und er nicht weiss wie lange er das noch durch hält.
Kann mir irgend jemand einen Rat geben? Oder vielleicht Ihm was er tun soll. Sie lassen Ihn nicht mehr aus den Augen nicht mal mehr Internet darf er.
MfG
Sebastian
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