Kinder die Steine, Stöcke mit in die Wohnung bringen

Meine Kinder, insbesondere der Große (7 Jahre) hat eine dumme Angewohnheit. Jeder Stein, jeder Stock der ihm gefällt, bringt er mit in die Wohnung. Egal, wie schmutzig es ist. Alles kommt in eine Ecke in sein Zimmer. Die Kleinen fangen nun auch schon damit an. Aber ich habe versucht es zu unterbinden und habe gesagt, dass es alles draußen bleibt. Aber die herzerweichenden Augen lassen mich dann doch weich werden, wo ich eigentlich immer sehr konsequent bin. Ich habe dann mit meinen Kindern diskutiert und wie sind zu einem Ergebnis gekommen.

Steine und Stöcke gehören nicht in die Wohnung. Denn den Dreck möchte ich nicht in der Wohnung haben. Ich habe dann vor die Etagentür eine Kiste gestellt, wo sie diese Sachen hineinlegen können. Jedes Mal, wenn die Kinder nach draußen gehen nehmen sie ein Teil mit und dürfen auch höchstens ein Teil wieder mit nach hause bringen. Dabei steht ihnen frei den gleichen Stein oder den gleichen Stock wieder mit zu bringen oder diesen auszutauschen.

Wie würdet ihr das regeln oder denkt ihr, dass ich da zu streng bin? Denkt ihr, dass Kinder ruhig Steine und Stöcke mit nach hause bringen sollten? Es reicht mir ehrlich gesagt schon, dass meine Kinder die Hosentaschen voller Dreck haben und bei mehr als 2 Kindern sollte man schon ein wenig drauf achten, damit es nicht zu viel wird. Erlaubt ihr euren Kindern Steine und Stöcke mit zu bringen?

Mein Sohn war auch so ein Kandidat, der alle Steine und Stöcke mitgenommen hat. Diese hatten dann einen Platz auf der Terrasse, denn diese mussten wirklich nicht in der Wohnung sein. Wenn er bestimmte Steine behalten wollte, dann habe ich sie gereinigt und er hat sie auf die Fensterbank in seinem Zimmer gelegt.

Irgendwann, wenn er in der Schule war, habe ich den ein oder anderen Stein einfach entsorgt. Das ist gar nicht aufgefallen. Aber ich denke, dass es normal ist, dass Kinder so etwas mit nach Hause bringen. Ich selber habe das auch früher gemacht, ebenso mein Bruder.

Mit sieben Jahren ist dein Sohn schon ein wenig spät dran für solche Dinge. Zumindest war das bei meinem Töchtern eher zwischen zwei und fünf Jahren so. Auch die Kinder in der Nachbarschaft machen das in diesem Alter, wobei die Jungen nun bald fünf Jahre werden und die Sammlungen neben der Wohnungstür kleiner werden. Aber in die Wohnung durften meine Töchter die Sammelstücke auch nicht mitbringen.

Auch bei anderen Familien kann ich das beobachten, dass es sich neben der Wohnungstür sammelt. Da wurde es aber schon von Anfang an unterbunden, dass man in die Wohnung mitgenommen wurde. Aber es ist halt bei fast allen Kindern irgendwann die Phase vorhanden, dass sie auf sämtliche Steine und Stöcke abfahren, die sie finden.

Das kenne ich auch sehr gut. Ich habe zwar noch keine Kinder, aber meine Geschwister machen das auch mit Vorliebe so. Sie nehmen alles mit was sie so finden. Stöcker, Steine, Blätter eben alles was man so in der Natur finden kann. Meine Schwester versucht es dann auch immer wieder ein paar der Sachen die ihr besonders gut gefallen mit auf ihr Zimmer zu schmuggeln. Meiner Mutter gefällt das aber gar nicht gut, weil die Sachen immer dreckig sind, und oftmals Tiere noch in den Stöckern oder so wohnen. Dann möchte man nicht unbedingt das die mit in die Wohnung kommen.

Wir haben im Garten eine Hütte, und dort kommt alles rein womit wir draußen so spielen. So haben wir das auch geregelt was die Sache mit den Sachen mitbringen angeht. Dort dürfen wir so viel reinmachen wie wir wollen. Von Zeit zu Zeit räumen wir das mal auf, und dann wird alles weggeworfen womit wir schon gar nicht mehr spielen. Meine Eltern waren da immer sehr konsequent, und das finde ich auch gut so.

Ich vermute auch, dass deine Kinder ein bisschen spät dran sind, wenn sie mit sieben Jahren noch gerne Steine und Stöckchen mit in die Wohnung bringen. Aber nicht jedes Kind ist in der Entwicklung so weit wie andere, sondern etwas langsamer. Das sollte aber kein Problem sein und irgendwie ist es auch putzig, wenn sich ein Siebenjähriger noch für solche Sachen begeistern kann.

Machen die Kinder denn überhaupt etwas sinnvolles damit, indem sie zum Beispiel Steinmännchen bauen? Diese Frage ist vermutlich nur theoretischer Natur, weil du es offensichtlich überhaupt nicht leiden kannst, wenn die Steine und Stöckchen mit in die Wohnung gebracht werden. Würden die Kinder vielleicht gerne etwas damit anfangen, können es aber nicht, weil du so dagegen bist? In dem Fall finde ich die Lösung mit der Kiste ziemlich unglücklich, weil die Kinder draußen im Flur sicher nichts mit den Sachen bauen können, sondern sie nur ansammeln.

Ein bisschen übertrieben finde ich deine Haltung ohnehin. Wer Kinder hat, weiß doch hoffentlich, dass diese auch Schmutz verursachen und solange nicht alles komplett verdreckt ist, sollte man das dann auch mal hinnehmen. Außerdem kann man die Steine und Stöcke doch auch einigermaßen reinigen, so dass sie schließlich gar nicht mehr so schmutzig sind. Warum macht ihr das nicht? Dabei könnten dir die Kinder sogar helfen. Von einem Kind, das scheinbar sieben Jahre alt ist, kann man verlangen, dass es auch eine Nagelbürste in die Hand nimmt und den Stein über der Badewanne schrubbt. Ich würde den Kindern das nicht sofort verbieten, nur weil sie gerne Stöckchen holen.

Mein Sohn hatte die "Stöckchen-Phase" mit 3 Jahren bis Anfang 4. Im Moment scheint es sich erledigt zu haben. Ich habe ihm nicht erlaubt, Steine, Stöcke oder Blätter mit in die Wohnung zu nehmen, da das Zeug da meiner Meinung nach nichts verloren hat. Im Prinzip ist es ja, mehr oder weniger, Dreck und der gehört eben nach draußen. Da waren Kastanien noch das einzige "Baumerzeugnis", was ich in der Wohnung erlaubt habe. Alles andere durfte er bis zur Haustür mitnehmen, musste sich dann aber davon trennen. Das gab auch nie Probleme, er konnte sich ja bei jedem Spaziergang wieder etwas neues nehmen und damit hat er sich zufriedengegeben. Alternativ hätte ich ihm vielleicht noch angeboten, dass er sich auf dem Balkon eine kleine Sammlung anlegen kann, wenn es ihm so wichtig gewesen wäre.

In der Wohnung wollte ich es aber wirklich nicht. Je nachdem, wie klein die Kinder noch sind, können sie sich vielleicht sogar selbst oder gegenseitig verletzten, wenn sie im Haus mit Steinen und Stöcken spielen, denn da bewegt man sich ja auf viel engerem Raum, als draußen. Auch ein Einrichtungsgegenstand kann da schnell mal Schaden nehmen. Die Kanten von Stöcken sind ja nicht abgerundet wie bei Spielzeug und man wird sich kaum jedes Mal mit Schmirgelpapier daran zu schaffen machen wollen.

@ Supermami: Die Lösung mit der Kiste und der Begrenzung der Neuzugänge halte ich für eine tolle Lösung. Werde ich mir Merken für meine Kinder!

Persönlich war ich und meine Brüder auch immer am Stöcke sammeln, wir hatten aber auch einen riesigen Garten und eine alten Schuppen wo wir diese ohne Probleme unterbringen konnte. Die wurden dann meist als Schwerter genutzt und wir haben uns Stundenlange Duelle geliefert, meist bis einer geheult hat. Auch habe wir von unserem Dad entsprechend aus Holz selbstgefertigte Schwerter und Schilde bekommen was die Sache natürlich noch verbesserte.

Wenn der Platz vorhanden oder wie im Fall von Supermami geschaffen werden kann würde ich meinen Kindern so etwas nie verbieten. Denke man sollte froh sein wenn diese sich noch mit etwas anderem als Spielkonsolen und TV beschäftigen können. Um mit einem Stock und / oder Stein zu spielen benötigt man Fantasie und diese sollte doch gefördert und nicht behindert werden.

Die Lösung mit der Kiste finde ich gut, allerdings finde ich nur ein Teil pro Kind etwas streng. Gut, in einem Mietshaus lässt sich das unter Umständen nicht anders bewerkstelligen.

Wir haben einen kleinen Garten und mein Sohn durfte fast alles mitnehmen, aber er musste es halt im Garten lassen und durfte es nicht in die Wohnung mitnehmen. Ich habe dann immer wieder einmal heimlich und leise den ein- oder anderen Ast oder Stein entsorgt, so dass es nicht auffiel.

Mittlerweile ist er fast 7 Jahre alt und schleppt nur noch selten etwas an. Er hat auch eine Steinsammlung in seinem Zimmer, aber dabei handelt es sich nicht um größere, verschmutzte, sondern kleinere, weitgehend saubere Steine, das finde ich dann weniger dramatisch.

Mein Sohn ist auch so ein Kandidat, er muss alles aufsammeln und hamstern.. Manchmal habe ich das Gefühl er ist ein richtiger kleiner Messie. Stöcke müssen bei uns im Hof liegen bleiben, die möchte ich einfach nicht im Haus haben. Nicht unbedingt wegen dem Dreck sondern eher weil ich befürchte, er könne sich damit verletzen. Dafür haben wir ein Sammelsurium an allen möglichen und unmöglichen anderen Dingen in seinem Zimmer; da ist von leeren Klorollen bis hin zu Babybel Verpackungen echt jeder unnütze Kram dabei.

Das schlimmste was er mal angeschleppt und in die Wohnung geschmuggelt hat waren drei Schnecken die ich fand, als sie munter am Küchenfenster entlangkrabbelten und Schleimspuren nach sich zogen. Meine Freude war grenzenlos. Aber gut zu wissen, dass noch andere Kinder so sammelwütig sind.

Ich finde nicht unbedingt, dass Kinder ab einem bestimmten Alter keine Steine und Stöcke mehr anschleppen sollten. Warum denn auch. Selbst Erwachsene sammeln doch manchmal noch etwas auf, wenn sie denken, dass sich das zur Dekoration eignen könnte, warum sollten Kinder in der Entwicklung zurück sein, wenn sie das tun? Aus meiner Sicht spricht das in einigen Fällen lediglich für eine ausgeprägte Fantasie.

Die Kinder sollten nur gelernt haben, dass es dafür bestimmte Plätze und Regeln gibt, und sie sollten sich an getroffene Vereinbarungen auch halten. Das erwarte ich und daran halten sich meine Kinder auch. Allerdings schleppen sie nur noch selten Stöcke oder Steine an. Manchmal fällt ihnen zwar ein besonders schöner Stein auf, aber das ist inzwischen die Ausnahme. Häufiger finden sie große Stöcke, die sich zum Schnitzen eignen und die daher im Baumhaus genutzt werden können. Das finde ich völlig in Ordnung.