Verliert die Verlobung an Bedeutung?
Überall wo ich hinhöre sind die Paare zwar verlobt aber viele sind nicht verheiratet und haben es auch in den nächsten Jahren wohl auch nicht vor. Eigentlich bedeutet die Verlobung ja ein Heiratsversprechen innerhalb eines Jahres. So wurde mir das von vielen älteren Menschen gesagt. Aber verliert heutzutage die Verlobung an Bedeutung, indem es Dauerverlobte gibt, die schon seit Jahren verlobt sind, aber nicht heiraten?
Warum verlobt man sich, wenn man doch nicht heiraten will? Welche Bedeutung hat die Verlobung für euch? Seid ihr auch dauerverlobt oder haltet ihr da genauso wenig von wie ich? Was ist die Verlobung für euch? Und wie lange denkt ihr sollte man verlobt sein ehe man heiratet?
Auf die letzte Frage kann ich dir klar sagen: 1 Jahr. Ich persönlich finde es auch reichlich unsinnig, wenn jemand ewig verlobt ist. Viele trennen sich auch vorher wieder, bevor es überhaupt zur Hochzeit kommt und manche heiraten nie. Ich kenne auch einige Paare, die schon seit Jahren verlobt sind und in den nächsten Jahren auch nicht heiraten werden.
Im Grunde ist es aber immer noch so, dass man sich das Heiratsversprechen gibt und dann innerhalb eines Jahres heiratet. Nur irgendwie ist vielen das nicht bewusst. Aber warum sollte sich daran etwas geändert haben? Viele denken vermutlich, dass es einfach ein Heiratsversprechen ist. Man tauscht Verlobungsringe und signalisiert, dass man einen bestimmten Menschen heiraten will - oder eben auch nicht. Ich finde es nicht gut!
Ich gehöre zu den Dauerverlobten und ich möchte auch erklären warum. Bei uns war es so, dass wir schnell wussten, dass wir heiraten wollen. Nach einem Jahr kam dann der Antrag. Wohl auch, weil mein Partner sich eben sehr sicher mit mir ist und ich mit ihm und mein Partner in einer anderen Stadt zu studieren begonnen hat. Er wollte also ein Zeichen setzen, dass ich nicht abgeschrieben bin, sondern unsere Fernbeziehung nur eine Überbrückung ist.
Wir wussten aber auch, dass wir uns keine Hochzeit leisten können und so haben wir gearbeitet und einige Jahre vergingen, bis wir nun langsam das Geld zusammen haben und planen können. Wir sind beide noch jung und haben eine ganz schöne Summe erspart um unser Ziel zu verwirklichen. Es werden eben nicht alle mit einem goldenen Löffel geboren und so muss man sich bei vielen Gästen eben eine Hochzeit zusammen sparen.
Ich finde es durchaus vertretbar, wenn man über ein Jahr braucht, um seine Hochzeit verwirklichen zu können. Auch, wenn man sich dann bewusst wird, dass man nicht zusammen passt, finde ich das nicht weiter verwerflich. Dafür ist diese Zeit ja da. 1 Jahr der Planung wäre auch ziemlich knapp.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis ziemlich viele Leute, die verlobt sind! Und das nicht erst seit ein paar Wochen oder Monaten. Teilweise wirklich JAHRE. Und ich denke, dass nach alter Tradition die Verlobung ein Heiratsversprechen für das kommende Jahr sein soll. Also dass man innerhalb eines Jahres heiratet.
Und aus dem Grund würde ich schon sagen, dass die Verlobung nicht mehr das Gewicht hat wie früher. Auch die standesgemäße "Verlobungsfeier" nimmt m.E. immer weiter ab. Viele die ich kenne haben sich heimlich allein verlobt, auch ohne Zeugen! Auch das ist im klassischen Sinne keine Verlobung. Die Frage nach dem Sinn einer Verlobung ist klar, sie wird aber heute eben größtenteils nicht mehr so zelebriert wie früher...ich selbst bin nicht verlobt, ich finde es aber schön und ich habe auch nichts gegen eine Verlobung. Ich sehe das Ganze sehr klassisch.
Mit Dauerverlobungen hatte ich bisher selten zu tun und kann die auch gut respektieren - aus dem schon genannten Grund, dass eine Hochzeit nun einmal teuer ist und sich das nicht jeder innerhalb von nur einem Jahr zusammen sparen kann.
Das ich aber schon oft mitbekommen habe und wirklich sehr befremdlich finde sind diese Paare, die sich ständig schon nach kurzer Zeit verloben. Ich bin nur Anfang 20 und habe daher sicherlich nicht die Erfahrung, die andere Leute da einbringen können, und wurde möglicherweise auch mit weniger strengen Werten aufgezogen. Dass ich aber schon eine gute Handvoll junger Paare zwischen 15 und 18 erlebt habe, die sich nach teilweise nicht mal einem Jahr der Beziehung verlobt haben und das dann offensichtlich als eine Art ultimativen Liebesbeweis betrachten, hat mich dann doch erstaunt bis erschrocken. Anscheinend sind sich einige Leute nicht mehr darüber im Klaren, was eine Verlobung eigentlich bedeutet - fast schon ein Wertewandel, in dem eine Verlobung gar nicht mehr im direkten Kontext zu einer Hochzeit steht, sondern eher als so eine Art "symbolische" Hochzeit oder etwas in diese Richtung verstanden wird.
Ich kann da aber nur aus dem Sprechen, was ich in meiner Jugend so mitbekommen habe, wie es sich unter Teenies so abspielt. Seit mein Freundeskreis sich außerhalb von pubertären Kreisen bewegt, kamen keine Verlobungen mehr vor, die nicht ernst und klassisch gemeint waren.
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