Echte Begebenheiten in Romanen?

vom 06.01.2013, 01:07 Uhr

Ich habe kürzlich einen Roman von Juli Zeh gelesen. Neben zwei drei vermutlichen ziemlich frei erfundenen Personen fiel mir auch, dass eine der Romanfiguren gerne in einem Film mitspielen wollte. Diesen Film jedoch gibt es wirklich, ebenso wie die entsprechende Person dessen Leben in diesem Film verfilmt wurde und sie wurde auch mit ihrem realen Namen benannt. Die eigentliche Schauspielerin in der Rolle (also im echten Film) ist Yvonne Catterfeld, im Roman wird davon gesprochen, dass eine Yvette die Rolle bekommen hat, die die Romanfigur gerne gespielt hätte.

Mir ist es vorher noch nicht bewusst aufgefallen, dass in Romanen echte Filme sowie die Namen der Personen dessen Leben verfilmt wurde, genannt werden. Kommt so etwas häufiger vor? Ist es euch schon einmal aufgefallen? Warum macht man als Autorin so etwas? Soll die Geschichte dadurch zusätzlich authentischer wirken?

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» Trisa » Beiträge: 3292 » Talkpoints: 29,30 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



In erster Linie ist es eine Art Interesse zu wecken und eine realistische Welt abzubilden. Dadurch können manchmal Leser gewonnen werden, die sonst vielleicht weniger zu Büchern greifen würden oder an diesem Genre nicht interessiert wären. Daneben soll damit und durch eine betont jugendliche Sprache manchmal eine hohe Aktualität vorgetäuscht werden. Das gelingt meist aber eh nur sehr bedingt, da ein Buch ja dennoch länger entwickelt werden muss.

Daneben gibt es ja auch Bücher oder auch Filme, die mit realer Geschichte und großen Momenten der Popkultur spielen. Ich denke dabei an Forrest Gump oder das Buch "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand". Bei beiden Geschichten werden fiktive Charaktere geschickt mit wahren Ereignissen verknüpft. Bei beiden werden darüber hinaus auch Filme, Sänger oder Schauspieler benannt oder im Fall von Forrest Gump auch gezeigt.

Daneben kommt es auch oft vor, dass Bücher in anderen Werken mehr oder weniger deutlich zitiert werden. Diese Version finde ich persönlich am besten. Oft merkt man das kaum oder erst beim neueren Lesen. Dann ist es oft auf eine unterschwellige Art witzig oder ermöglicht einen völlig neuen Blickwinkel.

» Mia1989 » Beiträge: 165 » Talkpoints: 11,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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